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Test: MIDIMAN Delta1010lt Audiointerface

Zuverlässige Audiokarte für PC

21. Dezember 2001

Nachdem ich das eher klein ausfallende Packet erhielt, schwanden die meisten meiner Fragen in Bezug auf das was denn wohl an der Karte so anders sein soll als an der 1010er Rackversion, die ich bereits kannte. Ich stellte fest, dass es sich bei dieser Ausführung um nichts anderes handelt, als um eine Karte, die statt einer externen „Breakoutbox“ eben nur einfacherweise eine Kabelpeitsche mitbringt.

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Die Installation

Eigentlich gab es nichts, was je einfacher gewesen wäre! An meinem Pentium 3 / 1000 MHZ für Musikanwendungen konfigurierten PC mit SCSI-Adapter, zwei mal 20 GB Festplatte (IBM), 256 MB-Ram und einer standardmäßigen Soundblaster Soundkarte! Die neue Karte in irgendeinen freien PCI-Slot, Rechner wieder hochfahren, Treiber installieren und ab geht’s. Ab geht’s heißt, dass die Dela 1010LT ab diesem Zeitpunkt nicht nur mit dem entsprechenden Treiber, sondern auch mit jedem frei wählbaren Ausgangskanal unter den Audiopreferences erscheint. Das bedeutet, dass ich diese Technologie unter mehreren Applikationen gleichzeitig nutzen und dabei jeder Applikation ihren eigenen Ausgabekanal zuweisen kann! Ein Beispiel dafür wäre die praktische Benutzung mit – sagen wir – einer „Native Instruments Traktor“ und einer „BPM Studio“ Software, um Zugriff auf vier Wav- oder MP3-Dateien von Festplatte und weiteren Audiodateien von einem CD-ROM Laufwerk zu haben, falls die eine Software ein Feature bietet, welches die andere nicht hat – man aber trotzdem mit beiden arbeiten will. Für Computer DJs übrigens eine sehr empfohlene Art und Weise, flexibel zu bleiben. Außerdem ist die Karte mit einer Auflösung von 8-24 Bit und 8-96 kHZ zu benutzen.

Zum Control Panel

Was dazu zu sagen wäre ist, dass es sich nur in einem Punkt von dem der Delta 1010 Rackversion unterscheidet. Bei der LT ist nämlich unter den Hardwaresettings die Karten-interne Wandlereinheit per Mouseclick, und nicht wie bei der anderen 1010er logischer Weise per Hardwareknopf, auf den gewünschten Wert einzustellen! Die wahlweise -10dB und +4dB Einstellung ist also hier ebenfalls eine gängige Funktion – enorm wichtig für die Mic-In Schnittstelle.

Des weiteren lässt sich über den sogenannten Slider in den Hardwaresettings sehr leicht verständlich umgesetzt frei wählen, ob ich alle zur Verfügung stehenden Kanäle im Mono- oder Stereomode betreiben möchte. Dies gilt selbstverständlich sowohl für die Ein- als auch für die Ausgänge unabhängig voneinander. Wer ein solches Panel noch nie gesehen hat wird feststellen, dass MIDIMAN auf leicht verständliche Softwarelösungen baut und dadurch meiner Meinung nach eine sehr abgerundetes Bedienungskonzept bietet.

Hier auf Einzelheiten einzugehen wäre, so glaube ich, zuviel des Guten, das wichtigste wurde gesagt. Es ist sogar zusätzlich noch ein virtueller Aufnahmekanal vorhanden, der nicht über den
internen 36 Bit Hardware Mischer geroutet ist. Also kann man alles was rein kommt mit der entsprechenden Software als Summe während des Abspielens einer Rechner-internen
Datei mit eben dieser zusammen aufnehmen. Hardware bedeutet hier, dass die für das Mixing benötigte Rechenleistung von einem DSP-Chip auf der Karte selbst zur Verfügung gestellt wird.

Dolby Digital

Nachdem bei MIDIMAN die Ac 3-Ausgabe (Dolby-Digital) mit der Delta 44 und 66 begann, findet man sie natürlich auch bei der 1010LT. Also könnte ich beispielsweise einen Rechner mit eingebautem DVD-Player dazu bewegen, mich unter der Vorraussetzung des Besitzes einer Sourround-fähigen 6-Kanal Stereoanlage mit entsprechenden Lautsprechern in die Welt des qualitativ hochwertigen Heimkinos zu entführen. Dies geht mit vielen gängigen Softwarelösungen wie z.B. Win. DVD oder Power DVD, und dem dafür vorhandenen S/PDIF-Ausgang.
Wenn ich möchte kann dieser AC3-Stream von jedem externen Dolby Digital Decoder wiedergegeben werden. Von den hier gebotenen Möglichkeiten der Musikproduktion will ich gar nicht erst anfangen. Das kann dann mit der richtigen Software entsprechend geil abgehen. Ebenfalls nicht üblich in dieser Preiskategorie. Als Besonderheit möchte ich noch erwähnen, dass die Dolby Digitalausgabe allerdings auch noch über die normalen Cinchausgänge – also diskret – konfigurierbar ist. Das heißt, ich kann einen Verstärker, der zusätzlich mit Cinch Dolby Digitalanschluss ausgestattet ist, ebenfalls darüber ansprechen.

