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Interview: Uli Behringer zu seinem Synthesizer-Plänen

Behringer plant Analogsynthesizer für 2015

16. November 2014

Als ich gestern Mittag über Facebook die Nachricht erhielt, dass es auf der BEHRINGER Facebook-Seite eine Umfrage zu Synthesizern gibt, da roch das verdammt nach „jetzt will es der alte Fuchs doch noch wissen …“

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Wir drehen das Rad der Geschichte ungefähr 5 Jahre zurück. Damals lud mich Uli Behringer  für ein umfangreiches Interview nach Manila auf die Philippinen ein. (Was tut man nicht alles für eine gute Story). Bei dieser Gelegenheit kamen wir natürlich auch auf Synthesizer zu sprechen – und obwohl Uli eine extreme Affinität zu diesem Thema hatte, war wohl die Zeit für BEHRINGER noch nicht gekommen, um auch in diesem Marktsegment mitzumischen.

Als ca. 1 Jahr später die AMAZONA.de-Redaktion seine Leser aufforderte, einen eigenen Synthesizer zu gestalten, rührte sich Uli erneut bei mir und suchte nach einer Lösung, den AMAZONA.de-Leser-Synthesizer Hardware-Realität werden zu lassen. Er gab damals sogar eine Studie für den Nachbau eines achtstimmigen Analogsynthesizers mit Namen PHAT 108 in Auftrag, der nicht grundlos einem Juno-106 ähnelte.

AMAZONA.de -Leserstudie TYRELL N6

Ich vermittelte seinerzeit auch Gespräche mit Dieter Döpfer und Mike Adam von Moog, aber letztendlich kam es nie zu einem Ergebnis und sicher waren auch die Interessen und Marktpositionen aller Beteiligten zu unterschiedlich.

Und gestern Mittag?

Ich wusste sofort, die Umfrage auf der BEHRINGER FACEBOOK Seite war ganz sicher nicht nur eine SOCIAL MEDIA Kampagne. Da musste mehr dahinter stecken. Nach drei Stunden telefonischer Detektiv-Arbeit hatte ich Uli Behringer dann tatsächlich am Hörer – wenn auch nur für eine halbe Stunde – und – ich hatte recht, Uli will es nun endlich wissen:

Peter:
Hallo Uli, wir haben uns ja Ewigkeiten nicht mehr gehört.

Uli:
Bei uns ist viel passiert …, aber ich hoffe, es läuft gut bei euch.

Peter:
Bei uns ist alles top. Was gibt es Neues von BEHRINGER? Ich habe gesehen, es gibt auf Facebook eine Umfrage zu „Wie soll der Wunsch-Synthesizer aussehen?” Das kommt mir irgendwie bekannt vor ;-). Habt ihr nun, doch vor in den Synthesizer-Markt einzusteigen?

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Uli:
Ich wusste, dass du das gesehen hast. Wir haben schon 80.000 User erreicht und 500 Kommentare bekommen. Irre nicht wahr. Synthesizer haben mich schon seit meiner Jugend ungemein beschäftigt. Mein Vater war Nuklearphysiker und Kirchenorganist und hat im Dachgeschoss unseres Hauses eine Kirchenorgel mit über 1000 Pfeifen gebaut. Er entwickelte dabei auch gleich die erste elektronisch gesteuerte Pfeifen-Orgel der Welt, deren Luftsteuerung nicht über herkömmliche Mechanik oder Pneumatik erfolgte, sondern über Manual-Kontake, die mit Hilfe von Elektronik Magnetventile ansteuerten, um den Luftstrom für die Pfeifen zu kontrollieren.

Dr. Klaus Behringer

Dr. Klaus Behringer an seiner elektronisch gesteuerten Pfeifen-Orgel

Ich war damals gerade fünf Jahre alt, als ich meinem Vater über die Schulter schauen konnte. Dies hat mich sehr geprägt und natürlich auch meine Faszination für Musik und Elektronik geweckt.

Peter:
Wenn ich mich recht erinnere, hast du als Teenager dann auch einen eigenen Synthesizer gebaut, korrekt?

Uli:
Genau – da war ich 16. Natürlich mit reiner analogen Klangerzeugung und komplett analogem Signalweg. Der UB-1, wie ich ihn nannte, klang wirklich toll und ich habe Tausende von Arbeitsstunden reingesteckt, um ihn zu perfektionieren. Leider ist er später bei einem Firmenumzug verloren gegangen und übrig geblieben ist lediglich ein Photo.

Uli Behringer’s UB1 Synthesizer den er im Alter von 16 Jahren baute.

Uli Behringer’s UB1 Synthesizer, den er im Alter von 16 Jahren baute

Da ich Klavier studierte, gehörte seither meine Leidenschaft den Keyboards. Inspiriert haben mich damals Bands wie “Emerson, Lake & Palmer” oder “Weather Report”, weil die Keyboarder Emerson und Zawinul enorme “Keyboard-Burgen” besaßen und ich fasziniert zuschaute, wie sie ihre Keyboards nahezu gleichzeitig spielen konnten.

Natürlich fing ich sofort an, meine eigene “Burg” zu bauen, die neben bei meinem UB-1 Synthesizer aus einem Fender Rhodes, einem Hohner Clavinet, einem Mini Moog und einem Siel Orchestra bestand. Der Siel hatte damals den besten Streicher Sound und den Mini Moog setzte ich für die fetten Bass-Sound der Stevie Wonder Songs ein.

