Alles in einem und bitte zum Mitnehmen
All-in-One-DJ-Systeme erfreuen sich großer Beliebtheit und es ist schnell klar, warum. Im Vergleich zu einem kompletten Setup aus zwei Mediaplayern und einem DJ-Mixer sind solche Systeme kompakter und günstiger, ohne dabei wirklich viel an Funktionalität einzubüßen, oder? Wir wollen heute einen Blick auf den aktuellen Markt werfen und uns anschauen, welche Zielgruppe angesprochen werden soll und welche Möglichkeiten es für All-in-One-DJ-Systeme mit vier Kanälen gibt. Eine grobe Einteilung, was All-in-One-Systeme sind, findet ihr übrigens hier. In unserem heutigen Artikel soll es eher um das Produkt gehen, daher wollen wir kurz auf die Zielgruppe eingehen.
Inhaltsverzeichnis
Wie bereits erwähnt, sind solche All-in-One-DJ-Systeme zum Teil recht kompakt, sollen aber gegenüber einem klassischen Setup möglichst wenig an Funktionalität einbüßen. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass dies in der Praxis recht gut gelingt. Allerdings muss man natürlich ein Auge darauf haben, für wen ein solches All-in-One-DJ-System geeignet ist. Wie sich im weiteren Verlauf des Artikels zeigen wird, sind solche Systeme nicht gerade billig. Der Denon DJ SC Live 4 kostet derzeit zwar immer noch stolze 1.098,- Euro, ist aber im Vergleich zu den anderen Geräten immer noch deutlich günstiger. Dementsprechend lässt sich hier schon ableiten, dass man mit einem solchen System zwar luxuriös das Auflegen lernen kann, die Zielgruppe aber keinesfalls direkt Anfänger sind.
Nun kann man auch sagen, dass das klassische Setup im Club immer noch Bestand hat. Ein 4-Kanal DJ-Mixer, an dem in der Regel zwei Mediaplayer und zwei Plattenspieler angeschlossen sind, deckt einfach die meisten Spielarten der DJs ab und das wird sich auch nicht ändern. Außerdem sind die DJ-Booths in der Regel nicht so groß, dass man mit seinem All-in-One-DJ-System in den Club kommt und es anschließt. Das wäre auch Overkill, weil sich solche Systeme immer sehr stark am aktuellen Clubstandard orientieren. Wer bleibt dann noch als Zielgruppe übrig? Nun, bevor man diese Frage beantwortet, kann man definitiv sagen, dass es auch für Club-DJs eine attraktive Möglichkeit ist, ein umfangreiches Setup zu Hause zu haben. Wer also üben und testen möchte, kann hier ohne Bedenken auf eine solche Lösung zurückgreifen. Es gibt aber auch noch andere DJs und das sind die Event DJs. Ein Teil der Community, der in unseren Augen extrem wichtig ist. Schließlich soll auch bei Veranstaltungen außerhalb des Clubs gute Musik sauber gemixt werden. Oft geht es aber auch mehr um die individuellen Wünsche der Gäste und ein solides Repertoire an gängigen Songs, die sich über die letzten Jahrzehnte etabliert haben. Auf einem Geburtstag sollte schon mal die „Happy Birthday“-Version von Stevie Wonder laufen und von Hochzeiten und wichtigen Songs wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst anfangen. Doch darüber hinaus braucht es Know-how, um einen Abend vom Spannungsbogen her gut zu gestalten und eventuell sogar schon im Vorfeld für die passende Hintergrundmusik zu sorgen. Wer diese Aufgabe übernehmen möchte, für den sind solche All-in-One-DJ-Systeme die idealen Begleiter! An und mit diesen Geräten kann man sich zu Hause einrichten und teilweise sogar seine Songsammlung auf der Festplatte des Gerätes speichern. Darüber hinaus gibt es Geräte, die es ermöglichen, grundlegende Soundeinstellungen vorzunehmen, um das Mastersignal auch an die Location anzupassen und Geräte, die über zwei getrennte Ausgänge verfügen, um z. B. im Hauptraum die Party steigen zu lassen, aber im Foyer passende Loungemusik anbieten zu können.
