ANZEIGE
ANZEIGE

Den Bass-Sound pimpen: 5 Tipps & Tricks

Wie du deinen Bass-Sound optimierst

16. Februar 2025

 Bass-Sound pimpen

Den Bass-Sound pimpen ohne gleich einen neuen Bass zu kaufen? Wir zeigen dir, wie du deinen Sound optimierst: Ob Rock, Jazz oder Metal – der Bass ist das Rückgrat jeder Band. Doch oft unterschätzen Musiker das Potenzial kleiner Anpassungen, um ihren Sound zu verfeinern. Mit einfachen Modifikationen an deinem Bass und gezielter Klangregelung kannst du mehr Tiefe, Durchsetzungsvermögen und Präzision aus deinem Instrument herausholen. In diesem Artikel erfährst du, welche einfachen Tricks und technischen Anpassungen deinen Bass-Sound auf das nächste Level bringen – ganz ohne teure Upgrades.

ANZEIGE

Sind Bass-Modifikationen nur etwas für Profis? Mitnichten! Aber die meisten Bassisten, die ich kenne, sind hinsichtlich ihres Sounds oft sehr genügsam: Sie drehen ihr Volume-Poti und das Tone-Poti an ihrem Bass immer voll auf und spielen drauflos. Wenn der Grundklang der Bassgitarre gut ist, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Aber was, wenn man eigentlich mit dem eigenen Bass sehr zufrieden ist, er gut in der Hand liegt, sich gut spielt und man sich einfach aneinander gewöhnt hat, es aber klanglich doch irgendwie noch nicht ganz das Nonplusultra ist? Hier helfen ein paar einfache Mods, die ich euch heute mal vorstellen möchte.

Bass-Sound pimpen

Den Bass-Sound pimpen mit Modifikationen, die selbst Laien umsetzen können

1. Das Tone-Poti am Bass: ein unterschätzter Klangverbesserer

Schon ohne Lötkolben und Werkzeug lässt sich der Sound der passiven Bassgitarre leicht verändern. Das Tone-Poti wird hier zum Schlüssel. Oft wird es einfach voll aufgedreht und dann vergessen. Doch bereits hier können wir einiges am Klang ändern. Wenn der Bass zu prägnant klingt oder die Saiten sehr frisch sind, kann man mit diesem Poti den Klang etwas dunkler einstellen.

Wem die Veränderung der Frequenzen nicht gefällt, der könnte dann mit ein paar einfachen Modifikationen seinen Bass etwas pimpen. Das ist sehr viel einfacher und kostengünstiger als der Kauf eines anderen Instruments.

Bass-Sound pimpen die 2.: Die passive Klangregelung der Bassgitarre

Ich möchte mich in diesem Artikel dem passiven Bass widmen. Während es beim aktiven Bass möglich ist, bestimmte Frequenzen zu boosten, arbeitet ein passiver Bass mit einer passiven Höhenblende. Daher auch die Unterscheidung zwischen aktiv und passiv. Für diese simple passive Schaltung benötigt der passive Bass nur ein Poti und einen Kondensator. Der Kondensator agiert dabei als eine Art Türsteher der Frequenzen. Tiefe Frequenzen kommen eher nicht in den Club, da der Kondensator ihnen einen zunehmend höheren Widerstand entgegensetzt, während er die höheren Frequenzen weiterhin durchlässt.

Die hohen Frequenzen werden aus dem Signal genommen und auf die Schaltungsmasse abgeleitet. Die tiefen Frequenzen können quasi nicht an die Schaltungsmasse abgeleitet werden, da der Kondensator für sie einen unüberwindbaren Widerstand darstellt.

Um den Anteil der Höhen im Signal regeln zu können, ist das Poti vorgesehen. Mit ihm kann eingestellt werden, welcher Anteil der hohen Frequenzen gegen Masse kurzgeschlossen wird. Ist das Poti voll aufgedreht, stellt es einen hohen Widerstand dar und hindert die Höhen daran, an Masse zu fließen. Dreht man das Poti weiter zu, so verringert sich der Widerstand und die Höhen fließen gen Masse, so dass weniger Höhen zu hören sind.

