September 80
September 1980
Der Sommer 1980 war für Enthusiasten elektronischer Musikinstrumente keine besonders aufregende Jahreszeit.
KISS tourte durch Deutschland und schaffte es tatsächlich auf das Juli-Cover des FACHBLATT.
Digitalsequencer (natürlich ohne MIDI) waren gerade der letzte Schrei auf dem Musikmarkt.
Rolands aktuellster Sprössling, der CSQ-100, wurde ganzseitig vom Synthesizerstudio Bonn beworben und warb mit außergewöhnlichen Features wie z.B. „Speicher bis zu 168 Töne“!
Natürlich konnte dieses High-Tech Gerät nur an Roland-Synthesizer anschlossen werden, doch die Ingenieure des Synthesizerstudio Bonn boten entsprechende Modifikationen für Fremdformate an.
Ganz nebenbei: Der CSQ-100 konnte die 168 Töne nur so lange speichern, wie die Stromzufuhr gesichert war.
Nach dem Ausschalten wurden alle Noten gelöscht.
Der damalige empfohlene VK lag bei DM 1.200.
Im August testete das Fachblatt Korgs LAMBDA, der exakt in diese Preiskategorie gehört, und kam zu folgenden Ergebnis:
„Ich weiß nicht, ob die Korg-Leute mit dem Lambda selbst sehr glücklich sind.
Es gibt nichts auszusetzen, aber positiv hervorheben lässt sich auch nicht viel“.
„Ich weiß nicht, ob die Korg-Leute mit dem Lambda selbst sehr glücklich sind. Es gibt nichts auszusetzen, aber positiv hervorheben lässt sich auch nicht viel“
Als reines „Presetgerät“ gehört der Lambda auch heute nicht mehr zu den gefragten Vintage-Teilen, zumal sich eine Einbindung in moderne Setups kaum bewerkstelligen lässt.
Auch Oberheim stellte seinen ersten Preset-Synthesizer unter der Bezeichnung OB-SX vor.
Mit vier bis sechs Stimmen und dem typischen Oberheim-Sound, war ihm allerdings ein größerer Erfolg beschert als dem Korg-Lambda.
Mit 24 „Oberheim-Vollblut-Sounds“ und regelbarer Cut-Off-Frequenz, sowie einstellbaren Hüllkurven, kann man den OB-SX getrost auch heute noch in sein Setup aufnehmen.