Seit jeher habe ich den Wunsch gehegt, wieder Synthesizer zu bauen, aber leider es gab einfach immer wieder andere Prioritäten, die dieses “Project of Love” haben in den Hintergrund treten lassen.

Peter:
2010 hatten wir mit unseren Lesern schon mal einen Wunschsynthesizer konzipiert. Damals war auch dein Interesse sehr groß, den TYRELL N6 Hardware-Realität werden zu lassen. Warum ist das Projekt von BEHRINGER damals doch nicht umgesetzt worden? Stattdessen hat die Softwareschmiede U-HE aus dem TYRELL N6 ein fantastisches Plug-in gemacht.

Uli:
Eure damaliges Experiment und die Umfrage, waren wirklich aufschlussreich – und sicher haben die Ergebnisse auch andere Hersteller inspiriert. Zunächst haben wir aber erst einmal den Markt sondiert und eigene Umfragen angestellt.
Wer euer TYRELL N6 Projekt verfolgt hat, erinnert sich, dass wir daraufhin ein eigenes Konzept an den Roland Juno-60 angelehnt haben (unter dem Namen „PHAT 108“ Anm. der Redaktion), da dieser bis heute sehr begehrt ist.

Konzept Behringer Phat 108

Konzept Behringer Phat 108

Eure Umfrage ergab auch klar, dass der Wunsch nach rein analogen Synthesizern sehr hoch ist und viele Keyboarder die alten Legenden ins Leben zurückholen wollen – allerdings mit stabilerer Technik.
Mir sind natürlich die Glaubenskriege bezüglich analoger, digitaler und “virtuell analoger” Technologien bekannt, aber wer diese Synthesizer im direkten Vergleich hört, wird die Klangunterschiede sofort erkennen. Für mich persönlich liegt der Reiz in der analogen Klangwelt, denn der unglaubliche Klang dieser Synthesizer lässt sich digital einfach nicht originalgetreu nachbilden. Hier gibt es auch wissenschaftliche Gründe, aber diese hier zu erläutern, würde zu weit führen.
Letztendlich waren wir damals aber noch nicht soweit und unsere Prioritäten gingen zunächst in Richtung digitale Mischpulte und andere Produkte.

Peter:
Inzwischen hat vor allem Korg das Ergebnis unserer Studie umgesetzt und Repliken alter Klassiker aufleben lassen. Keine Ahnung ob die unsere Studie gelesen haben, aber möglich wäre es. Auch sonst boomt das Geschäft mit Analogsynthesizern seit einigen Jahren wieder. Selbst Waldorf beginnt seine Klassiker wiederzubeleben und auch ROLAND hat letztes Jahr damit begonnen. Hat BEHRINGER evtl. den Zug verschlafen? Vor 5 Jahren wäre der Wettbewerb noch relativ klein gewesen.

Die MS20 Miniatur-Replik von KORG

Die MS20 Miniatur-Replik von KORG

Uli:
Leider kann man im Leben nicht immer seinem Herzen folgen und wer selbst eine Firma führt, kennt die Gesetze der Ökonomie. Wie du weißt, haben wir uns über die letzten Jahre auf die Entwicklung von digitalen Mischpulten fokussiert – sowohl bei Behringer und Midas. Wir sind sehr stolz, dass das X32 heute das erfolgreichste Digitalpult der Welt geworden ist und Gleiches wollen wir natürlich auch im Synthesizer-Markt erreichen. Dies wird allerdings Zeit brauchen.
Auch waren wir in den letzten Jahren nicht untätig und haben viel Zeit in die Analyse legendärer Synthesizern von Roland, Korg, Moog, Sequential Circuits, ARP und PPG etc. investiert. Die damals verwendeten Curtis und SSM Halbleiter sind heute praktisch nicht mehr verfügbar und wir haben deshalb viel Zeit verwendet, diese mit zeitgemäßen und hochwertigen VCAs und OTAs nachzubilden. Und jetzt ist uns das endlich auch gelungen. Diese  Schaltungen werden nun die Grundlage für unsere Synthesizer bilden.

Peter:
Also geht ihr es nun wirklich an – und offensichtlich analog auf Basis eigens entwickelter Chips.

Uli:
Absolut!
Hier sind sich nicht nur alle Kunden einig, mit denen wir gesprochen haben, sondern auch unsere Mitarbeiter. Meine persönliche Leidenschaft liegt darin, die originalen und analogen Synthesizer wieder zum Leben zu erwecken, aber diese mit moderner digitaler Steuerung zu versehen. Um es vorwegzunehmen, wir werden uns auch zuerst auf polyphone Klangerzeugung fokussieren, da dies der Markt verlangt.
Unser Ziel ist wie gewohnt, Kunden mit extrem guter Qualität und sehr guten Preisen für die Treue zu unserer Firma zu belohnen. Ich bin der klaren Meinung, dass die heutigen Analog-Synthesizer einfach zu teuer sind und dies werden wir versuchen zu ändern.

Peter:
Und wo wird das Behringer Synthesizer-Projekt konzipiert und umgesetzt werden?

