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Test: Pioneer, DJM-850, 4-Kanal DJ-Mixer

(ID: 702)

Das Markenzeichen der DJM-Serie sind seit eh und je die Effekte. Sie sind weitestgehend identisch mit dem großen Bruder und zielen auf moderne Dance-Produktionen mit viel Pegel und Energie ab. So wirken doch nicht wenige von ihnen gut als Anheizer für Aufbaupassagen und energetische Drops.
Die rechtsseitige Sektion beherbergt den präzisen Beatcounter, welcher sich auch manuell  Eintippen lässt. Quelle und Effektart wählen, Zyklenquantisierung in Beats mit den grafisch unterstützten Tastern wählen und ab dafür. Der lutschtablettengroße Triggerschalter wirkt dabei auf mich mit einer bestechenden (Achtung – neulich neues Fremdwort gelernt) Affordanz. Auf Deutsch: Man will ihn ständig drücken, weil er so griffsympathisch ist. Für Neulinge an dem Gerät gilt es dabei, an sich zu halten. Bitte übt den wohldosierten Umgang mit dem akustischen Gewürz daheim in aller Ruhe, bevor ihr Euer Publikum unnötig übersättigt.
Zu den Klassikern Delay, Echo, Reverb, Transformer, Flanger, Phaser und (Tiefpass-) Filter muss kaum ein Wort verloren werden, wie ich meine. Dafür gibt’s bei den modernen Varianten gleich noch Klangbeispiele.
Der neumodische Robot eiert den Pitch des Signals sehr schnell umher.
Spiral ist ein Delay mit bis zu unendlichem Feedback, kombiniert mit etwas Reverb und Pitch. Umso kürzer die Zeit eingestellt ist, desto höher wird der Pitch, wobei die Tonhöhenänderung nicht hart am Regler klebt, sondern wie am Gummiband gezogen musikalisch etwas nachläuft.
Beim Up Echo wird mit zunehmender Effekttiefe die Tonhöhe der wiederholten Teile gesteigert.
Die Rolls sind Sampler, welche das aufgenommene Signal um die gewünschte Zeit loopen. Die Slip-Variante beginnt bei Änderung der Quantisierung neu mit der Aufnahme, läuft also im Arrangement mit. Und die Reverse-Version nimmt permanent auf und spielt ab dem Knopfdruck genau rückwärts von der aktuellen Stelle an.
Indem man den Time-Regler dreht, kann jederzeit von der aktuellen Quantisierung um ganz Millisekunden abgewichen werden. Der rote Block in der LCD-Matrix zeigt einem dabei an, in welchem Tempobereich man sich gerade bewegt.

Drück mich

Drück mich

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Die Signale zusätzlichen Color getauften Effekte (White) Noise (-Generator), Gate, (Bit-) Crush und Filter laufen immer noch mal durch die hoch- bzw. tiefpassfilternden Drehregler mit einiger Resonanz. In mittiger Stellung eingerastet, wird der Effekt umgangen. Die Kappen sind schön groß und geriffelt, laufen jedoch aber etwas kratziger als beispielsweise die butterweichen Cue-Potis. Aber das mag man als Jammern auf hohem Niveau ansehen.
Die Color-Effekte sind markant, weil etwas lauter eingreifend. Sie sind mit dem Gain des Eingangssignals gekoppelt, doch allzu leise Produktionen kann so ein Rauschen schnell übertönen. Wie gesagt – das Repertoire ist auf moderne, laute Dancemusik abgestimmt.
Mit den Beat-Tastern kann die Stärke der Effekte durch eine Art Sidechaining beeinflusst werden und verleiht dem Ganzen eine angenehme gesteigerte Rhythmik.

Alles in allem sind die Effekte spielend leicht zu bedienen, bedürfen keiner großen Routing-Überlegung und klingen durch die Bank weg gut. Je einer der beiden Sektionen kann zugleich aktiv sein.

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Dank Midifizierung kann jedes Bedienelement CC- bzw. Noten-Signale an den Rechner senden, dazu muss lediglich der zugehörige Einschalter betätigt werden. Das aktuelle Tempo des BPM-Zählers kann dabei als Taktung für externe Geräte dienen. Leider ist wie oft auch bei der Konkurrenz der MIDI- Modus nur global aktivierbar und die Audiofunktionen sind weiterhin in Betrieb. So ist es beispielsweise unmöglich, einen Knob einen Software-EQ steuern zu lassen und den Ton des Decks zugleich auf den selben Kanal sinnvoll ausgeben zu lassen.

Da es sich um einen digitalen Mischer handelt, können zu guter letzt auch einige Einstellungen wie MIDI-Kanal, Pegel der Ausgänge oder ihre Samplingfrequenz vorgenommen werden.

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Klangbeispiele
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