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Test: Korg KingKORG, Analog Modeling Synthesizer

Der neue König unter den VA-Synthesizern?

25. März 2013

KingKORG ist nicht der neue Name für einen zur Übergröße mutierten Primaten, sondern vielmehr ein gewissermaßen zur Größe herangewachsener Klangerzeuger der Gattung Synthesizer.

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Der Name des von Korg vorgestellten Synthesizers ist nicht zufällig gewählt, bietet der KingKORG doch viele Features, die bei anderen Geräten noch lange nicht zum Repertoire gehören. So soll er der König der analogen Modeling Synthesizer sein.

Ob er tatsächlich zur Königsklasse seiner Art zählt, soll dieser Test verraten.

Korg KingKorg im Champagner-Farbton

Der KingKorg, eineKönigliche Erscheinung

Der Korg KingKORG kommt bereits in königlichem Gewand daher. Sein goldig schimmerndes Kleidchen aus Aluminium sieht wirklich edel aus. Den Kontrast bilden viele Knöpfe in glänzendem schwarzen Finish. Das Unterkleid besteht aus hochwertigem schwarzen Kunststoff.

Zusätzlich gibt es den KingKorg seit 2019 aber auch in einem dezenten Schwarz

Ausstattung des VA-Synthesizers

Unter seinem Gewand verbirgt sich eine Klangsynthese, welche von KORG XMT (eXpanded Modeling Technology) genannt wird. Zu Deutsch: Eine erweiterte analog Modeling Synthese.

Diese beinhaltet zusätzliche PCM- und DWGS-Schwingungsformen (diese gab es erstmals im Korg DW 8000). Insgesamt können die drei Oszillatoren des KingKORG mit 127 Schwingungsformen gefüttert werden. Zur Modulation der Oszillatoren stehen ein Filter mit insgesamt 18 Typen sowie 2 LFOs in Bereitschaft. Diese stehen innerhalb 2 Timbre genannten Strängen zur Verfügung. Die beiden Timbre können miteinander kombiniert werden und jeweils unabhängig monophon oder polyphon gespielt werden. Auch erlauben diese ein Splitting auf der Tastatur.

Für die zusätzliche Würze sorgen 3 Effekte mit jeweils 6 Effekttypen. Um zusätzliche Wärme oder Verzerrung hinzuzufügen, hat der KingKORG eine speziell für ihn entwickelte Vakuumröhren-Treiberschaltung an Bord. Diese kann zum Hauptsignal mittels Taster zugeschaltet werden.

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Effektsektion des Korg KingKorg

Sämtliche Parameter werden mittels Taster oder Drehregler auf der Oberfläche bedient. Die Potikappen sind schön groß und daher auch für Grobmechaniker gut zu handhaben. Einen besonderen Clou bilden neben dem Hauptdisplay zwei weitere Displays jeweils in der Oszillator- und Filtersektion. Dort können die eingestellten Werte bequem auch bei völliger Dunkelheit abgelesen werden. Die Schrift innerhalb der Displays ist leuchtend blau. Eine weitere Erleichterung der Bedienung auf einer dunklen Bühne sind die teils rot beleuchteten Drehregler und beleuchtete Taster.

Für ein schnelles Auffinden der gewünschten Programme hat der KingKORG, ähnlich wie bei den Roland Jupiter Synthesizern, acht Taster für die Gattung verschiedener Instrumente (Register) unterhalb des Hauptdisplays. Dort können 40 Favoriten abgelegt werden, was bei einer Live-Performance sehr hilfreich ist.

Ein weiter Leckerbissen ist ein 16-Band-Vocoder, welcher über den rückseitigen Mikrofoneingang in XLR-Ausführung die Stimme dem Signal zuführt. Das Eingangssignal wird mittels Regler auf der Front eingepegelt. Dort können auch externe Signale eingespeist werden, die dann beispielsweise durch die Filter des Korg KingKORG bearbeitet werden können.

Ebenso ist ein umfangreicher Arpeggiator an Bord, welcher auch über eine Latch-Funktion verfügt (Hold) und auch per MIDI-Clock synchronisiert werden kann. Als Spielhilfen dienen u.a. ein Joystick (ähnlich wie bei der Korg Wavestation ) für Pitch, Modulation oder zugewiesenen Controllern (Filter, LFO) sowie die Anschlüsse für Pedale auf der Rückseite.

Die Tastatur umfasst 5 Oktaven und kann nach unten oder oben transponiert werden. Leider kann diese keinen Aftertouch und ist auch nur leicht gewichtet. Insgesamt ist die Tastatur nicht von gleicher Qualität wie bei den höherwertigen Geräten, dennoch lässt sie sich gut spielen.