Nachdem wir nun geklärt haben, für wen solche All-in-One-DJ-Systeme geeignet sind, möchten wir unsere heutige Auswahl vorstellen, mit der sich jede Location in einen Dancefloor verwandeln lassen sollte.
Denon DJ SC Live 4 – das günstigste All-in-One-DJ-System
Beginnen wir mit dem bereits erwähnten kleinsten und gleichzeitig günstigsten Modell.
Wir erinnern uns noch gut daran, als wir den Denon DJ SC Live 4 testen durften und von diesem Gerät durchweg begeistert waren. Mit 71,9 x 9,9 x 40,4 cm (B x H x T) und einem Gewicht von 5,8 kg ist das Gerät wirklich ein Fliegengewicht, aber dadurch natürlich extrem portabel. Wir können das Gerät eigentlich jedem empfehlen, weil der Funktionsumfang im Verhältnis zum Preis einfach genial ist.
Wir haben natürlich vier Kanäle, auf denen wir uns austoben können. Neben einem 3-Band-Equalizer haben wir pro Kanal einen Sweep FX. Mit diesem bipolaren Poti können wir dann wahlweise Filter, Noise, Echo oder Wash in den Mix integrieren und über den BPM FX noch eine Vielzahl weiterer Effekte auf einen ausgewählten Kanal schalten.
Der Denon DJ SC Live 4 verfügt über ein Display im Jogwheel, auf dem wir neben der BPM auch die verbleibende Zeit des gerade laufenden Tracks im Auge behalten können. Das ist auch sehr nützlich, denn trotz des 7“ Touchscreens kann auf dem Gerät so viel gleichzeitig passieren, dass Übersicht ein wichtiger Faktor beim Mixen ist. Die beiden Track Decks verfügen natürlich über acht Performance Pads, mit denen Cues, Loops, Roll- oder Slicer-Sessions kein Problem sind, und per Push-Encoder lassen sich Loops ganz einfach setzen und in der Länge verkürzen oder verlängern. Selbst für Beat Jumps gibt es beim Denon DJ Live 4 extra Buttons.
Auch bei den Anschlüssen macht das All-in-One-DJ-System eine gute Figur. So gibt es zwei Mikrofoneingänge, einen per Kombibuchse und einen per Klinke. So kann man den Gästen auf der Tanzfläche einheizen oder die Gäste der Stunde zu Wort kommen lassen. Sollten dennoch Wünsche aufkommen, die nicht bedient werden können, bietet der Denon DJ SC Live 4 auch die Möglichkeit, ein normales AUX-Kabel per Cinch anzuschließen. Der Booth-Out ist klassisch per Klinke vorhanden und sowohl für kleine als auch für große Installationen ist mit den Anschlussmöglichkeiten Cinch und XLR am Master-Out gesorgt.
Was die Musik betrifft, so kann diese wahlweise via SD-Karte oder über zwei verschiedene USB-A-Buchsen eingespielt werden. So sind auch Back-to-Back-Sets kein Problem. Zu guter Letzt kann das Gerät auch als DJ-Controller für eine gängige Software wie Serato DJ Pro genutzt werden, so dass ihr hier auf Stems zurückgreifen könnt, wenn ihr wollt.
An dieser Stelle und bei einem weiteren Gerät, das später in unserer Übersicht folgt, können wir die Software des All-in-One-DJ-Systems „Engine DJ OS“ ausdrücklich loben. Auch wenn die Oberfläche gut mit Funktionen ausgestattet ist, bietet die Software eine Vielzahl an Möglichkeiten. Wem zum Beispiel der Klang des Filters zu resonant ist, der kann diesen in den Einstellungen problemlos anpassen. Das finden wir genial, weil man dafür kein Hardware-Poti braucht, aber trotzdem gerne eine solche Einstellung vornimmt.
