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Test: Roland, C-200, Classic Keyboard Orgel

Classic Keyboard

22. April 2012

Unter dem Namen Classic Instruments bietet der Hersteller Roland Orgeln und Cembalos in sehr originalgetreuem Look an. Wer jetzt denkt, dass er den folgenden Test aufgrund seines jungen Alters direkt wieder zur Seite legen kann, fehlt bei weitem. Denn mit der C-200 Classic Organ hat Roland ab sofort eine portable Orgel im Repertoire, die zwar äußerlich nach Retro und hohem Alter aussieht, aber innerlich wohl doch mehr auf dem Kasten hat. Dabei geht es allerdings nicht um die Schweineorgel à la John Lord, sondern vor allem um große und majestätische Orgelklänge.

-- Roland C-200 --

— Roland C-200 —

Optik & Ausstattung

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Wie bereits erwähnt, ist der Look der C-200 Orgel sehr originalgetreu. Manche Nutzer bezeichnen dies vielleicht als altertümlich und altbacken, aber ich finde, dass es sich optisch endlich mal wieder vom allgegenwärtigen Schwarz-Silber-Grau abhebt. Klar, das Gerät erinnert sofort an die Heimorgel aus Omas Keller, aber schlecht ist es sicherlich nicht.

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Die C-200 beherbergt insgesamt 76 Tasten die orgeltypisch leicht gewichtet sind und sich gut spielen lassen. Für Pianisten mag die Tastatur ein wenig zu leichtgängig sein, aber da es hier vorwiegend um Orgelklänge geht, ist das kein Kritikpunkt wert. Mit einer maximalen Länge von 125,1 cm und einem Gewicht von grade einmal 12 kg ist die Orgel auch absolut transportfähig, und passende Cases können von jedem guten Musikhandel besorgt werden. Schön ist, dass die C-200 über zwei eingebaute Bassreflexlautsprecher verfügt, die den Sound wirklich schön und rund wiedergeben. Auch bei maximaler Lautstärke verzerren die Boxen nicht, so dass man auch kleinere Bühnen ohne zusätzliche PA beschallen kann.

-- Bedienelemente 1 --

— Bedienelemente 1 —

-- Bedienelemente 2 --

— Bedienelemente 2 —

Alle Bedienelemente befinden sich wie gewohnt auf der Oberseite des Gerätes. Durch die Schräge der Bedienfläche lassen sich alle Buttons und Regler gut und sicher einstellen. Allerdings sind mir die Anwahltaster für die Sounds ein wenig zu simpel ausgefallen. Ein paar höherwertige Taster hätten der C-200 sicherlich besser zu Gesicht gestanden. Alle Anschlüsse befinden sich mit Ausnahme des Kopfhörerausgangs auf der Rückseite der Orgel. Neben dem Anschluss für das externe Netzteil gibt es einen Stereo-Klinkenausgang (2x 6,3mm – R/L mono) sowie Anschlüsse für ein Sustain- und Expression-Pedal. Abgeschlossen wird die Rückseite mit dem PK In Anschluss (zum Anschluss eines Pedals), einem USB-Port sowie einem MIDI Duo In/Out. Der USB-Port lässt natürlich schon erahnen, dass man die C-200 nicht nur als „Standalone“-Gerät nutzen, sondern auch Verbindungen mit Computer/Speichersticks herstellen kann. Für die häufigsten Einsatzgebiete der C-200 stehen somit alle Anschlüsse bereit.

-- Rückseite mit Notenständer --

— Rückseite mit Notenständer —

-- USB-Stick Anschluss --

— USB-Stick Anschluss —

-- Anschlüsse auf der Rückseite --

— Anschlüsse auf der Rückseite —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    vssmnn AHU

    Ich weiss nicht, wer den Sound „Fortepiano“ im Qualitätsmanagement zu verantworten hat, aber der Mensch gehört entlassen.

        • Avatar
          AMAZONA Archiv

          @vssmnn Ich hab leider auch noch nie eins unter den Fingern gehabt, aber soweit ich weiß klingen die Dinger konstruktionsbedingt tatsächlich viel drahtiger und wenig basslastig. Passend zur Zielgruppe ist der Sound dann wohl auch eher für Barockmusik gedacht.

          Das Klangbeispiel deckt sich auch halbwegs mit anderen Samples im Netz. Ob er jetzt aber wirklich realistisch ist, wäre eine andere Frage…

          • Avatar
            AMAZONA Archiv

            Dieses Fortepiano Sample ist sehr gut gelungen. Genau wie beim Original ist der Bassbereich nicht so voluminös bassig wie der eines Flügels, wodurch sich Akkorde auch in tiefen Lagen spielen lassen. Die einschlägige Literatur berücksichtigt das entsprechend. Der Klangcharakter des heute meistens Hammerklavier genannten Instrumentes ist was für einen speziellen Interessentenkreis und sollte nicht mit gängigen Flügeln verwechselt werden. Es gibt übrigens Hammerklaviere mit noch deutlich rustikalerem Klangcharakter, einige davon wurden bereits für Pianoteq virtualisiert.

            • Profilbild
              Felix Thoma RED

              Da kann ich Dir nur zustimmen. Das C200 ist natürlich auf eine ganz bestimmte Zielgruppe zugeschnitten. Dementsprechend sind auch die Sounds gestaltet. Das Hammerklavier ist absolut nicht mit einem Flügel oder heutigem Klavier zu vergleichen. Der Klang mag sicherlich etwas „fremd „klingen aber so wie das Fortepiano beim C200 klingt, ist es schon sehr gut gelungen.

    • Profilbild
      GeorgK

      @vssmnn Damit wäre das Thema „Wie oute ich mich im Internet als völlig planlos in Instrumentenkunde“ wohl abgeschlossen.

  2. Profilbild
    t.bechholds AHU

    Sehr hübsches Gerät. Alleine das Retrodesign ist ein Kaufgrund :) .. Die Klänge sind aber wohl eher auf Baptisten-Sonntagsmesse zugeschnitten , als auf übliche Unterhaltungs- und Popmusik….

    • Profilbild
      filterfunk

      @t.bechholds Das Baptisten sich so ein Gerät zulegen wird wohl eher die Ausnahme sein.
      Landeskirchen, denen das Geld für eine traditionelle Orgel fehlt, sind hierfür eindeutig prädestiniert.
      Mir gefällt das Gerät „trotzdem“ (wenn man von den grausam altbackenen Schalter absieht).
      Roland sollte eine analoge Klangerzeugung reinbauen, die Schalter ersetzen, und das Gerät auf den Markt bringen.
      Das wäre fett!

  3. Profilbild
    Question-Guy

    Ihr schreibt „Cembalo und Harpsichord…“ das ist das gleiche, ihr habt eine Sektion vergessen. Celesta!

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @Question-Guy Da hat sich tatsächlich ein Fehler eingeschlichen. Weiter oben am Anfang des Abschnitts Sounds steht es richtig mit Celesta, weiter unten hat sich der Fehler Cembalo eingeschlichen. Danke für die Info, werde ich so bald möglich abändern.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Bei dem an sich guten Testbericht fehlt noch ein deataillierter Hinweis auf die sehr gelungenen Orchesterstimmen, die gemeinsam mit den Orgelstimmen gespielt werden können.
    Unter den acht Orchesterstimmen sind besonders hervorzuheben: Trompete, Oboe, Strings, Chor und E-Piano.
    Übrigens: die „grausam altbackenen Schalter“ (Filterfreak) sind bei vielen Pfeifenorgeln und digitalen Kirchenorgeln üblich und somit beim C-200 stilgerecht.

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