Der mitgelieferte Sequencer: Tascams Cubase LE5
Das US-200 ist praktischerweise mit einem komplexen Sequencer geliefert, nämlich Cubase LE5 für MAC und PC, dass die Audiowerte des Interfaces (24bit / bis zu 96 kHz) auch ganz unterstützt werden. Passgenau wird dieser durch seine ideale Ausstattung für ein genau erdachtes Projektstudio mit wenig externen Geräten und einem hochwertigen Kleinmixer. Hierfür liefert er das Grundgerüst: Mit bis zu 48 Audiospuren, 64 MIDI-Spuren und 8 virtuelle Instrumente oder Instanzen des mitgelieferten Samplers Halion One können alle Arten von Arrangements bis zu kleineren Symphonien erstellt werden. Für Letzteres werden meist noch externe Synthesizer oder Sampler benötigt – mit ein wenig Genauigkeit im Arrangement reichen die acht Instanzen eines Samplers aber aus. Man muss dann aber sein Arrangement an die Erwartungen der Hörer anpassen und sich nicht in „viel ist mehr“ Zwängen verlieren. Hörer hören immer nur die wesentlichen Elemente eines Mixes, der Rest verwirrt oder nimmt den wesentlichen Bestandteilen ihre Essenz.
An Editoren zur Komposition bietet Cubase LE jedenfalls alles Nötige: Es gibt eigentlich für jeden Datentyp einen passenden Editor, sogar für Drums und einen präzisen und kompletten Audioeditor. Die internen Spuren – Audio und virtuelle Instrumente – können intern gemischt und auch mit Effekten veredelt werden. Die Möglichkeiten genügen für normale Anwendungen also vollkommen. Auch das integrierte Mischpult ist komplett. Pro Einzelkanal gibt es acht Sendeffekte, einen Equalizer pro Kanal und auch acht mögliche Inserteffekte. Dazu kommen acht Busse zum Zusammenfassen von Einzelspuren. Auch die wichtige Automatisierung der Mischung ist möglich. Hier gibt es insgesamt nur wenig Einschränkungen, zum Beispiel lassen sich in mono aufgenommene Audiospuren auch nur mit Mono-Inserteffekten versehen. 23 Audio Plug-ins sind dabei, die eine gute Grundausstattung liefern. Hier wäre etwas mehr Qualität insgesamt nützlich. Man sollte sich also etwas umschauen – aktuelle Diskussionen in Internetforen über Freeware Plug-ins verhelfen einem zu mehr, als man je brauchen wird.
1. Wäre es bei einem solchen Einsteigergerät, das seinen Einsatz vermutlich vor allem in elektrisch nicht solide ausgeführten Umgebungen findet (Einstreuungen!) einen Hinweis (und einen Minuspunkt in der Summe) wert, dass das Interface nur unsymmetrische Ausgänge hat?
2. Warum wird fast die Hälfte des Tests auf eine Software verwendet, die man sich für 15€ (per Keys-Sonderheft-Nachbestellung) jederzeit besorgen kann.
Clemens Vill
Nee, denn üblicherweise ist die Gesamtkabellänge bei dieser Art Einsatz viel zu kurz, dass die Einstreuungen eine große Rolle spielen, sowieso bei den Ausgängen. Da haben wir Linepegel. Unsere Hifi Anlagen haben ja auch unsymmetrische Kabel und bei den besseren Exemplaren z.T. einen hervorragenden Sound.
@Tai Sehe gerade unser Autor beschäftigt sich mit TripHop, das sind doch die Musiker, die die Nebengeräusche nachträglich rein machen, falls keine da sind … :-)
Ja, symmetrische Ausgänge sind im typischen Einsatzbereich eines USb-Interfaces eigentlich unnötig. (Und Rauschen ist eine feine Sache im Triphop, aber das ist eine andere Geschichte :-))
Die Besprechung von Cubase LE macht im Kontext mit dem Interface Sinn, weil beides zusammen eben auch prächtig funktioniert –
nicht jeder will sich irgendwo im Internet umschauen, um irgendwie noch einen passende Sequenzer für sein neues Interface zu bekommen, und Hinweis auf KEYS bei Amazona? Wenn das der Chef sieht ;-).
Die Welt braucht keine weiteren Audiointerfaces mit mangelhaften Treibern.
Allein deswegen ein klares „Hände weg“.