Das Interface-Design wurde von Steinberg ebenfalls verändert, auch ein Teil der Befehle wurden neu angeordnet. Für Neueinsteiger ist das ganz klar eine Verbesserung, für alte Hasen wie mich, immer etwas verwirrend.
Der Key-Editor hat nun auch alle wichtigen Funktionen (wie Transponieren, ohne Handbuch/PDF hätte ich mir echt einen Wolf gesucht) im Inspector.
Das Interface allgemein ist mehr in grau gehalten. Allerdings kontrastieren die Hilfslinien in der Werkseinstellung (wie auch bei der 5er-Version) so schlecht, dass hier nachgeregelt werden sollte. Speziell für Cubase-Neulinge nicht so elegant. Ich habe beim Interface-Design den Eindruck, dass man sich mit Cubase Schritt für Schritt an Nuendo annähert, das finde ich, ist durchaus kein Beinbruch.
Gut gefallen hat mir ein die verbesserte „Comping“-Funktion. Hierbei wird auf virtuellen Spuren der jeweils beste Part aus einem Take gewählt und daraus der „Super-Take“ kreiert. Das war zwar schon vorher möglich, ist jetzt aber noch mal verbessert worden. Eine Playlist-Funktionalität wie unter ProTools – und ich wäre glücklich – naja fast.
Ebenfalls haben die Hamburger neue Timestretching-Algorithmen (Zplane) eingebaut. Die neuen Algorithmen sind für extreme Parameter optimiert und sollen möglichst unverfälscht klingen. Dass Steinberg für den Einkauf von Timestretching-Algorithmen stets ein Händchen hatte, ist bekannt. In den letzten Monaten (ich verweise dabei speziell auf die Wavelab 7 Präsentation auf der Musikmesse) wurde hier noch mal gut zugegriffen – sehr schön.
Auch ein neuer Surround-Panner wurde spendiert. Obwohl dieser Panner „alles kann“, würde ich mich über eine „modulare“ oder „Matrix“-Form freuen, das wäre durchaus etwas flexibler „einfacher“ im Handling, Luxus-Wünsche, mehr nicht.
Zu Steinbergs neuer Update-Politik gehört auch, dass nur die jeweils aktuellsten OS-Versionen unterstützt werden, zumindest offiziell. WaveLab 7 und Cubase 6 laufen bei mir problemlos unter Vista. Zu verstehen ist das aus der Sicht von Steinberg natürlich: Man muss sich nicht um die Diversität der OS-Versionen kümmern. Ein wenig „weltfremd“ finde ich das allerdings für alle Praktiker schon: Mein System läuft prima und stabil. Da werde ich doch nicht wegen eines Updates ein neue Betriebssystem aufspielen, dann lasse ich lieber das Update aus.
Als sonar-User fand ich den Test sehr interessant. Danke.
Stimmt es eigentlich, dass die Mac Version von Cubase 6 jetzt komplett auf dem cocoa Framework basiert?
@El Blindo Ja gerne :-)
Das mit dem Framework weiß ich nicht, aber es ist so, dass es keine 32-Bit-Version vom Carbon-Framework gibt. So kann es eigentlich nur Cocoa sein. (http://blo.....-64bit.gif )
Ob es VST-Expression (oder ein Äquivalent) bald für Sonar geben wird? Ich kenne ProTools-User die schon mit den „Hufen scharren“ ;-)
Danke für die Info. Wenn das tatsächlich so sein sollte, könnte das bedeuten, dass ich als Blinder mit Cubase und Voiceover arbeiten könnte. Das wäre ja nicht schlecht.
Tja, ob Sonar sowas mal bekommt, weiss ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass nach dem neuen Design von Sonar in Version X1, in der nächsten vielleicht solche Tools integriert werden.
@El Blindo Danke für Dein Feedback.
Ich hoffe, dass ich Dir nicht zu nahe trete: Aber Du bist Blind und arbeitest erfolgreich mit einem Software-Sequencer? Das geht, geht gut? Ich bin ehrlich beeindruckt!
@Florian Scholz Danke. Ach was. Ist doch nichts dabei, danach zu fragen.
Ja ich arbeite als Blinder mit einen Sequenzer und das geht sogar richtig gut. Man muss sich natürlich eine andere Arbeitsweise, als man sie als Sehender hat, angewöhnen. Zum Beispiel kann ich nicht einfach mit der maus auf irgendeine Note klicken, sondern muss mit den Pfeiltasten zu der jeweiligen Note springen. Die Anschlagsstärke kann ich dann z.B. als numerischen Wert eingeben. Es ist manchmal halt ein wenig tricksen. Nur leider funktioniert auf Grund der unwissenheit vieler Hersteller, die Bedienung der meisten Plugins nicht so gut.
