Update für den Audio Editor
Im vergangenen Jahr berichteten wir darüber, dass der kostenlose Audio Editor Audacity seit Mai 2021 zur Muse Group gehört. Vermutlich sagt nur den Wenigsten dieser Name etwas, aber bei genauerer Betrachtung wird dann doch schnell klar, um wen es sich hierbei handelt. Zur Muse Group gehören u. a. die Software MuseScore, die Lernplattform MuseClass sowie die vor allem bei Gitarristen und Bassisten beliebte Website Ultimate Guitar. Seit der Übernahme ist nun mehr als ein Jahr vergangen und die Befürchtungen, dass Audacity aufgrund der Übernahme unter die Räder kommen könnte, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Im Gegenteil, seit Kurzem ist Version 3.2 des Audio Editors erhältlich.
Audacity 3.2
Das Wichtigste vorab: Audacity (auch zu finden in unserer großen Audio Editor Übersicht) ist weiterhin kostenlos erhältlich und kann über die Audacity Website heruntergeladen werden. Ein großer Vorteil des Audio Editors ist die Tatsache, dass man ihn plattformübergreifend einsetzen kann. Windows, macOS und Linux werden allesamt unterstützt.
Seit der Übernahme von Muse Group hat Audacity etliche Updates erhalten und steht mittlerweile bei Version 3.2. So wurde u.a. ein neues Dateiformat namens .aup eingeführt, das alle wichtigen Informationen eines Projekts gebündelt speichert. Zuvor legte Audacity Einstellungen und Informationen nämlich in mehreren Dateien ab.
In Version 3.2 erhält Audacity nun native Unterstützung für Apple Silicon Rechner und ab sofort werden VST3-Effekte unterstützt. So bald man Audacity nach dem 3.2 Update startet, wird automatisch nach kompatiblen Plug-ins gesucht, diese getestet und aktiviert. Eine Übersicht zu den Audacity eigenen Plug-ins findet ihr hier:
Alle weiteren Neuheiten der letzten Versionen hat Audacity hier für euch zusammengestellt.
Es sollte nicht vergessen werden, dass mit dem ersten Update nach der Übernahme die Benutzerdaten aufgezeichnet und übermittelt wurden, was einigen Wirbel auslöste und den neuen Anbieter zu einer Überarbeitung nötigte, so dass sich die Datensammelei in den tiefen der Einstellungen abstellen läßt.
Die letzte „saubere“ Version vor der Übernahme ist übrigens die 3.0.2.
„so dass sich die Datensammelei in den tiefen der Einstellungen abstellen läßt.“
wo?
Ich verwende eine Version von vor dem Verkauf an die Muse Group, kann also nicht sagen, wo sich die Option versteckt.
„in den tiefen der Einstellungen abstellen“ heißt:
-Einstellungen aufrufen
-„Anwendung“ anklicken, Haken wegmachen.
Die Tiefe der Einstellungen ist nicht wirklich tief…
…trotzdem wäre es netter, wenn das Kästchen nicht als Voreinstellung aktiviert wäre.
Dort steht bei mir nur „Auf Aktualisierungen prüfen“.
Die „Datensammelei“ findet evtl. bei der aktuellen Version nicht statt.
Qualifizierte Kritik an so etwas habe bisher nicht gefunden bzw. ist von 2021 und bezieht sich auf eine frühere Version/auf frühere Pläne.
Kommt nach dem Update bei euch auch Spotify Werbung? Das Spotify-Programm hat sich jetzt 2x selbstständig geöffnet, obwohl ich es nie installiert oder benutzt habe! Heute morgen gleich beim Start des PC’s ! Obwohl ich Audacity nicht öffnete! 😈
Kann es weder löschen noch deinstallieren. Es wurde am gleichen Tag installiert wie Audacity. Ist auch nicht in der Systemsteuerung.
Konnte es über „System“ (nicht Systemsteuerung) wieder deinstallieren.
Welche Quelle hast du für die Installation von Audacity benutzt?
Habe automatische Updates aktiviert und im Programm geklickt.
