Virtuelle EProms brennen
Aly James Lab VProm 3 ist die neue Version des Drum-Samplers. Das erstmals 2014 erschienene Plug-in ist auf eine Emulation von EProms basierten Drum-Maschinen ausgerichtet. Die Version 3 geht diesen Weg noch weiter.
Aly James Lab VProm 3 – Drum-Sampler Plug-in
VProm zeichnet sich durch die Nachbildung früher Digitaltechnik aus, wie sie in den frühen 80er-Jahren in diversen Drum-Maschinen verwendet wurde. Dabei spielen die niedrige Auflösung von 8 Bit sowie die damaligen begrenzten DACs (Chip-Modell AM6070) mit µLaw Curve Control, die die Transienten beeinflussten und leichte Verzerrungen erzeugten. Weiterhin wird ein originalgetreues 48 PPQN Clock-Signal samt Drift nachgebildet.
Als Erweiterung zu der bisherigen Emulation gibt es nun zusätzliche Features für die Voice Cards. Mit Filtern nach Vorbild von CEM-Chips und optionale Hüllkurven-gesteuerte VCAs lassen sich die Sounds weiter formen als bisher.
Passend dazu kann das skalierbare GUI mit Skins im Stil der LinnDrum und Linn LM-1 sowie Oberheim DMX gewählt werden.
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Neu in Version 3 ist der virtuelle EProm-Brenner, mit sich importierte WAV-Samples in Sounds mit authentischem 8/12 Bit – 27 kHz-Sounds umwandeln lassen. Die Länge ist auf 2,5 Sekunden (entspricht 64 K) begrenzt, längere Samples werden entsprechend beschnitten.
Weiterhin hat VProm eine Reihe praktischer Features erhalten. Der Mixer verfügt nun über ein Multi-Output-Routing, bei dem man für eine flexible Einbindung in die DAW zwischen Single Mix, Multi Post-Mixer oder Multi Pre-Mixer wählen kann.
Es gibt ein neues Management-Panel, auf dem alle 14 EProms zusammen mit einem Library-Browser in einem Fenster gezeigt werden. Die Parameter für die EProms wurden um Start, Loop Mode und Memory Playback in Echtzeit erweitert. Im neuen Kit-Format können eigene EProms separat von den Presets gespeichert werden. Version 3 nutzt ein erweitertes Oversampling, ist aber trotzdem vollständig abwärtskompatibel zu Version 2.
Aly James Lab VProm 3 ist in den Formaten VST3 und AU für macOS und Windows verfügbar. Der Preis beträgt 56,- Euro. Registrierte Besitzer von VProm 2 können für 20,- Euro upgraden. Wer das Plug-in ab Dezember 2024 erworben hat, zahlt nur 10,- Euro für das Upgrade.
Das Plug-in scheint drauf ausgerichtet zu sein alles Rückwärts zu gestalten: 2,5 max. Sekunden, 8Bit, analoge Verzerrungen, CEM, Vorbild 80er Klang wie auch Design (LinnDrum). Ist absolut Trend und kann man mögen. Ich persönlich bevorzuge Plug-ins wo ich den Eindruck habe, nach vorne gedriftet zu sein. Allerdings sollte man vorher in seinem Archiv schauen ob nicht schon Samples von bekannten Drumcomputern enthalten sind. Ich bin selber überrascht was ich immer wieder für Samples im Repertoire finde. Man glaubt es kaum! Letztens entdeckte ich Beatbox-Drumsamples. Wer allerdings keine Samples hat und genau diesen Sound für den Rechner sucht, ist hier sicherlich goldrichtig. Auch der Preis von 56€ ist sensationell und erschwinglich für möglichst authentische Classic 80er Drumsounds. Warum auch nicht! Für alle anderen gibt es Behringer oder die sündhaft teuren Originale, bis der Peter Zwegat vorbeikommt.
@Filterpad „bis der Peter Zwegat vorbeikommt.“
als Untoter…