Bei den VSL Librarys, musste ich mir z.B. jedes Instrument als FXP abspeichern lassen, damit ich überhaupt an die Sounds kam. Aber sonst funktioniert das Arbeiten mit Sonar ganz gut.
Jetzt hoffe ich, entweder durch die Anpassung von Logic, oder cubase auf den Mac umzusteigen. Nur leider kommt man ja nicht so ohne weiteres an den Support von Steinberg.
„Ich empfehle in diesem Zusammenhang auch mit 32 BIT Float aufzunehmen. Aktuelle Wandler, die 32BIT Float aufnahmeseitig anbieten, gibt es zwar nicht, jedoch vergrößert sich somit der Spielraum für destruktives Editing erheblich.“
Inwiefern ensteht mehr Spielraum für’s Editing ?
Was genau ist damit gemeint ?
Ich nehme nämlich in 44.1KHz / 24 bit auf.
Das ist in einem solchen Kommentarfeld schwer zu erklären… Du hast bei 32BIT Float eine immens große Systemdynamik zur Verfügung. Über/Untersteuerung ist quasi „unmöglich“. Du musst nicht diesen strengen Blick auf Pegel haben – vereinfacht gesagt. Das macht bei den Spuren aber hauptsächlich Sinn, wenn Du DESTRUKTIV bearbeitest. Friedemann Tischmeyer hat das schön in seinen DVDs beschrieben!
Gruß
Florian
Hallo! Wie siehts mit dem Arbeitstempo aus? Hat sich da was getan im Vergleich zur Version 4 ?
Z.B. Öffnen, Schließen, Workflow, Anzahl der Mausclicks während der Benutzung des Mixers.
Danke.
Ich habe die 4er Version schon lange nicht mehr im Einsatz, von daher kann ich nicht richtig vergleichen. Wie ich im Test ja angedeutet habe, kommt es ein wenig auch darauf an, ob man Anfänger oder versierter Cubasianer ist. Anfänger finden die Änderungen bestimmt als Vereinfachung, da manches nicht mehr so versteckt ist. Ich hatte aber niemals ein Problem mit der Menuführung/Arbeitstempo ;-)
Gruß
Florian
Ja, und noch was, wieviel RAM-Speicher wird vom Program (leeres Projekt) benutzt?
Was soll diese Zahl bringen? Ist zu sehr vom jeweiligen System abhängig und erlaubt keine Rückschlüsse! Unter 64-Bit-Systemen ist das kein Thema und eine aktuelle 32-Bit-DAW habe ich derzeit nicht am Start.
Klasse Test!
Ich habe das Update noch nicht gemacht. Von sowas wie Noteexpression habe ich schon seit Jahren geträumt.
Ich werde erst warten ob wirklich ein paar VSTs erscheinen die dieses Format auch wirklich unterstützen.
So wie ich das bei KVR rausgehört habe scheint Urs da aber etwas mit Zebra in der Entwicklung zu haben, was natürlich großartig wäre.
Cheers
Dennis
„Für Gitarristen und Basser hat Cubase auch was Neues unter den spätwinterlichen „Christbaum“ gelegt: das VST-Amp-Rack.“
Hat Cubase 6 tatsächlich einen Bass Amp? Ich meine auf der Musikmesse „nur“ Gitarren-Amp-Simulationen gesehen zu haben. Irre ich mich?
@stringled Sorry, dass ich jetzt erst schreibe! Explizite Bass-Presets/Modelle konnte ich nicht entdecken, aber Du kannst das ja „zweckentfremden“ ;-)
Was ist eigentlich der Unterschied von der Vollversion zur Artist – Version? Vielen Dank für Antworten :)
Hallo Florian,
ich benutze bis jetzt nur Logic pro, möchte nun aber auch mit einer anderen DAW arbeiten. Würdest Du mir lieber Cubase oder Pro Tools empfehlen? Ich weiß, diese Frage kann man schwer beantworten, aber zu was tendierst Du? Vielen Dank und Gruß
Fabian
@Mr. MeloD Kommt sehr stark auf das an, was Du damit tun willst!
Ich persönlich bin eher Cubase-Fan! Es ist einfach einen „Taken“ aktueller :)