Das Programm ist wirklich gut, wie ich finde.👍 Es hat bisher alle grundlegenden Funktionen (aber auch mehr) zuverlässig und adäquat ausgeführt wenn man nicht mit der Kostenlosikeit argumentiert.😜
Ob Muse mit der Zeit die App zur Pay-Version umwandelt bleibt abzuwarten.🤑 Denn so erging es ja einigen Audio-Editor-Programmen, wie z.B. Cool-Edit-Pro, welches ja bekanntlich bei Adobe gelandet ist und nun auf den Namen Audition hört. 😂
Also: Daumen hoch für weitere kostenfreie Versionsnummern. 😀
Ich kenne überhaupt keinen anderen Editor…😬
Steinberg „WaveLab“
Magix „Soundforge“ (ehemals Sony, ehemals Sonic Foundry)
Mark of the Unicorn (MotU) hatte glaub auch einen, is aber eher in USA populär.
von Cakewalk gabs das Sonar. SEK’D hatte noch was amtliches, wurde aber von magix einverleibt und mußte, denk ich, der Soundforge weichen.
Adobe hat wohl auch was im Programm.
Oftmals werden sie auch als Masteringtools verkauft – die Grenze sehe ich da fließend.
idR arbeiten diese Programme mit einem Stereotrack, also dem fertigen Mix, und haben zumeist keine Mixfunktion.
Außerdem gibts myriaden von Kleinstsoftware, die sich Editor schimpfen.
Ohne ASIO Support uninteressant.
Die kostenlose ASIO Bridge füllt die Lücke.
Audacity ist seit Jahren ein treuer, zuverlässiger Begleiter für die üblichen Schnippelaufgaben. Wenn ich mir überhaupt etwas bei einer kostenfreien Version wünschen darf: Bitte einmal das User-Interface modernisieren und das Programm aufhübschen ;-)
Ansonsten bin ich froh, dass es Audacity gibt.
Ich benutze Audacity gefühlt schon seit Jahrzehnten. Relativ intuitiv bedienbar und es läuft auf allen Plattformen. Nach meinem Wechsel weg von Windows hin zu Linux und dann auch MacOS war ich unheimlich froh, daß es mich weiter treu begleiten kann. Ein tolles Stück Open Source Software!
Ich benötige keinen anderen Audioeditor. Zum Musik-Erstellen nutze ich Reaper. Mit Audacity lässt sich hingegen hervorragend schneiden als auch die Lautstärke verschiedener Stücke anpassen. Auch ich verwende den Editor bereits seit Jahrzehnten. Ach noch erwas: in MP3s (320er) verwandeln ;-)
Ich nutze seit längerem Ocenaudio, finde ich übersichtlicher… ich nutze aber auch nur Standard Funktionen wie Crop/Normalize und Konvertierungen. Mein Default Editor in Ableton. Und in MacOS
Zum Thema Phone-Home-Funktionalität :
Bin ich der Einzige der ALLE Programme und Betriebssystemkomponenten GRUNDSÄTZLICH von einer Firewall überwachen läßt ?
Mir fällt auf, daß inzwischen so gut wie jedes Programm – oftmals noch bevor überhaupt die GUI erscheint (sic !) – ins Netz gehen will.
Userdatensammlung ist eine derartige Seuche, daß ich auch vermeintlich abschaltbarer „Sammelleidenschaft“ stets mistraue.
Arbeitet die Firewall zuverlässig, sollte die Nachhausetelefoniererei eigentlich kein Thema sein.
Ansonsten begrüße ich kostenlose Editoren selbstverständlich und freue mich, wenn Audacity weiterentwickelt wird. :-)
Eine Firewall allein reicht nicht aus.
Aber es gibt ein sehr gutes und letztlich sogar preiswertes Programm was diesen Schutz für alle Programme und Systemkomponenten herstellt »LITTLE SNITCH«. Beim ersten Einsatz hat es mich sehr überrascht wieviel die Programme senden. Das Programm ist leicht zu verstehen und bietet wahrscheinlich den größten Schutz zu diesem Problem. Damit kann man auch kleine Zusatzprogramme der großen Programme die sich in Systemordnern finden lassen (Suche mit der Freeware »EasyFind«) blockieren.
Hier der Link: obdev.at/shop/index.html. Außerdem gibt es zu dem Programm einen Wikipedia-Artikel.
