Ein bisschen Syrinx, ein bisschen MS-20
Der Prototyp des semi-modularen Synthesizers AnalogFX SER-2020 wurde im vergangenen Jahr gezeigt. Inzwischen sind die ersten Geräte einer 0-Serie auf diversen Online-Plattformen erhältlich.
Der niederländische Entwickler nennt den Synton Syrinx als Inspirationsquelle für den monofonen SER-2020, weist jedoch gleich darauf hin, dass es keinerlei Verbindung zu Synton besteht. Vielmehr besitzt sich der Vergleich auf den Grundsound und natürlich auf das eigentümliche Touch ‚N Bend-Pad. Für das Filter wird der Korg MS-20 als weitere Inspirationsquelle genannt, wobei auch dieser Vergleich etwas weit gefasst zu sein scheint. Das Tiefpassfilter ist um zwei unabhängige Resonant-Peak-Filter ergänzt, womit sich Formantklänge erzeugen lassen.
Der Synthesizer mit einer Vielzahl von Ein- und Ausgängen für CV und Gate ausgestattet, besitzt aber auch ein MIDI-Interface und unterstützt sogar MPE.
SER-2020 besitzt zwei VCOs auf Basis des CEM3340-Chips und erzeugen Triangle, Saw und Square (PWM). Beide VCOs können von zwei LFOs individuell in der Pulsbreite moduliert werden, was besonders lebendige Sounds ergeben soll. Außerdem sind Glide, Sync, Ringmodulation, ein Suboszillator und ein Noise-Generator vorhanden. Die gemischten Signale lassen sich mit unterschiedlichen Routings in die Filtersektion leiten.
Das Tiefpassfilter basiert auf dem CEM3350-Chip und arbeitet mit 24 dB. Die beiden Bandpässe (Peak) werden separat mit Cutoff und Resonance eingestellt. Zur Modulation der Peaks lassen sich LFO, Hüllkurve und Key über einen CV-Mixer zusammenführen.
SER-2020 verfügt über zwei ADSR-Hüllkurven, die VCF und VCA zugeordnet sind, aber auch über bipolare Ausgänge separat gepatcht werden können, und zwei LFOs. LFOs liefert dabei gleich die Clock für den internen Sample & Hold. LFO 2 verfügt über eine Wave Shape-Funktion und lässt sich auf One-Shot umstellen.
Mehrere Sektionen lassen sich mit dem Touch ‚N Bend-Pad steuern. Die Empfindlichkeit für VCO, VCF und VCA lässt sich einstellen. Außerdem kann die Geschwindigkeit im Rise/Decay-Modus von LFO 2 damit gesteuert werden.
AnalogFX SER-2020 ist mit roten, grünem oder blauem Panel erhältlich. Allerdings sind nicht überall alle drei Farben gelistet, ggf. fragt man über die Website des Herstellers nach. Die bisherige Auflage scheint nicht sonderlich groß zu sein. Der Preis beträgt 1.295,- Euro.
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Kann es sein, dass im Video ab 27. Sekunde die vorgeführte Oktavreinheit nicht erfüllt ist? Ich finde die Vorführung eher schwach. Preisziel 1300€ laut Webside.
naja, es ist ja noch ein Prototyp bzw. eine 0-Serie. Gegenüber dem Original von 2008 aber preiswerter.
Klang? 2 x 3320, 1 x 3350, also Check.
Kompakt? Check.
Übersichtlich? Check.
Viel Rein-Raus? Check.
Oberfläche nicht schwarz? Check.
Preis? Ääääh …
@chardt Für Sparfüchse gibt es immer noch Neutron und Crave :-)
@SynthNerd Ja, Crave habe ich sogar, aber in der Preisklasse wäre sogar die Großmutter eine – günstigere! – Alternative.
@chardt Wenn’s nach Moog klingen soll – auf jeden Fall.
Aber da ziehe ich mir den sub37 bzw. subsequent37 vor.
„Die bisherige Auflage scheint nicht sonderlich groß zu sein. Der Preis beträgt 1.295,- Euro.“
Beschreibung und Erklärung des Problems in zwei Sätzen. Sportlicher Ansatz für einen unbekannten Hersteller. Das ist ein Monosynth. Ja, klar, könnte evtl. gute Ergebnisse bringen, die die Investition dann auch sinnvoll machen. Aber davor muss ich über die 1300er Hürde. Die Auflage wird nicht sonderlich groß bleiben. Die Spielhilfe sieht nicht gut aus, die Modulationssteuerung ist wie im Video beim Roli deutlich besser aufgehoben. Wer drückt bei Spiel schon im Rack rum.