Uli:
Für ein Projekt dieser Größenordnung werden wir unsere besten Entwickler einbinden. Wir werden es in England machen, in Manchester, direkt bei MIDAS. Federführend wird John Price sein, der zu den besten Analogentwicklern der Welt gehört und über 40 Jahre Erfahrung aufweisen kann.

Das Entwicklungsteam von Midas in Manchester, England

Das Entwicklungsteam von Midas in Manchester, England

Peter:
Wie lange wird die Entwicklung dauern? Ab wann darf man mit dem BEHRINGER Synthesizer rechnen?

Uli:
Auch wenn wir alle nun sehr euphorisch sind, möchte ich in diesem Punkt die Erwartungshaltungen etwas bremsen und alle Leser um Geduld bitten. Nachdem wir schon einige Zeit in die Forschung und Entwicklung der Halbleiter gesteckt haben, wird mindestens ein weiteres Jahr vergehen, bis wir den ersten Prototypen fertiggestellt haben, da wir extrem viel Grundlagenforschung betreiben und auch bekannte Wissenschaftler und Musiker einladen werden, um bei diesem Projekt mitzuarbeiten. Außerdem planen wir nicht EINEN Synthesizer, sondern nach und nach eine ganze Familie unterschiedlicher Typen.
Wer mit Klang und Klangerzeugung vertraut ist, weiß, dass man sich viel Zeit lassen muss, wenn man ein außerordentliches Ergebnis erzielen will … und wir wollen hier etwas Außergewöhnliches erzielen. Denn was könnte inspirierender für mich sein, als zu den Wurzeln meiner Karriere zurückzukehren.

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Mehr Informationen

(Uli Behringer live 2010 mit Lee Ritenour)

Peter:
Uli, was hältst du davon, wenn wir ab sofort regelmäßig über dieses Projekt berichten und du im Gegenzug über eure „Entwickler-Schulter“ schauen dürfen? Ich komme euch auch gerne einmal in Manchester besuchen.

Uli:
Das würde uns große Freude machen, Amazona Leser hier teilhaben zu lassen und auch mit in die Entwicklung einzubeziehen. Vielleicht gibt es hier auch Eletronik-Entwickler, die Spaß hätten mitzumachen.

Peter:
Das klingt doch toll. Mal sehen, ob sich jemand bei uns meldet. Wenn ja, werden wir den Kontakt sofort an dich schicken.

Uli:
Peter, toll das du angerufen hast, aber ich muss weiter, mein Flieger wartet.

Peter:
Wohin geht’s denn?

Uli:
Manchester!

Uli Behringer mit einer Mitarbeiterin China 2009

Liebe AMAZONA.de-Leser, im Folgenden haben wir von Uli tatsächlich die ernst gemeinte Zusage erhalten, nun regelmäßig über das Behringer Synth-Projekt aus nächster Nähe exklusiv für den deutschsprachigen Raum berichten zu dürfen.

Ich erinnere mich noch gut an unsere Synth-Gespräche bei langen Strandwanderungen in Manila – und für Uli ist das wirklich eine absolute Herzenssache. Auch wenn bei diesem Telefonat nun nicht explizit über Art und Typen gesprochen worden ist, damals in Manila spukten ihm natürlich die ganzen großen Klassiker durch den Kopf. Von OBX bis Memorymoog. Ich war damals sehr sehr skeptisch, ob es tatsächlich möglich sei, Repliken dieser polyphonen Klassiker klanggetreu und preisgünstig nachbauen zu können, aber wer Uli ein paar Jahre kennt, der weiß, dass dieser Mann eine ungeheuere Energie besitzt und Dinge, die er sich in den Kopf gesetzt hat letztendlich auch umsetzt.

Aber egal, mit wieviel Skepsis man dieses Projekt betrachtet, spannend ist es allemal. Also lassen wir uns überraschen und hoffen. Hoffen deshalb, denn eigentlich kann es uns doch nur recht sein, wenn BEHRINGER sein Ziel erreicht und die Vielfalt analoger Klangerzeuger noch größer wird.

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Forum
  1. Profilbild
    Viertelnote AHU

    Es hat Freude gemacht, daß kurze Interview
    zu lesen.

    Wenn nicht zu sehr an die Ähnlichkeit vom
    Juno-6/60 festgehalten wird (dann heisst es ja wieder: „Der klingt ja gar nicht wie ein Juno“) dann wird das Ding bestimmt ein Knaller.

    Es ist die Frage, wie viel neue Polyphone analoge (bezahlbar) Synthesizer braucht der Mensch wirklich, wenn „VA“ uns viele Türen öffnet.
    Spannende Fragen mit hoffentlich guten
    vernünftigen Antworten.

    viel Glück *daumenhoch*

    freundlicher Gruß

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Viertelnote Das war damals nur eine Studie. Ich denke nicht das es ein Juno-Clone wird. So wie ich ihn verstanden habe, will er höher hinaus – eher Richtung Jupiter 8 oder Memorymoog. Ich bin jedenfalls heftig gespannt!!!

  2. Profilbild
    k-langwerkstatt

    da wäre ich sehr gern dabei. als grosser freund analoger synthesizer finde ich es sehr spannend, an was sich behringer ranwagt. auf meine mitarbeit könnte man zählen……

  3. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Eine Antwort zu Jupiter 8 analog-poly im Jahre 2015, dass würde Geschichte schreiben. Schön wäre es, wenn er auch noch bezahlbar wäre.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Und ich pfeif mal wieder den „Blade Runner Blues“ ;-) Von CS-80 war im Telefonat oder damals am Strand mit Uli eher keine Rede, oder?