Eine Besonderheit des Denon DJ SC Live 4 ist, dass dieses All-in-One-DJ-System einen eingebauten Lautsprecher hat. Diesen Lautsprecher könnt ihr nach Belieben ein- und ausschalten. Clever gelöst ist, dass dieser euren Booth-Monitor ersetzen kann. Natürlich nicht in einem Raum mit mehreren hundert Leuten, aber bis zu einer gewissen Größe sind wir fest davon überzeugt, dass der Lautsprecher einen guten Job machen kann. Bei unserem damaligen Test haben wir uns jedenfalls nicht getraut, die Lautstärke auch nur annähernd voll aufzudrehen, ohne unsere Nachbarn zu stören. Dabei war der Klang wirklich mehr als solide!
Dieses Feature im Gesamtpaket mit den anderen genannten Features macht den Denon DJ SC Live 4 zu einem wunderbaren Gerät, mit dem man viel Freude haben kann.
Preislich liegt das Modell bei 1.198,- Euro. In unseren Augen ein sehr fairer Preis.
Wer den kompletten Test dieses All-in-One-DJ-Systems lesen möchte, findet ihn hier.


Pioneer DJ Opus-Quad
2023 stellte Pioneer DJ ein All-in-One-DJ-System vor, das zwar den klassischen Aufbau anderer Geräte hatte, aber vom Design her einen eigenen Weg ging.
Auch hier gibt es vier Kanäle, die neben dem 3-Band-Equalizer auch über ein bipolares Poti für den Sound Color FX verfügen. Hier stehen sechs zur Auswahl: Space, Dub Echo, Crush, Sweep, Noise und natürlich Filter. Bei diesem Modell ist alles recht minimalistisch in Schwarz gehalten, bis auf die kupferfarbenen Akzente, wie zum Beispiel beim Sound Color FX Poti. Natürlich wäre es kein Modell von Pioneer DJ, wenn wir nicht auch die übliche Auswahl an Beat FX mit klassischer Steuerung hätten. Darüber hinaus kann man das eingebaute Touchdisplay auch als XY-Pad nutzen und hat einen Button, mit dem man die Funktion „Smooth Echo“ einschalten kann. Hier wird beim abrupten Herunterziehen eines Faders automatisch ein Echo auf das Kanalsignal gelegt, um es nachhallen zu lassen. Darüber hinaus gibt es acht Hot Cue-Buttons, die wie beim CDJ-3000 oberhalb des Jogwheels angeordnet sind. Loops werden über einen hochwertigen Push-Encoder gesetzt und in der Länge angepasst und tatsächlich haben wir hier eine Tellerkranzbeleuchtung der Jogwheels, die sogar in den Einstellungen des All-in-One-DJ-Systems farblich angepasst werden kann. So kann man es schlicht halten, aber auch jedem der vier möglichen Decks eine eigene Farbe zuweisen, um den Überblick zu behalten. Hilfreich und einzigartig beim Pioneer DJ Opus-Quad ist, dass sich neben dem 10,1“ großen Touchscreen auf jedem der beiden Track-Decks ein weiteres Display befindet.
Hier finden wir Informationen zum aktuellen Song und zu weiteren Details des Mixvorgangs. Neben grundlegenden Informationen wie BPM und Tonart sehen wir hier einen kleinen Überblick über die Waveform des Songs und die aktuelle Nadelposition. Aber auch, wie lang gesetzte Loops sind oder um wie viele Takte ein Beat Jump im Song springt. Sehr angenehm beim Auflegen und so bleibt in der Mitte des Jogwheels nur noch eine LED-Anzeige für die Nadelposition und eine Anzeige für die verstrichene Zeit des aktuellen Songs. Alles wirkt etwas aufgeräumter. Zu den Jogwheels ist noch zu sagen, dass diese die gleiche Größe wie bei den gängigen Mediaplayern haben und auch hier der Widerstand über ein zusätzliches Poti eingestellt werden kann. An dieser Stelle sollte auch auf die Größe des Pioneer DJ Opus Quad eingegangen werden. So hat das All-in-One-DJ-System die Maße 92,57 x 14,2 x 49,97 cm (B x H x T) und im Vergleich zum vorgestellten Denon DJ SC Live 2 ist das Modell von Pioneer DJ mit seinen 13,2 kg ganze 7,4 kg schwerer.
