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Hi-Res Audio und was man dazu wissen sollte

Exkurs in die Welt der hochauflösenden Musikformate (Hi-Res)

22. Dezember 2016

hires-audio

Was ist eigentlich Hi-Res Audio und braucht man das?

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Wie wäre es denn dieses Jahr mit einem Hi-Resolution Album zum Fest?
– wirklich last-minute!

Hi-Res Audio Anbieter Qobuz hat noch bis Ende des Jahres hochauflösende digitale Alben im Angebot, was die Schwelle für den Einstieg in die Welt der Hi-Resolution Downloads senken soll.
Da die Alben normalerweise oft mehr als das doppelte des Mp3 Preises (oder 1/3 mehr als die CD) kosten. Grund genug für eine Mini Abhandlung über diese Thematik!

Die Vinylschallplatte gilt bei Musikliebhabern und Audiophilen auf der ganzen Welt immer noch als DAS Medium um Musik wiederzugeben.
Um den Reiz einer Schallplatte in einem Satz zusammenzufassen:
Schallplatten sind analoge Tonträger und können somit die komplette Auflösung einer Aufnahme „einfangen“ und ebenso auch wiedergeben. Dadurch bleiben Details, Dynamik und Gefühl besser/optimal erhalten (zumindest unter Idealbedingungen). In Realität kommen natürlich unter Umständen noch Störgeräusche und Verzerrungen dazu.

hires1-1Analoge Schallquelle

 

In den 80er Jahren wurden die schwarzen Scheiben jedoch (zumindest auf dem Mainstreammarkt) von der Compact Disc (CD) abgelöst. Da die CD aber kein analoger Träger ist, musste die Musik komprimiert werden. Den Standard von 16bit/44.1 kHz (44.100 Samples pro Sekunde bei einer Auflösung von 16bit pro Sample) bzw. 1.411,2 kBit/s haben Audio-CDs bis heute.

hires1-216bit/44.1 kHz – CD Qualität

 

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Normale Studio Aufnahmen haben derzeit üblicherweise einen Standard von 24bit/96 kHz oder 24Bit/192kHz. Man sieht also, dass das ursprünglich aufgenommene Tonmaterial eine bis zu 6,5x höhere Auflösung hat als das, was wir letztendlich von einer CD abspielen.

hires1-3

 

24bit/96 kHz – Studiomaster

 

Mit Erfindung des MP3 Formats wurde die Musik welche unseren Ohren serviert wird noch weiter komprimiert, um den, Mitte der 90er Jahre noch teuren Speicherplatz, zu sparen. Mit sinkenden Speicherplatz Kosten stieg auch wieder die Auflösung/Datenrate von MP3 Dateien.
Heute bietet beispielsweise iTunes eine Datenrate von 256kBit/s also ca. 1/5 der CD Qualität.

Seit einigen Jahren gibt es nun einen neuen Stern am Himmel: Hi-Resolution Audioformate – oder eben kurz HI-RES AUDIO, welche dem Hörer den Genuss von Studiomaster Qualität ermöglichen (sollen). Wem diese Idee letztendlich zuzuschreiben ist wage ich nicht wirklich festzulegen.
Das Prinzip der Hi-Res Anbieter ist denkbar einfach. Der ursprüngliche Studiomaster oder ein hochaufgelöster (oft remastered) Rip von einer Schallplatte werden genauso wie MP3 Dateien verkauft.
Gängige Formate sind hier:

  • .wav (verlustfreies Format von Windows)
  • .aiff (für Macintosh entwickelt)
  • .flac (verlustfreie Kompression)
  • .alac (verlustfreie Kompression von Apple aka „apple lossless“)

Formate wie DSD die mit Datenraten im Megaherz bereich arbeiten, würden den Rahmen hier sprengen und sind auch wesentlich weniger verbreitet als die oben genannten Formate. Doch das nur am Rande.
Ebenso wurde als „Nachfolger“ der CD-DA die „Super Audio Compact Disc“ entwickelt, welche mit einer anderen Technik als CDs und Audio-DVDs arbeitet (und somit das oben genannte DSD Format beinhalten kann). Diese Disc hat sich jedoch bis heute nicht wirklich durchgesetzt und findet im folgenden keine Beachtung.

