Insgesamt bietet der Recorder aber die üblichen Funktionen, die man auch von „reinen“ Audio-Recordern kennt – die wichtigsten Funktionen in Kürze:
– Die Grundempfindlichkeit der Mikrofone kann unter dem Menüpunkt „Mic Sense“ in 2 Stufen („High“, „Low“) eingestellt werden. In den allermeisten Fällen ist dabei die Empfindlichkeit „Low“ anzuraten
– Der genaue Aufnahmepegel kann dank der gut aufgelösten Level-Anzeige und einer separaten Peak-LED ausreichend genau eingestellt werden – auf Wunsch kann man das Einpegeln aber auch einer Automatik überlassen
– Die Aufnahme lässt sich auf Wunsch auch nach Ablauf einer Zeit (5 oder 12 Sek.) oder auch nach Überschreiten eines Pegels automatisch starten (und nach Unterschreiten des Pegels wieder stoppen)
– Um die Gefahr von tiefen Störgeräuschen zu minimieren, ist ein einstellbarer Low Cut Filter vorhanden („300 Hz“, „100 Hz“, „Off“)
– Man muss den Recorder nicht zwangsläufig als Standalone-Gerät betreiben: Über die MIC/LINE-Buchse lassen sich z.B. externe Mikrofone an den LS-20M anschließen, und über den Kopfhörer-Anschluss lässt sich das Stereo-Signal der internen Mikrofone ausgeben
Das Wichtigste bei einem mobilen Recorder ist und bleibt aber die Klangqualität, die sich ohne Zuhilfenahme von externem Equipment erzielen lässt. Und hier kann der kleine Olympus wirklich voll und ganz überzeugen: Die internen Mikrofone verfügen über einen für diese Geräte-Gattung natürlichen und ausgewogenen Gesamtklang. Bei 3-4 kHz habe ich eine leichte Senke und oberhalb von 7 kHz eine Überhöhung im Frequenzgang fest stellen können, diese bleiben aber insgesamt im Rahmen. Die Stereo-Wirkung dürfte ebenfalls noch ausgeprägter sein, aber diese Eigenschaft teilt der LS-20M mit vielen seiner Mitstreiter. Die Audioqualität des Zwitter-Zwerges braucht sich alles in allem vor der Konkurrenz ohne Videofunktion in keinster Weise zu verstecken.
Video
Im Video-Modus stehen 3 unterschiedliche Auflösungen zur Verfügung:
1920 x 1080 (= Full HD), 1280 x 720 und 640 x 480. Die Framerate beträgt in jedem Fall 30 Bilder/Sek. Die Videos werden im .MOV-Format gespeichert und belegen bei höchster Auflösung rund 100MB pro Minute. Neben der Videoauflösung lässt sich natürlich auch in diesem Modus die Audioqualität einstellen, aber auch hier wird der User für meinen Geschmack zu stark bevormundet: Bei den beiden hohen Auflösungen lässt sich der Ton nur im PCM-Format, bei der niedrigen Auflösung nur im MP3-Format aufnehmen.
Es gibt einige Parameter, um das Videobild optimal einzustellen – viele davon findet man z. B. auch an den meisten Digitalkameras (Weißabgleich, Belichtungskorrektur, Spot- oder Zonenmessung). Ein Bildstabilisator lässt sich ebenfalls einschalten, ich konnte aber keine nennenswerte Änderung dadurch fest stellen.
Die Empfindlichkeit (ISO) lässt sich nur in 2 Stufen regeln („Normal“ und „High ISO“). Das Entscheidende für die Videoqualität ist aber natürlich das eingebaute Objektiv, und ich muss zugeben, dass ich doch ziemlich skeptisch war, ob sich mit dem kleinen Ding denn halbwegs vernünftige bewegte Bilder einfangen lassen würden.
Das Nachführen der Schärfe und das Anpassen an wechselnde Lichtverhältnisse konnten mich aber überzeugen. Ein optischer Zoom ist nicht vorhanden, aber immerhin ein digitaler 4-fach Zoom, der angenehm langsam und prinzipbedingt natürlich vollkommen lautlos arbeitet, wenngleich natürlich die Auflösung bei Benutzen des Zooms sichtbar abnimmt. Insgesamt sind die Videos durchaus brauchbar – zumindest solange noch genügend Umgebungslicht vorhanden ist. Bei dunkleren Lichtverhältnissen wird es dann – wie zu erwarten – sehr schwierig für den kleinen Recorder. Die High ISO Einstellung vermag dann zwar etwas zu helfen, doch das Bildrauschen nimmt dadurch natürlich ebenfalls stark zu.
Erwähnenswert ist noch, dass der Akku beim Benutzen der Videofunktion deutlich schneller in die Knie geht als im Audiomodus. Während reine Audioaufnahmen bis rund 4 Stunden mit vollem Akku möglich sind, ist bei Videoaufnahmen nach ca. 1 Stunde Schluss. Ein zusätzlicher Akku sollte also evtl. beim Kauf mit eingeplant werden – immerhin ist dieser für unter 15,- Euro zu bekommen.
Ich habe den LS20 auch,doch hat er für mich unerklärliche Macken.Wenn ich ihn über USB an meinen PC anschließe,öffnet sich das Olympus Sonority Programm,kann aber den Inhalt des LS20 nicht anzeigen.Der LS20 wird zwar im Arbeitsplatz angezeigt,aber beim Öffnen der Files sehe ich zwar das Video,aber ohne Ton.Ebenso ist es,wenn ich versuche es mit Windows Movie Maker zu öffnen,höre ich keinen Ton.Lediglich wenn ich das Video einfach von meinem Youtube Account hochlade,höre ich auch einen Ton zum Video,mir echt rätselhaft!
Nun habe ich mir zum LS-20 noch zusätzlich den Olympus LS-100 angeschafft.
Leider ist mir rätselhaft,wie ich diesen mit meinem LS20 verbinde,um eine höhere Audio-Qualität zu bekommen.
Hat damit jemand Erfahrung?
Grüße