Nur für MacOS
LuLu macht das auch. Kostenlos. Hatte zwei Lizenzen von LittleSnitch, die ich nicht mehr auf 4 upgedatet habe. LuLu erledigt das jetzt. Könnte allerdings auch Mac only sein. Habe lange für Win was ähnliches gesucht. Ohne Erfolg
Unter Windows reicht eine richtig konfigurierte FW durchaus aus. Natürlich nicht die Windows-eigene. 😉
Außerdem besteht die Möglichkeit einer Zugriffsblockade über die HOSTS-Datei.
Welche setzt Du unter Windows ein?
Ich verwende seit über 17 Jahren ZoneAlarm.
Allerdings mit maximaler Sicherheitskonfiguration, die den meisten Anwendern zu „heavy“ sein dürfte.
Mehr Geklicke, dafür aber auch mehr Kontrolle. ;-)
Hey Leute.
Viele von euch sprechen sehr negativ über die Datensammlung in Audacity. Ich wollte mich hier mal kurz einklinken und fragen wo genau ihr da die Probleme seht?
Ich gehe mal nicht davon aus das die Hersteller die Daten aus Anwendungssoftware sammeln so evil sind wie Google und den Kram an Amazon verkaufen, damit die euch dann mit personalisierter Werbung bombardieren.
Ausserdem ist ja glaube ich auch kaum festzustellen welche Daten gesammelt werden. Wie macht ihr dann fest das es sich dabei um etwas negatives handelt?
Liebe Grüße
Erik
…bin ich ganz bei Dir.
Trotzdem wäre es schön, wenn die Hersteller das transparenter ansprechen würden.
Wie stellst du dir das genau vor? Man könnte ja eine Pressemitteilung machen in der man erklärt welche Daten man erhebt oder?
Es könnte sich nach der Installation ein Hinweisfenster öffnen mit dem Dialog, welche Daten übertragen werden sollen.
Da kann es sinnvolles geben wie zB. Überprüfung nach aktuellster Version, oder ob Treiber installiert sind, die für das Programm nachteilig sind. Interessant sind auch Telemetriedaten oder wie User die UX nutzen, so dass man sie ggfls. nach gängigem Workflow anpassen kann.
Da gibt es tausend legitime Daten, die der Entwickler gebrauchen kann. Auch Werbezwecke sind legitim, aber das muss halt alles offengelegt werden und nicht versteckt werden und dem User muss auch die Möglichkeit gegeben werden, Daten die er für privat hält auch zurück halten zu dürfen.
Das ist nur „Mitmischen in der Gerüchteküche“. Weil’s geht und wegen Bauchgefühl.
…’21 ging was rum. Das ist diffus in den Köpfen hängen geblieben und hallt nach.
Konkrete Infos zu der aktuellen Version habe zumindest ich in den letzten Tagen nicht gefunden.
Da weis ich leider gar nicht wovon du sprichst. Hast du eventuell einen Link oder andere Infos für mich?
Deine Postings hier sind etwas seltsam. Erst vermittelst du den Eindruck, sicher zu sein, daß nix vorgefallen ist. Dann wiederum, daß du von allem nix mitbekommen hast?
Da sollte man vielleicht vorsichtiger in seinen Aussagen sein?
Datensammeln ist per se nicht gut. Selbst wenn der Sammler die Daten nicht mißbräuchlich verwendet, jemand anderes könnte es tun. Da gab’s mal einen schönen Leitartikel in der c‘t, die mit politischen Statements sonst ja nicht gerade auffallen. Amsterdam hatte ein zentrales Einwohnerverzeichnis, das jahrzehntelang gute Dienste leistete. Bis die Nazis die Datensammlung in die Hände bekamen und vor allem die Juden in der Bevölkerung darunter litten. Klar, ein heftiges Beispiel, gebe ich zu. Ein großer Keil auf einen kleinen Klotz. Aber es geht nur um‘s Prinzip. Der Satz „ich habe nichts zu verbergen ist einer der dämlichsten, die ich kenne“. Shoshanna Zuboff: wer nichts zu verbergen hat, existiert nicht. (paraphrasiert). Deren Bücher über das Thema sind übrigens sehr lesenswert.
