Filter für alle!
Zugegeben, nicht viele können mit dem Namen Robert Keeley etwas anfangen, der Autor dieses Artikels will sich da gar nicht ausschließen. Im Zuge der Wiederauferstehung der Pedalboards aber bekommt dieser Name eine immer größer werdende Bedeutung, denn die Firma Robert Keeley Electronics fertigt im Firmensitz Edmond/Oklahoma (USA) Boutique-Effektpedale, die so langsam aber sicher das europäische Festland und somit unsere Pedalboards erreichen. Darüber hinaus werden bei Keeley auch Modifikationen für diverse Boss und Ibanez Pedale angeboten. Ja, sogar bereits modifizierte Geräte bietet der Shop an.
Ansonsten ist das Angebot an Effekten des Herstellers schlicht überwältigend, für alle audiophilen Wünsche gibt es eine Lösung – und meist noch in sehr auffälligem Custom-Design dazu. Wir haben uns für eine erste Kontaktaufnahme mit den Geräten aus dem Hause Keeley mal für den Keeley Neutrino Envelope Filter entschieden. Ein Effektpedal, das neben einem Touch-Wah-Effekt auch noch weitere Überraschungen im Filter-Bereich bieten soll.
Facts & Features
Der Trend in der Branche geht eindeutig in Richtung Miniaturisierung, bei Keeley Electronics zeigt man sich aber davon eher unbeeindruckt und produziert die Pedale in gewohnten und bewährten Maßen und Bauformen. So präsentiert sich unser Testgerät in den „Pedalboard freundlichen Dimensionen“ von 112 x 58 x 30 mm bei einem Gewicht von knapp über 500 Gramm – das liegt dann schon recht satt in der Hand und auf dem Board! Allerdings wurden die Audiobuchsen für In- und Output an die Seite des Gerätes gesetzt, somit muss man also noch etwas Platz mit einkalkulieren oder eben mit Winkelsteckern arbeiten.
Das weiß lackierte Stahlblechgehäuse mit der aufgedruckten Sinuskurve erscheint im Design fast schon konservativ, betrachtet man sich mal die weiteren Kreationen von Keeley in deren Webshop. Zusammen mit den drei blauen Potikappen wirkt die Optik des Neutrino Envelope Filter schon fast irgendwie „80s“, ohne jedoch den „Custom Shop Touch“ zu verlieren.