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Test: O-G-SUS Elastic FX, iOS-App Multieffekt

Sounds durchmangeln ohne Ende

5. April 2018

Elastic FX , Universal
O-G-SUS
7,99·€, App-Store

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Elastic FX Hauptfenster

Zur Einführung der universalen Version von Elastik FX, das nun auch auf dem iPhone läuft, nutzen wir die Gelegenheit zu einem Review, schließlich hat Oliver Greschke mit Elastic Drum eine der besten Drum-Machine-Apps überhaupt am Start und führt die iOS Drum-Sequenzer-Charts. Man darf also einiges erwarten.

Elastic FX ist eine Multieffekt-App für derzeit IAA, Audiobus und Standalone, sowie mit Link-Unterstützung. Die Oberfläche präsentiert sich sehr aufgeräumt, auf den ersten Blick. Das ist schon mal vertrauenserweckend und das riesige XY-Pad auf der rechten Seite verspricht schon mal viel Spaß. Daneben liegt die Kontrolle der Effekte. Vier separate Effekte in vier Farben stehen zur Verfügung.
Auch stehen derzeit die sieben Effektkategorien Modulation, Pitch, Distorition, Filter, Delay, Reverb und Other mit jeweils mehreren (meistens sieben) Effektvarianten zur Verfügung, die bunt gemischt werden können, für jede Farbe eine. Der Dry/Wet-Schieberegler für den Effektanteil befindet sich direkt unter dem Auswahlfenster, was nicht nur sehr praktisch ist, sondern er besitzt auch ein gutes Touchscreen-Design.

Was mich bei der Effektauswahl jedoch schon nach sehr kurzer Zeit genervt hat, ist dass der ausgewählte Effekt immer automatisch an die oberste Stelle im Auswahlfensters verschoben wird. Das erleichtert zwar ein Durchsteppen der Effekte nach unten, beim Aufwärtssteppen, muss man jedoch … jedes …. einzelne … Mal die Ansichtsliste wieder nach unten ziehen, um den darüber liegenden Effekt auswählen zu können.
Also einfach mal schnell verschiedene Delays in Aufwärtsreihenfolge auszuprobieren ist nicht. Es wäre viel sinnvoller wenn der ausgewählte Effekt im Fenster zentriert würde. Das wäre auch viel übersichtlicher.

Elastic FX – Hauptseite

Über der Effektauswahl sind die einzelnen Effektparameter zu finden. Der Übersicht
halber werden aber nur die Parameter für den jeweils aktiven Effekt angezeigt. Ein Effekt kann bis zu vier Parameter haben. Durch Antippen des entsprechenden Effekts schaltete die Anzeige und damit die entsprechende Anzahl der Regler um.
Ich finde diese Reduzierung auf der Parameteranzeige eines einzelnen Effekts, anstatt aller vier, eine gute Entscheidung, denn die Effektparameter verändert man in der Regel nicht permanent und es wurde der Live-Performance mehr Raum zugesprochen. Die Regler verändern im übrigen nicht ihre Einstellungen wenn ein anderer Effekt gewählt wählt wird. Alles andere wäre auch Unsinn.
Bei den Parametern befindet sich auch ein „Touch“-Schalter, der als Effekt-Bypass agiert und das Signal mit einem Tippen auf 100% Dry stellt und wieder zurück auf den vorherigen Wert.

Über den Parameterreglern kann der Signalfluss ausgewählt werden. Es gibt acht verschiedene fixe Signalwege von seriellen und parallelen Effektanordnungen, die durch Wischen ausgewählt werden können. Die Effektwege sind zwar fix, doch da die Effekte ja den Farben frei zugeordnet werden können, ergeben sich ungleich mehr Möglichkeiten der Klangmanipulation.
Es wäre ein lustiges Gimmick gewesen, wenn die Scroll-Liste am Ende wieder von vorne anfangen würde, dann könnte man Signalweg-Roulette spielen und sich überraschen lassen.