Bei den Anschlüssen finden wir auf der Vorderseite eine Kombibuchse für den Anschluss eines Mikrofons und direkt daneben einen 3-Band-Equalizer. So bleibt die Oberfläche etwas aufgeräumter, aber man kann trotzdem schnell ins Signal eingreifen, wenn es nötig ist.
Auf der Rückseite befinden sich zwei Cinch-Anschlüsse, über die weitere Mediaplayer oder auch Plattenspieler angeschlossen werden können. Eine weitere Kombibuchse für ein zweites Mikrofon und neben einem Link-Anschluss USB-C für die Verbindung mit einem Computer, auf dem auch hier Serato DJ Pro genutzt werden kann. Hier kann auch ein USB-Stick angeschlossen werden, es können aber auch zwei USB-Sticks an der Oberfläche des Pioneer DJ Opus Quad mit dem Gerät verbunden werden. Man sieht also, was den Wechsel zwischen DJs oder Back-to-Back-Sets betrifft, gibt es hier keine Probleme. Auch hier gibt es den Master-Out sowohl über Cinch als auch über XLR und den Booth-Out dann über 6,3 mm Klinke. Jetzt wird es aber noch einmal spannend, denn das All-in-One-DJ-System verfügt über ein weiteres Paar XLR-Anschlüsse mit der Bezeichnung Zone. Hierüber kann ein unabhängiges Signal aus dem Gerät ausgegeben werden. In den Einstellungen kann man so eine Playlist auswählen, die durchgeschaltet wird, um zum Beispiel, wie eingangs erwähnt, das Foyer des Veranstaltungsortes mit passender Musik zu beschallen, während man im Hauptraum die Party so richtig in Schwung bringt.
Dieses ganze Funktionsspektakel gibt es dann in einem wirklich ansprechenden Gewand, das auch im Hintergrund auf allen Fotos von Veranstaltungen mit euch ein gutes Bild abgibt. Der Pioneer DJ Opus-Quad blendet sich etwas mehr ins Gesamtgeschehen ein als andere All-in-One-DJ-Systeme oder DJ-Setups, die dann doch eher technisch wirken. Wer den gesamten Testbericht zum Pioneer DJ Opus-Quad lesen möchte, findet ihn hier. Allerdings warnen wir jetzt schon jeden davor, zu schnell von diesem Gerät zu träumen, denn mit einem Preis von 2.732,- Euro sprechen wir hier natürlich von einer enormen Steigerung zum Denon DJ SC Live 4.
Denon DJ Prime 4+
Mit dem Denon DJ Prime 4+ stellte der Hersteller die überarbeitete Version seines All-in-One-DJ-Systems vor, die sich wirklich sehen lassen kann. Im damaligen Testzeitraum wurde nämlich ein Feature herausgebracht, das es bisher bei keinem anderen All-in-One-DJ-System gab. Zwar noch in der Betaphase gab es hier die Möglichkeit, Stems auf dem Gerät zu erstellen. Qualitativ teilweise unterschiedlich, aber wie gesagt, softwaretechnisch noch in den Kinderschuhen, ist dies ein Feature an das sich noch kein anderer Hersteller so herangetraut hat. An dieser Stelle möchten wir aber auch ganz klar sagen, dass die Rechenleistung des All-in-One-DJ-Systems natürlich nicht an die eures Rechners heranreicht und was die Qualität angeht, hat Serato DJ absolut die Nase vorn, aber wie ihr euch schon denken könnt, kann der Denon DJ Prime 4+ auch als DJ-Controller für Serato DJ Pro verwendet werden. Wer aber spontan Lust auf Stems hat, kann auch ohne Computer schnell aus einem Song ein Acapella oder Instrumental machen. Gerade im Eventbereich können so nicht nur tolle Übergänge, sondern auch spannende Live-Mashups bekannter Songs entstehen.