    • Profilbild
      Tyrell RED

      Mist, nein. Ich bin selbst ein großer CS und Vangelis-Fan. Als echter Pianist müsste Uli aber der CS80 extrem gefallen haben.

      • Profilbild
        k-langwerkstatt

        @Tyrell cs80 und jupiter8 und ich wäre glücklich :-) naja, vielleicht noch ein juno 60 und ein polysix, ach, da gäbs viel……

        • Profilbild
          TobyB RED

          @k-langwerkstatt Hallo, K-langwerkstatt,

          wenn der Behringeranalogsynth grundsätzlich klingt, die Steuerung und Midi ok ist, kann ich auf Klone der zuvor genannten verzichten. Wie hiess es bei Papa ante portas, ein Jodelabitur, da hat man was eigenes :)

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Lustig wie immer alle nach einem großen Analogsynthesizer (ist analog denn ein Allheilmittel heute?) im Stil eines CS-80 oder JP-8 rufen. Wer von hier hat diese Synths wirklich schon mal selbst gespielt? ;) Sie Leben vom Mythos eines genialen Vangelis oder legendärer Künstler der 80er wie Howard Jones. Auch die legende CS-80 kann richtg sch…. klingen und dürfte einige so richtig enttäuschen. Auch ein JP-8 ist kein klangliches Allheilmittel auch wenn er wunderschön ausschaut. Es gibt ja bereits gute Analogsynths auf dem Markt von modern (P08) bis vintage die absolut bezahlbar sind. Aber macht mal. :)

    • Profilbild
      Tyrell RED

      Leben und leben lassen. Ich bin sicher kein Vangelis – aber dürfen weniger gut ausgebildete Pianisten und weniger begabte Komponisten nicht trotzdem den Ehrgeiz haben, den besten möglichen Klangerzeuger zu spielen. Ich jedenfalls liebe meinen CS50 und all meine anderen Analogen, auch wenn ich kompositorisch sicher nur an der Oberfläche kratze. Aber „hören“ tu ich den Unterschied allemal ;-)

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Den Ehrgeiz auf jeden Fall aber was Marco da schreibt hat meiner Meinung nach schon was wahres. Die Gefahr nach dem Kauf eine Entäuschung zu erleben ist schon groß vor allem wenn man feststellt das „der Bladerunnersound“ nicht nur ein CS von Yamaha ist.
        Muss aber jeder selber für sich entscheiden ob noch ein Analoger echt sein muss und wenn wirklich dann mit richtig vielen Knöppen drauf.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Natürlich, das meine ich nicht. Aber ein echt analoger, polyphoner JP-8 Klon wird richtig teuer sein (das war er damals ja auch schon) und das wird heute keiner mehr bezahlen wollen. Es ist ja nicht so dass es nicht schon Versuche in diese Richtung gab. Man denke nur an den Alesis Andromeda, der gehörig floppte. Aber ich bin gespannt und lass mich überraschen.

        • Profilbild
          hutab

          Der Andromeda war sicherlich seiner Zeit voraus, weil er rauskam als der Analog-Boom noch nicht eingesetzt hat. Man darf da auch nicht vergessen, dass die Gebrauchtpreise für so ein Teil immernoch recht stabil sind, heute wäre er sicherlich gefragter. Teuer sind die ganzen neuen Analogen ja auch, weils die Chips nicht mehr gibt. Behringer kann solche allerdings in einer anderen Charge produzieren, als vielleicht Arturia. Zusammen mit einer digitalen Ansteuerung (a la Prophet 08) könnte das Teil tatsächlich wirklich günstig werden. Auf einen Clone brauch man aber glaube ich nicht zu hoffen, die Behringer-Voicechips werden sicherlich anders klingen, aber nicht zwangsläufig schlecht :)

          • Profilbild
            TobyB RED

            @hutab Hallo Hutab,

            der Andromeda A6 wird zwar gerne als Trendsetter für Retroanalog aufgeführt, hat mich aber 2000 nicht wirklich gerockt und tuts heute auch nicht. Preislich van ich den 2000 schon sehr grenzwertig und hab mit dann doch lieber ne Kiste von Waldorf gekauft. Ich wage zu bezweifeln, das Behringer analoge Chips in größeren Stückzahlen als andere Hersteller ordern können. Selbst wenn die das über die Musicgroup machen, in Synthies werkeln etwas mehr als nur OPVs und Verstärker ICs. Wenn man einigermaßen seine Fertigungskosten im Griff behalten will, stehen hier etliche Neuentwicklungen an und es ist bei weitem nicht so, das die in der Chipfoundry mal eben eine EUV Litho aus dem Lager holen ;-) De facto wird Behringer einige bereits gelöste Probleme neu erfinden müssen. Zum anderen selbst in China wachsen gute Kontraktoren(Auftragsfertiger) nicht auf den Bäumen. Und die schwankende Qualität war und ist immer das Hauptproblem der Marke Behringer gewesen. Ich hoffe mit Midas, KlarkTeknik hat Qualitätssicherung bei Behringer Einzug gehalten, Kaizen, Six Sigma und 5S würde ihnen gut tun. Tut auch nicht weh. Aturia musste es auch lernen, durch Schmerzen, ich erinnere mich noch ganz genau wie ich im Laden mit dem Inhaber die Potikappen auf die Brute geklebt habe, das ich sie dann nicht gekauft habe war klar.

