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Test: RME Babyface

(ID: 1690)

DSP-Mischer

Die komplette Misch-Engine des Babyface läuft auf dem integrierten FPGA und ist damit latenzfrei. Es handelt sich um ein komplettes Mischpult mit Pegelstellern, Panreglern, Equalizern (Dreiband, vollparametrisch) und einem Effektsend. Auch gibt es zwei Effekte, einen Hall und ein Delay, die aber leider nicht auf dem FPGA Platz gefunden haben und von der Host-CPU berechnet werden. Dafür gibt es innerhalb des Treibers unsichtbare bidirektionale USB-Audiokanäle zum Rechner. Dass dabei eine unvermeidliche Latenz auftritt, ist in der Praxis kaum von Relevanz, da nur das „nasse“ Signal davon betroffen ist und Hall und Delay von Hause aus ein Predelay besitzen. Das trockene Signal bleibt also von dieser zusätzlichen Verzögerung ausgenommen, womit verzögerungsarmes Direct-Monitoring über den DSP-Mischer immer noch gewährleistet ist.
Ob man nun diese ganzen Funktionen braucht oder nicht, ist abhängig von der Anwendung. Ich begrüße jedenfalls den EQ und die Effekte, da man damit sehr schnell mit Effekten versehene Monitormixe für die Aufnahme ohne störende Latenz erstellen kann, auch wenn die ASIO-Latenz bei 512 oder 1024 Samples arbeitet.
Während des Testberichts und der Arbeit mit dem Babyface trat der Wunsch auf, die Einstellungen des Fireface auch als VST-Plug-in zur Verfügung zu haben. So würde man ein DAW-Projekt direkt mit den entsprechenden RME-Mixer-Settings abspeichern und bei Bedarf aufrufen können. Steinberg bietet diese Form bereits mit der Total-Integration an, aber so weit muss es ja nicht gehen.

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Fazit

Mit dem Babyface erweitert RME seine Produktlinie um ein weiteres Highlight in den unteren Preisbereich. Die bekannte Qualität und der Funktionsumfang sind auch beim kleinsten Produkt ganz groß und geben keinerlei Anlass zur Kritik. Obwohl das Babyface mit rund 500 Euro zu Buche schlägt, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut, und man kann sich bei RME Produkten wegen der guten Qualität auch auf einen guten Werterhalt verlassen.

Plus

  • hervorragende Audioqualität
  • erstklassige Treiberarchitektur
  • stabiles kleines Gehäuse
  • umfangreicher DSP-Mischer
  • durchdachtes Konzept mit vielen sinnvollen Details
  • analoge IOs durch ADAT Port erweiterbar
  • Bus-Powered
  • großzügiger Lieferumfang

Minus

  • -

Preis

  • UVP: 599,- Euro
  • Straßenpreis: ~ 550,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    ambee

    geiles teil, hätte es zu den zwei mic-preamps noch zwei zusätzliche analoge line-inputs, dann würde es jetzt schon bei mir liegen.

    fertigen lässt RME übrigens im mittelsächsischen mittweida: http://www.imm-gruppe.de/

  2. Profilbild
    tomgadd

    Das Babyface mit einer LnyxTwo verglichen:

    Das Babyface ist wesentlich fetter im Bass,
    eher unsauber und trägt einfach zu fett auf. Auch die Höhen sind stechen mehr hervor. Das Babyface klingt sehr vordergründig,
    wenig differenziert im Vergleich mit der Lynx.
    Tiefenstaffelung und Stereobild reichen an die Lynx bei weitem nicht ran.

    Aufnahmen mit dem Baby jedoch funktionieren prima. Selbst ein günstiges Medion Notebook für 600€ schafft locker 10 Spuren ohne Aussetzer. Aufnahmen des Babyface über meine Reference LynxTwo abgehört klingen allerdings plötzlich sehr schlank. Sehr schlank.
    Die DA Wandlung des Babyface, abseits aller Messungen, klingt offensichtlich nicht sehr differenziert.

    Die 2 Preamps klingen ordentlich, sind aber keineswegs auf dem Niveau eines DAV Bg No.1.
    Wie könnt dies auch, wenn der DAV alleine schon mit 700E zu Buche schlägt.