Hier wird auf die Problematik eingegangen …
(Links durch Red gelöscht. Bitte bei mehreren oder langen Links, Link-Shortener verwenden)
Audacity ist und bleibt Spyware… Finger weg davon…
Das Programm shared die gesammelten Daten mit third parties…
Es wird die Ip Adresse getracked und CPU und System des Benutzers…
Auch bei Audacity zahlt man nun mit seinen Daten…
Ich gebe zu… Audacity fand ich immer schon schlecht und nach der Übernahme von Muse hat sich diese Software für mich sowieso erledigt…
Dann lieber Wavelab oder Soundforge, wenn es um klassische 2Track Editoren gehen soll…
Ansonsten wenns den unbedingt gratis sein muss… Version 3.02 von Audacity ist die letzte Version, die noch nicht mit einer „Datensammelwut“ daher kommt…
„Das Programm shared die gesammelten Daten mit third parties…
Es wird die Ip Adresse getracked und CPU und System des Benutzers…“
Belege?
Der Beleg kommt von Audacity selber..
Es steht alles in deren privacy policy, wo auch explizit steht, dass Version 3.0.2 und früher davon nicht betroffen sind, da sie keine Netzwerk Funktionalität haben…
Aber wiegesagt Audacity schreibt selber, dass sie IP Adresse tracken sowie Infos über CPU und System sammeln…
Ich bin mir sicher jeder von uns hat Programme mit Sammelwut auf dem Rechner, viele einfach durch Unachtsamkeit oder weil man keine Lust hat sich jede AGB durchzulesen.
Es rootet auch nicht jeder sein Smartphone und installiert ein vermeintlich sicheres System nach Vorgaben von Edward Snowden. Aber….., es scheint zu stimmen und wer nach „Audacity Spyware“ googelt findet alles was er wissen muss. Muse hat sich einen Bock geschossen und rudert jetzt unglaubwürdig zurück. Man (deren Anwälte) sei über das Ziel hinausgeschossen. 😄
Edit: Laut Internet gilt Audacity seit langem als bugfrei und könnte als freie Software entlassen werden. Es gibt demnach eindeutig wirtschaftliche Interessen so ein Programm zu kaufen und zu modifizieren.
Googeln ist eine Sache, mit den Informationen was anfangen, wieder was anderes.
Freier kann Audacity nicht werden, es ist schon immer Open Source. Deswegen gab es auch forks.
Spy-code zu implementieren scheint dem Anbieter wichtig, wichtiger als zBsp Takthilfslinien.
Mich stört seit Langem, dass Daten wie OS, Speicherausbau, IPs, Geräte IDs ohne Abschaltmöglichkeit von jedem Fuzzy, der eine Webseite anbietet, abgefragt werden kann. Das ist definitiv nicht nötig. Selbst ohne IP und Geräte ID reichen einige wenige Parameter, um mich eindeutig wiederzuerkennen. Wenn ich den Satz höre: „Um dein Benutzerlebnis zu verbessern…“ wird bei mir immer „wenn du das benutzt kannst du was erleben“ draus. Wenn bei der alltäglichen Cookie Abfrage nicht auch „alles abschalten“ dabei steht (nicht hellgrau auf etwas dunklerem Grau) oder der Satz so da steht, dass ich ihn kaum antippen kann, ohne versehentlich „Alles erlauben“ zu treffen, werde ich auch misstrauisch. Bin gerade dabei, meine Webseite neu zu machen und werde darauf achten, so wenig wie möglich von solchen Massnahmen Gebrauch zu machen.
Auf heise.de findet sich ein Kurztest und eine Verlinkung zu allen bekannten Infos zu dem Datenabfluss.
»Update für Audacity: Echte Konkurrenz zu kommerzieller Audio-Software
Update 3.2 bringt Echtzeiteffekte in das Open-Source-Tool Audacity. Zudem unterstützt es jetzt Apples Silicon-Chips nativ«
Link (https://www.heise.de/news/Update-fuer-Audacity-echte-Konkurrenz-zu-kommerzieller-Audio-Software-7276701.html).
Im Studio bleibt bei mir immer das Modem aus. Ich brauche für meine Programme und Abläufe kein Internet.
Cool,
danke für eurer Feedback :)