Klang
Der Klang des Go Mics hat mich erst einmal positiv überrascht. Höhenreich und luftig kommt dieser Mini um die Ecke. Kein Vergleich mit den mir bekannten Headset-, Cam- oder internen Laptop-Mikrofonen. Nach kurzer Überraschung auch ganz klar: Ist die Bauweise doch eine ganz andere. Im Inneren steckt ein Kondensatormikrofon mit 10mm Membran und kein Elektretmikrofon. Bei aufgerissenem Pegel ist ein deutliches Rauschen zu hören, in Hinblick auf die sinnvollen Anwendungsbereiche aber völlig ausreichend.
Mit Kugel als gewählte Charakteristik stieg noch einmal deutlich der Höhenanteil im Frequenzgang, Eigenrauschen und Pegel des Go Mic. Ich persönlich fand das eher unnatürlich. Für die Aufnahme von Konferenzen, Interviews oder Mitschnitt einer Song-Idee mit Sänger und Gitarrist im eigenen Wohnzimmer aber dennoch praktisch, da kein Detail verloren geht. Die dritte Position, das „-10 dB Pad“, bezieht sich ausschließlich auf die Nieren-Charakterisik. Da das Go Mic leicht übersteuert, ist das bei Aufnahme von lauteren Passagen die Einstellung der Wahl.
Die Klangbeispiele zu diesem Artikel habe ich bei mir im Arbeitszimmer aufgenommen. Was hier deutlich wird, ist das typische Verhalten einen Kleinmembran-Mikrofons. Die Sprache, aber auch alle Nebengeräusche in der Umgebung kommen klar rüber. Die Änderung der Position schlägt sich sofort im Klang nieder. Die (fast) ungeschützte Kapsel bestraft zu stake P-Laute direkt.
Praxis
Das Arbeiten mit dem Go Mic ist angenehm unspektakulär. Schnell installiert, guter Sound für Schnell-Schuss-Aufnahmen jenseits von nervenden billig Mikrofonen und Headsets.
Pegelt man das Go Mic ein, sollte man stets etwas mehr Spiel einplanen, da es schnell clippt. Da ein Pop-Schutz de facto nicht vorhanden ist, muss man auch hier Vorsicht walten lassen. Gerade wenn es auf der Oberseite des Laptop-Screens geklemmt wurde, wie die Werbung suggeriert, habe ich automatisch direkt in das Mic gesprochen und es bei jedem P-ähnlichen Laut förmlich weggeblasen.