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Alles über Keyboards & Synthesizer in der Popmusik

Wie Keyboards die Popmusik geprägt haben

8. Februar 2023

Keyboards haben einen großen Stellenwert in der Popmusik. Sie haben viele Stile genauso geprägt wie die E-Gitarre die diversen Spielarten des Rock. In diesem Artikel machen wir einen Streifzug durch die Jahrzehnte und schauen uns an, welche Instrumente stilbildend waren. Die Aufzählung ist bei Weitem nicht vollständig und oftmals ist es gar nicht so einfach, eine Auswahl zu treffen. Bei der Recherche wurde deshalb nicht ausschließlich die Studioproduktion berücksichtigt, sondern auch die anschließende Umsetzung auf der Bühne, wo oft dann tatsächlich nur die jeweiligen Signature-Sounds und deren Klangerzeuger verwendet werden konnten. Wer mag, füllt die Lücken in den Kommentaren.

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Popmusik

Die Definition von Popmusik ist gar nicht so einfach, kommt das Wort Pop doch von populär, bezeichnet also eigentlich das, was gerade angesagt ist. Um die Verwirrung perfekt zu machen, unterscheidet die Musikwissenschaft oftmals noch zwischen Popularmusik und populärer Musik, was vor allem darauf zurückgeht, dass im US-amerikanischen Sprachraum von „popular music“ gesprochen wird, was eine Musik für den Massenmarkt frei von Ideologien und Stilen meint. Schaut man sich die Entwicklung populärer Musik an, erkennt man schnell, dass sie sich tatsächlich kaum auf einen Stil eingrenzen lässt. Vom Strauß-Walzer über Operetten, Marsch, Bigband-Swing, Rhythm & Blues, Rock’n’Roll, Beat, Folk, Rock, Punk, Soul, Funk, Disco, New Wave, House, Techno, Grunge lässt sich die Liste von populären Musikstilen im Prinzip unendlich weiterführen.

Dennoch wird im deutschen Sprachraum unter Pop oder Popmusik eine Musik verstanden, die für den kurzlebigen Massenmarkt produziert ist und Massenmedien für ihre Verbreitung nutzt. Sie ist von den Produzenten kommerzialisiert worden und legt es darauf an, möglichst massenkompatibel zu sein, auch wenn ihr heutzutage durch das Streaming nicht immer gelingt, die Produktionskosten wieder einzuspielen. Für die Produktion nutzte sie seit jeher elektronische Produktionsmittel. Einflüsse verschiedener Stile werden geschickt integriert, ohne jedoch in eine Sparte abzurutschen, die dann wieder nur ein bestimmtes Marktsegment anspricht. Popmusik wird wegen ihrer Massentauglichkeit ein intellektueller Anspruch oft abgesprochen, den andere Stile für sich reklamieren.

Produzenten von Popmusik haben dabei oft ein Klangbild geschaffen, das manchmal für eine ganze Generation steht. So findet man innerhalb einer bestimmten Zeitspanne oft einen ähnlichen Sound: Die Beatles und ihr Produzent Sir George Henry Martin haben den Sound des Beats maßgeblich geprägt und unverkennbar Merkmale des zuvor populären Rock’n’Rolls verwendet. In die Disco-Musik der 1970er-Jahre sind Stilelemente aus Soul und Funk eingeflossen. In Deutschland wurde der US-Stil weiter verschlankt und als Euro-Disco populär. Selbst Rockmusiker integrierten Disco-Elemente in ihren Stil.

Während in Europa der Euro-Disco und Italo-Disco zunehmend synthetischer wurden und sich mehr und mehr zu Synthie-Pop entwickelten, waren es in den USA in den frühen 1980er-Jahren weiterhin die Einflüsse aus Funk und Soul, die den Disco-Sound bestimmten. In Europa entwickelte sich darüber hinaus eine weitere Form der populären Musik aus dem Untergrund heraus: Die Neue Deutsche Welle, die Punk-Elemente mit deutschen Texten kombinierte und zunächst Mitte der 1970er-Jahre als Nischenprodukt galt, kommerzialisierte sich in den frühen 1980er-Jahren und bildete einen Gegenpol zum ebenfalls sehr populären und damals noch mit hohem Aufwand (Stichwort Orchester) produzierten deutschen Schlager und dem Synthie-Pop.

Während der Synthie-Pop jedoch das Geschehen der 1980er-Jahre prägte und seine Elemente bis heute die Popmusik prägen, ist die Neue Deutsche Welle nach nur drei Jahren wieder verschwunden, wenngleich einige ihrer kommerziell erfolgreichen Vertreter wie Nena, Stephan Remmler (Trio), Falco (der allerdings Grenzgänger war) oder Annette Humpe (Ideal) auch im Anschluss mit anderen populären Stilen große Erfolge gefeiert haben.