Sony präsentiert die Hi-Res Audio Welt als eine Art „eierlegende Wollmilchsau“ die alles Gute vereint. Um in die audiophilen Sphären des Hörgenusses einzutreten braucht man natürlich auch das richtige Equipment, doch das ist ein ganz anderes Kapitel.
Die meisten Musiker haben aber schon mal die richtige Grundausstattung mit einem mind. 24 Bit Interface und anständigen Kopfhörern oder Monitorboxen.

Ob sich der Aufpreis für Hi-Res Audiofiles lohnt oder ob man doch gleich bei den geliebten LPs bleibt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Wer in dieser Thematik noch überhaupt gar keine Erfahrung hat dem empfehle ich, eine CD verlustfrei (FLAC etc.) auf den PC zu „rippen“ und sie anschließend auf eine sehr schlechte MP3 Qualität zu komprimieren.  So kann man beim A-B Vergleich der beiden Qualitäten sein Gehör dafür sensibilisieren, was man „überhaupt hören soll“.

Anbieter wie HD-Tracks bieten sogar ein Begrüßung Sampler-Album mit Hi-Res Audio Titeln.

Mein Tipp für eine jazzige Weihnachtspause: „Sylva“ von Snarky Puppy als Hi-Res Album (Grammy 2014 für bestes „Contemporary Instrumental Album“.

Frohes Fest!

Quellen:
Bilder von https://www.sony.de/electronics/hi-res-audio 

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Forum
  1. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Bevor man auch nur einen Cent für diese Technik ausgibt, sollte man sich via Hörtest Klarheit über das eigene Hörvermögen verschaffen.
    Die Aufnahmegeräte sind dazu noch sehr teuer und die Bearbeitungsmöglichkeiten sind erst nach einer Konvertierung in ein »kleineres« Format möglich. Mir ist kein SACD Bearbeitungsprogramm zur Erstellung einer solchen bekannt. Auch haben wissenschaftliche Untersuchungen keinen Hörgewinn von HiRes-Audio nachgewiesen. Den Vorteil sehe ich nur im »Headroom« bei der Nachbearbeitung, die aber Verluste mit sich bringt. Eine Möglichkeit diverse Audioformate zu vergleichen gibt es bei »http://www.2l.no/hires/index.html«. Als Computer-Player gibt es für Windows »foobar2000« und für den Mac »Audirvana Free«. Preiswerte Hardware-Player gibt es von »FiiO«. Diese Player können auch diverse Formate abspielen und genau dafür lohnt sich die Anschaffung.

    • Profilbild
      binary_idol

      @Franz Walsch Wg. Fiio z.B. X1, der hat einige Softwareschwächen, der Preis ist dann dazu wieder relativ hoch. Es gibt jetzt einen Mark II mit neuer Software und Bluetooth, am besten mal die diversen Foreneinträge lesen, ob es passt und nicht damit rechnen, dass spätere Updates alles fixen. Der Klang ist gut, man kann umschalten zwischen Line Pegel und Kopfhörer, großes stabiles Gehäuse, Bedienung etwas zäh (Mark I).

      • Profilbild
        Dqsch

        @binary_idol Wobei man bei dem aktuellen Neupreis von 89EUR (mit 128GB Micro-SD bei ca. 130EUR) für den X1 (I) glaube ich wirklich nichts sagen kann.
        Die Soundqualität schlägt Konkurenten mit Apfelgeschmack um Längen. Das Handling ist in der Tat etwas zäh… aber wer auf vintage steht :-D
        Alles in Allem ist der X1 preisleistungstechnisch kaum zu schlagen und macht richtig Spaß beim Hören. Vorausgesetzt die Headphones etc. stimmen aber das ist ja ein given.

  2. Profilbild
    Dqsch

    Was bei der ganzen Thematik tatsächlich auch nicht zu unterschätzen ist, ist ein gewaltiges Maß an Placebo Effekten !

  3. Profilbild
    Tyrell RED

    Kommt natürlich auch auf die Art der Musik an und die Qualität mit der die Datenreduktion betrieben wurde, aber in erster Linie halte ich Hi-Res-Audio für eine ähnliche Kommerz-Idee der Industrie wie 4K Auflösung bei kleinen Fernsehern. Hier lässt sich einfach Geld verdienen – und genau deshalb werden diese Trends vorangetrieben. Meine Meinung, Datenreduktions-Formate sind in zwei Jahren verschwunden und Hi-Res hat sich durchgesetzt. Ich bin mir sicher, dass Apple im nächsten Jahr auch auf iTunes zusätzlich Hi-Res Audio anbietet. Klar, damit werden Millionen von Usern (die den Unterschied icht hören), dazu gebracht, sich die Files alle nochmals zu kaufen.

