Virtueller Synthex mit Erweiterungen
Für den Arturia Synthx V haben sich die französischen Entwickler wieder einmal einen großen, klassischen Synthesizer vorgenommen und in ein Plug-in verwandelt. So setzt sich die wechselvolle Geschichte des Elka Synthex also doch noch fort.
Arturia Synthx V, Synthesizer Plug-in nach Elka Synthex
Von den verschiedenen Anläufen, den Elka Synthex als Hardware-Synthesizer wiederzubeleben, war bislang nur dem Black Corporation Xerxes Erfolg vergönnt. Aber auch auf der Software-Ebene steht es um den nach wie vor gefragten italienischen Poly-Synth aus den 1980er Jahren nicht viel besser. Nur die Plug-ins XILS Lab Syn’X 2 (früher Synthix) und Cherry Audio Elka-X sind am Markt zu finden. Nun tritt Arturia mit dem Synthx V an.
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Wie bei allen Plug-ins nach Vintage-Vorbild, gibt Arturia auch hier an, bei der Entwicklung bezügliches des Klanges so nah wie möglich am Original geblieben zu sein. Dafür wurden die DCOs mit Ringmodulation, PWM und Cross-Modulation ebenso wie das Multimodefilter auf Basis der CEM3320-Chips akribisch nachgebildet, wobei ein neuer Tiefpass-Modus hinzugekommen ist. Natürlich verfügt das Plug-in auch über die duale Layer-Struktur und den eigenständigen Chorus-Effekt des Elka Synthex.
Die grundsätzliche Struktur des Synthex ist der des Sequential Prophet 5 (den Arturia unter dem Namen Prophet-5 V ebenfalls als Emulation im Programm hat) nicht ganz unähnlich. Der Synthesizer besitzt zwei Oszillatoren, die neben den bekannten Modulationen auch über Hardsync verfügen, einen Generator für White/Pink-Noise, zwei Hüllkurvengeneratoren, einen LFO pro Layer und einen gemeinsamen Master LFO. Die Layer-Sektion wurde etwas umgestaltet und es gibt auch einen neue Pan/Volume-Sektion mit Spread-Funktion zum Aufteilen der Stimmen.
Eine größere Abwandlung gegenüber dem Original ist der vierfache Arpeggiator, mit dem sich sehr komplexe Muster erzeugen lassen. Der Arpeggiator ist im Advanced Panel untergebracht, wo auch weitere Neuerungen zu finden sind. Es gibt vier FX-Slots für die eine Auswahl an 17 Effektalgorithmen besteht. Weiterhin stehen hier zusätzliche Modulationsquellen, wie zuweisbare ADSR-Hüllkurven, Random Generator, Function Generator, ein Step Sequencer und Keyboard-Funktionen, inkl. MPE Slide, zur Verfügung. Außerdem lassen sich über Macros mehrere zuweisbare Parameter gleichzeitig steuern.
Arturia Synthx V ist für in den Formaten VST, AU, AAX sowie als Standalone-Version (macOS, Windows) verfügbar. Der Preis beträgt 199,- Euro. Registrierte Arturia-Kunden finden in ihrem Account ein Angebot für den Synthx V bzw. die V-Collection, das bis zum 30. Oktober 2024 gilt.
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Für alle, die sich für den originalen Elka Synthex interessieren, können wir mehrere Artikel aus unserem Archiv empfehlen. Da gibt es als erstes natürlich die ausführliche Vintage-Story und ein seltenes Interview mit dem Entwickler Mario Maggi. Dann haben wir noch die Meldungen zum geplanten Revival des Synthex vor fast 10 Jahren in Finnland, das bald darauf an der Finanzierung scheiterte.
Overrated Synth oder besser Jarre-Synth, nur ohne Harfe.
@Kazimoto Was haben die Leute nur alle mit dem »Synthex«? Auch Cherry Audio hat eine Emulation im Angebot, den »Elka-X«, und auch damals haben sich irgendwie alle überschlagen. In meinen Augen ist das ein relativ normaler subtraktiver Synthesizer, der damals sicherlich relevant war, den die Zeit aber eingeholt hat.
