In der deutschen Übersetzung der Anleitung hat sich bei der Erklärung des „LF Peak“ sowie des „HF Peak“ übrigens ein Fehler eingeschlichen. Hier wird erklärt, dass es sich in beiden Schalterstellungen um eine Glockencharakteristik handeln würde, was natürlich keinen Sinn macht. Im „Normalo-Modus“ ist dieses Filter ein Kuhschwanz (Shelving), nach Umschaltung dann eine Glocke.
Zu den Soundbeispielen
Die drei Soundbeispiele wurden direkt über den ADL700 in ein Motu 828 Mk2-Interface aufgenommen. Die verwendete Software ist der Digital Performer 8, welcher in meinem Studio mit 24bit/96kHz aufzeichnet. Bei den MP3-Files muss man allerdings etwas abspecken, hier geht von allem ein wenig verloren. Man merkt dies allerdings erst bei einem direkten Vergleich zwischen der Originalaufnahme und der MP3-Version.
Die Gitarrenspur „Flat EQ“ ist der Vorverstärker des ADL700 nackt: Nur Vorverstärkung und weder Klangregelung noch Kompressor:
Bei Gitarrenspur „Gitarre More Bass“ wurde mit dem eingebauten EQ der Bauch der Gitarre deutlich betont:
Bei „More Bass mit Kompressor“ die durchschnittliche Lautheit erhöht, ohne aber die Anschlagsgeräusche absumpfen zu lassen:
Erik Berthold spielte für diese Soundbeispiele auf einer Akustikgitarre von Gitarrenbauer Stefan Meigel aus Benediktbeuren, welche über ihren eingebauten Tonabnehmer direkt in den ADL700 eingesteckt wurde.
Ich habe mal den Presonus ADL 600 (2 kanaliger Preamp) bei einem Bekannten gehört und hatte einen gebraucht bekommen. Sehr organischer, samtiger Sound (mal Synths durchschicken!) , auf Wunsch können Sounds damit sehr GROSS gemacht werden (auch für ganze Stereosummen fantastisch). Das (in der Anleitung auch empfohlene) Herumspielen mit dem Impedanzwahlschalter erweitert die Soundpalette auch noch mal. Ist das beim 700er auch so? Daß man die Reihenfolge von Compressor und EQ beim 700er tasuchen kann finde ich klasse und hätte gern noch ein Beispiel mit Vocals gehört und auch im Einzelnen die EQ Bänder… Warum findest du egtl, die ADL Serie sei nur für ganz erfahrene Leute? Sie sind doch auch nicht schwerer zu bedienen, als ein 400 EUR Kanalzug. Der Preis ist natürlich einiges höher, aber man bekommt dafür auch HIGH END Röhren Klang, wofür andere Hersteller gern auch mal 3000 oder 4000 EUR verlangen.
@syntach Hallo Syntach,
ja, auch beim ADL 700 kann man mit den Impedanzen spielen.
Ein Anfänger steht beim ADL 700 wie auch anderen Vertretern dieser Preisklasse erstmal im Audio-Dschungel, solange er nicht die Zusammenhänge der einzelnen Parameter versteht. Erstmal mit einem leicht zu durchschauenden Gerät beginnen und sich die Grundlagen erarbeiten, für so ein Teil braucht es schon einen brauchbaren Sachverstand der Materie. Die Gefahr ist groß, dass sich ein Anfänger bei der Vielzahl von Parametern komplett verrennt und dann den Spaß am Aufnehmen schnell verliert.
Mit musikalischen Grüßen
„Onkel Sigi“ Schöbel
Ähm, die Klangbeispiele (vor allem 2 und 3) sind … überarbeitungswürdig, um es mal nett zu formulieren. Die ersten Akkorde sind reichlich dissonant. Hat der Gitarrist vielleicht die Befürchtung, dass sein Spiel sonst abgesampelt und weiterverwendet würde? Ok, das passiert nun mit Sicherheit nicht. Die Gitarre dürfte vor der Aufnahme auch ruhig mal gestimmt werden.
Was die Klangqualität von dem getesteten Channelstrip betrifft: die Aufnahmen klingen doch sehr nach Plastik. Das liegt eventuell daran, dass der Tonabnehmer-Ausgang der Gitarre verwendet wurde. Eine Mikrofonabnahme der Gitarre wäre sicherlich hilfreicher gewesen, um den Klang des Channelstrips zu beurteilen. Ehrlich gesagt, sind die Klangbeispiele eher abschreckend.