Das Einauge
Reflexion Filter gibt es ja inzwischen einige auf dem Markt. Dieses Hilfsmittel soll in akustisch nicht optimaler Umgebung unerwünschte Reflexionen und Nebengeräusche unterdrücken. Mit dem Eyeball von Kaotica wird nun eine neue Variante angeboten, die herkömmliche Konstruktionen revolutionär verbessern will. Hier wird das Mikrofon nicht nur abgeschirmt, sondern gleich ganz umschlossen.
Erstkontakt
Der Kaotica Eyeball wird in einem durchsichtigen Plastikwürfel geliefert. Obwohl das Kaotica Produkt optisch nicht viel mit bisherigen Filtern verbindet, stellt sich bei mir sofort ein Déjà vu ein. An was erinnert mich das Ding? Ich starre den Eyeball an, er starrt zurück und da fällt bei mir der Groschen: Er ähnelt frappierend den Augäpfel-Masken der 70er Jahre Avantgarde Band „The Residents“. Dazu der verdächtige Firmenname „Kaotica“, sollte der Eyeball vielleicht nur eine subversive Ansage der immer noch aktiven Musik- und Multimedia-Künstler sein, deren wahre Identität nie entschlüsselt wurde?
Übersicht
Eine schöne Theorie, für die ich aber keine weiteren Anhaltspunkte finde. Kaotica ist eine amerikanische Firma, deren bisher einziges Produkt der Eyeball ist.
Also befreie ich die circa 19 cm große anthrazitfarbene Schaumstoffkugel aus ihrer Behausung. Sie ist innen zylindrisch ausgehöhlt, unten ist ein 35 mm großes Loch, hier wird das Mikrofon eingesteckt. Für den Transport ist hier eine Pappröhre eingeschoben, diese bitte vor Benutzung entfernen.
Die vordere Öffnung ist mit einem zweilagigen azurblauen Poppschutz geschlossen, der leicht abgenommen werden kann.
Das wär genau mein Ding! Ich mit Reflexion Filter keine so tolle Erfahrung, und das Konzept des Eyeball gefällt mir ausgenommen gut.
Aber hey… 199 Flocken für das bisschen Schaumstoff??? Das kann’s jetzt nicht sein, oder?