Heutzutage greift Popmusik nach wie vor auf Elemente aller Stile zurück, bewegt sich allerdings immer zwischen den Nischen und bedient weiterhin den Massenmarkt. Keyboards spielen eine große Rolle und sind aus der aktuellen Popmusik nicht wegzudenken und bestimmen sie stärker als andere Instrumente.

Keyboards und Synthesizer in der Popmusik

So wie sich die Popmusik im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, haben sich auch die Tasteninstrumente und Sounds verändert. Hörte man im Rhythm & Blues und Rock’n’Roll noch hauptsächlich das Klavier, kam später im Beat und der frühen Rockmusik der 1960er-Jahre die Transistororgel hinzu. Die Vox Continental gehörte zu den oft gespielten Instrumenten und hat mit ihrem Sound viele Hits bereichert.

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In den 1970er-Jahren spielten weiterhin auch die Hammond B3 und andere Hammond Tonewheel-Orgeln eine große Rolle. Anstelle eines Klaviers kamen in der populären Musik auch elektromechanische Instrumente wie das Fender Rhodes oder das Wurlitzer Electric Piano zum Einsatz.

Fender Rhodes Stage Mark 1

Über den Funk kam das Hohner Clavinet in den Disco. Es wurde oft mit dem Fender Rhodes kombiniert.

Von Minimoog bis String Ensemble

Doch auch Synthesizer fanden in der populären Musik der 1970er-Jahren zunehmend Verbreitung. Monofone Synthesizer wie zum Beispiel der Minimoog prägten das Klangbild, außerdem polyphone Instrumente wie das Solina String Ensemble.

Minimoog aus der Reissue-Edition

Sehr gut zu hören ist das bei dem Disco-Hit „I feel love“ von Disco-Queen Donna Summer, der von Giorgio Moroder produziert wurde. Der Minimoog prägt eine ganze Keyboarder-Generation und den Sound der 1970er-Jahre. Ein anderer Analogsynth, der oft in der Popmusik verwendet wurde, war der ARP 2600 in seinen verschiedenen Revisionen. Gefertigt von 1971 bis 1980, bestimmte er gemeinsam mit dem ARP Odyssey viele Hits des Jahrzehnts und darüber hinaus. Doch eigentlich wurde so ziemlich alles eingesetzt, was zur Zeit verfügbar war.

Die Legende ARP 2600

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Analoge Polysynths prägen die Popmusik bis in die frühen 80er

In den weiteren Jahren haben zunehmend die polyphonen Synthesizer das Zepter übernommen und die Musik der späten 70er- und frühen 80er-Jahre maßgeblich geprägt. Zu nennen sind hier bei den analogen Synthesizern vor allem die Roland Jupiter und Juno Synthesizer, der Sequential Prophet-5, die Oberheim Synthesizer sowie der Yamaha CS80. Zu hören sind die analogen polyphonen Klassiker vor allem bei den nun aufkommenden Superstars der Popmusik: ABBA, Michael Jackson (Album Thriller), Madonna, Bruce Springsteen, Genesis, Phil Collins und Synth Pop-Gruppen wie den Pet Shop Boys, Eurythmics, Soft Cell, OMD und anderen.

Mehr als „Blade Runner“: Der Yamaha CS80 in der Popmusik

Yamaha CS80

Insbesondere die Synthesizer-Legende Yamaha CS80 hat einige deutliche Fußspuren in der Popmusik hinterlassen. Herausragende Beispiele sind die Songs „Billie Jean“ und „Human Nature“ von Michael Jackson sowie „The way you make me feel“ vom Album „Bad“. „Human Nature“ wurde von Steve Porcaro (Toto) geschrieben und der CS80 Synth-Part auch von ihm gespielt. Es ist also nicht verwunderlich, wenn der Sound irgendwie Erinnerungen an einen anderen Pop-Hit weckt, nämlich „Africa“ von Toto. Auch hier kam der Yamaha CS80 mit einem ähnlichen Patch zum Einsatz.

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Mit dem Album „Born in the USA“ orientierte sich auch US-Rocker Bruce Springsteen in Richtung Popmusik – mit Erfolg. Das Album machte ihn zehn Jahre nach seinem ersten großen Erfolg mit „Born to Run“ zum gefeierten Superstar. Den wesentlichen Teil des Pop-Sounds des Albums liefert der von Roy Bittan schon zuvor auf der „The River“-Tour eingesetzte Yamaha CS80. Die markanten Synth-Hooks von „Born in the USA“ und „Dancing in the Dark“ stammen ebenso vom Yamaha CS80 wie die Synth Leads von „I’m on fire“ und „Downbound Train“.

