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Test: Roland, BK-5, Arranger Keyboard

Entertainer Keys

13. Juni 2012

Im unteren Preissegment der Home- und Entertainer-Keyboards hat es bei Roland seit geraumer Zeit schon keine wirklichen Neuerscheinungen gegeben. Mit dem BK-5 bringt Roland jetzt aber endlich ein neues Arranger-Keyboard auf den Markt, was funktionell als auch preislich den Einsteiger und Semi-Bereich abdecken soll. Dann schauen wir uns das neue Schwarze von Roland mal an.

Roland BK-5

Roland BK-5

Outfit

Optisch kommt das BK-5 in dezentem Schwarz daher, und direkter Blickfang ist das zentrale 160 x 160 Pixel Display. Das Gehäuse des Keyboards besteht komplett aus Plastik und bringt daher gerade einmal 7,5 kg auf die Waage. Ein echtes Leichtgewicht, das sich bequem unter den Arm nehmen lässt. In den beiden oberen Ecken der Oberfläche verstecken sich die beiden Lautsprecher, die eine maximale Leistung von 2x 12 Watt bringen können. Der Klang ist dementsprechend laut genug fürs heimische Üben. Bei kleineren Auftritten braucht man allerdings schon eine externe Verstärkung. Insgesamt klingt das BK-5 jedoch erstaunlich gut für die Preisklasse.

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Tastatur & Anschlüsse

Rückseite

Rückseite

Klar, ein Arranger-Keyboard ist kein Digitalpiano der Extra-Klasse mit Holztasten, aber die Tastatur des BK-5 schlägt sich im Vergleich zur Konkurrenz durchaus gut. Leichtgewichtet und mit Anschlagsdynamik versehen erfordert sie zwar nicht viel Kraftaufwand beim Spielen, aber es reicht eben, um eine passable Dynamik und Genauigkeit ins eigene Spiel zu bringen. Aftertouch kann die Tastatur allerdings nicht. Wo wir gerade bei Digitalpianos waren. Genau wie die Home-Piano Fraktion verfügt auch das BK-5 über zwei Kopfhöreranschlüsse auf der Vorderseite des Gerätes. Somit also prädestiniert für den Unterricht in der Musikschule. Ebenso von vorne zugänglich ist der Anschluss für USB-Devices.

Anschlüsse

Anschlüsse

Lautsprecher und Anschluss für USB-Stick

Lautsprecher und Anschluss für USB-Stick

Alle anderen Anschlüsse findet man jedoch wie gewohnt auf der Rückseite des Keyboards. Neben dem externen Netzteil gibt es dort ein MIDI-Duo (In/Out), zwei Pedalanschlüsse für Sustain und Switch/Expression, ein Video Output, mit dem man Songtexte auf einem externen Bildschirm darstellen kann, sowie zwei 6,3mm Klinkenausgänge (L/Mono, R) und einen 3,5mm Stereo-Klinkeneingang. Abgerundet wird die Rückseite von einem USB-to-Host Anschluss, der Verbindungen zu Computern herstellen kann.

Klang

Insgesamt 1.172 Sound-Presets und 60 Drumsets hat das BK-5 an Bord. Die Polyphonie ist mit maximal 128 Stimmen voll ausreichend. Wie bei Roland üblich lässt sich die Tastatur frei in verschiedene Zonen aufteilen. Beim BK-5 sind mit Upper 1, Upper 2 und Lower  maximal drei Zonen möglich.

Sound-Sektion

Sound-Sektion

Display und Value-Rad

Display und Value-Rad

Alle Klänge sind in 10 Kategorien aufgeteilt, die von Tasteninstrumenten über Streicher, Bläser und Synths alles klar organisieren. Das „Wühlen“ im Soundfundus funktioniert am einfachsten mit Drücken der Kategorie-Taste und anschließendem Nutzen des Drehrads. Die Klangqualität ist für den Preisbereich des BK-5 erstaunlich gut. Die akustischen Sounds können vor allem mit einem sehr guten realistischen Klang überzeugen. Da macht es einfach Spaß, drauflos zu spielen. Aber auch die synthetischeren Sounds können sehr überzeugen. Das Bk-5 klingt gerade in diesem Bereich sehr frisch und aktuell. Und das ist bei den potentiellen Käufern des Arranger-Keyboards ohnehin wichtig. Allerdings gibt es auch ein paar Klänge, die in der Qualität abfallen. Besonders die Holzbläser Sounds à la Saxophon oder die akustischen Gitarren habe ich von der Konkurrenz schon durchaus besser gehört. Das klingt mir dann einfach zu statisch und „MIDI“-mäßig. Insgesamt ist der Klangfundus des BK-5 jedoch sehr gelungen, und in Anbetracht des Preises kann man die etwas schlechteren Sounds hinnehmen.

Sehr gelungen ist in diesem Bereich auch die Melody Intelligence Funktion, mit der per Knopfdruck eine zweite Stimme zum Upper1 Sound erzeugt wird. 18 Harmonietypen können ausgewählt werden, und die Harmoniestimme basiert immer auf dem in der linken Hand gespielten Akkord.