Presets des Korg KingKORG

Verbindung zur Außenwelt

… nimmt der KingKORG auf der Rückseite auf. Dort finden sich neben den Stereoausgängen die Eingangsbuchsen für Pedale, die MIDI-Verbindung, Mikrofoneingang, CV/Gate und ein USB-Anschluss. Eine MIDI-Thru Buchse sucht man allerdings vergeblich.

Strom erhält der Synthesizer über ein mitgeliefertes Netzteil, welches auch mit ausreichend langer Strippe ausgestattet ist, leider aber keine Verriegelung am Stecker. Auch diese Netzteil-Orgie der Hersteller nervt mich. Was würde ein solch gut ausgestatteter Synthesizer mehr kosten? 5,- Euro vielleicht…also liebe Hersteller, die hier diesen Test lesen, baut wieder vernünftige Netzteile ein. Ich mag diese Wandwarzen nicht mehr sehen.

Anschlüsse des Korg KingKORG

Die Klangerzeugung des KingKorg

Der Korg KingKORG ist ein analog Modeling Synthesizer, d.h. er erzeugt seine Klänge mittels eines DSP. Diese Synthese wurde von Korg insofern ausgebaut, dass die analogen Standard-Schwingungsformen mit den samplebasierenden PCM und DWGS (Digital Waveform Generator System ) Schwingungsformen kombiniert werden können. Die DWGS gab es übrigens auch im Korg DW 8000 und ersten VA-Synths wie dem Korg MS2000.

So kann Oszillator 1 einen einfachen Sägezahn produzieren und Oszillator 2 wird mit einem Orgel-Sample gefüttert. Der dritte Oszillator könnte dann noch beispielsweise aus einem String-Sample bestehen. Damit erhält man recht ordentliche Kombinationsmöglichkeiten. Um dem Anwender die Kombination zu erleichtern, verfügt der KingKORG auch über vordefinierte Oszillator-Kombis.

Die Oszillatoren können auch Rosa Rauschen, Weißes Rauschen und Blaues Rauschen erzeugen. Hinsichtlich der Kombinationsmöglichkeiten innerhalb der 3 Oszillatorstränge gibt es nichts zu meckern.

Das nachgeschaltete Filter wird ebenso digital nachgebildet und enthält 18 verschiedene Filtertypen. Diese emulieren unter anderem ein MS20 Filter, ein Oberheim Filter und das Filter aus dem Prophet-5. Als Echtzeitregler stehen Cutoff, Resonance und EG zur Verfügung.

Der LFO kann entweder die Frequenz für das Filter oder die Tonhöhe der Oszillatoren modulieren – und das frei bis zu einer Geschwindigkeit von 100 Hz oder über MIDI-Clock.

Zusätzlich lässt sich auch ein Unison-Mode hinzuschalten, welcher eine Verstimmung von max.4 Stimmen zulässt. Dies ist sicherlich der doch recht geringen 24-fachen Polyphonie geschuldet. Die Manipulation der ADSR-Hüllkurve für Filter oder Amp geschieht über 4 Regler in Echtzeit.

Alleine nur mit den Reglern und Tasten auf der Oberfläche lassen sich ohne weiteres gute Soundkreationen erstellen. Wer tiefer in die Programmierung einsteigen möchte, der muss dies über Menüs bewerkstelligen. Zusätzlich sind sogenannte VIRTUAL-Patches vorhanden, welche ähnlich einem modularen Synthesizer das virtuelle Zusammenstecken von Modulen erlaubt. Dies geschieht innerhalb des Menüs und erlaubt das „Verkabeln“ beispielsweise von LFO 1 mit der Tonhöhe des Oszillators 2. Insgesamt stehen 6 solcher virtuellen Patches zu Verfügung.

Filtersektion des Korg KingKORG

Die Soundqualität des KingKorg

Die Klangqualität des KingKORG ist hervorragend. Auch die Nachbildungen diverser Filtermodule klingen gut, dennoch merkt man den Filtern an, dass sie digital erzeugt werden. Das Filter färbt schön, jedoch die Selbstoszillation konnte mich nicht so überzeugen. Bei aufgedrehter Resonanz wird es leider auch recht dünn. Man merkt dem KingKORG schon an, dass er zu den eigenen Korg-Vorläufern wieder dazu gewonnen hat. Der KingKORG kommt nun deutlich näher an den Klang eines analogen Originals heran als seine Vorgänger. Trotz allem wird der Kenner den Unterschied aber hören. Das ist sicher auch der Grund, warum KORG selbst mit dem Korg MS20mini einen echten Analogen ins Rennen schickt.