  4. Profilbild
    Filterspiel AHU

    Danke für den Hinweis auf HD-Tracks, aber nach der Registrierung darf man erstmal eine .exe (einen Downloadmanager) herunterladen. Knockout, sowas geht gar nicht.

  5. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Ich habe mich vor Jahren damit schon befasst. Für mich ersetzt High Res die Schallplatte, ist ähnlich wie bei der Digitalfotografie: Früher hat man Pixel gesehen, heute kommt man in Regionen, die unsere Wahrnehmung übersteigt. Analoge Unschärfe und Rauschabstand gibt es digital nicht, natürlich bei entsprechender Abtastung. Bei Audio ist das ähnlich, die Platte ist leider nicht nur sehr authentisch, sondern mit hat auch viele Störgeräusche und braucht auch viel Aufwand zur optimalen Wiedergabe. Als fast blinder Mensch höre ich vielleicht anders, für mich gibt es (abhängig vom Quellmaterial) teils signifikante Unterschiede bei der Wortbreite, aber ich halte auch alles jenseits der 96 KHz für unnötig. Das ist wie bei 4K und 8K, sitzt man fünf Meter vor einem 50″-Display wird man hier nicht viel mehr Details sehen können. Wichtig ist, man braucht nicht nur gutes Quellmaterial, sondern auch entsprechend diskrete Abhörketten. Leider zählt der FiiO X1 nicht dazu, nicht mal der erste X3. Spaß macht das mit dem Colorfly oder Denon DA-300 bzw. anderen guten Wandlern. Der HD 800, von Sennheiser, der vielen zu analytisch klingt, macht mir am Colorfly sehr viel Spaß. Plazebo-Effekt ist aber auch ein gutes Stichwort, gerade Sony und Korg haben die Stunde für extreme Werbebotschaften genutzt. Wer normal Popmusik hört ist auch mit einem iPHone gut beraten, entsprechender Kopfhörer vorausgesetzt. Ich käme nie auf die Idee, mir einen Pop-Sampler als High Res zu kaufen, das macht keinen Sinn. Wohl aber bei organischer Musik, auch wenn ich High Res Titel mit einem derart schlechten Rauschabstand von Referenz-Aufnahmen kenne, da bringt die Dynamikerweiterung gar nichts. Am Besten kann man das mit Audiorekordern testen, die Zooms und selbst der Sony PCM-D100 hat zu schlechte Mikrofone, als dass sich ein Unterschied zwischen 96 und 192 KHz bemerkbar machen würde. Selbst für 16 zu 24 Bit ist das Eigenrauschen zu hoch, anders sieht das aber mit einem hochwertigen Mic-Preamp aus. Überrascht war ich aber bei einer Aufnahme mit Olympus LS-P2 und Ohrwurm 3 in der Marburger Elisabeth-Kirche, die Kleiss-Orgel klingt sehr authentisch. Als ich die Wortbreite dann reduziert habe ging doch einiges an Transparenz verloren. Aber man darf diese Unterschiede nicht überbewerten, ich bin jemand, der sich das Musik hören auch nicht durch geringe MP3-Bitraten vermiesen lässt. Vor Allem in unruhigen Umgebungen unterwegs finde ich es lustig, wie viele dort angeblich High Res effizient nutzen wollen und Unterschiede hören. In einem Zug mit niederfrequentem Rumpeln, Klimaanlage, Stimmen etc. gelingt mir das jedenfalls nicht.

    • Profilbild
      Dqsch

      @Stephan Merk Der Fiio X1 (oder auch X3) ist keine Konkurrenz für die wesentlich höherpreislichen Modelle. Doch für Leute die bis jetzt noch keine Berührungen mit der Hi-Res/Audiophilen Welt gemacht haben, bietet er einen schönen billigen Einstieg um mal „hochauflösende Luft zu schnuppern“ :)

      Danke noch für den guten Vergleich mit Fotographie und Displays !

