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Test: Numark CDX

(ID: 3768)


Beatkeeper & Smart Loop

Der CDX verfügt über einen so genannten „Beatkeeper“, der selbständig die Geschwindigkeit des laufenden Songs ermittelt. Das Ergebnis ist in einem Display ablesbar. Wichtig ist die relativ genaue Ermittlung, wenn man die beatsynchronen Effekte nutzen möchte. Selbstverständlich kann man in die Ermittlung auch manuell eingreifen und ggf. Korrekturen vornehmen.

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Die Loopfunktion ist ein Feature, das nun mal so langsam die Möglichkeiten aufzeigt, die mit einem „normalen“ Plattenspieler logischerweise nicht möglich sind. Man legt einen Bereich eines Tracks fest, der nach Aktivierung der genannten Funktion geloopt abläuft, was beim CDX wirklich sehr praxisnah gelöst wurde: Über das Feature „Smart Loop“ ist es fast unmöglich, einen „eiernden“ Loop einzufangen. Voraussetzung ist eine korrekte Beaterkennung durch den Beatkeeper.

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– Numark CDX Loop/Cue Bereich –

Effektvoll
Nun wäre die Möglichkeit einen Loop zu kreieren für sich genommen etwas unspektakulär. Deshalb hat man dem CDX ein ganzes Bündel an wirklich brauchbaren Effekten spendiert, die alle samt qualitativ überzeugen und ein DJ Set kreativ erweitern können.

Hier im Einzelnen:

Sonar:
Hierbei handelt es sich um einen metallischen Effekt, der an einen Flanger erinnert.

Slide:
Mit diesem Effekt kann man die Tonhöhe des laufenden Tracks in kleinen Schritten sowohl nach oben als auch nach unten pitchen.

Echo:
Dem laufenden Track wird ein Echo hinzugefügt, das auf den vom Beatkeeper gelieferten BPM-Zahlen basiert. Ist die Geschwindigkeit korrekt ermittelt, lassen sich schöne beatsynchrone Echos realisieren.

 

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A.D. (Auto-Dezimierung):
Die Bitrate des laufenden Tracks lässt sich reduzieren. Hierbei handelt es sich um einen Retro-Effekt, der an alte Commodore C-64er Games bzw. an den damaligen trashigen Sound dieser Rechner-Generation erinnert.

Filter:
Dieses Filter kann man als Bandpass- oder als Bandsperre betreiben. Als Bandpass lässt er dabei alle Signale innerhalb des gewählten Bereichs passieren, als Bandsperre alle Signale außerhalb.

Chop:
Der Chop-Effekt unterbricht rhythmisch den laufenden Track, ebenfalls wieder basierend auf den BPM Zahlen, die der Beatkeeper liefert.

Aktiviert werden alle Effekte durch einen kurzen Druck auf die entsprechende Taste links oben auf dem CDX. Natürlich ist es auch möglich, die Werte des ausgewählten Effekts zu editieren bzw. eine zweite Funktion zu aktivieren, ohne die Wiedergabe zu stören.

4_auss_steuer.jpg
– Numark CDX Effekt/Reverse Bereich –

Anschlüsse/Verarbeitung
Die Anschlüsse des CDX befinden sich allesamt hinten, schräg unterhalb des Gerätes. Das bietet zwar den Vorteil, dass alle Kabel geschützt sind, der Anschluss der Strippen gestaltet sich allerdings etwas fummelig.
Man findet neben dem obligatorischen Line-Out noch einen digitalen S/PDIF-Ausgang und zur Kommunikation mit anderen Geräten noch einen MIDI-Eingang und einen CD-Remote-Anschluss.
Die gebotene Verarbeitungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben und wird den rauen Cluballtag problemlos überstehen. Das Display ist kontrastreich und lässt sich sehr gut ablesen. Die Taster, Schalter und Drehräder eignen sich allesamt problemlos für den Dauerbetrieb. Das recht hohe Eigengewicht sorgt auch für einen störungsfreien Betrieb, selbst wenn die Bässe den Unterbau heftig in Schwingung bringen – rock stable ;-) !


Praxis

Wie sieht es nun mit der Praxistauglichkeit der gebotenen Funktionen aus?
Hier muss man Numark eindeutig bestätigen, dass ihnen ein großer Wurf gelungen ist! Die Tage der guten alten Vinylscheiben scheinen tatsächlich gezählt! Das Interface arbeitet wirklich so, dass man meinen könnte, man hätte einen Vinylplayer vor sich. Pitchverhalten, Nachdrehen, Abbremsen – alles wie bei den analogen Vorbildern – echt unglaublich und durch die Verwendung einer „richtigen“ 12’’ Vinylscheibe ist sogar die Haptik die gleiche!

Da der CDX keinen Tonarm und keine Nadel hat, kann man sich mit einem Cue-Point behelfen, der als Einstart-Punkt des Mixens dient. Diesen zu lokalisieren geht nach etwas Übung sehr einfach von der Hand, auch eine Editierung ist möglich, falls man mal zu spät oder früh reagiert haben sollte.
Sehr schön einfach ist auch das „Einfangen“ eines Loops durch die Smart Loop Funktion. Der Loop lässt sich vergrößern und verkleinern. Durch die anschließende Bearbeitung mit den Effekten, die allesamt gut einsetzbar sind und auch qualitativ Überzeugen können, lassen sich spektakuläre, aber auch dezente Spielereien betreiben.

Leider gibt es zurzeit noch kein Referenz-Handbuch, so muss man mit dem mitgelieferten Quick-Start Heft vorlieb nehmen, das z.T. etwas lax übersetzt ist, so dass man oftmals gezwungen ist, die Original-Sprache (Englisch) zu konsultieren, um zu verstehen, was gemeint ist. Hier hat man uns aber von Seiten Numark zugesichert, dass bereits an der Umsetzung eines solchen Werkes gearbeitet wird – sehr schön!

Fazit
Der CDX ist echt ein Hammer! Eine solch gelungene Umsetzung ist bislang noch keinem Hersteller gelungen! Echtes Vinly in der Hand zu haben und doch keines haben zu müssen – Respekt! Dieses Gerät hat es wirklich drauf, dem Vinyl nicht nur den Kampf anzusagen, sondern es tatsächlich in den Schrank zurück zu verweisen ;-) Wer das nicht glauben möchte, sollte sich schleunigst auf den Weg zu seinem Musikalienhändler machen und das Gerät vor Ort selbst testen!

PLUS
++++ Feeling/Handling fast wie bei analogem Vinyl
+++ Umfangreiche Möglichkeiten mit den Effekten
++ Gut gelöste Loop-Funktion
+ Tonhöhenkorrektur beim Pitchen

MINUS
– (noch) kein richtiges Handbuch – Übersetzung z.T. schwer verständlich

Preis:
Herstellerpreis: 1099 Euro
Straßenpreis: 999 Euro

 

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