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Test: Alesis MultiMix 16 USB FX, 16-Kanal Mixer mit USB-Audiointerface

(ID: 58747)

Aufbau

Der Alesis MultiMix 16 USB FX ist wie sein Name vielleicht schon verrät ein 16-Kanal Kompaktmischpult, welches in 4er-Gruppen aufgebaut ist. Das kann man sich so vorstellen: Die Kanäle 1-4 haben eine 3-Band Klangregelung mit parametrischen Mitten. Die Kanäle 5-8 dagegen haben eine 3-Band Klangregelung mit Festfrequenzen, die Kanäle 9-16 sind vier Stereokanäle mit 2-Band Klangregelung auch mit Festfrequenzen. Jeder Kanal besitzt einen FX-Send, welcher Pre- oder Postfade schaltbar ist. Der Aux-Send hingegen ist fest auf Prefade geroutet. Und natürlich hat noch jeder einzelne Kanal einen Panorama- bzw. Balance-Regler. Im Main-Channel können wir noch den Wahlregler für die Effekte, einen FX-Retourn Regler, einen Aux-Retourn Regler, einen FX-Send und ein Aux-Master Poti und natürlich den Main-Fader finden. Außer der Reihe besitzt das Alesis-Pult einen Monitor-Level Regler. Auf diesem Regler lässt sich die Summe schalten oder ein USB-Playback. Des Weiteren besitzt das Pult einen regelbaren Kopfhörerusgang. Interessant ist noch zu erwähnen, dass die Mikrofon-Kanäle 1-8 mit regelbaren Gain, 80Hz Lowcutfilter, Klinken-Insertbuchsen, Klinken Line-In-Buchsen und natürlich Symmetrischen XLR-Eingängen ausgestattet sind, während die Stereo-Kanäle keinen Gain-Regler besitzen und somit pro Kanal zwei Mono-Klinkenbuchsen jeweils für den linken und rechten Eingang. Als absolute Besonderheit sollten wir nicht vergessen, dass der Kanal 8 mit einem Guitar-Schalter versehen ist, der den Eingangswiderstand so verändert, dass der Eingang für Gitarrenaufnahmen optimiert ist.

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Die Phantomspeisung lässt sich allerdings leider nur für alle acht Kanäle gemeinsam an- oder ausschalten, was bei Mischpulten dieser Preisklasse allerdings nicht unüblich ist. Die USB-Buchse, die sich ja auf der Rückseite befindet, fungiert als Stereo-Aufnahmemöglichkeit. Eine ausführliche Anleitung dieser Funktion mit dem mitgeliefertem Cubase für Win und Mac ist im Handbuch zu finden. Ein Stereo-Zuspieler wie etwa einen iPod oder anderen Media Player lässt sich über die 2-Track Eingänge mit einem Cinch-Kabel anschließen. Über die 2-Track Ausgänge lässt sich die Stereo-Summe auch wieder über Cinch-Kabel abgreifen. Die Track Eingänge kann man mittels der 2-TRKS/USB TO MAIN-Taste auf den Hauptausgang legen. Die Taste daneben, MAIN TO MONITOR, schickt die Summe auf die Monitor-Boxen und Kopfhörer. Die Ausgänge für die Monitore sind gleich links von den beiden Main Outs.

Effekte

Der Name des MultiMix 16 USB FX lässt erraten, dass auch Effekte mit eingebaut sind. Mit dabei sind Reverb-Effekte wie Hall, Room oder Plate, was gleich auch die interessantesten sind. Daneben haben wir noch zwei verschiedene Delays. Und zu guter Letzt gibt es verschiedene Modulations-Effekte wie Chorus, Flanger und Rotary. Die Effekte sind alle leider nicht veränderbar sondern sind einfache Presets.

Deswegen ist die Effektsektion für Aufnahmen wohl eher ungeeignet, da sie keinem einzigen Plug-in das Wasser reichen kann, aber für Livesituationen ist man oft dankbar, wenn man mal eben schnell einen Hall auf die Stimme oder einen Chorus auf die Gitarre legen kann.

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Der größte Nachteil an den Effekten ist aber, dass immer der eben angewählte Effekt für alle FX-Sends gilt. Das heißt, man muss sich schon für einen Hall auf der Stimme oder für einen Chorus auf der Gitarre entscheiden. Was in der Realität aber nicht so schlimm ist, da es sich hier um „Notfall“-Effekte handelt. Und dafür klingen diese Effekte schon ziemlich brauchbar. Und wem die eingebauten Effekte nicht ausreichen, dem bleibt ja immer noch die Möglichkeit, ein externes Effektgerät über Aux-Send und Return einzubinden. Auch mit Y-Kabeln lassen sich Effekte wie Hall oder Kompressoren in die einzelnen Kanäle über die Inserts einspeisen, denn leider bietet das Pult hier nur einen benutzbaren Aux und man verliert somit die Möglichkeit eines Monitorweges.