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Ein bekanntes Meme macht sich bis heute darüber lustig, dass der mächtige Yamaha CS80 von keinem geringeren als Ex-Beatle Paul McCartney beim Weihnachts-Hit „Wonderful Christmastime“ eingesetzt wurde.

Synths werden digital

yamaha-dx7-milestones-posterMit Mit dem Yamaha DX7 änderte sich alles. Von Samplern abgesehen hat wohl kaum ein elektronisches Musikinstrument den Sound von Popmusik so stark beeinflusst wie der DX7 und seine Nachfolger. Knallharte und drahtige Bässe, trockene perkussive Sounds, schrille Synth-Leads, Brass Sounds, kühle Pads, Glöckchen und Geklingel sowie vor allem die unvermeidlichen DX E-Pianos, die so ziemlich jede Ballade der 1980er- und 1990er-Jahre verziert haben. Es gab wohl keine Band und keinen Produzenten, die nicht einen oder besser gleich mehrere FM-Synthesizer eingesetzt haben. Von AHA mit „Take on me“ (Bass und Lead), Whitney Houston mit ihren Balladen, der markante Bass in „Take my breath away“ (Giorgio Moroder) aus dem Film „Top Gun“, Tina Turner mit „What’s love got to do with it“ (Lead Parts, Bass Part), Queen mit „Who wants to live forever“, Elton John mit „Sacrifice“ und „Nikita“, Europe mit „Carrie“, Genesis mit dem Album „Invisible Touch“, Harold Faltermeyer mit „Axel F“, Cool & The Gang mit „Cherish“ und „Fresh“, Kylie Minogue mit „I should be so lucky“, Tears for Fears mit „Shout“ und vermutlich hunderte, wenn nicht tausende weitere Pop-Hits bis heute.

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Einen zunächst nicht ganz so großen Impact auf die Popmusik hatte der Roland D-50, Rolands Antwort auf den Yamaha DX7. Die LA-Synthese hatte einige Vorzüge, war sie doch von ihrer Struktur her eher mit der subtraktiven Synthese verwandt, die man aus analogen Synthesizern kannte. Neu hingegen waren die Attack-Samples und digitalen Wellenformen.

Während Sounds wie „Fantasia“ oder „Staccato Heaven“ bis heute viele Pop-Schlager prägen, waren es Presets wie „Pizzagogo“ (Sting mit „English man in New York“, Enya mit „Orinoco Flow“), „Living Calliope“ oder „Digital Native Dance“, die nahezu unverändert Einzug in diverse Hits hielten und leicht zu identifizieren waren. Einige berühmte D-50 Sounds sind bis heute in jedem digitalen Roland Synthesizer zu finden und wurden auch in den GM-Standard mit aufgenommen.

Mit dem Erscheinen der Korg M1 Workstation kam ein weiterer Mitspieler auf den Markt, der dem DX7 Konkurrenz machen sollte und noch realistischere Sounds durch den Einsatz von PCM-Samples bot, die anschließend wie bei einem subtraktiven Synthesizer weiter verarbeitet werden konnten. Großer Vorteil der M1 war die Multitimbralität, die das gleichzeitige Nutzen von bis zu acht Sounds ermöglichte. Geprägt wurden zahlreiche Hits vom M1-Piano und der Orgel. Vor allem im House wurden sie gerne eingesetzt.  Zu hören sind einige der prägnante Werks-Sounds auch bei Sandra („Hiroshima“) und auf dem Innuendo-Album von Queen (Songs „I’m going slightly mad“ und „Don’t try so hard“).

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Sampler im Pop

Einen großen Einfluss auf den Synth-Pop hatten auch die Sampler, insbesondere der E-mu Emulator und Nachfolger. Während die Superstars wie Michael Jackson auf das Synclavier oder den Fairlight (Peter Gabriel, Jan Hammer und andere) setzten, waren es die Stars der Synth-Pop Szene wie Depeche Mode, Erasure, Duran Duran oder die Pet Shop Boys, die neben analogen und digitalen Synthesizern das Sampling für sich entdeckten und Sampler nicht nur im Studio, sondern auch live einsetzten. Auch die nun immer häufiger in den Charts vertretenen HipHop-Künstler entdeckten das Sampling für sich. AKAI schufen mit dem S1000 und seinem Nachfolger S1100 schließlich den Studio-Standard unter den Samplern schlechthin und die AKAI MPC avancierte zu einem Hit in der HipHop-Szene.