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Mit an Bord ist auch eine schöne Effektabteilung. Jeweils acht Reverb- und Chorus-Typen sowie 84 Multieffekte hat das BK-5 zu bieten. Die Qualität ist sehr gut, und jeder Sound ist vorab schon mit einer passenden Konfiguration ausgestattet. Möchte man etwas ändern, lassen sich die Änderungen zusammen mit vielen anderen Parametern in der Performance-Liste abspeichern. Hier lassen sich eine Vielzahl von Registrierungen abspeichern, die Style, Sound und weitere Parameter zusammenfassen. Auch detailliertere Angaben, wie welcher Fill wird wann gespielt, darf es auch mal ein Ritardando sein etc. können hier vorab bestimmt werden. Alle Performances werden galant auf einem USB-Stick abgelegt. Eine Begrenzung nach oben gibt es laut Roland nicht. Abhängig ist das Ganze nur von der Größe des USB-Sticks, und pro Performance-Liste dürfen es maximal 999 Einträge sein. Sind die voll, erstellt man eben eine neue Liste und weiter geht’s.

Styles

Die gute Soundqualität findet sich auch in der internen Begleitautomatik wieder. 305 Styles hat das Roland BK-5 zu bieten, und alle Rhythmen verfügen über jeweils vier Variationen, sechs Fills sowie drei Intros und Endings. Die Aufmachung der Styles ist gut, und alles ist durchdacht arrangiert. Besonders gefallen hat mir die Auto Fill Funktion, in der das Keyboard alleine entscheidet, welcher Fill gerade am besten passt, natürlich darauf abgestimmt, welche der vier Style-Variationen gerade läuft.

Styles

Styles

Kopfhöreranschlüsse und Style-Sektion

Kopfhöreranschlüsse und Style-Sektion

Wie bei den Sound-Presets auch, kann Roland bei den Styles mit einem sehr breiten Repertoire überzeugen, das viele Einsatzgebiete ermöglicht. Eingeordnet sind alle Styles in sechs Kategorien, das Auffinden des passenden Rhythmus ist somit kinderleicht.

Wie von anderen Herstellern bereits bekannt, kann auch das BK-5 mit sogenannten One Touch Settings aufwarten. Pro Rhythmus kann man bis zu vier dieser Settings abspeichern, die per Knopfdruck die vorher abgespeicherten Wunschsounds für die Live-Parts aufrufen. So kann man also für den Mambo immer das Latin-Piano parat haben oder für den Walzer das Akkordeon. Ein Knopfdruck und schon ist alles ausgewählt. Sehr schön.

Mit Hilfe der Makeup Tools bzw. des Rhythm Composers lassen sich bestehende Styles modifizieren oder ganz neu selbst gestalten und erarbeiten. Die Funktionen sind hier sehr vielfältig, so dass man ein wenig Zeit braucht, um alles zu überblicken und passable Ergebnisse zu produzieren.

seitliche Ansicht

seitliche Ansicht

Recorder & Player

Wie es sich für ein ordentliches Arranger-Keyboard gehört, verfügt das BK-5 auch über diverse Aufnahme- und Wiedergabefunktionen. Schließt man einen passenden USB-Stick an das Keyboard an, so kann es direkt und ohne Umwege Daten im Format SMF (Standard MIDI File), WAV, MP3 und STL (Rhythmus Style) wiedergeben. VIMA TUNES werden nur per CD-ROM Laufwerk akzeptiert. Ist man nicht ganz zufrieden mit den Originalsongs oder möchte man einzelne Sachen verändern, stehen verschiedenen Funktionen wie Center Cancel oder Loop A/B zur Verfügung. Wie bereits erwähnt, kann man mit dem BK-5 auch sein eigenes Spiel aufzeichnen. Dies ist allerdings nur im WAV-Format möglich. MIDI-Recording ist nicht vorgesehen. Dafür zeichnet der interne Recorder auch die Signale des Stereo-Inputs mit auf. Man kann also von einem externen Gerät ein Audiosignal zum BK-5 schicken und dies mit dem eigenen Spiel aufzeichnen. Auch hier wird alles direkt auf den USB-Stick gespeichert.

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Fazit

Mit dem BK-5 stellt Roland seit einiger Zeit mal wieder ein neues und sehr frisch klingendes Arranger-Keyboard vor. Die Qualität der Sounds und Styles ist sehr gelungen, und Roland bietet seinen Käufern viele weitere Funktionen aus den Bereichen Aufnahme und Wiedergabe oder Style Modifikation bzw. Erstellung eigener Styles. Besonders hervorzuheben sind die vielfältigen Möglichkeiten der Performance-Listen, die das Leben von Live-Keyboardern erheblich vereinfachen. Abgerundet wird das Ganze mit einem ansprechenden Outfit, leichtem Gewicht und einer guten Bedienung. Rundum ein super Produkt sowohl für Einsteiger als auch als Zweitgerät für fortgeschrittene Keyboarder.

Plus

  • Sound- und Stylequalität
  • USB-Aufnahme/Wiedergabe
  • Performance-Listen

Minus

  • Gitarren/Holzbläser-Sounds
  • kein MIDI-Recording

Preis

  • UVP: 950,81 Euro
  • Straßenpreis: 799,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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