Polyphon, neue Oszillatoren & MPE
AAS Multiphonics CV-3 – Applied Acoustics Systems hebt den modularen Synthesizer auf eine neue Stufe. In der dritten Version sticht vor allem ein Feature hervor: Polyphonie!
AAS Multiphonics CV-3
Multiphonics ist ein Software-Modularsystem, das gleichermaßen als Synthesizer und auch als Effekt-Plug-in in einer DAW eingesetzt werden kann. Seit seiner Einführung wurde Multiphonics bereits um viele Features und Module erweitert. Doch Version 3 ist wohl der größte Sprung bislang. Das farbenfrohe Modularsystem mit Eurorack-Flair ist in der neuen Version mehrstimmig nutzbar. Ein monophones Patch kann quasi auf Knopfdruck in eine polyphones Patch gewandelt werden.
Auch bei der Modulauswahl gibt es Zuwachs. Namentlich erwähnt werden ein 3-Operator FM-Oszillator, ein Acoustic Objects Oszillator (basierend auf den AAS Modeling-Algorithmen), ein Comb Filter und ein Tube Filter, CV Generatoren und ein Oszilloskop zur visuellen Darstellung von Signalen.
Weiterhin ist das Plug-in nun MPE-kompatibel und es wurde 100 neue Synth- und FX-Patches zur Library hinzugefügt.
AAS Multiphonics CV-3 ist in den Formaten VST2, VST3, Audio Units und AAX für macOS und Windows verfügbar. Das Plug-in wird im Laufe des 1. Quartals (voraussichtlich noch im Februar) erhältlich sein. Käufer, die die Version CV-2 nach dem 15. November 2024 erworben haben, erhalten das Upgrade auf CV-3 kostenlos. Außerdem gilt bei Hersteller derzeit ein Rabatt von 33% auf Multiphonics CV-2.
Bestehende Besitzer der Versionen CV-1 und CV-2 erhalten von AAS unterschiedliche Angebote zum Upgrade, ggf. als Sound Pack Bundle, in ihrem Account.
Ab hier die Meldung vom 30. April 2024
Das Software-Modularsystem AAS Multiphonics erhält mit dem Update 2.2 fünf neue Module. Zur Einführung der neuen Version gibt es für Neukunden einen Rabatt von 33 % beim Kauf des Multiphonics CV-2.
AAS Multiphonics CV-2 v2.2
Die neue Version trägt den Untertitel „The Dynamic Pitch Update“, da die Module für das Arbeiten mit Tonhöhen und Dynamik ausgelegt sind.
Der Pitch Shifter besitzt einen manuellen und einen automatischen Modus zur Erkennung von Tonhöhen. Das eingehende Signal kann um bis zu drei Oktaven auf- oder abwärts verschoben und zusätzlich feingestimmt werden. Der Intervall wird in einem Display angezeigt. Außerdem gibt es einen 1 V/Oct.-Eingang zur Steuerung des Shiftings.
Mit dem Envelope Follower lassen sich einfache dynamische Hüllkurven aus Audiosignalen gewinnen. Die Werte für Attack und Release können justiert werden.
Auch mit dem Modul RMS wird eine Hüllkurve aus einem Audiosignal generiert, die hier jedoch nicht so dynamisch wie der Envelope Follower reagiert, sondern eher mit dem durchschnittlichen Pegel arbeitet.
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Der Pitch Detector erkennt die Tonhöhe eines monophonen Audiosignals und kann diese als 1 V/Oct.-Steuersignal ausgeben. Damit lassen sich z. B. Oszillatoren durch andere Instrumente spielen.
Mit A÷BxC werden zwei CV-Signale (A und B) durcheinander geteilt, um das Ausgangssignal (C) zu bestimmen. Das Modul ist nicht für Audiosignal geeignet.


Das AAS Multiphonics CV-2 v2.2 Update ist kostenlos und steht registrierten Usern ab sofort zur Verfügung. Mit dem bis zum 13. Mai 2024 geltenden Rabatt von 33 % für Neukunden kostet das Software-Modularsystem derzeit 89,- Euro.