Die Charts werden synthetisch

Der Roland JD-800 war ein beliebter Synth der 1990er-Jahre und hat sich auf diversen Hits von Genesis („I can’t dance“, „Hold on my heart“) bis Faithless („Insomnia“) verewigt.

Ein Jahrzehnt, in dem die Charts vorwiegend von Synthesizern und Samplern geprägt wurden, waren die 1990er-Jahre. Stichwort Eurodance. Mit Einflüssen aus Techno, House und HipHop entwickelte sich dieser Stil in Europa und stürmte die Charts. Bis auf die Vocals waren die meisten Produktionen reine Sequencer-Projekte. Synthesizer und Sampler (bzw. ROMpler) spielten eine herausragende Rolle beim Eurodance-Sound. FM-Synths oder FM-Expander von Yamaha spielten genauso eine Rolle („Lately Bass“) wie diverse Expander von Roland.

Insbesondere der Sound „Lately Bass“ des Yamaha TX81Z wurde in den 1990er-Jahren im Eurodance inflationär genutzt.

Als Drumcomputer kam oft die Roland TR-909 zum Einsatz. In der Popmusik der 1990er bestimmten außerdem die Sounds von der Korg M1 (das berüchtigte M1-Piano und die Jazz Orgel), dem Roland JV-1080, Roland JD-800 (Faithless „Insomnia“, Genesis „I can’t dance“ und „Hold on my heart“), Roland JD-990, Waldorf Microwave, die Novation Bass Station, ROMpler von E-mu und auch einige überlebende Analogsynthesizer der 1980-Jahre eine Rolle.

Insbesondere die Roland TB-303 hat den Sound entscheidend mitgeprägt. Letzterer war bei Verkaufsstart im Jahr 1982 gar kein Glück beschienen. Keiner wollte den „künstlichen Bassisten“ haben und so wurde der Verkauf bereits 1984 wieder eingestellt. Mit dem Stil Acid sicherten einige Musiker der Roland TB-303 den Platz in der Musikgeschichte, den sie verdient. Wenn keine TB-303 verfügbar war, übernahm die Novation Bass Station diesen Part. Außerdem waren natürlich Sampler von Akai wie der S1000 und S1100 in den Studios zu finden.

Sehr gut zu hören ist der Einsatz der diversen Synths im Eurodance in dem folgenden Video zu den bekanntesten Eurodance Songs der 1990er-Jahre:

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Zum Jahrtausendwechsel hin spielte erstmals auch Harddisk-Recording eine Rolle und Pro Tools begann seinen Siegeszug um die Welt. Die Musikproduktion verlagerte sich zunehmend von den großen Studios mit ihrer analogen Technik weg hin zu kleineren digitalen Projektstudios. Ende der 90er-Jahre kam mit dem Access Virus ein virtuell-analoger Synthesizer auf den Markt, der in seinen diversen Varianten und mit seinem Sound eine lange Zeit die Charts bestimmt hat. Auch der Mitte der 1990er erschienene Nord Lead hatte einen hohen Anteil am Sound der 90er. Die Electroszene stürzte sich auf die beiden Synths. Statt mit ROMpler-Presets, deren Sounds sich mittlerweile stark abgenutzt hatten, arbeitete man nun wieder mit eigenen Sounds. Alles, was in den Charts vertreten war, setzte an irgendeiner Stelle auf die virtuell-analogen Sounds dieser beiden Geräte: Die Fantastischen Vier, Madonna, Faithless, Prince, Pet Shop Boys, Dr. Dre, Depeche Mode, Shakira, Christina Aguilera und viele mehr hatten im Studio und auf der Bühne einen Access Virus im Gepäck.

Der Ur-Virus, der Access Virus A

Die 2000er: Alles Retro?

Die 2000er, die eigentlich so etwas wie den Aufbruch in die Zukunft markieren sollten, brachten schließlich die Rückbesinnung auf all das, was man in den späten 1980ern und den 1990ern vergessen hatte: Analog war wieder in. Viele Pop-Musiker setzten auf Retro-Sounds und belebten längst vergangene Jahrzehnte wieder, denn mit den 2000ern vermischen sich die musikalischen Genres immer mehr. Es scheint keine Grenzen mehr zu geben und das gilt auch für die Sounds, die mal die 60er, mal die 70er und mal die 80er wieder aufleben ließen vermischt mit den Sounds der 90er. Die 2000er waren aber auch eine Zeit, in manche Superstars der 80er so langsam verschwanden oder schlicht früh verstorben sind, andere feierten plötzlich wieder riesige Erfolge wie in den 80er-Jahren. Der tragische Tod von Michael Jackson kurz vor seiner letzten großen „This is it“ Show und schließlich auch von Whitney Houston bewegte die Musikwelt. Country Star Johnny Cash und auch seine Ehefrau June Carter Cash verstarben beide im Jahr 2003. Johnny Cash, der plötzlich in den 1990er-Jahren ein Comeback feierte und durch Videos auf MTV und seine Zusammenarbeit mit Rick Rubin plötzlich einem jungen Publikum bekannt wurde. Nach seinem Tod schaffte er sogar den Sprung von den Country-Charts in die weltweiten Pop-Charts und belegte dort die ersten drei Plätze.