    Für rund 550€ dennoch ein prima Baby, unabhängig vom Strom, performant und schick.
    2 ordentliche Preamps und Totalmix mit Effekten.

      • Profilbild
        tomgadd

        @t.walter Nach Spezifikationen zu urteilen werkeln auf der L22 die gleichen Wandler.

        Noch ein Nachtrag:
        Natürlich ist der Vergleich mit der LynxTwo nicht ganz fair, so kostet die LynxTwo C 1099€.
        Allerdings ist es durchaus fair, wenn es um die Beurteilung der Audioqualität geht, eine Referenz heran zu ziehen. Nur Messwerte sagen nicht viel aus.
        Insofern würde ich dem Babyface „nur“ eine gute bis sehr gute Audioqualität bescheinigen, denn nach oben ist noch viel mehr Luft.

        In der Summe aller Eigenschaften ist das Babyface aber dennoch hervorragend.

        • Profilbild
          t.walter AHU

          @tomgadd Eine „Referenz“ ist nicht immer das Beste was es gibt. „Referenz“ beschreibt lediglich einen Ausgangspunkt und wird nur umgangssprachlich mit dem „Besten“ gleichgesetzt ;-)

          Ich werde bei Gelegenheit mal eine Lynx Two durchmessen. Das sagt schon sehr viel aus, vor allem in punkto THD lässt sich sehr viel ablesen. Wenn der Freuquenzgang gerade ist, dann sind es meistens Frequenzabhängige Verzerrungen, die Unterschiede in der Wahrnehmung ausmachen.

          Nichtsdestotrotz, kann sein dass die LynxTwo besser klingt, aber wen stört es? Sind zwei komplett verschiedene Produkte. Du kannst über ADAT auch einen Lynx-Wandler an das Babyface hängen!

          • Profilbild
            tomgadd

            @t.walter Vor allen Dingen würde ich die Lynx und das Babyface mal klanglich vergleichen. Da liegen schon Welten dazwischen,
            mehr als Messungen u Spezifikationen vermuten lassen.

            Ich finde auch das Babyface ist ein rundes Package. Nur hervorragende Audioqualität würde ich dem Babyface
            nicht attestieren.
            Die Summe aller aller Eigenschaften rechtfertigt jedoch ein hervorragend.

            • Profilbild
              t.walter AHU

              @tomgadd Ok, dann einigen wir und doch darauf, dass das BBF nur hervorragt, während die LynxTwo überragt? ;-)

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo Thorsten,

    Zunächst mal vielen Dank für das tolle Review :)!

    Nun stehe ich vor einer Entscheidung und vielleicht kannst Du mir dabei helfen:
    Ich brauche eine gute mobile Lösung für meine Aufnahmen und möchte dabei bei der Audioqualität keine Abstriche machen – dabei geht es mir sowohl um Ein- als auch Ausgänge (inkl. Kopfhörerausgang). Wäre mir das Babyface nicht über den Weg gelaufen, hätte ich mir wahrscheinlich das Apogee Duet gekauft.

    Von der Ausstattung her gewinnt da natürlich das Babyface – nun bleibt die Frage zur Soundqualität: Duet oder Babyface?

    Wäre super, wenn Du mit hierbei helfen könntest!

    Viele liebe Grüße,
    Simon-Claudius

    • Profilbild
      t.walter AHU

      Kann ich leider nicht, denn das Duet kenne ich nicht. Du bist aber mit den Babyface aufgrund der Featueres besser beraten. Ich bezweifle, dass das Duet klanglich relevante bedeutend bessere Ergebnisse liefert.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @t.walter Ehrlich gesagt hat mich nur der Kommentar von tomgadd etwas verunsichert (da alles, was ich über die Audioqualität des RME bisher gehört habe überaus positiv war). Sind es eigentlich die gleichen Wandler wie in anderem RME Equipment?
        Meinst Du, die Qualität genügt professionellen Standards? Ich möchte da nämlich keine (zu großen) Abstriche mehr machen, da das nicht mein erstes Interface ist – und es unter Umständen professionell genutzt wird.

        • Profilbild
          t.walter AHU

          Davon würde ich mich nicht beeindrucken lassen. Es ist immer eine Frage des Maßstabs. Das BBF klingt auch für professionelle Aufnahmen absolut gut.

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