Drum-Chaot im Taschenformat
Mit Kastle Drum stellt Bastl Instruments das zweite Gerät der Kastle-Reihe vor. Es ist klein, es ist modular und es klingt überhaupt nicht normal.
Kastle Drum ist in erster Linie ein Drum-Synthesizer, aber auch ein bisschen eine Drum-Machine.
Das überaus kompakte Gerät (70 x 60 x 50 mm) ist wie der Kastle Mini-Synthesizer modular, wobei hier kleine Pin-Kabel, wie zum Beispiel beim Korg Volca Modular, und nicht die üblichen 3,5 mm Stecker wie beim Eurorack verwendet werden.
Mit dem Regler Drum kann eine aus acht verschiedenen Klangquellen ausgewählt werden, die als Synthesis Styles bezeichnet werden. Zusätzlich gibt es Noises, die als Modulator oder Komponente gepatcht werden können. Mit Pitch und Decay lassen sich Tonhöhe und Dauer erstellen. Die Parameter können auch moduliert werden, wofür das Gerät eine Clock und einen LFO besitzt.
Der Sound geht eher in die Noise/Indutrial-Richtung, normale Synth-Percussion ist hier nicht zu erwarten.
Kastle Drum besitzt keinen herkömmlichen Sequencer mit Tasten oder Reglern, sondern kann einfache Patterns mit einem Stepped-Voltage-Generator mit Random-Funktion erzeugen, die acht oder 16 Steps im Loop laufen können.
Das Gerät lässt sich via Micro-USB-Buchse oder mit drei AA-Batterien mit Strom versorgen. An dem Audioausgang können auch Kopfhörer angeschlossen werden.
Im Webshop von Bastl Instruments kann Kastle Drum für 108,90 Euro bestellt werden. 10 kurze Patch-Kabel gehören zum Lieferumfang.
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Ich mag die Bastl-Sachen, auch dieses kleine Kasterl ist sehr nett und klingt interessant, allerdings habe ich schon genügend Möglichkeiten, um glitchy Drums und Perc zu erzeugen. Sehr ergiebig in dieser Richtung sind 4op FM-Drums durch diverse Effektgeräte und analoge Filter (z. B. Waldorf 2Pole) gejagt, gepaart mit ein bisschen 8bit vom Mirage.
Trotzdem schönes Gerät, schade, daß man die Dinger nicht in normalen Läden zum Antesten findet.
Ich hab den Drum Kastl bestellt und heute erhalten und ausprobiert. Entweder hab ich ein Montagsmodell erwischt oder es die Engine glitchiger als mir lieb wäre. Auf jeden Fall macht der Synth auch ohne Patch allerlei Geräusche, und keine sonderlich musikalischen. Auch wenn man was gepatched hat, gibt es (davon anscheinend unabhängige) sehr deutlich hörbare Piepser und Knackser, die für mich nicht gut klingen. Ich hab mal bei Bastl nachgefragt, was es damit auf sich hat, denn in den Demos ist mir nichts dergleichen aufgefallen. Ich hab jetzt keinen Hi-End-Synthie erwartet, aber sollten die Geräusche by Design sein, wär das Kästchen meiner Meinung nach nicht wirklich empfehlenswert.
@musique Schön das es Dich „musique“ als öffentlich bestellten Betatester gibt. Bin hier in den Beitrag hineingestolpert. Ich habe auch den Bastl Kastl, und kenne ein bisschen von der Bastl-Ideologie. Ich werde mir den Drum Kastl nicht kaufen. Deine Eindrücke konnte ich sofort nachvollziehen und glaube Deinen Hörproben. Seit der Modular-Hype so richtig in Fahrt gekommen ist, realisiere ich, dass man auf diesem Terrain viel Geld machen kann (und gemacht wurde). So eine Glitch-Box, wie hier der Drum Kastl, könnte auch von Hasbro mit irgendeinem passenden Markenlabel verkauft werden. Vermutlich für den halben Preis. Ich denke so eine Glitch-Box schreit nach Perepherie-Geräten um den Ursprungssound musikalisch verwertbar unterzubringen. Schaut man sich dann die Kosten dieser Konstellation an, kommt man zu dem Eindruck, das andere Gerätschaften als Sologerät sofort bessere Ergebnisse bringen. Daher werde ich für solcherlei „Spielzeug“ kein Geld mehr ausgeben.
@musique Nachdem ich ein paar mal mit dem Bastl-Support hin und hergeschrieben hatte, hab ich die Antwort erhalten, dass ich den Synth zwar am besten umtauschen sollte, aber auch, dass gewisse Fehlfunktionen bei einem so kleinen Synth hinzunehmen seien: „just to be clear I don’t pretend that behavior to be normal but for a little toy like kastle is, some glitches might happen.“ Naja.