            Grüße

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Moinsen Marko.

      Mein Reden.
      Eine gute Idee und ein mittelprächtiges Instrument werden immer bessere Ergebnisse hervorbringen als eine mittelprächtige Idee mit dem besten Equipment.
      By the way: Ich würde mich auch eher über einen eigenständigen Synth freuen, denn bei all der Begeisterung über die alten Geräte (die solo, so beim Rumspielen) sicher unverwechselbar sind: Sie haben und hatten ihre Macken, und daher sind neue Geräte mit neuen Macken allemal interessanter.
      Und im Mix (und das ist ja letztendlich das Entscheidende) können die Dinosaurier oft von virtuell-analogen oder gar reinen Software-Synths in der Mehrzahl der Fälle problemlos ersetzt werden.
      Wo wir schon wieder bei der Idee und deren Umsetzung sind….

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Warum muss es unbedingt ein analoger sein?
    Der Roland JP-8000 ist als virtuell-analoger einer der besten Synthesizer die je gebaut wurden. Gut programmierte ASICs, eine robuste Hardware mit gut klingenden Wandlern und fertig ist der Behringer Synth den ich so auch erwarten würde.
    Der Klang macht die Musik, nicht die Hardware!

  7. Profilbild
    emulator2hd

    Mir persönlich wäre auch ein analoger polyfoner Synth mit intergriertem Sampler im Format Emax sehr genehm .

  8. Profilbild
    Atarikid AHU

    Sehr interessant! A6, CS 80 waren auch das Erste was mir in den Sinn kam. Allerdings hab ich überall wo es möglich war, auch bei den Polls angegeben, dass Behringer lieber ihr eigenes Süppchen kochen sollten. Ein guter Synthesizer der sich nicht mit einem „alten“ Vorbild vergleichen lassen muss, steht bestimmt weniger in der Kritik.
    Außerdem hat Alesis eindrucksvoll bewiesen, dass es möglich ist ein absolut beeindruckendes Instrument zu erschaffen, das aus dem Schatten der Vergangenheit tritt.
    Behringer hat sich so dermaßen entwickelt, mit dem X32 haben sie gezeigt wozu sie in der Lage sind.
    Wenn Behringer die neuen Synthesizer haptisch wertig designt, kanns so schief nicht gehen. Gute Fader, gute Potis oder Encoder, halbwegs gutes Material..Naja, ich freu mich wirklich sehr auf das erste Projekt, und das völlig ohne Erwartungen. Lassen wir uns überraschen!!

  9. Profilbild
    drbach

    Ja das klingt ja wunderbar.
    Interessant wäre die Reinkarnation des Xpander-Filters in einem polyphonen, so vielseitig wie dieses ist keines und schaltungstechnisch ist es keine Hexerei.
    CS80 ist natürlich Wunschkandidat vieler, doch nicht zu vergessen ist, dass der CS80 vor allem auch durch den Poly-Aftertouch zum CS80 wird, den wir kennen. Könnte sich Behringer also durchringen ein Keyboard-Synth mit Poly-AT zu verwirklichen, hätte er schon mal ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal, welches ihn zurzeit konkurrenzlos dastehen lassen würde.

  10. Profilbild
    PeterPesl

    Meines erachtens ist auf die haptik genau so viel wert zu legen wie auf den klang, der, da stimme ich meinen vorrednern zu, auf jeden fall etwas eigenständiges präsentieren sollte(gerne natürlich in „anlehnung“ an einen in den köpfen etablierten analogen). oft lliest man von dem a6 er sei ein plastikbomber oder ähnliches. was beim behringer synth zu vermeiden ist, alleine schon um sich von den billig wirkenden behringer produkten abzuheben. ich brauch keine wackelnden potis und schwammige encoder, egal wie günstig das teil ist. dann würde ich doch auf eine gute emulation umsteigen z.B. von Uhe und die bedienungs-defizite in kauf nehmen

  11. Profilbild
    Viertelnote AHU

    defizite in der Bedienung sind aber auch eher
    suboptimal.
    Ich erinnere mich da an das Überraschungsei, wo es immer hiess:
    „Spiel, Spass und Schokolade“
    Also eher ein kleines, aber feines Gesamtpaket. So sehe ich das

    mfG

  12. Profilbild
    greekotronic

    Schöne Sache! Da bin ich echt mal gespannt. Falls man Wünsche äußern dürfte: ich würde mir einen Arm abschneiden für einen 8-VCO-Synth mit Resonatoren á la Polymoog, und das mit vertikalem Panel á la Minimoog. Achjaaaa… man wird ja wohl noch träumen dürfen :)

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @greekotronic Vertikales Panel: Oh ja, bitte.
      Und bitte Fader statt Potis für die Hüllkurven.
      Das wäre für michs chon fast ein Grund zum Kauf :)

