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Test: Propellerhead, Balance + Reason Essentials, USB-Interface + DAW

(ID: 1175)


Reason Essentials

Reason Essentials ist eine deutlich aber sinnvoll abgespeckte Variante des Reason 6-Paketes. Gespart wurde an einigen Details des von SSL inspirierten Edelmixers (Mittenbänder und Kanalkompressoren fehlen), Effekten und auch Instrumenten. Hier wurde auf den semimodularen Synthesizer Thor, den Pad- und Effektsynthesizer Malström, den (normalen) Sampler NN-19 und den Kong Drum Designer verzichtet. Geblieben ist der Sequencer/Drumcomputer Redrum, Dr. Octo, der Sample/Loop- und Rexplayer mit dem gefälligen Namen, der Quasi-ROMpler ID8 mit seinen über 60 aus Refills extrahierten (Sample-) Sounds, Subtractor als kleiner-aber-feiner virtueller Synthesizer und vor allem NN-XT, der wegen Einfachheit, gutem Klang, Kompatibilität zu Soundfonts (und, mit Utility, auch zu AKAI), niedrigem Resourcenhunger und recht guten Klangformungsmöglichkeiten irgendwie sehr gelungene neuere (zweite) Reason-Sampler. Besonders mit letzterem ist man zu den allermeisten Refills kompatibel, und hat einen echten Ersatz für jeden Synthesizer. Denn es gibt jede Menge gelungener Synthesizer-Refills, die häufig wenig oder gar nichts kosten und einen Studiotraum erfüllen: Edelsound für wenig Geld (zum Beispiel gibt es ein schönes Evolver-Refill bei Reasonbanks.com, nur so als Tipp).

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Einige der Devices von Reason Essential

Einige der Devices von Reason Essential

Ähnliches gilt für die Effekte: Hier fehlen vor allem die neuen Edeleffekte wie THE Delay (tolles neues Echo aus Reason 6), Neptune (Intonationskorrektur à la Autotune), Pulverizer (Verzerrer, Kompressor und allgemeiner Soundverbieger) oder das frequenzselektive Gate Alligator. Auch sind viele der alten (weniger wichtigen) Effekte wie Unisono, Phaser oder der „Envelope Controlled Filter“ nicht dabei. Geblieben sind essentielle Dinge: die wirklich guten Line 6 – Ampsimulationen, der bekannt gute RV7000-Hall und vor allem die immer noch gehobene MClass-Suite von Mastering-tauglichen Effekten. Alle wesentlichen Dinge sind also dabei, auf Intonationskorrektur, Vocoder, Gate und die alten und nicht so tollen Effekte der Prä-Reason-4-Zeit kann man in der Praxis eigentlich auch gut verzichten. Hier gibt es immer irgendwelche Workarounds: Stimmen reell doppeln und richtig singen (statt Chorus, Unisono und Neptune), Delay mit Chorus und RV7000 im Rack für ein fetteres Signal kombinieren, aus Line 6-Basspod, Scream und dem mitgelieferten MClass Kompressor einen High-End-Verzerrer bauen usw. Dank unendlicher Möglichkeiten durch modulare Verkabelung mit Splitter gibt es hier genug Möglichkeiten, sogar der Verlust von THE Echo lässt sich so verschmerzen (auch wenn mir das persönlich irgendwie leid tut).

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Bei den Tools wie Linemixer oder (CV-)Splitter fehlt dann noch weniger. Der monophone Arpeggiator und die irgendwie geniale Rebirth-Input-Maschine zum Integrieren der kultigen Freeware aus der Anfangszeit der Softwaresequencer ist wohl dem Subtractor und dem (noch mitgelieferten) Matrix-Stepsequencer gewichen. Schade, vor allem um den Arp, aber an sich lässt sich mit dem Matrix auch ein Arpegiator simulieren, wenn auch nur von Hand (Noten eben in Oktavsprüngen setzen). Der zentrale Combinator zum benutzerfreundlichen Einpacken ganzer Rackkombinationen ist jedenfalls noch da, juchu. Ansonsten ist alles beim alten. Sprich: man hat ein sehr komplettes Studio, benutzerfreundlich, extra stabil (da kein VST), mit genug Grundsounds (die Orchesterbank fehlt allerdings), nett in der Art (dank virtuellem Rack und Feinheiten wie einer von Anfang an sinnvollen Belegung der Funktionstasten), offen für Mehrkanalaudio, aber ohne echtes MIDI. Reason bleibt eben eine geschlossene Lösung, außer man spielt seine Synthesizer von Hand ein.

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