Preview: Native Instruments Komplete Kontrol Keyboards und Komplete 10 Ultimate

Light Guide

Die größte optische Auffälligkeit ist die Vollausstattung mit Mehrfarb-LEDs, über jeder Taste ist eine vorhanden. Man fühlt sich zunächst an Casios Lernsystem erinnert (und in der Tat können die Kontrol Keyboards etwas ähnliches), doch die Anwendung ist ungleich vielseitiger.

Was erfahrenen NI-Kontakt-Usern als erstes in den Sinn dabei kommt, sind die farblichen Markierungen der Key-Zones, wie etwa Splits für Key-Switch, Loop- und Single-Shot-Play. Genau das überträgt Light Guide auf die Kontrol Keyboards. Des Weiteren arbeiten die LEDs mit den Scales zusammen. Diese erlauben es dem Anwender unterschiedlichste Stimmungstabelle, aber auch Chord-Memorys einzurichten. Light Guide visualisiert auch hier das Geschehen. Die Scales haben eine direkte Auswirkung auf den Arpeggiator, der nicht nur gängige Muster und Auflösungen, sondern auch Eingriffe in die rhythmischen Muster und sogar Swing erlaubt, wie es sei einiger Zeit in Mode gekommen ist. Auch hier unterstützt Light Guide die Funktionen. Übrigens, Scale und Arpeggiator sind nicht Bestandteil der Keyboards, sondern beziehen ihre Logik aus der Kontrol-Software. Wer die Keyboards ohne Komplete 10 betreibt, kann diese Funktionen nicht nutzen.

Nicht direkt zu Light Guide gehörend, aber dennoch blinkend, sind die beiden Ribbon-Controller, die anstelle von herkömmlichen Handrädern vorhanden sind. Beide Ribbons können über die Kontrol-Software frei definiert werden, eine Festlegung auf Pitch- und Mod-Wheel mit deren typischen Verhalten gibt es nicht. Man kann einstellen, ob die Ribbons sich „zurückstellen“ oder wie Regler agieren. Außerdem gibt es einen Modus mit einer Unterteilung in bis zu fünf Splitzonen auf dem Ribbon. Ebenso lassen sich Bounce-Effekte aktivieren, in dem der mit dem Ribbon aktivierte Parameter zwischen höchstem und niedrigstem Wert pendelt. Damit agiert der Ribbon ähnlich wie ein LFO, sogar mit Fade Out. Eine echt pfiffige Spielhilfe!