  13. Profilbild
    syntach

    Ich finde es super, dass man bei Behringer jetzt tatsächlich ans verwirklichen geht (und von der Polysynth für 500 EUR Story abgerückt ist). Dennoch finde ich es a) eher fatal und b) auch nicht besonders sinnig, hier Klassiker von annodazumal in Feld zu führen. Das Ding soll überhaupt erst mal einen wirklich ansprechenden Grundsound haben und am besten was eigenes sein. Richtig interessant fände ich es, wenn man vom klassischen subtraktiven Interface weg käme und zB mehr mit möglichst vielen sinnvollen Makros gearbeitet werden könnte um schneller Sounds für bestimmte Kategorien erstellen zu können. Ich persönlich wäre auch überhaupt nicht abgeneigt, wenn Möglichkeiten für Randomizing on board wären (wie beim Sirius, beim Microwave oder beim Spectralis) die dann schnell dem eigenen bedarf angepasst werden können. Heutzutage ist so viel möglich durch die Verbindung von Analogem und Digitaler Steuerung. DAS fände ich mal ne echte Bombe.

  14. Profilbild
    fatheaddy

    Mir kommen gemischte Gefühle auf, beim Gedanken, dass Behringer ernsthaft in den Synthesizer Markt einsteigt. Es geht mir nicht um Behringer -Bashing, sondern um den langfristigen Einfluss der die zu erwartende Massenproduktion verhältnismässig billiger Synthesizer welcher Art auch immer auf den Synthesizermarkt allgemein haben könnte.

    Man stelle sich vor Behringer geht nach dem üblichen Copycat-System vor und dringt mit der Zeit in alle Synth-Key-Sektoren ein. Sobald zum Bsp. Waldorf etwas neues innovatives auf den Markt wirft gibt kurz darauf clever getarnt ein billigeres Behringer-Pendant. Behringer Streichbutter, Behringer Shuttle für 99€, Mit der Zeit dürften nur die grossen alteingesessenen überleben.

    Nun gut, zuerst müssen die Beh.-Synths auch gut klingen, aber das traue ich dem Koloss zu.

    Andererseits als Synthesizerbenutzer freue ich mich natürlich über die Ankündigung und schliesse mich jenen unbedingt an, welche etwas eigenständiges Wünschen. Analog ja mind. 8-stimmig mit allem Schnick-Schnack, aber wieso dazu nicht alles nette Digitale dazu, mit den analogen Filtern und ENV’s gäbe das einen Traumsynth, möglichst kompakt aber mit vielen dollen Knöpfen und Reglern.

  15. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Zuerst gab es recht eigenständige Geräte von Behringer (vor so 20 Jahren herum), die gar nicht mal so billig waren und auch richtig gut. Dann plötzlich wurde das damalige Mackie 8-Bus-Mischpult rotzfrech fast 1:1 kopiert, in der Folge kam eine Flut von billigstem Audio-Krempel, windiger konnte man Equipment nicht herstellen. Sah zwar im Prospekt dolle aus, aber anfassen wollte man das Zeug im Alltagsbetrieb nicht wirklich.

    Ich kann nicht viel innovatives entdecken bei Behringer, meist wird nur kopiert, was die innovative Konkurrenz für viel Geld entwickelt hat. Behringer macht ein hübsches Kleid drumherum und behauptet frech, dass alles zu teuer sei beim Mitbewerber.

    Mir ist ein solides Yamaha 01V96 mit seiner unverwüstlichen Dauerqualität wirklich lieber als eine X32-Lichtorgel, die zwar chique aussieht, aber wie lange wohl im Dauerbetrieb durchhält? Behringer ist eine ziemlich seelenlose Massenware für relativ wenig Geld, die man eher versteckt als stolz herzeigt.

    Und nun werden also auch die schönen Synthesizer Opfer von Ulli B.? Billig und für jeden? Billig gibt es schon, die Casio XW-Synths. Die sind aber zumindest eigenständig, eigenwillig und haben Charme. Dieses Merkmal kann ich bislang keinem Behringer-Gerät anheften. Ob die angekündigten Synths da eine Ausnahme machen?

    „Onkel Sigi“ hat seine Zweifel.

    • Profilbild
      Viertelnote AHU

      @Onkel Sigi ich bin kein Verfechter von Behringer,
      aber das eine oder andere Teil ist nicht wirklich schlecht was ich nutze (ua. MICTube)
      Nach was schreit denn der Enduser?
      kostengünstig, billig, bezahlbar.
      Recht machen kann man es wohl keinem (mich da eingeschlossen)

      mfG

    • Profilbild
      RaHen

      @Onkel Sigi Hallo Inkel Sigi,

      vor dem „frechen“ und eigentlich kriminellen Mackie 8-Bus Klone, gab es von Behringer Kopien von Aphex und DBX Geräten. Diese waren teurer, weil wahrscheinlich in Deutschland gefertigt. Bis auf den analogen Multibandkompressor fällt mir da nichts eigenständiges, bestenfalls weiterentwickletes ein. Herzlicher Gruß, RaHen

  16. Profilbild
    Saxifraga

    Mit dem Dave Smith Pro 2 ist doch schon ein DCO ACF synth vorhanden der wie ein analoger klingt, was ja eigentlich nur bedeutet das die instabilität eines VCO simuliert werden kann. Es ist doch nur eine Mode das alle nach dem ‚authentischen‘ ‚unverfälschtem‘ in einer Welt der qualitativ hochwertigen Massenproduktion suchen. Hier wurde einfach ein Mythos aufgebaut der in der Praxis nicht realisiert wird. Und ohne ein Effektgerät dahinter, klingt jeder analoge Synth eh einfach nach billigem Schwingkreis.
    Mein K5000 kann jedenfalls Klänge erzeugen die kein Moog kann. Ich würde Analog als Untermenge von Digital bezeichnen. ;)

