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Test: TC Works Native Bundle 3.0

TC Works Native Bund

4. März 2003

Die Firma TC Works schickt mit ihrem Native Bundle 3.0 eine PlugIn Suite ins Rennen, die eine große Auswahl an PlugIns zum kleinen Preis anbietet. 

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Ob der Sound dieser PlugIns auch „klein“ ist, wird sich in diesem Test zeigen. Das Handbuch wird als PDF Format auf CD in unserer Muttersprache mitgeliefert und ist sehr verständlich geschrieben. Doch zunächst einmal eine Präsentation der einzelnen PlugIns:

 

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Native Reverb Plus

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Das neue Hall PlugIn Native Reverb Plus ist eine Weiterentwicklung des alten Native Reverb. Die Parameterauswahl ist vielfältig und der Hall lässt sich gezielt einstellen. Die neue Grafik soll dem Anwender helfen, die Hallzeiten auch optisch erfassen zu können. Die mitgelieferten Presets bieten alle gängigen Hall- und Raumeffekte. Mir persönlich gefällt der native TC-Works Hall allerdings nicht. Im Vergleich zur TC Hardware hätte man hier schon etwas mehr Qualität erwarten können. Der Hall flattert und klingt undefiniert. Da nützen auch die neuen Parameter wie z. B. Factor für hohe und tiefe Frequenzen nicht mehr viel. Einzig mit viel Höhenbedämpfung kann der Hall gut eingesetzt werden. Die Parameter im neuen Native Reverb Plus sind:

Meters, Levels, Mix, Preset, Predelays/Decay, Color/Factor, Diffusion und Shape/Size.

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Filtrator

Der Filtrator ist das neue Kreativ-PlugIn von TC Works und wohl auch eines der Hauptargumente, warum man sich dieses Bundle zulegt. Dieses Synthesizer-Filter kann auf die Flankensteilheiten 12/18/24 dB zugreifen und lässt sich als High- oder Lowpassfilter einsetzen. Zusätzlich zu der Filterung des Audiomaterials kann noch eine Verzerrung hinzugefügt werden. Der Klang ist sehr gut und das Filter kann richtig zupacken. Das Filter lässt sich durch einen LFO und durch eine Hüllkurve modulieren. Die Modulationstiefe wird mit den beiden Pfeilreglern im mittleren Kreis eingestellt. Der LFO lässt sich zum Tempo synchronisieren und die Hüllkurve wird aus dem Eingangssignal geformt (Envelope Follower). Auch hier ein paar Klangbeispiele, die den Einsatz des Filtrators demonstrieren:

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tle“>Compressor-DeEsser 

Der Compressor – DeEsser bietet alle gängigen Parameter zur Dynamikbearbeitung von Audiodateien. Als besondere Parameter sind hier Key Input und Auto-MakeUp zu nennen. Key Input ermöglicht es, den Kompressor mit einer externen Klangquelle anzusteuern. Man kann so z. B. den Kompressor auf einen Groove anwenden, wobei aber die Kompression von einem rhythmischen Bass gesteuert wird. Auch herkömmliche Ducking-Effekte lassen sich hiermit gut realisieren. Für dieses Verfahren benötigt man noch das weiter unten beschriebene SideChainer PlugIn. Im Compressor PlugIn befindet sich noch zusätzlich ein DeEsser, der mit nur zwei Parametern auskommt und ständig den Pegel beobachtet. So ist es mit dem DeEsser möglich, auch Audiomaterial mit sehr niedrigem Pegel zu bearbeiten. Dynamisches Audiomaterial mit hohen Zischlauten profitiert von dieser Technologie, da auch bei Ein- und Ausblendvorgängen die S-Laute immer relativ zum Pegel reduziert werden. Schön ist auch, dass im Handbuch dem Thema Kompression noch einmal ein extra Abschnitt gewidmet wird. Hier können auch Einsteiger noch etwas lernen. Klangbeispiel für den Compressor DeEsser in Kombination mit dem Parametric EQ:

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Limiter

Das Thema Signalbegrenzung findet im Handbuch auch etwas mehr Beachtung und wird gut und verständlich erklärt. TC Works schreibt zwar, dass es ein Limiter mit Masteringqualitäten sei, aber ich persönlich würde ihn nur für Einzelsignale im Mix benutzen. Mit einem Waves L1/L2 kann er klanglich nicht mithalten. Die Parameterauswahl ist auch hier für einen Einband-Limiter ausreichend. Im Histogramm kann man sich die Pegelverteilung vor und auch nach der Dynamikbearbeitung anschauen. Man kann sich auch die Differenz zwischen dem Ein- und Ausgangssignal anzeigen lassen.