Aber auch sonst glänzt dieses All-in-One-DJ-System an allen Ecken und Enden. Natürlich gibt es auch hier die ganze Palette an Sweep- und BPM-FX und der Touchscreen kann auch als X/Y-Pad zur Steuerung bestimmter Effekte verwendet werden.
Die Jogwheels haben ein Display, das das Cover des aktuellen Songs und die Nadelposition anzeigt. Oberhalb der beiden Jogwheels befinden sich ausladende Effekt-Sektionen, in denen mehrere Parameter parallel eingestellt werden können und auf den darüber liegenden OLED-Displays zu sehen ist, was gerade gesteuert wird. Diese sind zwar klein, aber gerade in dunkler Umgebung sieht man hier gestochen scharf, was gerade eingestellt wird. Natürlich haben wir auch hier unsere Performance Pads, Push Encoder für Loops und neben zwei USB-Stick Slots auf der Oberseite, zwei weiteren auf der Rückseite und einem für eine SD-Karte gibt es die Möglichkeit eine 2,5“ Zoll SATA Festplatte einzubauen, um seine Musiksammlung direkt auf dem Gerät zu speichern. Mit Abmessungen von 72,8 x 48,7 x 10,4 cm (B x T x H) und einem Gewicht von 9,7 kg liegt der Denon DJ Prime 4+ im Mittelfeld der vorgestellten Systeme und ja, die Jogwheels sind nicht ganz so groß wie beim vorgestellten Pioneer DJ Opus Quad, aber dafür verfügt dieses All-in-One-DJ-System auch über einen Zone-Out. Außerdem zeigt ein Blick auf die Rückseite, dass sogar vier verschiedene externe Soundquellen angeschlossen werden können. Wie schon beim Denon DJ SC Live 4 haben wir die Software Engine OS auf dem Gerät, die uns voll und ganz überzeugt und ständig mit tollen Updates versorgt wird. Des Weiteren verfügt sowohl der Booth als auch der Zone-Out über einen 2-Band-Equalizer.
Hier bekommt man also so viele Funktionen, wie die Oberfläche erahnen lässt und wir verlinken euch hier einmal den Testbericht und hier den damaligen Artikel zu den Stems.
Kommen wir natürlich zum Preis und der ist absolut genial. Den Denon DJ Prime 4+ könnt ihr für 1.996,- Euro erwerben. Das ist natürlich nicht wenig Geld, aber in unseren Augen bekommt ihr wirklich ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.


AlphaTheta XDJ-AZ
Als letztes 4-Kanal All-in-One-DJ-System möchten wir noch den kürzlich erschienenen AlphaTheta XDJ-AZ vorstellen. AlphaTheta ist eine Tochterfirma der gleichen Firma, zu der auch Pioneer DJ gehört, und die DNA der Firma merkt man deutlich, nicht zuletzt am Namen, denn die XDJ-Serie war natürlich ursprünglich von Pioneer DJ. Das Versprechen dieses All-in-One-DJ-Systems ist es, den neuesten Clubmixer, den Pioneer DJM-A9, und den neuesten Mediaplayer, den CDJ-3000, in einem Gerät zu vereinen.
So bekommen wir ein vollgepacktes All-in-One-System mit den für Pioneer DJ typischen Sound Color FX und Beat FX. Glücklicherweise haben wir die Möglichkeit auszuwählen, welche Frequenzbänder durch den Beat FX beeinflusst werden. So kann man zum Beispiel einen Hall auf die Höhen oder ein Echo auf die Mitten legen. Übrigens merkt sich das Gerät bei jedem Beat-Effekt die letzte Auswahl, so dass man auch schnell zwischen den Effekten wechseln kann. Außerdem gibt es ein X-Pad, mit dem man je nach Effekt schnell das Timing oder einen anderen Parameter ändern kann. Toll für schnelle Spannungsbögen mit Echos. Auch hier gibt es wieder die sechs Color FX mit extra Poti für einstellbare Parameter wie z.B. die Resonanz des Filters.
