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Test: Roland SBX-1, Sync Box

What The Sync...?

14. Januar 2015

AIRA sei Dank, denn Roland bringt nun mit der Roland SBX-1 bereits das 7. Produkt seiner erfolgreichen AIRA-Serie auf den Markt, welche die Vintage-Legenden von einst in neuem Glanz zum Leben erwecken möchte. Hier kurz ein Überblick aller bisher erschienenen AIRA-Beiträge:

SBX Roland

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Die Roland SBX-1 Sync-Box ist quasi das Bindeglied, um originale Vintage-Technologie mit DIN-Sync-Büchsen mit MIDI oder sogar USB-Anschlüssen synchronisieren und steuern zu können. In anderen Worten THE MISSING LINK. Wer also an seiner Vintage-Hardware hängt, diese aber in moderne Sets einbinden möchte, der sollte diesen Testbericht aufmerksam lesen.

Die ROLAND SBX-1 Sync Box ist ein relativ unscheinbares Kästchen, das mit einem eigenem Clock-Generator in der Lage ist, bis zu zwei DIN-Sync-Geräte anzusteuern. Außerdem ist die Integration nicht MIDI-fähiger Geräte in das moderne DAW-Setup möglich, da die SBX-1 auch Signale über 2 DIN-MIDI-Buchsen empfängt und über eine Class-Compliant USB-Schnittstelle verfügt. Aber Moment mal… eine DIN-Sync-Box für 396,- Euro, ein bisschen happig. Das kann nicht sein oder?

Die Oberfläche ist übersichtlich und leicht verständlich.

Die Oberfläche ist übersichtlich und leicht verständlich

Stimmt, kann es auch nicht. Unverständlicherweise nennt Roland die SBX-1 schlicht Sync Box und verschweigt damit im offiziellen Namen, dass es sich um ein ausgewachsenes MIDI2CV-Interface handelt, welches zu dem erwähnten DIN-Sync vier gleichzeitig nutzbare analoge Ausgänge im OCT/V-Format beherbergt! Wenn das Absicht war, geht Roland den umgekehrten Marketing-Weg und übt sich bei der Benennung seiner Produkte in Understatement.

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Fangen wir also an mit der Beschreibung der Äußerlichkeiten. Das kleine Metallkästchen im Roland-typischen Design vergangener Tage hat eine Größe von 22 x 12,5 cm und hat mit Reglern eine Höhe von 4,5 cm. Es steht auf vier Schaumstofffüßen, welche leider kaum Rutschfestigkeit bieten. Links auf der Oberseite finden sich die CV/Gate-Anschlüsse nebst Miniatur-Schiebeschaltern zur Einstellung verschiedener Optionen.

DIN-Sync-Anschlüsse

DIN-Sync-Anschlüsse

Auf der Rückseite befinden sich die DIN-MIDI- und DIN-Sync-Anschlüsse sowie der USB-Port und die Stromversorgung, welche das mitgelieferte Netzteil bereit stellt. Auf der Oberfläche befinden sich dann zentral die Auswahl der Clock-Source. Gut erreichbar sind die großen Transport-Tasten, Stop und Play/Pause, neben die sich der Tap-Tempo-Taster gesellt.

Robuste Transporttasten, die viele Zyklen überleben werden.

Robuste Transporttasten, die viele Zyklen überleben werden

Die vierstellige LED-7-Segment-Anzeige gibt Auskunft über gesendete oder erkannte BMP-Zahl und dient auch zur Einstellung der 54 Parameter – da kommt 80er Jahre Gefühl auf… und schon mal vorweg: Nein, es gibt keinen Software Editor. Als einziger Regler dient der Endlos-Encoder, welcher zum einen die BPM einstellt, begleitet von einem ‚Fine‘-Poti und zum anderen für die Auswahl der Parameter und Einstellungen der Werte dient.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also für den halben Preis würd‘ ich es nehmen.

    • Profilbild
      patcassady

      Jetzt könntest du zuschlagen. Beim großen T wurde vorübergehend der Preis auf 149 gesenkt. (Stand 08/2017)

      • Profilbild
        Maudio

        @patcassady Scheint eingestellt worden zu sein… find da nix mehr. Hab das Teil auf der Musikmesse 2014 gesehn.

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    AMAZONA Archiv

    Das Ding ist doch wirklich in erster Linie für Design-Freunde, die neben den anderen AIRAs noch das Ding zur Anbindung der alten Schätzchen stellen wollen. Eine andere Zielgruppe kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
    Alle, die schon länger als 2 Wochen ihr Vintage Gear in die MIDI-Welt einbinden wollen, werden bereits andere Lösungen haben (ich erinnere nur an die Doepfer-Produkte, die die gleichen Funktionen, wenn auch in separaten Boxen und ohne Shuffle-Funktion, vor fast 25 Jahren bereitgestellt haben).
    Und was ich bei dem ordentlich Preis hier wirklich frech finde: Wenn das Ding noch nicht mal MTC spricht, ist es als Schaltzentrale schier unbrauchbar. Da sind die leider kaum über das Prototypenstadium herausgekommenen MIDI-Master-Synchronizer von JMS (Jellinghaus Musik / Dortmund) aus den 80ern bereits weiter gewesen.
    So bleibt mein (zugegebenermaßen sehr subjektives) Fazit:
    150 EUR für die Funktion, 246 EUR für Design und Marketing.
    Keine gute Balance….

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also ich finds ja auch zu teuer, aber die Midiclock von E-RM mit deutlich weniger Anschlüssen kostet auch schon 195 Euro und was gibt’s denn sonst noch?

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hier verstehe ich Rolands Preispolitik allerdings auch nicht.
    Alle anderen Aira produkte liegen Preis/Leistungstechnisch absolut im grünen Bereich.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Zugegeben, der Preis erscheint recht hoch, aber der Funktionsumfang und die Anschlußmöglichkeiten sind beachtlich. Besonders angetan bin ich vom Clock Skew über DINSync, mit dem ich meiner 606 einen groovenden Swing verpassen kann, wie es mit Hardware in dieser Form nur über Umwege möglich ist. Normalerweise betreibe ich meine 606 über den DINSync-Out der 202, die via Doepfer MSY-1 am MIDI-Park hängt. Die 202 habe ich bisher am Gerät programmiert, der interne Sequencer ist zwar gut, aber kryptisch zu bedienen (Stichwort „ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand“). Ein MIDI-to-CV-Interface und eine bessere DINSync-Box standen daher schon länger auf meiner Wunschliste.

    Die SBX-1 löst diese Probleme und bietet zusätzlich eine Menge Features mehr, die wie für mich gemacht scheinen. Würde man diese mit vermeintlich günstigerer Hardware oder Software (z. B. Motu Volta) nachzubilden versuchen, läge man preislich nicht allzu weit von der SBX-1 entfernt.

    Natürlich gibt es günstigere Alternativen für Leute, die nur eine einfache MIDI-to-CV- oder MIDI-to-DINSync-Lösung suchen, wer jedoch wie ich mit der SBX-1 drei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann, liegt bei dem Teil wohl nicht falsch.

    Was die Speicherbarkeit und spärliche MIDI-Implementation betrifft, habe ich damit kein Problem, diese Dinge spielen bei meiner Arbeitsweise keine Rolle.

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