2008 betrat Lady Gaga die internationale Bühne. Ihr gelang es nach langer Zeit wieder, eine Musikerin als Gesamtkunstwerk zu inszenieren, die mit extravagantem und provokantem Auftreten, gutem Gesang, sehr gut produzierten Songs und neuartigen Sounds das Publikum begeisterte. Auch sie schuf Musik, die aus verschiedenen Genres schöpfte. Unvergessen die Zusammenarbeit mit Bruce Springsteens E Street Band Saxophonist Clarence Clemons oder mit Queen-Gitarrist Brian May. Gaga mischt Elektropop, Dance-Pop, House mit Oper, Heavy Metal, Rock, Disco und Europop und nennt eine Vielzahl von Einflüssen, die oftmals in den 1970er- und 1980er-Jahren zu finden sind: Bruce Springsteen, Whitney Houston, Queen, Iron Maiden, Kiss, TLC, Pat Benatar und andere. Für den Sound der ersten Erfolgsalben ist neben Gaga selbst Producer RedOne zuständig, der viele Sounds auf Basis von Logic Audio Software Synths programmiert hat – im Stil der 80er:

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Noch weiter zurück reichen die Einflüsse von Amy Winehouse, nämlich bis zum Soul der 1960er-Jahre, den sie zurück in die 2000er gebracht hat. Sie gilt wiederum als Inspiration für andere Musiker wie Adele, Lana Del Rey oder auch Duffy. Eine andere Sängerin, die mit Soul und R’n’B-Anklängen den Sound der frühen 2000er bestimmt, ist Alicia Keys. Mit ihrem Debut-Album „Songs in A-Minor“ bringt sie nicht nur den Motown-Sound in die Pop-Charts zurück, sondern verschafft dem Klavier als Hauptinstrument ihrer Musik ein Comeback. Als Sängerin, die sich selbst am Flügel begleitet, tritt sie somit in die Fußstapfen von Jerry Lee Lewis, Elton John oder Billie Joel.

Die Vielfalt der Musik spiegelt sich auch in den verwendeten Keyboards wider. Alte analoge Synthesizer werden wieder entstaubt und statt Samples setzt man wieder auf die Originalinstrumente, die nun zu Höchstpreisen auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt werden. Fender Rhodes und Wurlitzer sind plötzlich wieder gern gesehene Gäste im Studio und auf der Bühne und auch die Hammond B3 erlebt ein Comeback, nicht zuletzt auch durch digitale Instrumente, die einen deutlichen Fokus auf diese Sounds legen, wie zum Beispiel die Nord Keyboards Nord Electro, Nord Stage oder die Nord C2 Orgel.

Hersteller von Synthesizern beleben plötzlich alte Instrumente wieder oder konzipieren neue Analogsynthesizer. Durch leistungsfähiger werdende Computer nimmt der Markt für Software-Instrumente an Fahrt auf und auch hier schlägt die Retrowelle zu. Analog ist wieder in und plötzlich erscheinen sogar wieder Schallplatten. Dieser Trend ist nach wie vor ungebrochen und mittlerweile gibt es mehr analoge Synthesizer und sogar wieder modulare Synthesizer am Markt als digitale Modelle. Das Klonen von Synthesizer-Legenden aus den 1970er- und 1980er-Jahren hält an und plötzlich sind analoge Instrumente zu Preisen auf dem Markt, von denen man selbst zu ihrer Hochzeit nur hätte träumen können.

 

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Fazit

So wie die E-Gitarre die Rockmusik geprägt hat, haben Keyboards der Popmusik ihren Stempel aufgedrückt. Die schiere Vielzahl an Sounds hat dabei unzählige Musiker und Musikproduzenten inspiriert und bis heute ist die Experimentierfreude ungebrochen. Manche Instrumente haben gleich eine ganze Generation von Musikern geprägt, wie zum Beispiel der Minimoog oder der Yamaha DX7. Auch ohne Sampler hätte es wohl manchen Musikstil in der jetzigen Form nicht gegeben. Manche Preset-Sounds waren dermaßen erfolgreich, dass sie von anderen Herstellern bis heute kopiert werden. Der Blick zurück auf die Synthesizer der Vergangenheit gehört für viele Musiker genauso zum Alltag wie der Blick nach vorne mit neuen Syntheseformen und Produkten. So bleibt es spannend und es ist erfrischend zu sehen, wie junge Musiker heute Instrumente einsetzen, die Jahrzehnte vor ihrer Geburt entwickelt und genutzt wurden.