      • Profilbild
        Stephan Merk RED

        @Dqsch Es mag jeder gerne glauben, dass nur High Res Player jenseits der 500 Euro richtig gut wären. FÜr mich ist das ein Versuch, alte Smartphone-Technik teuer zu verpacken und sie noch dazu mit eigentlich klangfeindlicher Wireless-Technologie zu koppeln. Gerade Sony hat den Trend erkannt, verkauft spezielle High Res Speicherkarten für richtig viel Geld und stattet die teuren Walkmen mit alter Xperia-Technik aus. Ist nur komisch, dass man das gerade für Audio macht aber nicht für die Foto/Video-Produkte, wo doch viel wesentlich mehr Daten fließen. Wenn man das Ganze mal nüchtern betrachtet war das der Rettungsanker für die stagnierende Hi-Fi-Industrie. Das hatten wir im TV-Markt auch, mit 3D konnte man die Umsatzeinbrüche nicht retten, dann kam Curved und jetzt kommt 4K und 8K mit HDR, so dass es wieder Gründe für Neugeräte gibt. Dass teure Produkte besser klingen können ist zwar einerseits richtig, aber andererseits versteht es die Hi-Fi-Industrie seit Jahrzehnten, den Konsumenten erfolgreich durch Zuhilfenahme der Magazine zu manipulieren. Bei Blindtests nicht unter Verkaufsbedingungen abseits von Alkohol und Euphorie ohne Kenntnis der verglichenen Produkte würden sich glaube ich sehr viele Menschen richtig wundern. Und ich habe auch schon Kabel für 280 Euro gekauft, aus Neugier und ohne euphorische Erwartungshaltung. Würde ich heute nie wieder machen.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Stephan Merk Hallo Stephan,

      wobei Sony durchaus Know How in Sachen HiRes Audio haben. Angefangen bei MiniDisc und fortgesetzt in Atrac + und HiMD was ja bei PCM eine Datenrate von 1,4Mbs schafft. Leider hast du nur was mit dem Gerät davon, weil Sony beim Transfer auf den Rechner transcodiert. Und das nur unter Windows. Ich sicher meine wichtigsten Sachen immer noch mit HiMD weg. Solange ich noch 5 Gb Medien habe. Knackpunkt ist wie immer die Aufnahme und Wiedergabekette. Wenn ich HiRes will muss ich den ganzen Prozess zwei mal im Kopf haben. HiRes klingt auf einer Brüllwürfel Anlage mit Klirrfaktor 1 nicht zwangsläufig besser. ;-)

      • Profilbild
        Stephan Merk RED

        @TobyB Also die MiniDisc hatte ich auch, aber mir sate ATRAC nie so zu. Es gab zu viele Einschränkungen im Handling, SCMS-Bit, Transcodieren von MP3 in ATRAC und zurück, hier hat Sony einfach den Trend verpennt. Als es MD-Recorder mit USB gab war MP3 verbreitet. Versuche der MZ-Serie mit MemoryStick waren ebenso erfolglos. Die Klangqualität der ersten MD war damals erstaunlich, wenn man den Kassetten-Walkman als Maßstab nahm. Wenn ich heute meine MD-Aufnahmen höre erschrecke ich mich immer über die doch im Vergleich recht schlechte ATRAC-Kompression, es gab weitaus bessere MP3-Codecs. Mehrspur-MDs und Hi-MD konnten das auch nicht retten. Man betrachte dazu, in wie vielen Kompaktanlagen damals MD-Player verbaut waren und wie diese faktisch von einem Tag auf den anderen wieder verschwanden. Klar mag man damit klanglich klar kommen, vor Allem mit der Hi-MD. Zumindest so lange sich die Disks mechanisch noch wiedergeben lassen.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Stephan Merk Mahlzeit,

          Verpennt trifft es gut. Ich hatte ein HiMD Deck und habe noch einen HiMD Walkman. Sony hatte damals m.E. den Fehler gemacht, bei der Treiberunterstützun zu sehr auf DRM und TPM/TPA zu setzen. Was dann zu dem besagten Problem mit der Transkodierung führt. Sonic Stage als Software war echt übel. Und führte mit dem USB Treiber unter Windows ein arges Eigenleben. Unter MacOS lief das ganze nur bis 10.6.8. Aber für ein USB Device einen Treiber installieren, darauf muss man erstmal kommen. Die Bedienung war aua. Witzigerweise, mein Nakamichi Dragon Tapedeck läuft und läuft und läuft.

