Praxis
Die einzelnen Komponenten des Sets sind schnell und problemlos aufgebaut, vorausgesetzt man verfügt über die nötige Kraft, die Satelliten auf die Distanzstangen zu heben. Ansonsten ist das gesamte Setup in kürzester Zeit komplett aufgebaut und einsatzbereit, schneller kann man eine Klein-P.A. kaum an den Start bringen.
Die einzelnen Komponenten des Boxen-Arrangements machen von der Verarbeitung her einen sehr guten Eindruck, die Griffe sitzen passgerecht und im optimalen Winkel. Der verwendete Strukturlack hinterlässt auch bei kräftiger Inanspruchnahme der Komponenten keinerlei tiefe Rillen oder Risse und hält damit eine hohe Resistenz gegen äußere Einflüsse.
Insbesondere die Distanzstangen machen einen guten Eindruck. Während viele Mitbewerber diese Komponenten oft nur als Dreingabe verwenden, hat sich Peavey hier etwas mehr Gedanken gemacht. Die Stangen sind schwarz eloxiert, damit gegen den berüchtigten Flugrost gefeit und hinterlassen nicht dieses unangenehme Gefühl, wenn man mit bloßen Händen an Stahl- oder Nickelrohren hantiert. Zudem sieht man den Schmier der Hände nicht so offensichtlich wie zum Beispiel bei vernickelten Rohren.
In der Praxis hat bei der Betriebsform Satellit/Woofer die Kombination von 18“/12“ und Hochtonhorn als allgemein fähige Kombination bewährt. Ich persönlich vermisse bei vielen 15“ Treiber Satelliten zuweilen einen Mittenanteil, der aus der Trägheit des Tieftöners resultiert. Von daher passt auch die mir vorliegende Kombination in das erwartete Klangbild. Soundmäßig liefert das Eurosys System einen recht neutralen Klang, der sich für nahezu alle Musikrichtungen eignet. Die Höhen und Mitten sind erstaunlich weich, der Bassbereich definiert. Natürlich kann man in diesem Preisbereich nicht die ultimative Seidigkeit im Hochtonbereich oder aber den ganz knackigen Punch im Bass erwarten, aber im Bezug zum Abgabepreis weiß das Peavey Setup durchaus zu gefallen.
Dabei hängt gerade im Bassbereich natürlich einiges von der an der Endstufen gewählten Crossover-Frequenz ab. Theoretisch kann man die einzelnen Komponenten zwar auch parallel an eine Stereo-Endstufe mit je 2 Ohm Impedanz hängen, klanglich ist aber davon abzuraten. Man belastet in diesem Fall nur den Tieftöner des Satelliten mit einem unnötigen Bassanteil, der ohnehin in die Verwaltung des Woofers fällt. Die bessere Lösung ist zweifelsohne die Verwendung von 2 Stereoendstufen mit einer passenden Trennfrequenz, zumal der 4 Ohm Betrieb ausreichend Leistungsausbeute garantiert.