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Beepstreet Drambo,Modulare Groovebox als iOS App

Groovebox trifft auf modularer Synthesizer

2. April 2020

Der polnische Entwickler Beepstreet hat sich heute mit der neuen iOS App Drambo zurückgemeldet. Hierbei handelt es sich um eine modulare Groovebox für iPhone und iPad. Modular ist hier die verbaute Engine, die es dem Nutzer erlaubt, eine ganz persönliche Groovebox nach seinen Bedürfnissen zu gestalten. Bis zu 16 Tracks lassen sich einprogrammieren und jeder Track besteht aus einem sogenannten Modular-Rack, das wiederum aus einer Vielzahl von Modulen besteht. Module wählt man in einem Browser, diese werden anschließend von links nach rechts automatisch von der Engine aneinandergereiht. Kenntnisse, wie man einen modularen Synthesizer verkabelt braucht man hier nicht, da die Verbindungen intern und kabellos geschehen.

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In der ersten Version stehen über 120 Module zur Auswahl. Hierzu zählen sehr vielen Generatoren (virtuell-analoge Oszillatoren, FM-Operator, diverse Sampler mit Sampling-Funktion, Noise …),  Effekte, Modulatoren mit Audio-Rates (LFOs, Hüllkurven …), mathematische Funktionen, Mixer und vieles mehr. Auch dabei ist ein Physical-Modeling-Generator, der mit Hilfe eines Mikrfons ein Objekt aus dem täglichen Leben in ein Instrument verwandeln kann. Die Idee ist nicht neu und stammt aus der älteren App Impaktor von BeepStreet.

Beepstreet Drambo EngineDank kabelloser Bedienung, Drag & Drop, Farbcodierungen, dynamischem Interface … macht der Entwickler das modulare Arbeiten hier sehr zugänglich und übersichtlich. Keine Chance für Kabelsalat. Drambo ist nicht nur eine Groovebox, sondern vieles mehr. Pro Rack kann er ein Monosynthesizer, 8-stimmiger Polysynth, Drum-Synth, Sampler, modularer Effektprozessor und mehr sein.

Die modulare Engine ist hier mit einem flexiblen 16-Track polyphonen Step-Sequencer gepaart, mit dem man Patterns wie auch ganze Tracks herstellen kann. Bedienbar ist dieser wie ein klassischer Roland TR-Sequencer, jedoch mit Ratchet, Probabilität, einer Elektron-ähnlichen Parameter-Lock-Funktion und vielen anderen kreativen Spielerein erweitert. Der Sequencer liebt nicht nur die interne Engine, sondern spielt auch gerne mit externen Geräten (Hardware & AUv3 Instrumenten) dank MIDI-Out.

Beepstreet Drambo Sequencer

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Spannend ist hier, dass die App auch mit Hardware zusammenarbeiten kann. Beispielsweise lassen sich hier benutzerdefinierbare MIDI-CC-Nachrichten oder Modulationssignale generieren, mit denen man modulare Synthesizer über gleichspannungsgekoppelte Interfaces steuern kann. Neben klassischen MIDI-Daten kann die App auch MPE verarbeiten.

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Mehr Informationen

Beepstreet Drambo ist ab jetzt zu einem Preis von 21,99 Euro im Apple AppStore verfügbar. Die App funktioniert ausschließlich mit 64 Bit iPads und iPhones. Der Download beinhaltet die Standalone-App wie auch verschiedene AUv3- (Audio Unit) Plugins: Instrument, Audio-Effekt und MIDI-Effekt. Eine Version für jedes Einsatzgebiet. Laut Entwickler ist die Entwicklung von Drambo noch lange nicht abgeschlossen. So plant man einige Updates mit vielen neuen Modulen (neue Oszillatoren & Effekte, MIDI-Learn, Live-Sync, Granular-Sampler …) und Funktionen, aber auch Bug-Fixes.

Ein sehr spannende Musik-App nach meiner Meinung, die mal wieder zeigt, wie viel Power in unseren mobilen Apfel-Geräten steckt. Bravo Beepstreet. Einige sehr hilfreiche Tutorials, die zeigen, was einen in Drambo erwartet, findet ihr hier.

