Überarbeitetes Physical Modeling E-Piano
Gerade erst haben wir über das Rhodes Music Wurli Plug-in berichtet, da kommt mit dem AAS Lounge Lizard EP-5 ein weiteres E-Piano auf den Markt. Die Applied Acoustics Systems Entwickler haben ihrem auf Physical-Modeling basierenden E-Piano-Plug-in ein Update beschert.
AAS Lounge Lizard EP-5
Während die meisten Piano-Plug-ins auf Samples basieren, gibt es einige wenige Hersteller, die einem möglichst authentischen Klang mit Physical-Modeling nahekommen wollen. So auch Applied Acoustics Systems, die mit dem Lounge Lizard EP-5 nun die fünfte Version ihres Software-Instruments vorstellen.


Ausgestattet ist das E-Piano-Plug-in mit einer Dual-Engine, d. h. es gibt zwei Basisversionen Tine und Reed, die separat editiert werden können. U. a. stehen die Parameter Hammer, Tine/Reed, Tonabnehmer, Dämpfer, Nebengeräusche, editierbare Ansprache und Dynamikverhalten zur Verfügung.
Abgerundet wird das Ganze mit einem virtuellen Effekt-Rack, das Kompressor, EQ, Delay, Distortion, Chorus, Flanger, Phaser, Wah-Wah und Reverb bietet.
Ab Werk bietet das EP-5 über 240 Klang-Presets.
In den folgenden zwei Videos könnt ihr euch einen Eindruck vom AAS Lounge Lizard EP-5 machen:
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Lounge Lizard EP-5 ist ab sofort zum Preis von 179,- Euro erhältlich. Einsetzen könnt ihr es unter macOS und Windows, sowohl Standalone als auch in Plug-in-Form. Unterstützt werden die Formate AAX native, AU, VST2/VST3. Dazu ist das EP-5 zum Native Instruments Standard NKS kompatibel.
Nach Test der Probeversion ist mein Fazit:
positiv: viele Tweaking-Möglichkeiten, Modelling etwas besser als in der 4er Version, extrem wenig Soeicherverbrauch und geringe CPU-Belastung, große Dynamikbandbreite
negativ: sowohl das Rhodes- als auch das Wurly Modelling hören sich m.E. immer noch komplett unnatürlich und unauthentisch an und fühlen sich auch beim Spielen so an. Mit massivem Effekteinsatz geht das viellecht im Mix, aber die Basis-Sounds sind für meinen Geschmack wirklich etwas gruselig neben der Spiur…
Jede/r kann sich ja einen eigenen Eindruck durch die Probeveversion verschaffen. Meine hab ich mit etwas Bedauern (wegen der positiven Punkte oben) wieder deinstalliert.
@defrigge Die Vorgänger-Version besitze ich und kann ich dir leider nur zustimmen. Bei der Umsetzung fehlt mir zu sehr die Klarheit und der Biss, den ich von den Originalen kenne…
Da ich mit einem Test auch der aktuellen Version nicht wirklich ein brauchbares MK-Irgendwas finde, lasse auch ich die Finger vom Upgrade.
Welches Rhodes-, Wurki-Imitat wirkt nahe am Original?🤔 Arturia Stage 73?
@CDRowell Beim Rhodes ist mein Liebling abseits der bekannteren (Scarbee, Keyscape) das „Famous E“ von Orange Tree Samples. ich steh nicht so auf seicht klingelnde „Vibraphon“-Varianten beim Rhodes und bevorzuge welche, die mit Amp Modelling Biss und Growl haben und auch mit dem Hancock Suitcase-Stereo-Panning nicht schwammig klingen. Als Amp-Sims verwende ich mit diesem Rhodes UAD Dream 65 oder das Roland JC120 VST.
Beim Wurly ist mein aktueller 200a Liebling ausgerechnet das neue VSTi von Rhodes, weil man es unkompliziert und gut hörbar im Mix unterbringen kann (ist nicht so dunkel wie manche andere). Aber auch das in Steinbergs Vibrant finde ich gut. In Keyscape ist das 140b als erdigere frühe (Ray Charles) Variante m.E. sehr gelungen, und die Mischung aus Modelling und Sampling funktioniert in Korg’s EP-1 für das Wurlitzer 200a m.E. besser als für deren Rhodes-Varianten.
@defrigge Danke, damit kann ich weiterprobieren, was mir zusagt.😉