Bass-Sound einstellen

Sie sind so simple Helfer, um den Klang der Bassgitarre zu bearbeiten und werden doch oft sträflich vernachlässigt: die Potis.

Die Potis haben meist ähnliche Werte. Für Single Coils wählt man in der Regel 250 Kiloohm (kΩ)-Potis und für Humbucker 500 Kiloohm. Diese Schaltung ist sehr einfach, aber effektiv. Die Wahl des Kondensatorwerts bestimmt hierbei die Frequenz und somit ist der Kondensator das eigentlich interessante Bauteil in der Schaltung. Je kleiner die Kapazität des Kondensators ist, umso höher ist der Frequenzbereich, der durch diese Schaltung gefiltert wird. Hat der Kondensator eine größere Kapazität, können auch etwas tiefere Frequenzen mit beeinflusst werden.

ANZEIGE

Leider kann ich hier aber keine pauschalten Tipps für den perfekten Kondensatorwert nennen, da die verbauten Pickups in den Bässen oft eine unterschiedliche Impedanz aufweisen. Bei hochohmigen Pickups genügen oft schon Kondensatoren mit kleiner Kapazität. Um eine ähnliche Klangveränderung bei einem Bass mit niederohmigen Pickups zu erreichen, benötigt man Kondensatoren mit einer größeren Kapazität.

Wer den perfekten Sound für seinen eigenen Bass sucht, sollte also zunächst einmal hören, welchen Frequenzbereich er oder sie beeinflussen möchte. Wenn die bereits verbaute Klangregelung nicht effektiv genug ist, kann man einfach mit größeren Kapazitätswerten experimentieren.

3. Die Krokodilklemme hilft beim Experimentieren

Natürlich ist es etwas umständlich, den Lötkolben jedes Mal zu bemühen, um einen anderen Wert auszuprobieren. Vor dem festen Einbau eines Kondensators ist es daher sinnvoll, unterschiedliche Werte auszuprobieren. Hierfür kann man einfach Krokodilklemmen verwenden und den gewünschten Kondensator an die entsprechenden späteren Lötpunkte anklemmen. Es kann sein, dass der Bass dann beim Testen etwas mehr brummt, aber hiervon sollte man sich nicht irritieren lassen und sich stattdessen genau auf den Frequenzgang der Bassgitarre konzentrieren. Erlaubt ist klanglich, was gefällt und man kann gerne einen Bereich von Kondensatoren zwischen 1-220 nF ausprobieren.

Keine Angst, man muss nicht 220 Kondensatoren kaufen, denn es reicht, wenn man beim Ausprobieren jeweils den halben oder doppelten Wert des vorherigen Kondensators nutzt. Wenn also ab Werk ein 47 nF-Kondensator in deinem Bass verbaut ist, kannst du mit 100 nF oder 22 nF experimentieren. Damit solltest du bereits eine Veränderung im Sound hören. Falls das noch nicht ausreicht, kannst du den Wert nochmals verdoppeln bzw. halbieren. Um anschließend Zwischenwerte bei der Feinabstimmung zu bekommen, können Kondensatoren auch parallel geschaltet werden.

Bass-Modifikationen Kondensatoren

Hinsichtlich der Wahl des richtigen Kondensatorwerts spielen mehrere Aspekte eine Rolle. Also heißt die Devise: Probieren geht über studieren!

Kondensatoren müssen ja nur das unverstärkte Signal passiver Tonabnehmer und damit geringe Voltzahlen aushalten, so dass Sound-Fetischisten gerne auch größere Kondensatoren und unterschiedliche Materialien ausprobieren können. Auch dadurch kann der Sound beeinflusst werden. Wie bereits erwähnt, erzeugen größere Kondensatoren einen dunkleren Sound während kleine Kondensatoren nur die obersten Höhen kappen.

Mit dem richtig gewählten Kondensator kann man letztlich sogar die Mitten beeinflussen. Das erfordert aber Geduld und Experimentierfreude. Denn bisweilen kann sich nur in bestimmten Frequenzen eine leichte Resonanz ergeben. Das ist eine leichte Anhebung der Frequenzen. Diese ist immer von den Pickups im Zusammenspiel mit dem Kondensator abhängig.