@Kazimoto Overrated würd‘ ich nicht unterschreiben, habe das Original in den 80-gern ein paar Jahre Live gespielt. Nur der Minimoog war noch übersichtlicher aufgebaut.
Was nun die Software angeht: Alle Bedienelemnte sind dort, wo man sie sucht (aber das ist bei CherryAudio auch so), vom Sound her ist der SynthX V nah am Original (wie auch der ElkaX).
Nur – eigentlich kann ich all diese Sounds auch mit Pigments 5 herstellen (das Bessere ist des Guten Feind), und dies gilt auch für einen beträchlichen Teil anderer Emulationen – nur die Bedienung ist halt anders.
Wer also nicht mit den Original aufgewachsen ist und sie im Blindflug bedient, könnte sich auch einen beträchtlichen Teil dieser Emulationen sparen (und damit viel Geld und Zeit).
Bisher kostete ein neuer Synth für mich max. 49 €, da ich die V Collection X besitze. Dieser soll jetzt aber 69 € kosten. Kann das jemand bestätigen?
@ralf32 Bei mir auch 69. 😤
@Stenberg Okay, danke für die Info. Ich habe mal beim Support angefragt, weil in meinem Account auch nur upgrades von der V Collection 9 angezeigt werden. Der Normalpreis hat sich ja auch nicht geändert. Für 49 € war das immer ein No-brainer, aber bei 69 € kommt dann doch das brain ins Spiel ;-)
@ralf32 Wenn es unbedingt ein Synthex sein muss, dann müsste ja die Variante von Cherry Audio genau richtig sein. 😉 Kostet aktuell nämlich nur $49.
Da ich den schon habe, kribbelt es mir hier nicht in den Fingern …
Was mich in’s Grübeln bringt ist die Frage, will ich wirklich 69€ Dafür ausgeben? Den Elka-X von Cherry Audio hab ich schließlich auch. Deshalb hab ich mir zunächst einmal die Demo Geladen. – Ja, es gibt schon einige Unterschiede.😕
Jetzt ist aber ein mal mehr die Frage: Ist es die 69€ wert? 🙄
Für eine weitere Version eines relativ einfachen Subtractiven Synth mit Layer Funktionen und Arpegiatior/Sequenzer.🤔
Ich warte erst einmal ab was Cherry Audio neues im Petto hat und wie sich dort die Preise gestalten.
Möglicherweise ist das auch so was ähnliches. Atomnka. Was ein Name? Sollte gleich (09.10.2024)
raus kommen. Laut Werbung. Bin mal gespannt!🤐
@Chufu Welche relevanten Unterschiede gibt es denn da? Im Klang? Würde mich mal interessieren.
Der Atomika ist übrigens eine Polivoks-Emulation.
@Klaus Trofob Ich kann das hier im ramen der Kommentarfunktion nur andeuten. Die Oberfläche unterscheidet sich schon ein wenig aber was die Erweiterten Funktionen betrift, ist das bei Arturia schon beeindruckender. Als da wäre der umfangreichere Arpegiator, die wesentlich umfangreichere Effekt sektion, umfangreiche Cotroller funktionen bis hin zur MPE unterstützung. Das bin ich im Moment noch alles am Testen.
Vom Klang her geben die beiden sich nichts. Beide in meinen Augen sehr gut.
Das kann man aber nur schwer beurteilen weil es bei einem Synthesizer immer sehr viele Klangformende Komponenten gibt die auch teilweise Hersteller Spezifisch unterschiedlich interpretiert werden.
Hier ist es Letztendlich nur rein Subjektiv zu beurteilen. Weil das Grundsystem fast gleich ist.
Ich persöhnlich neige dazu zu sagen das Arturia, alles in allem, doch die Nase deutlich vorne hat ist aber auch deutlich teurer.
Cool Demo:
https://youtu.be/jqY8K59b6y0
It would be cool to compare it with the cherry audio one