          • Profilbild
            Stephan Merk RED

            @TobyB Tja, DRM hat vieles kaputt gemacht für die Hi-Fi-Industrie. Ich konnte die Sony-Software auch wegen mangelnder Barrierefreiheit nicht nutzen, Geräte mit eigenen Übertragungswegen wurden von mir stets abgelehnt. Und das nicht ohne Grund, mit dem Technics sx-KN7000 hatte ich die SD-Jukebox 2 von Panasonic nutzen müssen, um MP3-Dateien auf SD-Karte im Keyboard abzuspielen. Heute läuft die Software nicht mehr auf Multicores, SD-Karten jenseits von 2 GB (Ausnahme 4 GB mit geringer Spannung) liest es nicht, somit hat sich das mit der MP3-Wiedergabe im Keyboard erledigt. Diese Alleingänge waren stets der falsche Weg, weshalb sie sich nicht durchgesetzt haben. Von allen alten MP3-Playern (Ausnahme iPod) wird man wohl nur noch mit der Archos Jukebox was anfangen können, bei der kann man auch noch die Festplatte und Akkus ersetzen. Die Nomad Jukebox ijst aus ähnlichen Gründen heute unbrauchbar, wie auch viele andere Produkte. Bei MD und DCC kommt eben noch hinzu, dass man diese Medien nicht mehr abspielen kann, wenn die Hardware versagt. MMC- oder SmartMedia-Karten wird man heute irgendwie noch lesen können.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Schallplatte mag ja analog sein, aber gleichzeitig auch mechanisch!
    Da kratzt eine Nadel auf Plastik rum.
    Die praktisch nutzbare Dynamik einer LP beträgt 40dB. Der Frequenzbereich 40Hz bis
    12kHz. Will man mehr, braucht man entweder mehr Platz für die Rillen, oder muss Frequenzen
    stark absenken. Dazu kommen Gleichlaufschwankungen und Verzerrungen ohne Ende.
    Nein, praktisch gesehen kommt die Vinyl niemals an eine CD ran.
    Und Treppchen gibt es bei der Wiedergabe auch nicht. Die Wellenformen sehen hinterher exakt gleich aus,
    entsprechende Abtastrate vorrausgesetzt.
    Wichtiges Video zum Thema A/D und D/A:
    https://www.youtube.com/watch?v=cIQ9IXSUzuM

    „Heute bietet beispielsweise iTunes eine Datenrate von 256kBit/s also ca. 1/5 der CD Qualität.“
    Wird hier die Datenrate mit der Qualität gleichgesetzt? OMG.
    Dann hat eine flac also etwa die halbe CD-Qualität? :-O

    Hier noch ein paar Betrachtungen zur achso tollen Vinyl:
    http://www.....9548#p9548

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      warum soll flac im endeffekt halbe datenrate haben?
      das wird beim abspielen wieder expandiert…zu cdda…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Ach was?! Hier wurde Datenrate direkt in Qualität umgerechnet.
        Dieses Spiel habe ich nur weitergetrieben, mit der natürlich verlustfrei
        komprimierten flac, welche in der Praxis in etwa den halben Speicherplatz braucht.
        Alles Unsinn.

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          AMAZONA Archiv

          Alles Unsinn. trifft deinen Kommentar evtl. am besten ;)

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            Was zum Thema beizutragen? Nein?
            Wie zu erwarten.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              liebster wolftarkin
              ich wünsche dir und deinen irrwegen ein frphes neues jahr,
              es lohnt sich einfach nicht, bei deinem wissensstand noch etwas hinzuzufügen, so leid es mir auch tut…

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              und danke das du mir flac erklärst… wusste ich nicht.. lol…

    • Profilbild
      Dqsch

      Da stimme ich dir natürlich zu, dass Schallplatten in der Realität immer einiges an Problemen aufweisen. Aber unter „Idealbedingungen“ (die zugegeben recht utopisch sind) wäre/ist die Schallplatte der ideale Datenträger.

      • Profilbild
        janschneider

        @Dqsch Unter Idealbedingungen bin ich auch groß, muskulös und habe kein fortschreitendes Stirnwachstum…

