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Test: Koch, Supernova, Gitarrenverstärker

Koch Supernova

16. Februar 2009

Schaut man im Lexikon unter „Supernova“ nach, findet man im Allgemeinen eine Erklärung im Sinne von „das extrem helle Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit“.

Ich bin mir absolut sicher, die Firma Koch-Amps hat bei der Namensgebung ihres neuen Flaggschiffs hierbei nicht an das Abfackeln des Heads am Ende einer Live-Show gedacht, sondern vielmehr an die Rekordmarke von fünf (!) individuellen Kanälen in einem Vollröhren-Head.

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Man mag mich eines Besseren belehren, aber meines Wissens nach ist dies die aktuelle Pole-Position unter den Verstärker-Herstellern in Sachen Kanalvielfalt.

Obwohl sich die Firma um Ober-Schrauber und Mastermind Dolf Koch mit verschiedenen Verstärkern, wie zum Beispiel dem traditionell angehauchten Studiotone oder dem im Heavy-Bereich sehr beliebten Powertone in der Fachwelt einen exzellenten Ruf erworben hat (man munkelt, Paul Reed Smith wollte die Firma mehrfach aufkaufen um dort eine Art PRS-Amp fertigen zu lassen), blieb der internationale Popularitäts-Durchbruch der Firma bisher versagt und das, obwohl zum Beispiel Carlos Santana nach antesten eines Koch-Amps seinen Mesa-Boogie stehen lies und die Show noch am gleichen Abend mit diesem Amp spielte.

-- Der Koch Supernova --

— Der Koch Supernova —

Konstruktion

Der Veröffentlichung des Supernova-Heads geht eine lange Geschichte voraus. Schon auf der Musikmesse 2006 führte uns Dolf Koch einen Prototypen vor, der mit den Eckpunkten des aktuellen Modells glänzen konnte.

Die unglaubliche hohe Auswahldichte bzgl. der Soundgestaltung trieb mir jedoch seiner Zeit die Sorgenfalten ins Gesicht, frei nach dem Motto: „Ob er das wirklich stemmen kann?“. Als zur Messe 2007 immer noch kein Serienmodell in Greifnähe gerückt war, sah ich die Unkenrufe schon bestätigt, bis 2008 dann endlich das fertige Modell mit einem Bollwerk an Features das Licht der Welt erblickte.

Den Supernova gibt es in einer 120 Watt starken Mono-, oder aber in der zum Amazona-Test vorliegenden 2×60 Watt Stereo-Variante. Beide Varianten gestalten sich von der Vorstufe, respektive Klangregelung her identisch, lediglich die Endstufen-Konzeption und die damit einhergehende FX-Loop Konfiguration variiert.

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Insgesamt acht Stck. 12AX7 in der Vorstufe und vier Stck. EL 34 in der Endstufe verwalten die aufwändige Klanggestaltung des Heads.

Natürlich fällt zunächst die hohe Anzahl der Kanäle ins Auge, von denen tatsächlich vier der fünf Kanäle mit eigener Klangregelung (Kanal eins und zwei Bass, Middle, Treble – Kanal drei und fünf Bass, Middle, Treble, Presence, Kanal vier und fünf teilen sich eine Klangregelung) ausgestattet sind. Alle Kanäle können über zwei schaltbare Mastervolumes in ihrer End-Lautstärke variiert werden.

So richtig ans Eingemachte geht es aber erst rechts auf dem Bedienungspanel bzw. auf der Rückseite des Verstärkers zur Sache. Insgesamt vierzehn Mini-Switches, von denen sich neun Stck. programmierbar gestalten, lassen erahnen, was auf den User bei Bedarf zukommt.

Der Supernova verfügt über vier Voicing-Schaltmöglichkeiten, wobei es sich im Einzelnen um einen Bassboost (Low), einen Mitten-Wahlschalter (Mid Shift), einen Höhenboost (Bright) und eine Höhenbedämpfung (HiCut) handelt.

Zudem verfügt der Head über eine schaltbare Speaker-Dämpfung, die eine eher komprimierte (H), moderate (M) oder offene (L) Speakerauslenkung bei geringen Lautstärken emuliert.

Als absolute Besonderheit verfügt der Verstärker über eine in Drive und Lautstärke regelbare „OTS“ (Output Tube Saturation) Schaltung. Hierbei handelt es sich um eine 0,5 Watt starke Endstufe, die jedoch nicht für den Betrieb der Lautsprecher ausgelegt ist, sondern nur das klanglich harmonisch diametral ausgelegte Verzerrungsverhalten einer Endstufe gegenüber einer Vorstufe dem Sound hinzufügt.

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