    • Profilbild
      drbach

      @Saxifraga Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass die analogen bereits ohne Effekt einen soliden Grundsound liefern, auch Besucher haben schon echt gestaunt wieviel Sound aus den Analogen ohne jeglichen Effekt bringen, bei den Digitalen VAs ist ohne Effekt der Sound meistens noch recht unfertig.
      K5000 ist ein ganz anderes paar Schuhe, ist so wie er ist grossartig, aber nicht vergleichbar mit irgendwas.

  17. Profilbild
    tomma242

    Da bin ich mal gespannt was uns Behringer rausbringt.
    Eine Neuentwicklung des Elka Synthex würde ich mir wünschen aber diesmal mit fetten VCO’s.
    Ein reinrassiger analog Sampler à la Emulator II würde es auch tun.
    Gruss aus Frankreich

  18. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das alles ändert ja nichts an der Tatsache das Hardware Geld kostet. Entweder man baut ein paar DSP’s rein und steckt einige Knöppe drauf wie es Studiologic gemacht hat ( was ja nicht unbedingt viel mit Hardware zutun hat) oder es werden wirklich eigene Schaltungen entwickelt was dann aber so richtig geriebenes verschlingt. Bin gespannt wie das zu einem vernünftigen Preis umgesetzt wird.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Recycled,

      wenn digitale Schaltungstechnik so einfach ist, müssten gemessen an den Preisen Analoger Boliden, Digitale megagünstig sein, du implizierst das DSP basierende Schaltungen, grösstenteils durch Programmcode zum laufen gebracht werden. Der muss ja nun auch irgendwie da rein und Programmierer arbeiten auch nicht für umme.
      Grüsse

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Ich kann mir vorstellen, dass Behringer längst daran denkt, mit seinen neu entwickelten und dann in Massen hergestellten Analog-Schaltkreisen auch andere Synthesizer-Hersteller zu beliefern, so wie damals Curtis und SSM.

  19. Profilbild
    Zierenberg

    Es geht um analoge Wünsche – da muß ich etwas schreiben! In Betracht das es so viel gibt, gerade im Trend steigendem analogen SynthBereich – sollte man im Falle Behringer Neueinstieg tunlichts versuchen nicht schon abgedeckte Schienen zu paralelisieren. Sondern eher die NIESCHE suchen. AUS MEINER SICHT sind das gerade rein analoge (jedoch möglichst digital speicherbare) in Grenzen driftende Schaltungen. S p e z i a l i s t e n ist hier das Zauberwort. Synhtis die einen gewissen angelehnten Grundklang haben.

    -String
    -Mallet
    -Bell
    -Noises
    etc…

    Quasi Geräte die sich auf ein Thema konzentrieren und mittels filigraner und weitgehender Verformung spezielle Bereiche leichter Erforschen lassen. Analoge EFXes wäre die passende Zugabe. Auch könnte man wieder analoge Tastatur-Abfragen implementieren – Wiederstände und Zungen…
    …anstatt das ewige midi-note-127wert digital pendant.

    Ich bin kein Fachmann – also Verstehen Sie das doch!

    Grüße Zierenberg (soundcloud: znorm)

  20. Profilbild
    drbach

    Analoge Klassiker sind oft gerade deshalb beliebt, weil sie einfach einen soliden Grundsound ohne Schnickschnack bieten. Die alten Oberheimer (OB-X,Xa) Roländer (Jupiter, insb. Juno) auch Moog können im Vergleich zu aktuellen Synths recht wenig, klingen aber grundsätzlich gut und der Zugriff ist intuitiv.
    In diesem Sinne wünschte ich mir den „weniger ist mehr“ – Synth: nicht 100’000 features, sondern einfacher solider Grundsound, intuitiv zu bedienen – Einschalten – Musizieren – Geniessen

    drbach

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    krollspell

    Der Artikel ist interessant, ebenso die Kommentare. Ich möchte aber mal das Thema Marketing ansprechen: Behringer soll doch einen neuen Firmennamen für den Synthesizer ersinnen. Behringer steht nun mal für billig. Da möchte ich als interessantes Beispiel die Corel Corp. (bekannt von Corel Draw, dem Adobe Illustrator für Hobbywurstler) erwähnen. Corel kaufte ein tolles Programm – den „Painter“ – und nannte die Firma „ProCreate“. Jeder Mac-Grafiker musste das Programm haben, auch wenn er es gar nicht verwendete. Plötzlich änderten sie ProCreate auf Corel – also neu „Corel Painter“. Dem gemeinen Grafiker dreht es aber beim Namen „Corel“ den Magen um. Ob dies der Painter mittlerweile richten konnte weiss ich nicht. Einen schlechten Ruf wird man aber nicht so einfach los. Daher würde ich mir wünschen, dass sie mit einem neuen Namen jedem sofort klar machen würden, dass das Projekt nichts mit Billigramsch zu tun hat. Ich weiss, das hat schlussendlich nichts mit dem Gerät zu tun, aber so irr es auch klingt, in den Köpfen der Menschen macht das enorm viel aus. Ich bin überzeugt, dass ein Synthesizer von z.B. Zeus wesentlich besser klingt als einer von Behringer. Ein kleines Anhängsel – z.B. „by Behringer“ wäre hingegen akzeptabel. Vielleicht war das auch ein Problem beim Andromeda A6. Schöner Name, aber Alesis…?? Ne das ist niemals ein Oberheim Matrix12!