Zu den verschiedenen Filtertypen des KingKORG gibt es auch Soundbeispiele am Ende des Tests.

Die ADSR-Hüllkurven sprechen gut an und sind auch schnell genug für perkussive Klänge. Diese sind jeweils für Filter oder Amplifier zuständig und werden mittels Taster entsprechend umgeschaltet.

Die Presets bestehen hauptsächlich aus Brot und Butter Sounds. Wenn man die Effekte komplett ausschaltet erhält man den wahren Klangcharakter des Korg KingKORG. Er kann durchaus fett klingen, aber insgesamt klingt er sehr neutral. Hier sehe ich leider, wie bei dem meisten digitalen Synthesizern, keinen Eigencharakter. Schade eigentlich.

Einige wenige Presets sind an moderne Stilrichtungen angepasst. So z.B. gibt es zwei Wobble-Bässe für Dub Step. Insgesamt betrachtet habe ich bei den Presets aber nichts neues oder frisches finden können. Alles schon einmal irgendwo gehört. Mit den Möglichkeiten des KingKORG, vor allem unter Einbindung der DWGS-Wellenformen und den Filtermodellen, hätte man hier deutlich mehr rausholen können.

Nun muss ich auch fairerweise schreiben, dass jetzt nicht alle Presets schlecht klingen. Aber die Erwartungshaltung beim Anblick des Synthesizers ist schon recht hoch und diese wird leider bei den Werksklängen nur bei manchen Klängen erfüllt.

Effekte on Board

Die Effekte sind durchaus brauchbar und klingen nicht besser oder schlechter als bei anderen Geräten dieser Klasse. Sehr gut klingen die Phaser- und Delay-Effekte. Die Regler der jeweiligen Sektion sorgen beim Drücken für das Ein- oder Ausschalten des Effektes. Die Effekte selbst werden durch Drehen des Reglers auf den gewünschten Effekt eingestellt. Weitere Parameter befinden sich im Menü.

Die-Rîhre-des-Korg-KingKORG

Die Röhre macht die Musik

Sehr schön fand ich die Vakuumröhre. Diese beflügelt das gesamte Klangbild und man ist als Anwender geneigt, diese Schaltung ständig zu aktivieren. Hierbei muss man sich allerdings ein wenig bremsen, da es auch schnell zu viel des Guten werden kann und die Verzerrung zu stark wird. Der Sound, welcher durch die Röhrenschaltung entsteht, ist wirklich von allerhöchster Güte und dieses Feature verschafft dem KingKORG ein Alleinstellungsmerkmal in seiner Preisklasse.

Die Röhre liegt gut geschützt im Gehäuse verborgen. Sollte diese aber einmal ausgetauscht werden müssen, könnten hohe Kosten entstehen. Das sollte bei der Anschaffung als Live-Performance-Synthesizer berücksichtigt werden. In der Anleitung ist auch klar darauf hingewiesen, dass für einen eventuellen Austausch eine Fachwerkstatt aufzusuchen ist.

 

Integrierter Vocoder

Der interne 16-Band-Vocoder bietet Formant Shift und Formant Hold. Insgesamt klingt er recht brauchbar und die Stimmenverständlichkeit ist gut. Angeschlossen wird ein dynamisches Mikrofon. Als Carrier kann wahlweise Timbre 1 oder 2 dienen bzw. eine Kombination derer. Alternativ kann auch ein über die MIC-Buchse angeschlossenes Signal als Carrier dienen. Innerhalb des Menüs befinden sich weitere Parameter.

Analoge Verbindung mit CV/Gate

Kommen wir nun zu einem Punkt, welcher mich ein wenig geärgert hat. Das vom Hersteller beworbene CV/Gate-Interface ist längst nicht das, was man eventuell erwartet. Korg liefert ein spezielles Kabel mit, das aber „nur“ einen hauseigenen Monotribe ansteuert. Wie steuere ich denn zum Beispiel einen Roland SH-101 an? Zumal dieses Interface aus nur einer Ausgangsbuchse besteht, welche beide Signale gleichzeitig führt. Da muss man nämlich das erforderliche Kabel erst selbst basteln. Da ich nun nicht über ein entsprechendes Kabel verfüge, konnte ich die Schnittstelle nicht mit meinen vorhandenen Synthesizern testen. Den Namen CV-Interface hat diese Schnittstelle meiner Meinung nach nicht ganz verdient. Hier hat der berüchtigte Rotstift zu Lasten einer zweiten Buchse (ein Cent-Artikel) offensichtlich hart zugeschlagen. Mit dieser wäre daraus eine runde Sache geworden.

stecker-cv

Die CV-Spannung beträgt regulär 5V und kann innerhalb der Globalen-Einstellungen auf Oct/V, Hz/V, 2Oct/V eingestellt werden. Dort kann auch die maximale Spannung 9V/Oct ausgewählt werden. Im Grunde ist das CV/Gate-Interface sehr gut ausgestattet, nur hapert es an einer zweiten Buchse für das Gate Signal. So muss ein einziger 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker 2 Leitungen nach außen führen, was angesichts der geringen Größe der Stecker nur schwierig umzusetzen ist.