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Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Ein sehr schöner Artikel. Jeder der sich mit Pop und Synthesizer beschäftigt ist vermutlich einigermaßen im Bilde. Trotzdem gibt es immer wieder etwas Neues. Für alle anderen ist das wahrscheinlich „der Artikel des Jahres“! Als ich mich mit Synthesizern zum ersten mal beschäftigte, hatte man solche Arikel, selbstverständlich auch auf Amazona.de, regelrecht verschlungen. Vermutlich kommt wieder in den darauffolgenden Kommentaren: „Ich hätte noch diesen Synth, den Künstler oder Song erwähnt!“… Weil das so ist mache ich mal den Anfang: 😂 Mir fällt dbzgl. nur ein Gerät ein was ggf. noch Erwähnung gefunden hätte. Der JP-8000. Im Dance kaum wegzudenken und viele Softwaresynthesizer kopieren bis heute diesen Sound. Ich persönlich denke sogar fast mehr wie der Virus hat er das Genre Dance und (Vocal-)Trance in den 90ern und Anfang der Nuller Jahre geprägt. Weiter so!

  2. Profilbild
    MartinM.

    Als Boomer Jahrgang 1965 fallen mir noch ein paar Songs ein, die noch weiter zurückgelegen erschienen. Z.B. „Telstar“, The Tornados, 1962, ein Instrumentalstück, das wohl schon einen einfachen Synth als Lead verwendete. Natürlich auch „Lucky Man“, Emerson Lake & Palmer, 1971, wohl auf einem Modularsynth im Schrankformat gespielt. „Popcorn“, Hot Butter, 1972, in meiner Erinnerung der erste komplett von Synths geprägte Charthit. Dann das Solo in der Mitte von „Nutbush City Limits“, Ike & Tina Turner, 1973, das sich damals geradezu bedrohlich in meine kindliche Seele grub. Welchen Synth hört man da? Ich würde auf einen ARP 2600 tippen. Dann noch das Intro zu „Fox on the Run“, The Sweet, 1975. Das Mellotron würde ich in der ganzen Galerie auch noch erwähnen, auch wenn dieses Instrument vom Höreindruck meist nicht als Keyboard wahrgenommen wurde. (z.B. „Strawberry Fields Forever“, The Beatles, 1967, der „Electroflute“ Sound.)
    An Synths haben sich in den 70ern nur wenige herangetraut. Eigentlich hat da niemand eine Band gegründet mit dem Vorsatz, Disco oder Synthpop zu spielen. Die warzenförmige Silhouette der Korg MS 10 oder 20 Synths oben auf der Orgel oder dem E-Piano war schon eher anzutreffen, das war finanziell gerade so drin.

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @MartinM. Vielleicht auch der Minikorg 700, der wahrscheinlich extra als „Abstellsynth“ für Orgeln konzipiert wurde. Zumindest nach der Anordnung der Regler zu urteilen. Auch den gibt es wieder neu, schaut aber schon sehr nach 70er aus (rein auf die Optik bezogen).

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        Tai AHU

        @Filterpad Ich glaube, der Mini Korg 700 sah lediglich Retro aus, gesehen habe ich ihn sehr selten. Ich glaube auch nicht, dass das ein Erfolg war. Designtechnisch lagen die Japaner oft neben der Spur. Als ich den CS 80 zum ersten Mal sah, bin ich richtig erschrocken. Hat da jemand eine Heimorgel mit moderner Technik ausgestattet?

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          Herr_Melin

          @Tai Ja. Irgendwer schrieb mal, dass ihn dieses Instrument immer eher an einen Bonbonladen erinnert hat. Tatsächlich sind im CS-80, wenn ich richtig informiert bin, viele Chips eingebaut, die auch in Yamaha-Orgeln werkeln. Mambo Kurt (kennt den heute noch wer?) meinte mal hämisch: „Euer genialer CS-80 ist eigentlich eine Orgel.“

          Tatsächlich hat Yamaha damals eine Menge bemerkenswerter Features in einigen seiner Orgeln gehabt, zum Beispiel Vibrato durch seitliches Bewegen der Tasten. Trotzdem war der CS-80 damals ein ziemlich innovatives Biest, das bis heute unerreicht ist. Allerdings nicht unbedingt wegen des Klangs, sondern wegen seiner Spielbarkeit (Touch-Strip, die geniale Tastatur, die damals ihrer Zeit weit voraus war und den ungewöhnlich verkabelten Ringmodulator).