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    lookandlisten

    Ich sehe das auch so wie Onkel Sigi; 1994 war es – da kam der Behringer Combinator raus. Ein Multiband Kompressor für 2000 DM oder knapp darunter. Das Gerät hatte angeblich wirklich seinen Reiz und eine Eigenständigkeit. Viel kam in dieser Richtung eigentlich nicht mehr von Behringer.

    Und mit meinen 21 Jahren Erfahrung vertraue ich sicherlich nicht mehr blind solchen Versprechen a la „Oberheim/Jupiter für kleines Geld“.

    In der Gastronomie hat sich vlt. noch der Ultrafex als Raumakustikverbesserer „einen Namen gemacht“, weil ein Gastrom bei 200 DM nicht mit der Zunge schnalzen musste.

    Auch bei bei den Mischpulten bin ich bei Onkel Sigi. Seit dem 01V96 kam kein Dig.-Mischpult mehr bis 10K EUR raus, was technisch so ausgereift ist, den User so wenig wie nötig beschränkt und soviel wie sinnvoll bietet.

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      lookandlisten

      @lookandlisten Nehmen wir mal das SX4882: Da sind weit mehr als 900 Komponenten wie Potis, Taster, Fader, LEDs und Jackets verbaut zum Preis von unter 900 EUR? (Und da ist noch der Gewinn für den Resller drin!) Da kann keine Qualität möglich sein. Selbst, wenn Mitarbeiter ohne Gehalt arbeiten. Innerhalb sehr enger Grenzen funktionieren Behringer Geräte – mehr leider nicht.

      Wenn man zu Behringer geht, kauft man ein Mischpult. Will man ein flexibles und kompatibles und gut klingendes Mischpult haben, geht man woanders hin.

      Es gibt ein Sprichwort was für mich hier passt: Verkaufst du Rolls Royce, kaufst du bei Aldi ein. Verkaufst du bei Aldi, fährst du Rolls Royce.

      Seelenlos trifft es da am besten. Behringer macht sein Ding, das ist legitim. Aber es ist wirklich mal an der Zeit, dass Behringer was liefert und nicht nur mit dem Preis argumentiert. Das X32 wäre mit 96K gleich 1000 EUR mehr wert. Aber das ist dann nicht möglich? Ziel ist seit 20 Jahren doch nur, den Preis unter eine Kaufreizmarke zu drücken und nicht, ein vollendetes Produkt zu designen. Dann aber ellenlang zu schwadronieren, gut ginge auch günstig.

      Und zum Thema Synthesizer zurück; wer nun vlt. versteht, warum ein Waldorf Wave seinerzeit 15.000 DM gekostet hat, kann nicht ernsthaft erwarten, dass ein richtig gutes analoges Gerät von Behringer kommt.

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        bytechop

        @lookandlisten Naja so ganz ist das nicht korrekt. Viele Hersteller haben die Produktion heute eher outgesourced und können daher sehr günstig produzieren. Wäre die Gewinnverteilung gerecht und einheitlich, wären viele Produkte sicher noch günstiger. Das gibt es auch im Computer oder Telefonbereich, siehe Apple. Günstige Technik wird einfach teuer verkauft und schon denkt jeder es wäre irgendwie höherwertig. Das ist heutzutage leider oft falsch. Wichtig sind Innovationen. Leider ist vor Innovation oft das Marketing am entscheidensten. BWL ist hier das Zünglein an der Qualitätswaage. ;)

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    RaHen

    Immer mal wieder liest man in den letzten Jahren das der Mega Konzern Behringer/Midas einen Synth bauen will. Und… wo ist er? Und wer braucht ihn? In dieser Zeit schaffen es kleine aber fähige Firmen wie Arturia, Dave Smith, Analogue Solutions, stellvertretend für dutzende erstklassiger Synthfirmen marktfähige Produkte zu entwicklen und zu veröffentlichen. Von Korg und Roland ganz zu schweigen. Und Produktankündigungen von Behringer sind oft auch nicht verlässlich, weil man danach oft Jahre auf den Release warten muss. Oder die Produkte aus diesen Ankündigungen lösen sich im Nichts auf.

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      Ashatur AHU

      @RaHen Fairerweise muss man da aber sagen das unter den Firmen die Du aufgelistet hast nur Dave Smith wirklich Polyphone Synth´s baut und der Herr Smith hat halt noch das Know How von früher ;-).. Ein Polyphoner Synth ist schon was anderes als eine kleine Monokiste wie zb den Microbrute zu bauen. Gerade bei dieser Entwicklungszeit finde ich das sie sich wirklich Gedanken machen und diesmal nicht ein unausgereiftes auf den Markt bringen wollen ;-)

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    Mick AHU

    …na ja, bei so manchen Monophonen ist es auch nicht besser, oder hat von Euch schon einer den Vermona 14 ;-)

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