Ab hier die Meldung vom 7. August 2023 zum Update 2.1
AAS reicht nur vier Monate nach dem Erscheinen von Multiphonics CV-2 das Update 2.1 nach, mit dem der modulare Software-Synthesizer fünf neue Module und 30 zusätzliche Patches erhält.
AAS Multiphonics CV-2.1, Waveshaping-Update
AAS nennt es „The Waveshaping-Update“, weil vier der fünf neuen Module unterschiedliche Arten der Umformung von Signalen ermöglichen.
Der Wavefolder orientiert sich an der sogenannten West Coast Synthese. Hier entstehen neue Obertöne durch das „Umfalten“ von Signalspitzen, wenn sie einen bestimmten Wert übersteigen, damit sie keine Verzerrung verursachen.
Der Wavewrapper arbeitet ähnlich wie der Wavefolder, kann aber das Signal mehrfach „falten“, was einen harscheren Sound bewirkt.
Das Modul CV Shaper kombiniert die Möglichkeiten von Wavefolder, Wavewrapper und Saturator. Es gibt sechs Möglichkeiten der Signalverfremdung, inklusive Clipping.
Der Retifier eliminiert die negative Amplitude eines Signals, indem er sie entweder in eine positive Amplitude invertiert oder sie auf Null setzt.
µScope ist eine sinnvolle Ergänzung des Updates. Hiermit lassen sich die Signale visualisieren und die unterschiedlichen Formen des Waveshapings somit auch optisch nachvollziehen.
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Das AAS Multiphonics CV-2.1 Waveshaping-Update ist kostenlos und steht registrierten Usern ab sofort zur Verfügung.
Ab hier die Meldung vom 4. April 2023
Multiphonics CV-2 ist die erweiterte Version des Software-Modularsynthesizers von Applied Acoustics Systems. Zusätzliche Module, eine vergrößerte Library sowie Verbesserungen im Workflow machen das System noch interessanter.
Multiphonics CV-1 wurde vor fast genau zwei Jahren vorgestellt. Es war bislang mit 35 unterschiedlichen Modulen ausgestattet, die im Gegensatz zu anderen Software-Modularsystemen sich nicht an konkreten Hardware-Vorbildern orientieren.
Neu in AAS Multiphonics CV-2
Multiphonics CV-2 kann nun auch als FX-Plug-in in der DAW eingesetzt werden, um beliebige Audiospuren damit zu bearbeiten.
Es wurde 15 weitere Module in den Bestand aufgenommen, dazu zählen Filter, Saturator, Crusher, Logic Gate, Splitter, Crossfader, Mid-Side, Panner und mehr. Außerdem wurden sechs der bestehenden Module um Stereo-Betrieb und Features für die Audiobearbeitung erweitert.
Die Patch-Library wurde um 150 neue Synth- und FX-Patches erweitert.
Dank der Funktionen Stereo-Patching, One-to-many Module Patching, Many-to-many Module Patching und Multimodule-Aktionen ist eine schnellere und einfachere Bedienung möglich.
Sowohl das User-Interface als auch die sogenannte Patching Canvas von Multiphonics können für ein komfortableres Patchen nun skaliert werden. Der Browser wurde für einen effizientere Navigation durch die Library, User Patches und Expansion Sound Packs überarbeitet.
AAS Multiphonics CV-2 kostet zur Einführung 99,- US-Dollar, danach 149,- US-Dollar. Es wird auch ein Bundle angeboten, das zwei Sound-Packs für Multiphonics CV-2 beinhaltet und zur Einführung 129,- US-Dollar kostet, danach 189,- US-Dollar.
Für Besitzer von Multiphonics CV-1 und Sound-Packs gibt es unterschiedliche Upgrade-Angebote, die über den AAS-Account angeboten werden.
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Ab hier die Meldung zu AAS Multiphoncs CV-1 vom 27. April 2021
AAS Multiphonics CV-1 ist ein neuer Software-Modularsynthesizer, der konzeptionell an das Eurorack-System angelehnt ist, aber keine spezifische Hardware nachbildet. Das Plug-in tritt eher die Nachfolge von Tassman an.