  7. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Zu Zeiten der Schallplatte hatte ich eine wahrlich imposante Anlage (Transrotor, McIntosh, Backes & Müller). Aber das war auch das Übel!
    Gab es doch keine einzige Schallplatte ohne knistern und rauschen!
    So habe ich frustriert technisch abgerüstet und mich weniger geärgert.
    Was war ich, und bin es heute noch, froh als es endlich die CD gab.
    Wer meint eine Schallplatte wäre das Klangerlebnis schlechthin, verkennt den geringen Dynamikumfang von 40 dB und Frequenzen um die 12,5 KHz. Mehr ist auch heute nicht möglich. Es gab die »Omega« Schallplatte
    »200 Years after the last war« die vorgab Töne über 20 KHz wiederzugeben, aber es war schlichtweg unmöglich das zu hören oder zu überprüfen (siehe oben!). So ist Sonys neuer HiRes Plattenspieler ein ziemlich sinnloses Teil.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Franz Walsch Genau das ist ja das Problem, weshalb hohe Investitionen nur begrenzten Erfolg versprechen. Hier ist die Digitaltechnik einfach im Vorteil, da die Bauteile günstiger sind und die physikalischen Klimmzüge einfach nicht mehr notwendig, auch wenn uns das die High-End-Industrie weiß machen will. Nur man muss lernen bzw. sich eingestehen, dass man den Ohren mehr vertrauen kann, als der Presse und vor Allem auch den Testberichten. Hat man diese Selbsterkenntnis erlangt wird man auch ernüchtert feststellen, wie die High Res Industrie versucht, uns durch ebenfalls teure Produkte zu ködern, die nur scheinbar besser klingen. Wer 3.000 Euro für einen High Res Player + 2.000 Euro für einen Kopfhörer ausgibt sollte unbedingt mal beim Ohrenarzt vorsprechen und ein Sonogramm erstellen lassen. Ich finde es auch immer lustig, dass dieselben High Ender, die das Handy aus dem Abhörraum verbannt haben, heute Drahtlostechniken und hochfrequente Prozessoren in Kauf nehmen und den Feldeffekt nicht berücksichtigen. Oder sich über Jitter Gedanken machen und zugleich die Online-Musik favorisieren, deren Datenströme vor dem Zusammenbau im Player erst einmal in dutzende Pakete zerlegt werden.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Franz Walsch Das kannst Du so nicht sehen. Es gibt zwar einen geringen Dynamikumfang, aber keine Quantisierung und das ist dieselbe Unschärfe, die auch bei der Analogfotografie jahrelang die Digitalfotografie verdrängen konnte. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als dass die Quantisierung (bzw. Pixeldichte) aus unserem Wahrnehmungsbereich wanderte und somit mehr Informationen enthalten hat. Eine gut abgespielte Schallplatte würde ich einer „kalten“ CD auch vorziehen, bei High Res ist das aber umgekehrt. Auch kommt es natürlich auf das Quellmaterial an, Rockmusik von Schallplatte klingt irgendwie dreckiger, bei Klassik würde ich das anders herum sehen.

  8. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo David,

    einige kleine Anmerkungen. AIF/AAC ist ein Nachfahre des AU und der Sun Audio Formate und wurde bei NeXT und SUN entwickelt. Apple hat diese Formate mit der Übernahme von NeXT gekauft. Bzw. AU steht unter der Berkeley Open Source. 256 Kbit für AAC ist richtig, ich finde in meinen iTunes allerdings nur 320 Kbit Dateien. Zu Sinn und Unsinn von HiRes ein Beispiel, ich mische und Master meine Track in der Regel 24 Bit 48 khz. Mein Vertrieb akzeptiert aber nur 16 bit 44.1khz Wav. Die dann so in den Shops als MP3/AAC landen. Und noch bekloppter wirds beim Mastered for iTunes Programm, http://apple.co/2iDcIGN , wo ich mit IT Voodoo aus 16bit/44.1 Wav ein HiRes Mastered für iTunes mache. ;)

  9. Profilbild
    janschneider

    Entschuldigung, aber die Darstellung von analoger und digitaler Signalverarbeitung in diesem Artikel ist sachlich nicht richtig und/oder zu stark vereinfacht.
    Für CDs wird das Audio nicht komprimiert, sondern von einem kontinuierlichen in ein diskretes Signal überführt. Also gesampelt, schlicht gesagt. Da gibt es auch keine Treppenstufen, wie die Bilder suggerieren sollen.
    Die allermeisten Aufnahmen heutzutage sind übrigens digital. Wie kann dann eine daraus erzeugte Schallplatte besser die komplette Auflösung einer Aufnahme wiedergeben??