Klang

Der Equalizer packt präzise zu ohne zu matschen. Somit lassen sich gerade mit der Parametrik auch schwierige Signale deutlich verfeinern oder entzerren. Somit sind diese Kanäle eindeutig für akustische Instrumente und Gesänge von besonderem Interesse. Die nächste Vierer-Gruppe braucht sich allerdings mit den Festfrequenzen nicht unbedingt zu verstecken. Keyboards und Gitarren finden hier ihren idealen Platz.

Der achte Kanal verfeinert mit seinem Gitarreninput-Switch auch noch jede Gitarre, die direkt oder via DI-Box mit niedriger Impedanz daherkommt. Schade nur, dass nicht ein zweiter Kanal mit diesem Feature daherkommt, so könnte man die Gitarre auch stereo bearbeiten. Alle Mono-Kanäle rauschen bei maximalem Gain und voller Lautstärke.

Der MultiMix als USB-Interface

Der Alesis MultiMix wird ohne Installation auf Windows und am Mac über USB erkannt und lässt sich so als Audiointerface benutzen. Mit Cubase 6 LE (oder einem anderen Programm wie Logic, Digital Performer etc…) kann man den Main-Out in stereo aufnehmen. Das geht ganz bequem und passiert ohne Verzögerungen. Klanglich passiert nicht viel. Eine cleane Stratocaster bleibt eine cleane Stratocaster. Ein tiefer Synthbass bleibt ein tiefer Synthbass. Aufnehmen kann man aber leider immer nur den Main Out in stereo. Für eine spontane Proberaum-Aufnahme oder auch für einen Mitschnitt einer Rede im Rathaus auf jeden Fall völlig ausreichend, da die Aufnahme hinterher sehr gut und unverfälscht klingt. Einzelspuren bekommt man jedoch nur, wenn man auch jedes Instrument einzeln aufnimmt. Interessant ist auf jeden Fall die Funktion, dass sich das Pult über USB beschicken lässt. Auch dafür ist erstmal keine spezielle Software nötig. In den Betriebssystemeinstellungen kann man bei der Ausgabe den MultiMix auswählen. Aber allerdings auch nur in stereo. Die Kanäle lassen sich nicht einzeln belegen. Das Signal über USB lässt sich nicht regeln. Nicht einmal die Lautstärke. Da kommt dann wieder ein Programm wie Cubase, Logic und Co. ins Spiel. Man kann mehrspurige Playbacks im Computer quasi mischen und dann in Echtzeit auf das Pult schicken. Und weil das Pult automatisch vom System erkannt wird, könnte man im Notfall auch die Hauptlautstärke des Computers verändern.

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Fazit

Der Alesis MultiMix 16 USB FX ist auf jeden Fall ein gutes Werkzeug. Und da ist es relativ egal, ob er in Proberäumen, kleinen Bühnen und Veranstaltungen, Partyräumen oder Gemeindesälen und Kirchen zum Einsatz kommt. Durch die sehr gute Verarbeitung lässt sich der Kompaktmischer auf jeden Fall auch Live einsetzen. Die leider ein wenig wackelig ausgefallenen Potis und Regler sind somit auf jeden Fall zu verschmerzen. Denn dafür wartet der Equalizer mit einer für diese Preisklasse unglaublichen Leistung auf. Mit ausreichend Parametrik und gut zupackenden Festfrequenzen für den Rest der Kanäle. Dennoch wäre es schön, wenn wenigstens die Main-Outs als XLR-Buchsen ausgeführt wären und noch ein weiterer Aux-Kanal vorhanden. Das „FX“ im Namen klingt zwar schon ein wenig hochgegriffen, aber es kommt immer wieder vor, dass ein Sänger oder Sprecher einen leichten Hall auf seiner Stimme haben möchte oder eben ein Gitarrist einen Chorus-Effekt auf seiner Gitarre. Aber die Effekte sind und bleiben nur eine nette Zugabe und man sollte nicht mit einem eingebauten Multieffektgerät rechnen, was bei der Preisklasse auch nicht üblich ist. Auch als Audiointerface schneidet er gut ab, das Signal kommt (zwar nur in Stereo) unverfälscht und ohne Verzögerung im Computer an und das Pult lässt sich mit Playbacks oder anderen Aufnahmen ebenso gut beschicken.

Plus

  • robustes Gesamtbild
  • einfache Bedienung
  • guter Sound

Minus

  • Main Outs nur über Klinke
  • wackelige Potis

Preis

  • UVP: 479,00 Euro
  • Straßenpreis: 449,00 Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Tai AHU

    Kaum kommt der Wechsel von Firewire zu USB, schon reduziert sich die Aufnahmemöglichkeit von 16 auf 2 Kanäle. Traurige Tendenz.

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