Spacige Sounds mit französischem Akzent
Der französische Hersteller Eowave, bekannt u.a. durch die Analogsynthesizer Domino und Magma, stellt den Modularsynthesizer Orage Magnétique (Magnetsturm) vor, der durch das Raumsondenduo Cassini-Huygens inspiriert worden sein soll. Wie das genau gemeint ist, wird nicht erklärt, aber bisher publizierten Demos klingen ziemlich spacig. Orage Magnétique ist offenbar nicht nur als Synthesizer, sondern auch als Geräuschgenerator und Effektmaschine gedacht.
Obwohl Orage Magnétique eine zweireihige Anordnung von 3HE-hohen Sektionen besitzt, ist er nicht als System mit austauschbaren Eurorack-Modulen, sondern als fest konfigurierter Synthesizer konzipiert. Zwischen den Sektionen werden die Verbindungen jedoch wie bei einem normalen Modularsystem mit herkömmlichen Patchkabeln hergestellt.
Eine Besonderheit von Orage Magnétique ist die Beschriftung, die in Französisch und auch in abstrakten Begriffen abgefasst ist, was ein bisschen zum Rätselraten führt. Man kann jedoch rückschließen, dass z.B. mit „Germania 241“ ein auf Germanium-Transistoren basierender Verstärker gemeint sein wird und auch der „Diviseur d’Oct.“ scheint in seiner Funktion klar erkennbar zu sein.
Zur Ausstattung des Synthesizers gehören, soweit man es erkennen kann, drei Oszillatoren, Oktavteiler, zwei Mixer, zwei Filter, LFO, Dual-Hüllkurve, Rauschgenerator, Ringmodulator, Delay und noch verschiedene Steuerelemente. Neben den CV/Gate-Buchsen zur direkten Ansteuerung sind auch ein MIDI- und ein USB-Eingang vorhanden.
Wir müssen abwarten, was zu Lieferbarkeit und Preis gesagt wird.
Eowave zeigen auf der Musikmesse außerdem den ungewöhnlichen Lautsprecher Metallik Resonator. Diese Box ist den originalen Lautsprechern nachempfunden, die zum Ondes Martenot gehörten und mit ihrer metallenen Membran für einen eigentümlichen Klang sorgen. Natürlich kann an den Metallik Resonator über den Line-Eingang auch jedes andere Instrument angeschlossen werden. Es werden drei Größen angeboten: 45, 55 und 65 cm Durchmesser. Metallik Resonator wird auf Anfrage gefertigt und kostet nach Größe 500, 600 oder 800 Euro.
Außerdem wollen Eowave auf der Messe noch ein „neues, innovatives Produkt“ präsentieren, das „ein Studio in ein wahres Klanglabor“ verwandeln soll. Mehr wird jedoch nicht verraten. Tja, so zieht man Besucher an den Stand … (Halle 5.1, Stand E72)
Ja, interessante Produkte wieder von Eowave.
Der Magnetische Sturm so für die Übersetzung macht von der Optik wie vom Sound ein guten Eindruck. Der Resonator (der sich ein Freund gekauft hatte) hatten wir wahlweise mit einem CS15, Moog Theremin und einem VCS3 am laufen. Die Resultate waren wirklich jedesmal verschieden, ein sehr spezielles Gerät.