Graphic EQ u. Parametric EQ

Die beiden Equalizer im Native Bundle 3.0 machen technisch gesehen einen sauberen Job. Der Klang hat mich zwar nicht so sehr überzeugt, dass ich ihn von nun an als meinen Lieblings EQ im Insert eines Audiokanals einsetzen würde, aber für eine moderate Signalbearbeitung in einer modernen Produktion sind sie ausreichend. Der Parametric EQ bietet neben seinen sieben vollparametrischen Frequenzbändern noch drei zusätzliche feste Bänder, die man mit einem Joystick steuern kann. Der Graphic EQ ermöglicht ein noch feineres einstellen der Frequenzen. Hier kann man festlegen, wie viele Bänder man verwenden möchte. (7, 14 oder 28 Bänder )

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SideChainer

Dieses kleine PlugIn erzeugt nur Steuerdaten. Man kann mit ihm z. B. einen Ducking Effekt erzeugen (Musik wird leiser, sobald Sprache einsetzt). Aber auch dieses PlugIn lässt sich kreativ im Mix einsetzen. So kann z. B. ein Instrument ein anderes Instrument im Mix dazu veranlassen leiser zu werden.

Gemeinsam?Was alle PlugIns gemeinsam haben ist die A/B Funktion, mit der man auf die schnelle zwei unterschiedliche Programme miteinander vergleichen kann. Man verändert die gewünschten Parameter und drückt dann auf Store A oder B. Da dieser Speicher aber nur temporär ist, werden die Einstellungen nach dem Ausschalten des PlugIns gelöscht. Möchte man eine Änderung dauerhaft speichern, so muss man die Save Preset Funktion im File Menü benutzen. Auch diese Funktion ist für alle PlugIns identisch. Man kann seine eigenen Presets dateiorientiert in Ordnern abspeichern und sie dann über das File Menü aufrufen, sehr gut.

Der von TC Works patentierte SOFTSAT Algorithmus ist in den PlugIns Filtrator, Compressor-DeEsser und in den beiden EQs vorhanden. Er sorgt dafür, dass Verzerrungen, die durch digitales Clipping erzeugt werden könnten vorgebeugt wird und diese weicher und harmonischer klingen. Im Filtrator PlugIn macht sich dieses Feature besonders gut.

Fazit?Das neue Native Bundle 3.0 von TC Works überzeugt nicht in allen Punkten. Verglichen mit Produkten in dieser Preisklasse (z.B. Steinberg Mastering Edition) setzt es aber einen hohen Standart. In Relation zur TC-Hardware (Powercore oder 19“-Einheiten) fällt die Qualität ganz klar ab. Gerade der Native Reverb Plus wird meiner Meinung nach nur semiprofessionellen Ansprüchen gerecht. Der Filtrator allerdings, ist ein sehr gutes Synthesizerfilter und klingt hervorragend. Der Compressor macht seinen Job auch gut, wobei ich die DeEsser Funktion gerne als separates PlugIn gehabt hätte. Klanglich konnte mich der DeEsser aber nicht hundertprozentig überzeugen, da ist der DeEsser von Waves gutmütiger und greift frequenzmäßig auch nicht so sehr in das Nutzsignal ein. Die EQs sind wiederum Geschmackssache. Für Effekt Equalizing vielleicht ganz gut, aber für feineres im Mix gibt es auch weitaus bessere, wenn auch teurere PlugIns (Waves, Sonic Timeworks). Legt man das Argument Preis mit in die Waagschale, so kommt man allerdings zu einem durchaus positiven Ergebnis. Als Update für ein bestehendes Native Bundle ist die Version 3.0 allemal zu empfehlen.

PLUS?++ gutes Preis- Leistungsverhältnis?++ guter Sound des Filtrators?++ Filemenü, viele Presets

MINUS?– Hallqualität kann nicht überzeugen?- DeEsser Plug In nicht einzeln?- Audio Units werden noch nicht unterstützt

?Unterstützte Schnittstellen

– VST 2.0?- MAS

Systemanforderungen

PC: PIII 500 oder höher, 128 MB RAM, WIN 98 SE, 2000, XP, VST Host wie z. B. Cubase SX, Wavelab, Logic, Nuendo…., 16Bit Farbauflösung empfohlen.

MAC: G3 233 oder höher, 128 MB RAM, Mac OS 9.1 oder höher, oder Mac OS X, VST oder MAS Host wie z. B. Spark, Cubase SX, Logic, Nuendo, Digital Performer

Unverbindliche Preisempfehlung: 419,00 Euro

Strassenpreis: 349,00 Euro

Update von TC Native Bundle 1/2.0: 39,00 Euro ?Hersteller?www.tcworks.de

 

 

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Where can I find a Native Bundle 3.0 Upgrade or full Version??? I don't find it anywhere…
    Please help me!!
    Greets, Jonas

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