Numark NDX 900
Die CD als Technologie geht mit Riesenschritten auf ihren 30. Geburtstag zu, und mit einem reinen Player kann man heute niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken. Das weiß auch Numark und hat mit dem NDX 900 einen neuen Spitzenplayer im Sortiment, der gegenüber der restlichen Familie um einiges erweitert ist.
Neben den heutzutage obligatorischen CD-R(W)s mit MP3 werden USB-Massenspeicher in allen wichtigen Formaten (FAT, NTFS und auch HFS+ (also bootfähige Macintosh-Platten)) akzeptiert. Darüber hinaus stellt das Gerät einen MIDI-Controller dar (und wird auch ganz offensiv als solcher beworben), hat eine Handvoll Effekte an Bord und fungiert als zweikanaliges Audio-Interface.
All diese Funktionen kommen nicht um zahlreiche Anschlüsse umhin. Normaler Audioausgang, S/PDIF, ein gesonderter Stereo-Cinch fürs Audio-Interface, USB für den Weg zum und vom Rechner und zwei Miniklinken für Relay-Play und Fader-Start. Je eine Strom-, Cinch- und USB-Strippe liegen wie üblich bei.
Ausladend wie die Schiffe vom Platzhirsch Pioneer ist auch der NDX 900 und bringt in Breite und Tiefe mehr als 30 Zentimeter aufs DJ-Pult. Diese Ausmaße werden dazu genutzt, den zahlreichen Bedienelementen den Platz zu gewähren, den sie auch brauchen, um niemanden mit Enge zu überfordern. Alle Taster sind aus Kunststoff und haben einen guten festen Druckpunkt. Die Potis und die Pitchfaderkappe sind gummiert. Letztere ist für meinen Geschmack aber zu kurz geraten. Technics, Pioneer und Denon haben da schon vor langem das perfekte Maß gefunden. Das Gehäuse an sich ist aus mittelprächtigem Kunststoff, an irgendeiner Stelle muss sich der günstige Preis für die vielen Funktionen zwangsläufig bemerkbar machen. Auch der 7 Zoll große Plattenteller ist aus Kunststoff. Seine Handauflagefläche ist angeraut und bietet guten Grip fürs Scratchen. Rund um das Gehäuse wandern, dem Farbschema entsprechend, rote LED-Fahnen und zeigen die Lauf- bzw. Scratchrichtung an. Das blau-weiße Display ist ausreichend groß und hell genug für die Vielzahl der darzustellenden Betriebsparameter. Es könnte lediglich noch etwas kontrastreicher sein – die nicht aktiven Elemente leuchten schon unter leichtem Winkel recht deutlich mit.