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          k.rausch AHU

          @Tai 700 und 700S waren für die Korgies ein sehr guter kommerzieller Erfolg, vor allem in Japan und USA. Die verkaufte Stückzahl war für damalige Verhältnisse enorm und ermutigte den 800DV zu entwickeln. Da es damals nichtmal richtige Key Stands gab und die Musiker ohnehin eher Keyboardburgen hatten, wo der monophone Synth auf eine Hammond oder ein Rhodes gestellt wurde, waren die unterhalb der Tastatur angebrachten Bedienelemente ergonomisch korrekt. Aus heutiger Sicht ist dieser Look halt irgendwie ulkig. Aber der Schein trüg,t, denn die Korgies haben es geschafft mit sehr wenigen Funktionen ziemlich viel veranstalten zu können, und zwar schnell und effektiv. Und einen eigenen Sound hat der Kleine obendrein. Typischer Underdog. Fürs halbe Geld eines ARP und Moog

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          Markus Galla RED

          @Tai Der Korg 700 (S) hatte auch die Technologie einer Orgel. Im Vergleich zu einem Minimoog war er auch kein großer Erfolg und der Sound im Direktvergleich auch eher erbärmlich. Auch dieser Synth ist erst im Rückblick beachtet worden, nachdem Musiker, die sich die teureren Synths von Moog oder ARP nicht leisten konnten, diesen eingesetzt haben. Später kam dann mit dem Erfolg dieser Künstler der späte Erfolg auf dem Gebrauchtmarkt, wo diese Synths zu überteuerten Preisen heute noch gehandelt werden. Es gibt da diverse Filmchen bei YouTube, wo die Stars der Synthpop-Szene von ihren ersten Synths berichten, die dann beim Debut-Album zum Einsatz kamen. Oft Teile von mäßigem Erfolg, die heute wieder als Nachbau produziert werden oder aber gesucht sind. Verrückte Welt.

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      Everpure AHU

      @MartinM. Bei MS-10 fällt mir natürlich sofort DAF und Liaisons Dangereuses ein. Und damit auch alles, was in den 70ern bis in die frühen 80er im Fahrwasser von Punk und Krautrock in der elektronischen DIY (auch so ein Begriff aus der Musikjournaille 😉) Szene los war. Da ging es ja durchaus vor allem darum, was man mit kleinstem oder ganz ohne Budget alles anstellen konnte. Wenn man nicht gerade vergleichsweise reicher Mittelklasse-Jugendlicher war und bei Kraftwerk gespielt hat. 😜

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        MartinM.

        @Everpure Jep, da gab’s ein echtes Henne-Ei-Problem. Gerade professionelles elektronisches Equipment war derart teuer, dass man sich das erst leisten konnte, wenn man ein Star war. Wie wird man aber erfolgreich ohne professionelles Equipment?
        Ich wundere mich immer wieder, dass es vom Siegeszug der Discotheken ab etwa 1966 bis zur Kreation spezieller Discomusik fast zehn Jahre gedauert hat. Und die Kreation kam dann letztlich von Seiten der Produzenten, wie beispielsweise Giorgio Moroder. Und die haben dann elektronische Instrumente, insbesondere Synthesizer, in der Popmusik etabliert.
        Krautrock und später die Neue Deutsche Welle waren eine Reaktion auf die Mainstreammusik (Schlager, Pop, Disco). Die durften und sollten dann gerne simpel und elektrisch klingen.

  3. Profilbild
    jan1973

    In dem Zusammenhang darf eigentlich Synth Britannia nicht fehlen:

    https://www.youtube.com/watch?v=mjDHVP0WAYc

    Ich hab damals als 7-jähriger Are Friends Electric (ohne eine blassen Schimmer von der Bedeutung des Textes zu haben) und Run Like Hell rauf und runter gehört.

    Human League, OMD und Depeche Mode wären wahrscheinlich auch ohne Gary Numan entstanden. Allein schon wegen 75er Tour in UK von Kraftwerk. Aber Gary Numan bei Top of the pops war sicherlich der Katalysator, der den Erfolg von Synth-Pop deutlich beschleunigt hat.

