TC Flashback
Die Meisten werde zumindest schon mal etwas von der dänischen Effektschmiede gehört haben. TC Electronic wurde 1976 von den zwei Musikern und Brüdern Kim und John Rishøj gegründet. Das SCF Choruspedal aus dieser Zeit ist bis heute immer noch sehr beliebt und schon seit Jahrzehnten ein Klassiker. Auch das 2290 Digital Delay, bekannt unter anderem durch den U2 Gitarristen The Edge, war ein wichtiger Eckpfeiler in der Entwicklungsgeschichte von TC Electronic. Nach der Nova-Serie kam letztes Jahr zur Messe das durchaus interessante Polytune (ein Stimmgerät) auf den Markt. Seit Anfang dieses Jahres erscheint nun eine neue Reihe an Effektpedalen: die Toneprint-Pedals. Eines davon haben wir heute bei Amazona im Test: das TC Electronic Flashback Delay.
Konstruktion/Lieferumfang
Hier bekomme ich ein kleines Paket geliefert mit dem Effekt-Pedal, einer ausführlichen Bedienungsanleitung und einem Mini-USB-Kabel.
Der erste Eindruck ist durchweg positiv und die Verarbeitung ist makellos und durchdacht. Das blaue Druckguss-Aluminiumgehäuse mit den Maßen 122x72x50mm (HxBxT) und einem Gewicht von 300g (ohne Batterie) ist in jedem Fall sehr robust, roadtauglich und kompakt. Es erinnert von der Größe an ein MXR-Pedal und nimmt somit wenig Platz auf dem Effektboard ein. Auf der Rückseite findet man eine einzige große Schraube, um den Boden zu öffnen und an das Batteriefach zu gelangen, geschickt gelöst. Die Platine ist abgedeckt, zu sehen sind noch zwei DIP-Schalter. Damit hat man die Möglichkeit, zwischen einem True- oder einem Buffered-Bypass zu wählen und/oder einen Kill-Dry zu aktivieren. Ein True-Bypass, das dürfte den meisten geläufig sein, ist eine fest verdrahtete Bypass-Schaltung, so dass das Signal unverändert durchgeleitet wird. Die Buffered Variante wird empfohlen, wenn lange Kabelwege und viele Effekte in der Reihe sind. Der Kill-Dry Modus leitet das unbearbeitete Signal nicht mehr zum Ausgang, dieser ist zu verwenden, wenn man das Pedal in einem parallelen Effektweg betreibt.
Die kleine Kiste wieder zugeschraubt, gibt es auf der Oberseite vier Regler, einen Fußschalter und einen Minitoggle Switch. Zum einen den Delay Regler, mit dem man die Delayzeit einstellen kann. Bis auf das Slapback-Delay, das sich in einem Bereich von 20 bis 300 Millisekunden bewegt, haben alle anderen einen Einstellbereich von 20 bis 7000 Millisekunden (also volle 7 Sekunden!).
Der FX LEVEL-Regler bestimmt den Pegel der Wiederholungen und der FEEDBACK-Regler bestimmt die Anzahl der Wiederholungen des Eingangssignals. Mit dem vierten Regler hat man die Wahl zwischen neun verschieden Delay-Typen, einer Looper-Funktion (mono bis vierzig Sekunden, stereo bis zu zwanzig Sekunden mit unbegrenzten Overdubs) und der über USB Kabel zu aktualisierenden Tone Print-Option.