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Test: Sound Burst Sample Farm, Soundlibrary

Sample Lib für die Tonne?

1. Juli 2003

„Früher“ war mir der Roland JV-1080 von Roland immer eine gute Hilfe um mal schnell ein paar gute Sounds am Start zu haben. Die meisten Anbieter haben sich allerdings mit ihren VST Instrumenten aber fast immer ein Spezialgebiet ausgesucht. Entweder haben sie den ultimativen Sampler im Programm, das Flächentool schlechthin, ein Bassmodul, welches die Wände zum wackeln bringt, oder aber den amtlichen Studiogitarristen…

Natürlich kann man mit einem Softwaresampler, einer entsprechenden Library und genügend RAM alle erdenklichen Sounds in seinen PC/MAC bekommen, aber manche Leute wollen auf die Schnelle einen guten Sound, ohne lange zu suchen oder zu programmieren, sofort spielbar und gut programmiert.

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Die italienische Firma Sound Burst verspricht mit Sample Farm Pro einen Sample Player, auf den jeder Musiker gewartet hat. Mal sehen, ob ich mich auch dazu zählen kann…

Es werden 5 CDs zur Sound Burst Sample Farm geliefert, die die komplette 2,8 GB große Library enthalten, die Plug In (.dll) Datei, sowie das Handbuch auf Englisch im HTML Format.

Zum installieren kopiert man die Plug In Datei in den entsprechenden VST Plugins Ordner im jeweiligen Hostprogramm. Die Samples kann man dann an einen beliebigen Ort kopieren, den man beim ersten Start von Sample Farm lokalisieren muss.

Das Main Panel von Sound Burst Sample Farm

Hier wählt man mittels Drehrad die entsprechende Soundkategorie, eine Bank, oder ein Preset. Eine umständlichere Soundanwahl kann selbst ich mir nicht vorstellen.

Mit dem silbernen Drehrad ist es unmöglich schnell einen passenden Sound zu finden, geschweige denn, mal eben schnell durch die Sounds zu steppen, weil man jedes Mal den Load Button drücken muss, sonst wird nichts geladen. Wenn man sich dann irgendwo bei Bank Nummer 123 befindet, ist es ein langer Weg zurück zur, z. B. zur Bank Nr. 7. Wer sich das wohl ausgedacht hat …..! Der Bank Status zeigt mit einer roten LED an, ob ein Sound geladen ist (Ready) oder gerade lädt (Loading). Eine weitere rote LED zeigt an, ob ein Midisignal empfangen wird. Mit dem Button „OPEN EXT.“ kann man weitere Soundfont Bänke von seiner Festplatte importieren. Die „PRESET TYPE“ MLD (Melodie) und PRC (Percussion) müssen auch noch aktiviert werden. Lädt man ein Drumkit in den Player, so hört man erst etwas, wenn auch PRC als Preset Type angewählt wurde, so ein überflüssiger Knopf!

Das Real Time Controls Panel:

Dieses Fenster mit seinen Synthesizerfunktionen hat bei mir leider nur ein müdes Lächeln hervorgebracht, nix mit Soundverbiegungen im Stil von Roland XP-Reihe, oder Korg Triton, na ja, das haben sie aber auch nicht versprochen…

3_image005.jpg

Ein LFO zum modulieren der Tonhöhe mit Einsatzverzögerung, ein schlecht klingendes Tiefpassfilter mit Resonanz, zwei Hüllkurven (für Lautstärke und Filter), sowie jeweils ein Regler für die Lautstärke, Finetuning und Pitchbendbereich werden hier angeboten. Noch als Highlight ist hier der NO DYNAMIC Button mit an Board…(ich hoffe die Ironie kommt rüber).

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Es gibt insgesamt 9 Soundkategorien innerhalb Sound Burst Sample Farm in der mitgelieferten Library, die da wären:

  • 1. Keys 1
  • 2. Keys 2
  • 3. Picked
  • 4. Basses (Analog)
  • 5. Basses (AC.+Digital)
  • 6. Drum Kits
  • 7. Vintage Loops
  • 8. Synthetic (Analog)
  • 9. Synthetic (Digital)
  • 10. Ethnic + FX

Alle Sounds sind sehr trocken und lassen einen großen Spielraum für eigene Effekt, EQ, Kompressor, oder alle anderen zusätzlichen Plug Ins, die den Sound überhaupt erst nach etwas klingen lassen.

Um effizienten CPU Verbrauch hat man sich offensichtlich keine Gedanken beim Programmieren dieses Plug Ins gemacht. Ganze 69 Stimmen schaffte mein PIV 2,4 GHz, eine absolute Enttäuschung.

Was die Kategorie Vintage Loops soll, verstehe ich nicht so ganz. Da gibt es ein paar Loops in lustigen Kategorien, alle von einem alten Roland Drumcomputer in schlechter Soundqualität gesampelt.

ACHTUNG:
Die Soundbeispiele auf der Internetseite von Sound Burst wurden alle mit zusätzlichen Effekten produziert.

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Fazit

Sein schwer verdientes Geld kann man sicherlich besser anlegen und 2,8 GB Festplattenspeicher kann man dabei auch noch sparen. Die Sounds sind blutarm und lieblos zusammengestellt, die Bedienung is t grausam, und schon nach kurzer Zeit hat man keine Lust mehr auch nur irgendetwas mit diesem PlugIn zu produzieren. Eigentlich schon eine Glanzleistung und ein sehr mutiger Schritt, in der heutigen Zeit ein solches Produkt auf den Markt zu werfen. Ich werde wohl noch weiterhin auf den ultimativen Rompler für die VST Schnittstelle warten müssen…

Plus

  • eine pure Enttäuschung

Minus

  • Klang
  • Bedienung
  • Performance
  • Ausstattung
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Klangbeispiele
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