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Forum
  1. Profilbild
    Generic User

    Hab mir die App gleich heruntergeladen. Ist definitiv das beste was ich in punkto Musikapp seit langem heruntergeladen habe. Intuitiv. Schnell und effektiv. Im Handumdrehen geile Ergebnisse und die Möglichkeiten sind weitreichend. Das ist jetzt alles sehr schwurbelig, aber ich habe viele Musikapps heruntergeladen. Und die macht gleich Lust auf mehr. Beepstreet hat schon mit Impaktor mächtig Eindruck gemacht. Dicke Empfehlung

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    swellkoerper AHU

    Kann mich jemand aufklären; sind bei Musik-Apps dieser Art die auf einer überschaubaren Hardwarebasis wie den Ipads laufen, irgendwelche CPU-Engpässe spürbar, oder kann so Ipad immer genug Rechenleistung für maximale Polyphonie oder komplexe Patches bereitstellen?

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      Generic User

      @swellkoerper Nein, nicht immer genug, einen augewachsenen Desktop kann ich auch in die Knie zwingen. Aber erstaunlich viel. So viel das es weitaus mehr ist als nur eine Spielerei.. Und die iPads neueren Datums, ich habe ein iPadAir 2019, die laufen sehr ordentlich und machen gut mit. Vom iPad Pro will ich gar nicht reden. Aber da ist mir der Preis noch nicht vermittelbar. Und andererseits sind Grenzen in der Leistungsfähigkeit auch Kreativitätsbooster. Wie oft hab ich in einer Session nur ausufernd herumgespielt und dabei jegliche Richtung verloren. Seltsamer Ort so ein System. Daw. Workstation. Früher hatte ich mal nur ein Roland SC88pro. Eine Terratec Soundkarte und Cubase. Da bin ich auf Spur gewesen. Jetzt ist alles irgendwie…hmmm..ziellos:-)

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        Coin AHU

        @Generic User Ist vielleicht auch so ein Generationen-Ding.
        Ich kann mir auch nicht vorstellen einen Poti zu wischen,
        ohne Haptik eines Reglers bzw. der Maus.
        Und würde mir auch kein Tablet fürs musizieren kaufen.
        Aber ich kann mir vorstellen, dass kommende Generationen damit viel selbstverständlicher umgehen und produktiver sind, als Wir.

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          Tom Aka SYNTH ANATOMY RED

          @Coin stimmt Coin. Ich bin damit aufgewachsen und für mich sind sie wunderschöne Geräte womit man Musik machen kann. In vielen Fällen ersetzen sie bei mir Gitarren Pedals da die zurzeit verfügbaren Apps eine so hohe Qualität besitzen für ein paar Euros. Einfach ein Audio Interface dran und los gehts. Schon fast pervers was man hier für 5€ bekommt. Die Eventide AUv3 Plugins auf iOS zeigen schön wie weit die Technik ist. Das sind die gleichen Algorithmen die im H9 Pedal sind, nur hier man kann sie mehrmals einsetzen und man braucht nicht 5 H9 im Setup und werden deutlich günstiger. So gesehen ist jedes iPhone oder iPad auch ein H9. Ich kann aber auch verstehen wenn man das nicht mag. An Potis drehen ist einfach was schönes was man nicht vermissen will.

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            Coin AHU

            @Tom Aka SYNTH ANATOMY Hallo Tom, darf ich fragen wie alt Du bist ?
            Wenn Du sagst Du kommst damit klar.

              • Profilbild
                Coin AHU

                @Tom Aka SYNTH ANATOMY Ah, Danke, also noch relativ jung.
                Bin 37 und für mich kamen Smartphones und Tablets relativ spät in mein Leben.

                • Profilbild
                  Generic User

                  @Coin Ich bitte noch zu beachten: ich kann auch ein Midicontrollerdings anschliessen und damit drehen. geht klasse.dann ist das pad einfach das was man will… effektgerät, pedal, looper, synth. Ist klasse. Und mit haptik und knöpfli und allem.

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                  Ashatur AHU

                  @Coin Als Klangerzeuger oder Daw Ersatz würde ich jetzt auch kein Tablet einsetzen aber es als Effektgerät zu nutzen finde ich schon spannend.
                  Na mal abwarten wenn im Umfeld mal ein I Pad erneuert wird dann schlage ich vielleicht mal zu.

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                    Tom Aka SYNTH ANATOMY RED

                    @Ashatur Also das iOS Kosmos hat extrem viele geile Klangerzeuger wie Borderlands Granular, Samplr, Animoog die man nicht als Plugin auf dem PC/Mac oder gar als Hardware findet. Die iPad Pro’s wurden letzte Woche erneuert.