Midi

Erstaunlich aber wahr! Hier kommt der selbe Kommentar wie bei der Installation zum Tragen.
Es funktioniert auf Anhieb !!! Meine etwas überspitzte Meinung dazu rührt von vielen negativen Erfahrungen, die ich so mit den unterschiedlichsten MIDI-Schnittstellen oder Applikationen gemacht habe. Das Wort Latenz hat die Karte fast nicht verdient, da sie auf Betriebssystemen wie
Win. 2000 und XP unter Anwendungen wie beispielsweise Reaktor oder Reason eine solche von unter 1 Millisekunde aufweist. Okay – mit Cubase oder Nuendo wird es dann schon etwas schwieriger, verhält sich aber auch nur in einem Rahmen von bis zu 4 Millisekunden.
Woran immer das liegen mag. Ich könnte ja an dieser Stelle Mutmaßungen anstellen, werde es aber nicht tun. 16 Kanäle sind natürlich hier kein Thema, ich habe sie persönlich gezählt !!!

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Synchronisation

Also, wer über die Word Clock seinen Hall oder seine Bandmaschine synchronisieren möchte,
hat auch die Option dazu. Für das fette Studio mit Digitalmischpult ist die Karte allerdings nicht ausgestattet, da wie ich weiß ADAT für diesen Typ auch niemals vorgesehen war.
Hier wird deutlich klar, welche Zielgruppe das Produkt hat. Nämlich Leute, die überwiegend ihren Focus auf die vielen Ins und Outs legen.

Fazit: Die Konstellation Word Clock ohne ADAT finde ich so in Ordnung, da man meistens bei kleineren Karten nichts von beidem oder nur eins bekommt.

Schnittstellen

Um es noch mal in der Gesamtheit aufzuführen: Man hat nach dem Kauf der Karte folgende Anschlussmöglichkeiten :

  • Analog stehen 6 Eingänge und 8 Ausgänge (Cinch) zur Verfügung.
  • Digital stehen dagegen ein S/PDIF, ein elektrischer Coax, (Cinch) In/Out bereit.
  • Zur Synchronisation ist der Word Clock In/Out (BNC) Standard und wie bereits erwähnt ist der MIDI-Anschluss dabei: Eingang (5 pol. DIN) Ausgang (5 pol. DIN).
  • Zwei – auch für dynamische Mikrofone – symmetrische (XLR) Eingänge sind ebenfalls enthalten.

Treiber

Im Lieferumfang enthalten sind WDM-Treiber für Windows XP/2000, VxD-Treiber für Windows 95/98/ME/NT, Treiber für Macintosh OS 8.5-9.x (empfohlen 9.2.1) sowie OS X.
In Vorbereitung befinden sich derzeit wohl noch die Linuxtreiber (ALSA, OpenSound), was aber durchaus legitim ist.

Systemanforderungen

Es sind Windows 95 oder höher und Macintosh G3 oder G4 mit Mac OS 8.6 oder höher empfohlen. 64 MB RAM oder mehr sind neben einer UDMA oder SCSI Festplatte in der PCI Version 2.1 empfohlen.

Lieferumfang

Es sind eine Installationsanleitung, sowohl als Buch, aber auch als PDF-file auf der Treiber CD (Deutsch und Englisch), eine solche für Windows 95/98/ME/NT/2000/XP und Ma cintosh OS 8.5-9.x, eine M-Audio Registrierkarte, eine PCI Interface Card und 2 Kabelpeitschen enthalten.

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Plus

  • Preis- / Leistungsverhältnis
  • Word Clock ist dabei !
  • leicht konfigurierbar und ohne Komplikationen direkt einzusetzen !
  • sehr übersichtliches Panel und ein virtueller Aufnahmekanal !
  • kaum Latenzzeit
  • guter Klang !
  • alle Kanäle erscheinen sogar im ASIO-Setup (für mehreren Applikationen)
  • Mixer nutzt keine Ressourcen des Rechners.
  • Audiopeitsche hat einen extra seriellen Port

Minus

  • Kabelwust an der Peitsche

Preis

  • 499,-€
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