Wer unterschiedliche Frequenzbereiche nutzen möchte und vor einem Bohrer nicht zurückschreckt, kann seinen passiven Bass sogar um einen Kippschalter erweitern und so seinen Bass-Sound richtig pimpen. Mit diesem kann man dann zwischen zwei unterschiedlichen Kondensatoren hin- und herschalten. Und diejenigen, die diesen 80er-Jahre Look des Instruments vermeiden möchten, können natürlich auch zu einem Push-Pull-Poti greifen. Diese Potis beinhalten zusätzlich einen kleinen Schalter, der in der Push-Pull-Variante durch Drücken oder Ziehen der Potikappe geschaltet werden kann. Es gibt aber auch Push-Push-Potis, bei dem man jeweils nur auf das Poti drücken muss. Insbesondere für schwitzige Hände eine sinnvolle Lösung.

Bass-Sound optimieren

Bass-Modifikationen: Ein kleiner Kippschalter ist einfach eingebaut und ermöglicht die Wahl zwischen unterschiedlichen Einstellungen.

Der Vorteil der Push-Pull- oder Push-Push-Potis ist, dass man in diesem Fall den Bass nicht anbohren muss. Das vorhandene Poti wird einfach durch das neue Poti mit integriertem Schalter ersetzt. Optisch ist dem Bass also nichts anzusehen. Wobei bei einigen Bässen ja auch auf dem Pickguard genügend Platz wäre, um einen Schalter einzubauen. So könnte man durch das Austauschen des Schlagbretts die sichtbare Modifikation wieder rückstandslos entfernen.

4. Bass-Modifikation: Serielle Pickup-Schaltungen

Es gibt aber auch noch weitere Möglichkeiten, den Bass-Sound zu pimpen. Durch diese Optionen wird die Optik ebenfalls nicht verändert, sofern man auch hierfür ein Push-Pull-Poti verwendet. Bässe, die zwei Pickups haben, kann man beispielsweise seriell verdrahten. Oft haben die Bässe einen Pickup-Wahlschalter oder man kann die einzelnen Potis per Volume-Poti einblenden. Mit einem simplen Schalter kann man die Pickups aber auch seriell verdrahten. Diese Schaltungsvariante der Tonabnehmer verändert auch den Bass-Sound. Die beiden Single-Coils werden so zu einer Art Humbucker. Der Sound wird etwas wuchtiger. Schaltpläne dazu findest du, passend zu deinem Bass-Modell im Internet.

5. Out-of-Phase-Schaltung

Wenn wir uns schon den Pickups widmen, wäre auch eine Out-of-Phase-Schaltung in Betracht zu ziehen. Ich persönlich finde diesen Sound nicht wirklich ansprechend, weil vermehrt tiefe Frequenzen ausgelöscht werden und ich gerade die so liebe. Aber der Vollständigkeit halber ich möchte diese Schaltung hier trotzdem erwähnen. Vielleicht gibt es ja Bassisten, die gerade diesen Sound lieben.

Bass-Klangregelung

Bass-Modifikationen der Klangregelung sind mit etwas Experimentierfreude leicht und schnell gemacht

Bei der Out-of-Phase-Schaltung werden die beiden Pickups phasenverdreht verschaltet. Man kann, um die Phasenauslöschung der Bässe zu verhindern, einen Kondensator mit ungefähr 0,1 nF seriell zum Pickup anlöten. Damit kappt man beim angelöteten Pickups die Bässe, während die Bässe des anderen Tonabnehmers in der Phasenauslöschung erhalten bleiben. Auch hier kann man wieder mit den Kondensatorwerten experimentieren.

Und auch die Wahl, welchen der beiden Pickups der Kondensator klanglich beeinflussen soll, ist Geschmackssache. Dadurch erhält man eine spannende Klangalternative, die vielleicht nicht für jeden Song geeignet ist, aber etwas Abwechslung mitbringt. Also ran an die Potis, Lötkolben und Kondensatoren und einfach mal ausprobieren!

ANZEIGE
ANZEIGE
Affiliate Links
Allparts J-Style Bass Wiring Kit
Allparts J-Style Bass Wiring Kit
Kundenbewertung:
(65)
Squier Affinity ACT Jazz Bass V BKM
Squier Affinity ACT Jazz Bass V BKM
Kundenbewertung:
(5)
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X