Fantastisch sind natürlich die Jogwheels. Mit einem LED-Kranz und Disyplay in der Mitte bekommen wir auch hier die Originalgröße wie beim CDJ-3000 und auch hier gibt es einen einstellbaren Widerstand. Interessanterweise wird auch hier nicht auf einen Push-Encoder für Loops gesetzt, sondern wie üblich auf In und Out Buttons mit dem Zusatz, dass sich darunter direkt zwei Buttons befinden, mit denen wahlweise ein 4- oder 8-Takt Loop gesetzt werden kann. Ist ein Loop aktiv, wird dies im Display des Jogwheels angezeigt. Zusätzlich können hier auch Beat Jumps durchgeführt werden. Natürlich kann dieses All-in-One-DJ-System auch mit Serato DJ Pro verwendet werden. Damit könnte man auch Stems steuern, aber wenn man das Gerät, wie ursprünglich gedacht, als Stand-Alone-Einheit verwendet, hat man mit den acht RGB-Performance-Pads auch acht verschiedene Modi und kann sich auch mit dem Key-Shift-Modus harmonisch austoben.
Interessant sind die Anschlüsse des Gerätes. So haben wir neben den beiden USB-Buchsen auf der Oberseite auf der Rückseite doch nur den USB-C-Port, mit dem wir einen Rechner anschließen könnten. Neben einer Link-Buchse, dem Master-Out via Cinch oder XLR und einem Booth-Out via 6,3 mm Klinke gibt es hier allerdings keinen Zone Out. Zwar können auch hier zwei Mikrofone über eine Kombibuchse an das All-in-One-DJ-System angeschlossen werden, die dann jeweils über einen 3-Band-Equalizer verfügen, jedoch können auch hier „nur“ zwei externe Audioquellen angeschlossen werden.
Der AlphaTheta XDJ-AZ ist außerdem mit einem 10,1 Zoll großen Touchdisplay ausgestattet, welches wunderbar reaktionsfähig ist. Ein weiteres tolles Feature ist der 3-Band-Equalizer für den Master Out. Hiermit soll auf keinen Fall gemischt werden, sondern auf die Gegebenheiten des Veranstaltungsortes eingegangen werden. Wenn es zu sehr hallt oder der Abend sich dem Ende zuneigt, kann man den Bass langsam zurückdrehen.
Wenn wir kurz über dieses Monstrum von einem Gerät sprechen, dann möchten wir hier auch erwähnen, dass wir bei diesem All-in-One-DJ-System ein Gewicht von 13,5 kg transportieren müssen. Mit Abmessungen von 89,50 x 50,41 x 13,34 cm (B x T x H) ist das Gerät zwar kleiner, aber schwerer als der entfernte Verwandte, der noch unter Pioneer DJ läuft.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des AlphaTheta XDJ-AZ ist die Möglichkeit, den neuesten Kopfhörer der Marke kabellos zum Auflegen zu nutzen. Dieser muss natürlich extern gekauft werden und ist nicht billig. Wer den Testbericht dazu lesen möchte, findet ihn hier verlinkt.
Wenn schon von teuer die Rede ist, dann endlich auch vom Preis. Denn das All-in-One-DJ-System von AlphaTheta kostet sage und schreibe 3.299,- Euro. Das ist zwar günstiger als ein Setup bestehend aus zwei CDJ-3000 und einem DJM-A9, aber der Preis ist schon sehr hoch. Den Original-Testbericht zum Gerät findet ihr hier.
Das war es mit unserem Überblick über die aktuellen All-in-One-DJ-Systeme. Wir hoffen, er hat euch gefallen und genügend Informationen für eine gute Kaufentscheidung geliefert. Welches Modell ist euer Favorit? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Ich nutze den Prime 4 schon seit über 3 Jahren. was besonderes hervorzuheben ist, ist die ständige Weiterentwicklung der Software und damit verbundener Funktionszuwachs. Bin übrigens auch extrem zufrieden mit dem Teil🙂