    Nenene, der ganze Artikel scheint mir eher ein Clickbait zu sein, um dann in den Kommentaren die ausgeleierte Analog-digital Diskussion zu entfachen.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @janschneider Hallo Jan, das war ganz sicher nicht unsere Intension. Die Kürze war dem Thema nur offensichtlich nicht gerechtfertigt. Hast Du nicht Lust, dieses Thema für uns nochmals umfangreicher aufzubereiten? Wenn ja, schreib mir doch eine PM :-)
      Viele Grüße, Peter

    • Profilbild
      Dqsch

      @janschneider Da muss ich Peter und dir zustimmen: Das Thema ist natürlich wesentlich komplexer als hier dargestellt! Die Grundintention des Artikels war, durch gut verständliche Basics Lust auf ein Thema zu machen, mit welchem sich jeder Musiker mindestens einmal auseinandergesetzt haben sollte. Die stark vereinfacht dargestellten „Erklärungen“ sind v.a. dafür da, die tieferen technischen Sachverhalte auf ein ein niedriges Verständnislevel zu bringen. Natürlich verhält sich das mit den Treppchen in der Realität anders, doch wird durch die „Treppchendiagramme“ deutlich, was verschiedene Bitrates uns Co. überhaupt grundsätzlich bedeuten. Für Musiker/Menschen die sich bis dato nicht für das Thema interessiert haben oder keine Zeit hatten sich damit zu beschäftigen, wird so der Einstieg in das Thema anschaulicher. Irgendwo muss man ja anfangen :-). Dass Leute wie du, die sich sehr gut mit diesem Themenbereich auskennen, davon erstmal nicht wirklich befriedigt sind ist leider klar… Aber vielleicht hat dieser Artikel auch dich angeregt, das Thema für andere Profis und audiotechnisch interessierte zusammenzufassen und z.B auf Peters Angebot zurückkommen.
      Viele Grüße, David

  10. Profilbild
    cosmolab

    Lieber Tyrell,

    Ihre Intention in allen Ehren, aber bei AMAZONA sollte man es schon richtig erklären, gerade hier lesen ja nicht nur Anfänger. Insofern stimme ich janschneider zu.

    Beispiel?
    > Man sieht also, dass das [] Tonmaterial eine bis zu 6,5x höhere Auflösung hat als das, was wir letztendlich von einer CD abspielen.<

    Das ist natürlich goldig. ;-)
    Rechnen wir mal:
    Wenn wir nur die Lautstärkestufen betrachten, dann bedeuten allein 16bit zu 24bit ja 2^16 zu 2^24 – also schon 256(!) mal mehr "Auflösung" – von der Taktfrequenz nicht zu reden.
    Blöd halt nur: "An den Rändern" wird's mit 16bit "grob", also bei hohen und bei superleisen Tönen, wo wie im "CD"- Bild nur "grobe" 2^4 =16 Stufen für 24dB herhalten müssen.
    Zur besseren Einordnung hätte man in den Diagrammen mal die Achsen beschriften dürfen. Da wäre wohl beim Bild "CD-Auflösung" die Frequenz etwa vllt. 10kHz (4 Werte pro Durchgang = 44.1kHz/4). Die Höhenstufen mögen 1:16 sein – also 2^4, d.h. -96+(6dB*4)= -72dB(!).

    Nur:
    Die Schallplatte hat bestenfalls 50dB Dynamik- bei 35dB Kanaltrennung!
    Auf Schallplatten wäre sowas also gar nicht darstellbar, insofern wär die obere "Analog"- Grafik hierzu – sagen wir – "extrem euphemistisch" ;-)

  11. Profilbild
    cosmolab

    Nicht dass ich missverstanden werde:
    Ich finde ja Schallplatten auch faszinierend!
    Besonders die Vorstellung, dass es überhaupt so gut funktioniert, eine kleine Nadel verträumte 12-15000(!) Mal pro Sekunde durch eine Vinylrille zu schicken, ohne dass sie dabei einfach eine gerade Furche reinschneidet.

    Es mögen wohl am Ende gerade all diese mechanischen Grenzen des Systems sein, die die Nadel tanzen und am Ende was herauskommen lassen, das irgendwie „komplexer“ und „interessanter“ klingt als auf CD.

  12. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Auch der Schallplattenfreund muss sich klar machen, das die Aufnahmen der letzten 20 Jahre meist digitalen Ursprungs sind.
    Nur das Ausgabeformat ist dann die datenreduzierte Schallplatte.
    Wer es wirklich wissen will, greift zu einer Direct-to-Disc-LP von dem
    Label »Berliner Meister Schallplatten« der Emil Berliner Studios.

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