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Fazit

Nur der Name allein macht noch keinen König. Der KingKORG bringt einige Besonderheiten mit, jedoch ist die Featureliste auch nicht so viel länger als bei der Konkurrenz, zumal unnötig der Rotstift zugeschlagen hat. Die Soundqualität konnte überzeugen und in Sachen analoge Emulation hat der KingKORG gegenüber seinen KORG-Vorgängern nochmals deutlich zugelegt. Leider zeigen die Werksklänge aber nicht das volle Potential der Soundengine.

Gut durchdacht ist sicherlich das Bedienkonzept, denn der Korg KingKORG ist schnell zu durchschauen und damit auch bestens für Einsteiger geeignet. Die gesamte Architektur ist leicht zu bedienen und man bekommt recht schnell seine Soundkreationen programmiert.

In erster Linie sehe ich den KingKORG auf der Bühne. Sein Eigengewicht von gerade einmal 7 kg und die geringe Größe sprechen dafür.

Für eine Band mit eher rockigem Charakter, welche in deren Songs mal ein paar gute Synthi-Klänge oder E-Pianos einbauen möchte, ist der Synthesizer bestens geeignet. Der Korg KingKORG ist auf jeden Fall ein Blick auf das nicht nur sehr schöne und gut verarbeitete Äußere wert.

Es gilt getreu dem Motto „andere Mütter haben auch schöne Töchter“ einen Blick auf die Mitbewerber zu werfen. Diese mögen teils vielleicht nicht ganz so komfortabel zu bedienen sein, haben dafür dann aber andere Vorteile. Als direkte Mitbewerber sehe ich hier Clavia Nord Lead 2X oder ein Studiologic Sledge, diese kämen in dieser Preisklasse ebenso in Betracht.

Plus

  • gutes Bedienkonzept
  • sehr gut für Live-Einsätze geeignet
  • echte Vaccum-Röhre für dicken Sound
  • gute Verarbeitung
  • geringes Gewicht
  • solider Grundklang

Minus

  • Netzteil ohne Arretierung
  • kein MIDI Thru
  • CV/Gate-Interface nur mit einer Buchse
  • keine besonders gelungenen Werkspresets

Preis

  • 999,-€
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    mhagen1

    Danke für den Bericht!
    Die Aufregung wegen des externen Netzteils kann ich nicht ganz verstehen. Die heutigen Schaltnetzteile sind kaum größer als ein Kaltgerätestecker. Außerdem hat der King Korg auf der Rückseite doch eine Arretierung für eine Kabelschlaufe, wenn ich nicht irre. Eingebaute Netzteile sind nach meiner Erfahrung eine der häufigsten Fehlerursachen bei Vintage Synths. Außerdem hält man durch externe Netzteile Störungen von der (Audio)-Elektronik fern. Billiger ist es auch noch.

    Der CV/Gate-Ausgang und die einstellbaren CV-Charakteristiken sind der Hammer! Da stört es mich wenig, wenn ich mir einen Stecker löten oder einen Adapter kaufen muss.

    In der 1000,- Euro-Klasse ist der King Korg für mich definitiv eine Kaufempfehlung!

    • Profilbild
      Synthman RED

      @mhagen1 Bei den internen Netzteilen muss ich Dich leider korrigiren, da sie keineswegs zu Störungen im Audiostrang führen. Ein Korg Z1 oder auch der neue DSI Prophet 12 hat ein solches eingebaut. Es ist einfach nur wieder eine Sache des berüchtigten Rotstiftes. In früheren Jahrzehnten mag das mit Störungen vielleicht teilweise zutreffen, jedoch bei allen meinen Vintage-Synthesizern höre ich da nichts.
      Kannst Du Dir einen Hifi-Vollverstärker mit Wandwarze vorstellen? Das wäre technisch wegen der geforderten Leistung gar nicht möglich.
      Kurzum: Ich persönlich mag diese externen Netzteile garnicht, weil: Sie sind immer noch größer als ein handelsüblicher Stecker und darüber hinaus keinesfalls besser, sondern nur günstiger.