Multiphonics CV-1 ist ein einfach zu bedienender und auf die musikalische Anwendung ausgelegter Softwaresynthesizer. Das Interface gibt direkten Zugriff auf alle Funktionen, ohne dass Untermenüs aufgerufen werden müssen. CV-1 soll sich daher gleichermaßen für erfahre Anwender wie auch Neueinsteiger und zu Lehrzwecken eignen. Eine Sammlung von Tutorial-Videos unterstützt dabei den Einstieg in die Welt der modularen Synthese.
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Multiphonics CV-1 hat eine Auswahl von 35 unterschiedlichen Modulen. Dabei fällt auf, dass diese reichhaltig mit Funktionen und Modulationseingängen ausgestattet sind sowie teilweise mehrere Funktionen kombinieren oder in mehrfacher Ausführung besitzen.
Die Software wird mit einer umfassenden Library an Patches ausgeliefert, die in Kategorien unterteilt ist: Basses, Chords, Drone, Generative, Grainy, Leads, Percussions, Rhythmic, Sequences, Sound Effects, Stabs, Strings, Sweeps, Tuned und Unclassifiable.
AAS Multiphonics CV-1 läuft unter Windows 10 und MacOS X 10.11 (oder höher) auf 64 Bit-unterstützenden DAWs als VST2, VST3, AU, AAX Native sowie standalone. Demoversionen für beide Plattformen stehen zum Download bereit.
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Gerade mal eingeloggt…als CV-1 Besitzer zahlt man fürs Upgrade $49,–
Die Version 1 hat mich ja doch immer wieder gereizt, aber weil ich schon so viel andere Modularkram-Sachen auf dem PC habe, doch nie gekauft.
Der große Pluspunkt ist jetzt, dass man das Plugin endlich als FX nutzen kann und dann das Objeq-Delay damit wohl per Midi in der Tonhöhe spielen kann. Das geht mit dem Delay alleine ja leider nicht, im Multiphonics wohl schon aber bisher halt nicht als FX. Toll, dass das jetzt als Effekt läuft, war ja eigentlich auch überfällig.
@ollo Mich reizt an Multiphonics, dass es
a) nicht so groß ist. Das ist alles noch recht überschaubar. Ist schon klar: Das ist bei genauerer Betrachtung kein Argument, weil ich ja auch bei »VCV Rack« oder »Voltage Modular« nicht alles kaufen und installieren muss, was es so gibt. Das ist für mich aber trotzdem irgendwie eine logische Weiterentwicklung zu meinem heißgeliebten »TAL-Mod«.
b) auch Module für »Physical Modeling« bietet. AAS ist ja berühmt für »Chromaphone«.
… stürzt leider als VST-Instrument bei Cubase 12 Pro (Mac) ab. Als FX-Effekt funzt es.
… auch bei StudioOneProf. 6.1.1 -> Instr. und Effekt werden blockiert !!!
Das ist mal wieder interessant: Ich habe die ganze Zeit überlegt »Menno, neben ‚VCV-Rack‘ und ‚Voltage Modular‘ gibt es doch noch ein drittes virtuelles modulares System (siehe auch »PS«)! Von wem war denn das noch mal?«
Ha, yay, danke Amazona, »Multiphonics«, das war’s!
Demo installiert, läuft trotzdem Systemanforderung »Windows 10« auch unter Windows 7 einwandfrei (hier unter Reaper).
Das Manual, das ich gerade bei so einer Software für extrem wichtig halte, gibt es »leider« nur online als HTML-Seiten. Die müsste man sich also mal komplett herunter laden, für den Fall, dass es AAS mal nicht mehr gibt und/oder sie keinen Bock mehr auf »Multiphonics« haben.
PS: »Reaktor«, so hypergenial es auch ist, zähle ich dank Native Instruments nicht mehr.
@Flowwater Softube Modular ist noch ein bzw der weitere Modularbaukasten (damit sind es 4). Und Cardinal als kostenloser VSTi + direkt alles dabei Ableger von VCV Rack.