  4. Profilbild
    Round Robin AHU

    Ein Bericht über Synthesizer und Pop Musik, ohne Bezug auf Größen wie Kraftwerk, ist für mich unvollständig. Kraftwerk haben 1978 den Synthesizer in die Pop Musik eingeführt und Die Mensch Maschine ausschließlich mit Synthesizern produziert. Ein wahrer Meilenstein der Musikgeschichte (Das gesamte Album wurde synthetisch produziert). Daraus sind erst die oben genannten Künstler bzw. Produktionen hervorgegangen (wie schon jan1973 angedeutet hat).

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      @Round Robin Autobahn wurde 1974 veröffentlicht. Die Single-Version erreichte die Top 10 in den USA.

      • Profilbild
        Tai AHU

        @Dirk Matten Hatte ich auch sofort als Antwort im Kopf, aber RR sagte „ausschliesslich elektronisch“. Das war Autobahn mMn. nicht.

        • Profilbild
          Dirk Matten RED

          @Tai Zitat: Kraftwerk haben 1978 den Synthesizer in die Pop Musik eingeführt …

          Darauf bezog sich mein Kommentar.

  5. Profilbild
    Herr_Melin

    Oh Gott! Mit dem Thema könnte man Bücher füllen. Sehr (!) mutig, das auf gefühlt 1.000 Anschlägen abhandeln zu wollen.

    „I feel Love“ ist meines Wissens auf einem Modular produziert worden, nicht auf nem Minimoog. Ganz und gar fehlen die Oberheimer, Polymoog, PPG (z.B. Propaganda) ist nicht einmal erwähnt, von Emulator und Crumar GDS, Synclavier und Fairlight (Peter Gabriel, Kate Bush) ganz zu schweigen. Wo sind die Sequentials? Synthiepop ohne Pro One wäre wie Asterix ohne Römer. Diese Instrumente haben halbe Hitparaden geprägt.

    Dass die 303 irgendwann einen „verdienten“ Platz eingenommen hätte, weigere ich mich auch anzuerkennen. Das Ding war u.a. wegen ihres miesen Filters ein Flop und irgendwann scheißebillig, also haben einige Künstler, die knapp bei Kasse waren, das Teil ein- und halt einen Trend gesetzt, ohne es zu wollen. Ein ähnliches Schicksal hat der MS-20 erlitten, eine schlimme Tröte, die man sich damals nicht ohne Blutsturz anhören konnte.

    Ich kann mich dem Jubel daher leider nicht so recht anschließen. Es tut mir wirklich sehr Leid, aber dieser Artikel zeichnet sich eher durch Auslassungen aus. Pures Namedropping ohne ansatzweise tiefere Recherche. Oder ich habe etwa neun Zehntel der wichtigsten Zeilen überlesen. Dann lieber bleiben lassen, Infos sammeln und irgendwann als besagtes Buch rausbringen.

    Trotzdem danke!

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      @Herr_Melin „I feel Love“ wurde auf dem von Eberhard Schoener entliehenen Moog Modular Synthesizer produziert.
      Die Sequenz hatte Schoeners Tontechniker Robert Wedel für gemeinsame Meditationsabende – Black und Decker, so nannten sie die Sequenz – eingestellt. Die Leihgebühr betrug DM 5.000,- inkl. Abtretung der Rechte an der Sequenz.
      Die letzten Sekunden des Videos: https://www.youtube.com/watch?v=P00RpigtZ8g

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      Markus Galla RED

      @Herr_Melin Ja, man könnte mit dem Thema Bücher füllen. Hier ist aber kein Platz für hunderte Seiten. Also wurden einige Synths stellvertretend genannt. Dabei habe ich zum Beispiel die Verkaufszahlen berücksichtigt, den Ruf der Synths (CS80) oder auch einige aufgrund ihrer Signature Sounds ausgewählt. Wo fängt man an und wo hört man auf? Jeder Musiker empfindet auch andere Synths als wichtig. Manche Synths haben auch wieder andere Hersteller inspiriert, man denke hier nur an das Moog Ladder-Filter, das gerne kopiert wurde. Darüber hinaus gab es Synths, die einfach nur genutzt wurden, weil sie gerade im Studio herum standen oder günstig waren, Damals hat sich für die Kisten kaum einer interessiert (geringe Verkaufszahlen). Erst heute interessiert man sich wieder für sie. Je nachdem aus welcher Richtung man schaut, haben sie also mehr oder weniger Relevanz.

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    electricat

    Ich finde es immer spannend, aber auch schwierig, die Geschichte der Popmusik mit ihren Stilrichtungen zu strukturieren und kategorisieren. Ich denke bei der Entwicklung der elektronischen Musik in Europa (im Gegensatz zur damals weniger elektronischen Popmusik in den USA) muss man die Rolle Englands deutlich hervorheben, auch wenn natuerlich aus Deutschland ebenfalls wichtige Beitraege kamen.

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