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        @Synthman Und wenn das die Wandwarze kaputt geht kaufe ich mir einfache eine neue und muss nicht das Gerät zur Reparatur einschicken.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Markus Schroeder Das ist einer der Punkte, die eindeutig pro externes Netzteil sprechen. Früher wurden in Fachzeitschriften externe Netzteile als Pluspunkt aufgeführt, warum sich das geändert hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Synthman In meinem Nord Stage EX macht mir leider das interne Netzteil Ärger: Es brummt vor sich hin und ist über die Single-Coils meiner Strat leider sehr leicht einzufangen. Wenigstens brummt es nicht auf der Audioleitung, dennoch: Selbst ein internes Netzteil ist (leider) keine Garantie für gute Qualität des selbigen. Wenn jemand einen Tipp für mich hat, was ich da machen kann, wäre ich sehr dankbar.

        Externe Netzteile mag ich übrigens auch überhaupt nicht!

      • Profilbild
        nativeVS AHU

        @Synthman Es ist aber für den hersteller viel einfacher verschiedene billig-wandwarzen ihren geräten beizulegen als dass man für unterschiedliche länder (steckertypen) andere gehäuse herstellen muss.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @mhagen1 Hinzukommt noch: Es sind zwei Belegungs-Varianten des 4-poligen Klinkensteckers am Markt:

      Variante A (Apple)
      Spitze = linker Kanal Ausgang
      1. Ring = rechter Kanal Ausgang
      2. Ring = Erdung
      3. Ring = AUX
 / Video

      Variante B
      Spitze = linker Kanal Ausgang
      1. Ring = rechter Kanal Ausgang
      2. Ring = AUX.
 / Video
      3. Ring = Erdung

      Typ A ist z.B mit jedem gängigen A/V 4-pol 3.5mm Klinke auf 3xCinch überall zu kaufen. Bei Typ B muss man schon schwer suchen.

      Aber es gibt einen Adapter von Typ B auf Typ A für €3 hier:
      http://www.....79d39418e/

      Das sollte das Problem ohne selberbauen lösen.

      Ich hatte mal Glück, da ich rein zufällig und ohne es zu wissen in einer Grabbelkiste in einem Elektroshop ein A/VKabel Typ B rausgezogen hab, ohne es zu wissen und mich dann gewundert warum das Ding nicht mit meinen iPod funktioniert. Jetzt hab ich eine Verwendung dafür.

      Was für ein Hirnfurtz von Korg so eine Lösung zu verbauen, nur wegen dem monotribe, so sehr ich ihn mag.

  2. Profilbild
    Viertelnote AHU

    sehr guter Bericht und schöne Klangbeispiele:-)
    Die Harware scheint stabil zu sein, das ist schon mal gut.

    Allein vom Klangeindruck ist der KingKorg wohl ein Synthesizer,
    der seinen Stellenwert hat und auch gut vertritt.
    Zur „Königsklasse“ fehlen mir allerdings noch ein paar Synthesemodelle
    (PM, FM usw.) das Korg es drauf hat, hat der Z1 ja bewiesen.
    Die Anzahl der Stimmen sind mit 24 nicht wenig, aber auch nicht unbedingt großzügig.

    Ohne den KingKorg selbst gespielt und betrachtet zu haben, würde ich
    sagen, ein weiterer Synth von der Stange, der eigene Qualität hat, aber
    nichts neues bringt.

    Ein „Musthave“ sicherlich nicht

    • Profilbild
      Zierenberg

      @Viertelnote Hallo Leute,

      ich hatte zwar schon im Voraus etwas gepostet, doch nun habe ich das Teil gekauft und kann noch etwas dazu schreiben.

      Also erst mal: es macht wirkl. Spaß das Ding anzuschalten, denn mit seiner Bedienung (nach dem kleinen Leucht-Show-On) wird einem das Soundschrauben versüßt. Im Menue (+/-) gibt es noch reichlich Parameter, für die Freaks ;-) unter den Schraubern.

      Über den Grundsound hatte ich schon etwas geschrieben, wer mit „Radiassound“ so nix anfangen kann – irgendwie klingt der Sound sauber und im Grundsound dünn, jedoch nicht so steril wie die Ultranova – die im Grundsound fast wie ein digitaler „Präzisions – Laborsynthesizer“ rüber kommt. Dazu hat Korg so einiges im Programm um den Sound aufzupeppen. 3 Oszi´s mit Sampleabteilung (soweit ich weiß bisher nicht austauschbar?) und Detunereglern, vor allem vielen verschiedenen Oszillatormodellen machen schon mal einen coolen Fundus. Die Filterabteilung bietet viel Auswahl, aber analoge Filter sind und bleiben wohl auch ein anderes Kaliber.