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Ealstic FX iPhone -Automation

Das Herzstück von Elastic FX ist natürlich das riesige XY-Pad. Hier können die vier Farbpucks jeweils zwei Parameter des Effektes kontrollieren. Es lässt sich aber nur jeweils ein Effekt auf einmal manipulieren. Vierfinger-Gesten gibt es nicht.
Was es hier zu bemängeln gäbe, wäre das Fehlen einer einfachen Beschriftung in welcher Richtung das Maximum des Parameters liegt. Beim Bedienen ist auch darauf zu achten, die Pucks genau zu treffen. Trifft man sie nicht springen sie zu dem Berührungspunkt des Fingers. Es wird nämlich immer der Puck ausgewählt, der dem Finger am nächsten ist, egal welche Farbe er hat. Das hat Vor und Nachteile. Zum einen lässt sich damit schnell umschalten, zum anderen hat man aber Parametersprünge. Ich denke eine einstellbare Übergangszeit von einer Position zur anderen könnte recht hilfreich sein, vor allem da man auch nie wirklich den Puck so genau treffen kann. Schön wäre es auch gewesen, einstellen zu können welche Parameter im XY-Pad manipuliert werden können und wenn es eine Physiksimulation für ein Gleitverhalten der Pucks geben würde.

Elastic FX – MIDI-Steuerung

Dafür können XY-Bewegungen der Pucks aber auch automatisiert werden und zwar über bis zu 16 Takte hinweg. Einfach die Automation scharf schalten und einen Puck bewegen. Die XY-Postion, der Bypass und der Effektanteil lassen sich aber auch extern über MIDI steuern, was z.B. in Verbinding mit Rozeta von Bram Bos zu sehr extravaganten Auswirkungen führen kann.

 

Elastic FX – Master-Seite

In der Titelleiste ist über das „Empfangsstärke“-Symbol die Master-Sektion mit Kompressor, EQ und Verstärker erreichbar. Die Parameter hier zeigen alle nur Werte zwischen 0 und 1 an. Mir persönlich wären explizite Werte in Hertz, Sekunden und Dezibel zwar lieber, aber auf der anderen Seite, sollte man sich gerade bei diesem App nicht mit Werten verfranzen, sondern lieber nach Gehör entscheiden, ob es gut klingt. Ich denke dieses spielfördernde Element lag wohl eher im Sinne des Entwicklers und nicht die mögliche Einsparung des zusätzlichen Programmieraufwandes.
Letzten Endes ist nur wichtig zu wissen, ob das Signal clippt oder nicht, was durch die Anzeige der Eingangs- und Ausgangslautstärke hinreichend gegeben ist. Um das ganze noch ein wenig aufzulockern befindet sich zwischen den Pregelanzeigen noch ein XY-Pad mit Stottereffekt für noch mehr Unfug.

Auf dem iPhone wurde die Oberfläche entsprechend angepasst. Auf den drei Seiten FX, XY und Vol sind alle Funktionen zu finden, nichts wird vermisst. Auch die Bedienung geht trotz des kleineren Displays fast so gut von der Hand wie auf dem iPad. Man kann das universale iPhone-Update also nur als gelungen bezeichnen.

Elastic FX – iPhone – XY-Pad

 

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Fazit

Alles in allem ist Elastic FX äußerst gelungen. Die Effekte klingen sehr gut und man findet sich bei den grundlegenden Funktionen sofort zurecht. Ein paar Designentscheidungen könnten eventuell nochmal überdacht werden, allen voran die Autopositionierung des Effekts im Listenfenster und die Puck-Handhabung. Da ist noch Luft nach oben. Doch auch das ändert nichts daran, dass die App schon jetzt jede Menge Spass macht und zu ungemein wilden Ausflügen in die Klangmanipulations inspiriert.

Elastic FX gibt es auch mit Elastic Drum im preiswerteren Bundle. Ein absolutes Dream-Team.

Plus

  • Klang
  • Spass
  • Automation

Minus

  • keine AU-Version

Preis

  • 7,99 Euro
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