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Test: TQ-60

TQ-60

24. März 2001

30 Band Stereo Graphik-Equalizer the t.eq TQ-60

Preisgünstiger Graphik-EQ mit hoher Audioqualität. Nun, um es vorwegzunehmen: Ich werde ihn mir kaufen. Wir können ihn in der Summe unserer Band-Anlage ebenso gebrauchen wie ich zu Hause für komplette Mischungen – und das bei einem Preis von 444,–!!!!.

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1. ERSTER KONTAKT
Der TQ-60 gehört zu den klassischen 30 Band Stereo Graphik-Equalizern. Stereo Graphik-Eq´s werden hauptsächlich zur Summenbearbeitung eingesetzt und haben ihre Stärke vor allem über die optische Kontrollmöglichkeit. Die Bearbeitung des gesamten Frequenzspektrums von 20Hz – 20kHz wird einem sozusagen immer vor Augen gehalten.
Ich bekam den EQ in einem Karton, in dem sich eine Anleitung (vier DIN A4 Seiten in Englisch) und der TQ-60 in Styroporhaltern befanden. Das Gerät ist drei HE hoch, und erscheint in schönem Silber. Die 62 Fader (50 mm, in Schwarz mit silberner Markierung, ) sind auf 3HE verteilt. Das Gehäuse aus Leichtmetall machte auf mich einen robusten Eindruck und sollte auch einem rauhen Live-Allltag standhalten. Die Fader sind griffig und haben genügend Widerstand um nicht allzu leicht versehentlich verschoben werden zu können. Die Abstände zwischen den Fadern sind ebenfalls groß genug um auch breiten Fingern genügend Spielraum zu bieten.

2. OPTIK

2.1. Frontansicht
Die Front ist im dezenten Silber gehalten. Ganz links ist der Netzschalter. Rechts davon liegen die beiden Kanäle (links/rechts) mit den 2 x 31 Fadern für die einzelnen Frequenzbänder.
Jeweils ein durchstimmbarer Highpass on/off Schalter ergänzt die beiden Kanäle. Laut Manual liegt der Regelbereich des Filters bei 20-200 Hz (12dB/Oktave). Ob der Highpass angeschaltet ist, wird durch eine rote LED (pro Kanal) gezeigt.
Über den „Rangeschalter,“ lassen sich die Fader von 6dB auf 12dB umschalten. Auch hierfür stehen pro Kanal 2 LED‘s zur Verfügung (grün: 12dB, rot: 6dB).
Zur Warnung vor ungewünschten Übersteuerungen ist zusätzlich Peak LED pro vorhanden. Zuletzt sei noch erwähnt, dass sich die EQ Sektion auch abschalten lässt und der Ausgangspegel pro Kanal über einen Volume-Poti abgesenkt werden kann.

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2.2. Rückseite
Die Audio Ein- und Ausgänge für den TQ-60 sind als XLR und Klinkenstecker vorhanden – sehr gut! Dabei ist die Klinke symmetrisch oder unsymmetrisch nutzbar. Ein Umschalter für die verschiedenen Spannungen (110V oder 230V) ist über dem fest angebrachten Netzkabel. Dort ist auch eine leicht austauschbare Sicherung.

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3. ÄUßERE MERKMALE
Es fällt auf, dass etwas mit Zeichen gespart wurde. Weder der HPF Regler noch der Volume Regler hat eine Einheit. Nur MIN und MAX, und ein paar (10) Striche. Das sieht zwar edel aus, ist aber nicht sehr hilfreich. Zumal es dummerweise bei meinem Testmodel sich auch so verhielt, dass bei Linksanschlag der Volumenregler einer Seite nicht auch genau auf dem MIN-Strich ausgerichtet war. Der Regler war leicht versetzt eingebaut. Das hat zur Folge, dass ich bei 12 Uhr Stellung beider Volumenregler einen leichten hörbaren Lautstärkeunterschied verzeichnete. Mit den beiden Volumenreglern kann man das Signal leider nur absenken, nicht aber anheben. In der Praxis bedeutet das: Wenn durch starke Anhebung vieler Frequenzbänder der Ausgang übersteuert würde, lässt sich einer solchen Übersteuerung hier wirkungsvoll entgegentreten. Ein anderer Anwendungsfall wäre z.B. das Ausgleichen einer leicht verschobenen Stereobalance. Trotzdem – eine Anhebung des Gesamtoutputs pro Kanal wäre sehr wünschenswert gewesen.
Schade auch, dass an der Beschriftung der einzelnen Fader für die Frequenzbänder gespart wurde. Wenn ich beide Kanäle gleich einstellen will, so gestaltet sich dieses etwas schwierig, da man auf das Augenmaß angewiesen ist. Zumindest eine Mittelstellung ist angezeigt und schließlich sollte das Ohr die letzte Kontrolle sein.
Eine optische Besonderheit verwirrte mich anfänglich auch etwa s. Und zwar ist die Frontplatte im unterem Bereich leicht vorgesetzt. Schön! Aber dadurch ragen die Schalter (HPF, Range, EQ on/off) etwas unterschiedlich weit raus – im Vergleich zu den einzelnen Kanälen. So hatte ich manchmal das Gefühl, den Schalter HPF nur für einen Kanal aktiviert zu haben.
Aber ein Blick auf die LED belehrte mich dann eines Besseren!

4. VENIT, VIDI, AUDI
Der erste Test: TQ-60 zwischen Summe und Abhöre gehängt – Musik eingespielt – EQ Sektion und HP Filter abgeschaltet – also quasi auf Bypass Stellung. Und siehe da, der Mix klingt „verändert“. Das aber dürfte eigentlich nicht der Fall sein.
Na ja, vielleicht liegt es auch an meinen Kabeln – aber leider schaffte ein Auswechseln nicht den gewünschten Effekt. Es war immer noch ein Unterschied zu hören, ob ich den EQ im Signalweg hatte (HPF und EQ ausgeschaltet) oder eben nicht. Der Unterschied war zwar nur minimal, aber als echten Bypass konnte man das eben nicht bezeichnen.
Dann die ersten Gehversuche mit den Frequenzbändern.. Die Höhen schön anheben oder etwas mehr Bass rein drehen (erst mal eine Badewanne einstellen). Die Bänder arbeiteten sauber und rauschfrei. Jetzt wollte ich mal ein Musikstück richtig durch den Wolf drehen und einen guten Schub bei 50Hz geben, in der Mitte was raus, hier und da komplett absenken und irgendwo was rein.
Auch diese Radikal-Demos überzeugten mich völlig. Die Peak-LED warnte mich dabei mehrmals vor Übersteuerung, so lange, bis ich das Kanalsignal mit dem Volume-Potis reduzierte und alles wieder im grünen Bereich lag.
Dumm nur, wenn man sich entschließt, mehr abzusenken, als anzuheben. Und dieser Fall ist ja gar nicht so selten. Dann kann man mit den Volume-Reglern nichts mehr aufholen. Und das Signal wird am Ende wirklich leiser.

 

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