      Zum Aufpeppen dient ein bestimmbarer Unisonus, der wie ein übergeordneter wirkl. guter Chorus wirkt. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, ähnlich wie der Motorschock verleitet dieser immer leuchten zu müssen :-). Da wirkt ein „mehr = besser Trick“, der dann die Welt der dünnen Sounds aussticht und oft Sounds übermäßig matscht. Hier hilft öfters mal deaktivieren.

      Ansonsten die Röhre, ein Garant für gute Verzerrung und Hintergrundwärme. Die Sounds werden auch etwas weicher. Wirklich gut finde ich den korg´schen Stick, besonders Leads profitieren davon. Man hat anscheinend 3 Parameter da hinein gepackt… immerhin einer mehr als die übliche (standard) 2Rad Ausstattung.

      Die Effektsektion bietet sicherlich den einen oder anderen coolen Effekt Sound, aber z.B.. der Hall ist mehr grauenvoll schlecht als alles andere, der ist sogar so schlecht, das er schon wieder als nette Retrozugabe gelten könnte. Abgesehen davon bin ich mehrere EFX-Parameter gewöhnt (Yamaha) – hier komme ich beim Korg insgesamt nicht so auf den Nenner, jedoch das schnelle Belegen klappt hervorragend zum Testen, auch sind zwei Regler per EFX sicherlich schon extra was wert und stimmen so ein wenig luxuriös anmutend die Einschränkungen wieder versöhnlich…

      Alle Bedienelemente fühlen sich wirkl. gut an. Übermäßige Präzision der gerasterten Potis kann man wohl nie erwarten… …das muss es aber auch nicht. Die Polyphonie ist wirkl. knapp, gerade weil der Unison an der Leistung kratzt, doch so ein bissl´ Haushalten müssen empfinde ich als positive Herausforderung. Ein Gerät ohne Einschränkungen – gibt es das? Solls das sein? Für mich nicht.

      Ähm, ach ja – der fehlende Aftertouch ist für mich immer ein Thema bei dem ich Lächeln muss. Bei den wenigsten Geräten ist der Aftertouch wirkl. gut und polyphon. Ich hasse den billig programmierten monophonen Aftertouch, bei dem das kleinste bisschen Aktivierung zu einem übergeordneten maximal Vibrato führt. Denn dann erst mal sinnvoll einzustellen nerft schon ab. Da ist es für mich besser wenn dieser gar nicht vorhanden ist. Ich meine habt ihr mal die Keyboards mit polyphonen Aftertouch gezählt? Ich kenne arsch viele Synthesizer, Workstations und Keyboards aus 40 Jahren Geschichte und bin mir nicht sicher ob ich 10 wüsste, welche polyphonen Aftertouch bieten. Alles andere ist unsinniger Schrott in meinen Augen.

      Wenn ihr Vibrato wollt, warum dann nicht per MW oder EFX, Lautstärkemodulation, Pedal, etc.? Ist euch der monophone standart ATch so wichtig – oder ist es ein Klischee aus „musst have & never use“?

      Fazit: Kingkorg : cooles Teil mit eigenem Soundcharakter und Spezialisierung auf Bellsounds, synth. Strings und Leads.

      Zierenberg (Changed -Youtube)

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wenig aufregend. Da hätte mehr kommen müssen. VA kann mehr als hier gezeigt. Es wird Zeit das sich VA Synthese von den analogen Vorbildern emanzipiert.
    Da fummel ich lieber am Kawai K4 rum. Die Ergebnisse sind erheblich aufregender.

  4. Profilbild
    MatthiasH

    „copyright images360.de“? Ich schätze ja, das Copyright dieser Bilder dürfte eher bei Korg liegen…

    • Profilbild
      Synthman RED

      @MatthiasH Leider falsch, lieber Matthias. Die Fotos habe ich in meinem Fotostudio erstellt (siehe mein Profil).
      Mit solchen Kommentaren, die auch eigentlich nichts mit dem hier getesteten Synthesizer zu tun haben, sollte man mit Bedacht umgehen.

  5. Profilbild
    filterfunk

    Danke für den Test!
    Allen Mießmachern zum Trotz finde ich das Gerät zumindest klanglich sehr ansprechend.
    Und die Filtermodelle von Oberheim & Co sind sicherlich verlockend…..ich wünschte, der Kronos hätte diese VA-Abteilung an Bord.
    Das externe Netzteil, und vor Allem die billige Tastatur und der fehlende Aftertouch gehen hingegen gar nicht!
    Es hätte gelangt wenn Korg diesen Murks bei den Micro- u. Mono-Baureihen belassen hätte..
    Bezüglich der Diskussion Externes Netzteil:
    Wie soll man so was gut finden, wenn man bei einem Gig mal das Teil nicht dabei hat? Ist nicht gerade eine Standardkomponente wie ein Kaltgerätestecker, von denen man immer mehrere dabei haben sollte.
    Habt ihr eure Synth’s nur in der Bude o. Studio rumstehen, oder was?

