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Test: Vintage Icon V6mrtbg, E-Gitarre

Die "Blugcaster"

1. April 2014

„Bester deutscher Rock-Pop Gitarrist“ und „Stratking of Europe“. Thomas Blug kann schon beeindrucken, bevor man nur einen einzigen Ton von ihm gehört hat. Besonders bekannt ist der Gitarrist aus Saarbrücken nicht, gemessen an seinem Engagement in und für die Welt des Rock. So spielte er nicht nur mit Pop-Sternchen wie Tic Tac Toe oder den No Angles, sondern auch mit Urgesteinen wie Steward Copeland (The Police) und Don Airey. Im Studio oder auf der Bühne fast immer dabei: seine weiße 61er Fender Stratocaster mit der Seriennummer 60966, die beinahe schon selbst eine Legende ist.

Diese von Thomas vielfältig modifizierte Gitarre ist der Dreh- und Angelpunkt seines ganz persönlichen Sounds. Für alle diejenigen, die dem „Stratking“ klanglich etwas näher kommen wollen und weder über das Budget für eine original Stratocaster aus den frühen 60er Jahren, noch über die technischen Fähigkeiten für einen Umbau verfügen, hat Trevor Wilkinson mit seiner Firma Vintage in Zusammenarbeit mit Thomas eine Kopie seiner speziellen Stratocaster konzipiert. Die Vintage Icon V6mrtbg soll den unverwechselbaren 60er Sound zum Einstiegspreis von Rund 400,- Euro unter die Leute bringen. Klar, dass wir uns das auf Amazona nicht entgehen lassen wollen.

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— Die Vintage Icon V6mrtbg —

Aufbau & Verarbeitung

Der Lieferumfang der Vintage Icon V6mrtbg ist gemäß einer Gitarre dieser Preisklasse minimal. Bis auf Vibratohebel und zwei Sechskantschlüsseln findet man neben der Gitarre an sich nichts mehr im Pappkarton. Mehr braucht es aber auch nicht, denn das Instrument ist an sich wirklich schon schön genug. Ebenso wie das Original ist der Body in elfenbeinfarbenem Weiß lackiert und alle Macken und Kratzer der Originalgitarre wurden künstlich auf die Vintage Icon V6mrtbg übertragen. Das so genannte Relicing macht einen guten Eindruck, auch wenn man bei näherem Hinsehen natürlich sieht, dass es sich nicht um Nitrolack handelt und das Holz an den offenen Stellen nicht wirklich freigelegt wurde. Trotzdem ist an einigen Stellen die schöne Struktur und Farbe des verwendeten Erlenholzes zu sehen. Weiterhin fehlt auch die Abdeckung für die Vibratofedern, was einen weiteren Blick ins Innere der Gitarre zulässt. Auch der Pickguard sieht ordentlich „gealtert“ aus, genau wie die Pickups und die restliche Hardware, dazu aber später im Test mehr.

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Der geschraubte Hals besteht natürlich aus Ahorn und auch hier hat der falsche Zahn der Zeit ordentlich am Lack und am Holz genagt. Es sieht wirklich so aus, als wäre der Hals schon seit 50 Jahren in Benutzung. Das Palisandergriffbrett ist dagegen etwas moderater bis gar nicht gealtert, sieht aber trotzdem gut aus. Genauso neu sind auch die 21 Bundstäbchen, die sauber und akkurat in das Griffbrett mit ganz typischen 648 mm Mensur eingelassen wurden. An den Kanten sind sie sauber abgeschliffen, sodass die Spielhand sanft daran vorbei gleitet. Die Kopfplatte mit dem „Vintage“ Schriftzug im Fenderstil und der Unterschrift Blugs ist dann wieder auf alt gemacht. Besonders gut hat das bei den Wilkinson Deluxe WJ55 E-Z-Lok Mechaniken funktioniert, die ziemlich angelaufen und mit kleinen Rostflecken versehen sind.

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— Überzeugend echt: Die „gealterten“ Mechaniken der Icon V6mrtbg —

Dabei laufen sie so glatt und gleichmäßig, wie es neue Mechaniken tun sollten, was sie ja letztendlich auch sind. Am anderen Ende der Saiten werden diese von einer Wilkinson WVC Vibratoeinheit gehalten. Natürlich sieht auch die nicht neu aus und wurde ebenfalls einem „Alterungsprozess“ unterzogen. Der Vibratohebel wird lediglich in den Block gesteckt und kann dann mit einer kleinen Madenschraube auf der Hinterseite desselben fixiert werden. So kann die Festigkeit des Hebels je nach Geschmack eingestellt werden und das System arbeitet garantiert spiel- und geräuschfrei.

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— Altersflecken auf dem Hals der Icon V6mrtbg —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöner runder Bericht.
    Aber an einer Stelle muss ich korrigieren:
    Es gibt nur einen Stratking.
    Und zwar DEN King,
    Ricky King!

  2. Profilbild
    MidiDino AHU

    Ich danke ebenfalls für den Test. — Die Telecaster des Herstellers soll auch nicht schlecht sein —

    • Profilbild
      tilmann.seifert RED

      @MidiDino Vielen Dank euch beiden! ich kann mir auch gut vorstellen, dass eine Tele nach diesem Rezept viel Spaß bringt – Ich bemühe mich drum, eine für euch hier testen zu können.
      Beste Grüße!
      Tilmann

  3. Profilbild
    Chris Bayer

    ich hatte diese gitarre kürzlich aus dem regal genommen um vestärker zutesten. ich war so angetan, dass ich sie direkt mit nachhause genommen habe. fühlt sich gut an, spielt sich gut, sieht klasse aus und klingt wirklich klasse. ich habe eine fender american standard und die blug gefällt mir besser. sehr guter test und deckt sich absolut mit meiner erfahrung.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Habe gerade eine bei ebay erstanden und lese jetzt den Test. Ich möchte ja kein Klugscheisser sein, aber Fachleuten wie euch sollten schon mal ihren Text lesen bevor er veröffentlicht wird.
    Die Singlecoils, Modell „Aged Ivory“, stammen ebenfalls aus dem Hause Wilkinson. Ein WVSN findet sich an der Brücke und ein WVSB an der Halsposition. Der mittlere Pickup ist ein WVSM,
    Ich gehe man davon aus dass WVSN der Hals- und WVSB der Bridge Pickup ist??????? Grüße

  5. Profilbild
    Fadermaster

    Eine tolle Gitarre, allerdings halbherzig abgeschirmt – da war Nacharbeit nötig. Die künstliche Alterung der Blug Strat ist auf einem glaubwürdigen Niveau, was man von den anderen „Relic Vintage“ nicht behaupten kann. Ich habe z.B. eine V6 Strat bei der der Korpus übertrieben „gealtert“ ist, Hals und Hardware aber nagelneu aussehen. Habe sie nur gekauft weil sie fantastisch klingt und federleicht ist – sieht aber schlimm aus.

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