@ollo Muchas gracias, amigo! 🙂
Zur Meldung vom 5. Februar 2025
Ich habe mir den »CV-2« Ende November letzten Jahres gekauft. Wie man das so macht dann einfach mal ein wenig herum gespielt … und mich gewundert … äh, häh?!? Wo sind denn die Einstellungen für die Polyphonie? Häh? Die gibt es gar nicht?!? HÄH?!? Das Ding ist … MONOPHON?!? Nach kurzer Verwunderung (und kleiner Enttäuschung) fand ich das dann gar nicht schlimm. Aber schön, dass AAS das »Feature« nun nachgereicht hat.
Auf die neuen Module freue ich mich natürlich auch.
Ich habe in den ca. zwei Monaten bis jetzt übrigens noch drei der kostenbehafteten Soundpacks kostenlos dazu bekommen. Soundpacks interessiert mich normalerweise nicht so … aber bei einem Synthesizer, dessen Architektur man noch so gar nicht kennt, ist es doch höchst praktisch mal nachschauen zu können, wie ein Patch gemacht wurde.
@Flowwater Ist der große Nachteil immer noch, dass die FX Version kein Midi kann, die Instrumenten-Version dafür aber keinen Audio-In hat? Das war bei mir der Grund, dass ich das Teil kaum nutze, weil ich gerne beides gleichzeitig hätte.
Und mittlerweile hat der Arturia Pigments mit Version 6 und seiner neuen Modal Engine natürlich auch einen guten Gegner in Sachen Physical-Modelling Sounds auf dem Spielfeld.
Mal sehen was das Update von CV2 auf 3 denn kosten soll. Modular und Polyphon hat ja trotzdem seinen Reiz.
@ollo Ich habe den »CV-3« noch nicht installiert, aber beim »CV-2« ist es so, wie Du schreibst: Der Synthesizer kann kein »Audio In« und der Effektbaukasten kein MIDI.
Allerdings ist mir das auch bei anderen Effekten aufgefallen, wie zum Beispiel bei den Filtern der »Arturia FX Collection«. Der »EFX M12« (Emulation des Oberheim-Matrix-12-Filters) kann auch kein MIDI. Genau das hat mich auch gestört. Das wäre nämlich ultrageil, wenn man da ein Signal hinein schicken könnte und dieses dann per MIDI zerhackte. Geht aber nicht. Anders herum hat zum Beispiel auch der »Pigments v6« kein »Audio In«.
Der einzige mir bekannte Synthesizer mit »Audio In« ist der freie »Surge« (bei mir noch die Version 1.9.0 von 2021). Mit dem habe ich aber nie etwas gemacht, kann da also nix dazu sagen.
Ich habe so einen Verdacht, dass VST-PlugIns diese Funktionsweise vielleicht auch gar nicht vorsehen. Und der »Surge« macht dann irgend einen Trick (wenn es überhaupt funktioniert, wie gesagt: nie ausprobiert).
Was allerdings die Arturia-Filter und auch das Effekt-VST des »CV-2« haben, sind »Envelope Follower«. Leider gibt es bei beiden nicht die Möglichkeit, ein zweites Signal zu verwenden, was den Einsatz wiederum einschränkt. Beim AAS-PlugIn könnte man noch als Trick das L- und das R-Signal separat nutzen. Ich tippe wirklich darauf, dass das irgend eine grundsätzliche Einschränkung von VSTs/VSTis ist.
@Flowwater Nein nein, das geht generell schon. Der Pigments 6 hat auch einen Audio in, sogar mehrfach, zb für die Modal Engine oder den Vocoder. Oder direkt als Audio Input für Noize 2. Daran kann es nicht liegen. (Da ist eher das Problem, dass es immer nur der selbe Input ist und man keine verschiedenen wählen kann, da bin ich mit Arturia im Forum in Kontakt, ob das möglich wäre).
Sachen von Xils Lab können das zum Beispiel auch.
Also technisch kein Problem.
Falls das in CV-3 immer noch so ist, muss ich das denen mal vorschlagen.
@ollo Tatsächlich, der Vocoder vom »Pigments 6«. Dann wundere ich mich aber echt, warum das bei den Effekten – die oben erwähnten Filter – nicht geht. Und warum die nicht auch einen zweiten Stereo-Eingang haben (das geht ja auch, nahezu jeder Kompressor bietet zum Beispiel einen SideChain-Eingang). Sehr merkwürdig.