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @filterfunk da kann ich nur zustimmen: Kaltgerätestecker sind wirklich praktisch! (und der KK ist ja nicht gerade klein – da hätte man sowas schon verbauen können :-(

      Aber bei dem Preis kein Aftertouch – das ist schon der Hammer…

  6. Profilbild
    joegedicke

    Also bleibt der V-Synth GT weiterhin der König der Alles- (und mehr) Könner ;-)
    Allerdings auch in einer anderen Preisliga.

    Aber immer, wenn ich Testberichte neuer VA-Synths lese, kann ich eigentlich fast Alles abhaken, was der V-Synth schon lange kann.

    Aber der KingKorg ist wohl auch ein sehr schönes und auch gut klingendes Gerät.

    • Profilbild
      filterfunk

      @joegedicke Ach ja?
      Was ist denn z.B. mit:
      – PM/ FM mit mehreren Operatoren
      – Formantsynthese
      – Wavetablesynthese
      – Hochwertige VA-Synthese (z.B. mit Emulation von klassischen Filtermodellen wie es der KK macht)
      Der V-Synth ist mit Sicherheit ein hochwertiges und interessantes Gerät, besitzt aber – ausserhalb der Verbiegung von Samplematerial – nicht wirklich Alleinstellungsmerkmale, bzw. klangliche Synthesequalitäten, die herausragend sind.
      Anscheinend ist Roland auch nicht wirklich daran interessiert im Synthesebereich („Super Natural und Vari-Phrase“ mal ausgenommen) aufzuholen, oder gar innovativ zu werden.
      Der einzige etablierte Hersteller der sich was wagt ist nun mal Korg.
      Ein Jammer, sag ich euch!
      Ich mag Roland und Yamaha vom Grundsound eigentlich viel mehr als Korg, aber die verhökern im Prinzip nur alte Konzepte….

  7. Profilbild
    joegedicke

    …aber klar, auch ein V-Synth kann nicht Alles. Ich fand die Ankündigung eines neuen Kings des VA halt stark übertrieben. Aber ich werde mir den KK auf jeden Fall mal kaufen und bin gespannt auf den Sound.

  8. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Er hat schon die Merkmale eines typischen VA-Synthesizers: Super Flächensounds (Pads, Strings), super Filter, aber dünne bzw. „clean“ klingende Bässe! Besonders gut gefällt mir die anordnung der Regler – alles übersichtlich und der vorhandene Platz wurde großzügig ausgenutzt. Also wenn ich einen neuen VA-Synth bräuchte wäre der Ki-Ko sicherlich eine engere Wahl, allein schon wegen dem angenehmen Preis für einen vollwertigen und gut klingenden VA-Synth! – Und ich sage das als Besitzer eines Roland VA-Synthesizers. ;)

  9. Profilbild
    studio-kiel

    die optik ist nicht so meins und das kleine display…naja, aber die angespielten sounds im sonicstate-test fand überdurchschnittlich gut – gerade die verschiedenen filter reizen. und ich kann dem king durchaus einen absolut eigenen sound bescheinigen – fett, klar, sauber, von soft bis aggressiv ist alles möglich.und klanglich durchaus königsklasse!

  10. Profilbild
    Jauly

    Huch. Ihr habt bei den Detailaufnahmen im Test die Oszillator Sektion völlig übersprungen. Ich dachte schon das wird mittels Hauptmenue eingestellt, doch etwas googeln hat mich eines Besseren belehrt. Die Oszillator Sektion ist nämlich recht hübsch ausgefallen, sogar mit eigenem Display. Irgendwie finde ich den King Korg sogar etwas interessanter als den NL4, da er sich ergonomisch aufgeräumter präsentiert und trotz aller Unrevolutionärität sehr ansprechend im Stile eines Korg Trident erscheint. Ich werde beide im Geschäft antesten und das Klangerlebnis in Relation zum Preis wird für mich entscheiden.

  11. Profilbild
    Zierenberg

    Hi Leute,

    gestern war ich den King Korg ausführlich testen – mein Anspruch an Synthesizern ist zwar hoch, dennoch kann ich auch relativieren. Der Korg sitzt preislich zwischen den kleineren Ungetümen (Gaja, Blofeld, UltraNova, etc.) und der „UpperClas“. Ich denke sein Preis ist absolut gerechtfertigt – allerdings merkt man das ein Großteil des Preises für das Äußere draufgeht.
    Wie schon erwähnt gibt es hier definitiv nichts Neues – bis auf die unübliche Röhre. Aber bis hierhin soll dennoch kein Untätchen das Wasser trüben, denn das Konzept geht voll auf.

