Amazona:
Was war Dein erster Klangerzeuger und wie hast Du ihn erworben?
Moogulator:
Oh, ich habe mir sehr lange die Nase an Nachbars Musikladen platt gedrückt, ich habe im Nachhinein da bestimmt einige Monate die Leute genervt – durch Anwesenheit – bis ich endlich die pekuniäre Hardware für was Richtiges hatte. Gelernt habe ich faktisch am lebenden Objekt, was eine Hüllkurve ist oder ein MG nichts zum Killen für Religionsfreunde ist. Klangerzeuger: Das war wohl das Klavier und später die Böhmorgel Top Sound DS – dann eine Soundbox für den Sinclair ZX81 mit AY8910-Soundchip und erst dann einen richtigen Synthesizer unter Zusammenfassung aller Festivitäten und Einholung von genug gültigen Zahlungsmitteln. Die übliche Kette begann natürlich mit so Teilen, wie dem MS20 und dem DX21. Das war wirklich irre teuer für einen 14-15jährigen. Heute gibt es diese Hardware (bis auf den MS20) für weniger als Softwarepreise nachgeworfen. Man lernt aber auch viel.
Amazona:
Hast Du den MS20 noch?
Moogulator:
Ja, krankstens modifiziert. Den DX21 habe ich nicht mehr, aber kürzlich erschoss ich einen TG77 und zerrte ihn für einen grade mal eben noch dreistelligen Betrag in meine Jagdhütte. Schmeckt immer noch!
Amazona:
Welche Synthesizer verwendest Du denn heute am liebsten, oder besitzt auch Gitarren?
Moogulator:
Wenn Winter ist, eigenen sich Katzendärme™ evtl. bestens für das Kaminfeuer. Habe aber keinen Kamin, die Wahl hängt mehr von der gemachten Musik ab. Live schleppt man beispielsweise ungern mehr als 3 Oktaven umher und spart sich viele Maschinen mangels maximal erlaubter Anzahl von Händen bei Menschen. Alles andere folgt streng dem Gesetz des „für den Song das Beste“.
Er spricht in Zeichen und Bildern. :-D … Sehr erheiternd; macht wirklich Spaß, das Interview zu lesen.