    Das Teil bedient sich einfach mal gut. Iwie habe ich den Eindruck das Korg nach dem leicht missglückten E-Piano-Feel (ihr wisst schon) dazu gelernt hat. Cremige Sahne, was da an Haptik und Sound so rausschmilzen kann.

    Den Radiassound kann man meiner Meinung gut aufgebort hören. Das Modulationsmonster per se ist er nicht, da rüber braucht man nicht zu streiten. Was ihn absolut herforhebt ist ein funktionierender Sound auf einem passendem Gehäuse – und das ist viel wert. Eine UltraNova ist hier wesentlich hackeliger zu bedienen, müsste aber mehr Möglichkeiten bieten – das soll aber kein Vergleich sein und wenn das gibt es den besseren Sound im Korg (ich bin kein Korg Fan).

    Das Einzigste was man ihm zugestehen muss ist dieser typische KorgSound, nicht unbedingt jedermanns Sache. Wikt oft und schnell irgendwie „interpoliert“ – für mich klingt das immer schnell „blechern“ „nasal beschönigt“, wie auch beim Radias (grundsoundmäßig).

    Ein Waldorf klingt insgesamt erdiger und auch nicht ganz so auf Hochglanz poliert. Hier ist die japanische Philosophie immer noch weit weg vom europäischem Understatement. Aber so kann jeder selbst entscheiden. Wer die Erde (soundmäßig) sein eigen nennen will geht an den VA´s ja sowieso vorbei zum analogen Deutschen oder Ami….

    Von mir gibt’s für den King den Daumen hoch – HighEnd-Holland-Dance-Brett tauglich mit dem extra an Verzerrung. Das war keine Ironie.

  12. Profilbild
    Moogfeld

    Den King Korg hatte ich eigentlich ursprünglich nicht auf dem Schirm,
    dann habe ich mir vor kurzem eher per Zufall regional ein kaum gebrauchtes Exemplar zugelegt und muss nun sagen:
    WOOOOOW!! Ich kenne kaum einen Synth bei dem Optik, Bedienung und Sound derart symbiotisch zusammen gehen. Die verschiedenen Filtertypen werten die Klangfacette ungemein auf (der Oberheim-Filter ist genial!) und den Direktzugriff auf die Effekt-Sektionen findet man derart so auch nirgendwo wieder. Ja und die Röhre schafft es tatsächlich analogen Charakter mit einzuhauchen — da ist einfach alles in jeder Oktavlage fett! Die Anleitung könnt ihr hier getrost wegwerfen…. Ich denke, dass der KK mehr Resonanz verdient hat, als er subjektiv gefühlt bisher am Markt ergattern konnte. In meinem Studio ist er jedenfalls auf Augenhöhe mit JP8000, JD800 und Virus. Einer der besten Korg Synths überhaupt.

  13. Profilbild
    80salive

    Habe ein Schnäppchen King bekommen und sehe ihn als Ergänzung zu meinem KRONOS. Brauchte was zu Schrauben ;-)
    Nun das Gehäuse wirkt wirklich billig, die Tasta sehr leichtgängig… Die Krönung sind die Prestseounds, die hatten mich nach Antesten beim Händler abgeschreckt… Wenn man aber schraubt kommen echt gigantische Sounds raus, die sich nicht verstecken müssen… Man kann sich irgendwie an jeden Sound langsam hinschleichen und wenns fett werden soll, einfach UNISON dazu und ein bisschen Röhre…Nur nicht zuviel vom Guten ;-) Klare Kaufempfehlung, ich geb den net mehr her…

  14. Profilbild
    Synthie-Fire AHU

    Hab mir den endlich zugelegt nachdem ich den mal auf der Messe getestet hab.
    Ich war nach langem direkt von nem neueren Synth begeistert.Anfassen und direkt Spaß.
    Hat gute Standardsounds welche sich durch viel direkten Zugriff schön formen lassen.
    Die Effekte gefallen mir auch ganz gut.
    Afterthouch wäre noch das Plus gewesen ;-).

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    AMAZONA Archiv

    „DWGS-Schwingungsformen (diese gab es erstmals im Korg DW 8000)“
    Stimmt nicht. Es gab sie schon im DW-6000, der, entgegen den im Netz oft zu lesenden falschen Angaben, kein abgespeckter kleiner Bruder, sondern der Vorgänger des DW-8000 war.

    Gruß
    Ted

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