                    • Profilbild
                      Ashatur AHU

                      @Tom Aka SYNTH ANATOMY Hi Tom ,
                      Ja das glaube ich dir sofort. Aber ich bin einfach Hardware gewohnt und Mit Tipp Tipp Wisch komme ich einfach nicht so ganz klar… selbst hier auf dem Smartphone ein Kommentar zu tippen ist eine Herausforderung für mich :-D
                      Und ich bin leider ein ganz übles Gewohnheitstier, bin ich erst mal in einer Routine dann ist es schwer für mich da auszubrechen.

                      Aber die Idee mehrere Bodentreter zu ersetzen wird bei mir hängen bleiben und mir hoffentlich das Tor für Neues einen Spalt mehr öffnen.

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                  Tai AHU

                  @Coin Euch beide toppe ich mit links (bzgl. des Alters natürlich ;) ), trotzdem bin ich seit Jahren begeisterter iOS Musikmacher. Ich verstehe, muss man nicht mögen, aber der Regler in der Hand macht noch keine Musik.

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        DrSpan

        @Generic User Ich kenn das. Paar meine beste beat sketchen sind auf dem ipad in ein kaffee oder im flieger endstanden. Manchmal ist es irgendwie intimer mit dem ipad sound zu machen. Ich kann da tiefer eintauchen. Evtl spiel auch die tatsache Kopfhörer bestimmt auch ihre rolle

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      Tom Aka SYNTH ANATOMY RED

      @swellkoerper wenn du im AppStore Text oder Artikel den Vermerk liest 64-bit only iPads/iPhones dann kannst du davon aus gehen dass sie einiges an Leistung schlucken. Jedoch neue iPads haben damit keine großen Probleme. Arbeite zurzeit täglich mit einem iPad Pro 2017 und das rockt. Auch die günstigen iPads (ab 2018) haben da keine Probleme. Polyphonie hängt immer von der App und vom iPad ab. Daher schwer zu sagen, hab nur Limits gespürt wenn ich 4 oder mehr CPU fressende AUv3 Synths in AUM gelayert habe aber das war auf einem iPad Pro von 2017. Von Bekannten hab ich gehört die neue iPad Pro Generation ist komplett verrückt wo da die Limits sind.

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        Tai AHU

        @Tom Aka SYNTH ANATOMY Ja, das habe ich auch, Tom. Die nächste und übernächste Pro Versionen sind von der Rechenleistung ziemlich genau doppelt so gut. Bei einem würde ich dir widersprechen. 64-Bit hat soweit ich weiss nichts mit dem Leistungsbedarf zu tun. 64-Bit Code kann lediglich nicht von 32-Bit Prozessoren verarbeitet werden.
        Ach so, ich vergass: guter Test, gratuliere

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          Tom Aka SYNTH ANATOMY RED

          @Tai Jaein, 64-bit können aber mehr leisten und laufen effizienter was Leistungsergebnisse auf PC & Mac gezeigt haben. Du kannst einfach mehr RAM für Applikationen einsetzen usw.
          64-bit ist auch eine Art Kriterium womit die Entwickler sicher gehen können, das bestimmte iPads/iPhones damit funktionieren.

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            TobyB RED

            @Tom Aka SYNTH ANATOMY Jaein,

            das Gesamte Paket macht den Schuh rund ;-) Die Axx Prozessoren von Apple sind RISC basiert. Auf dem Mac haben wir Intel mit einem CISC Prozessor. In iPhone und IPad kommen in unterschiedlichen Ausprägungen Axx SoC zum Einsatz.

            Die SW und OS Architekture haben auch einen signifikanten Anteil am Leistungsoutput. Wenn wir annehmen das ein OS nicht mit den Ressourcen rumsaut, ist die Architektur der Anwendung das Kriterium, hier ist es wichtig zu wissen, das Audio Anwendungen laufzeitkritisch sind. Siehe Dave Rossum auf amazona.de.

            32/64 bit der Umstieg auf 64 bit hat nicht nur Vorteile. Speziell für DB und Audio/Video Anwendungen musst du ein Problem anders angehen. Sonst verpulverst du den 32 bit Leistungszuwachs in Wärme. Speicherallokation, Parallelisierung von Threads etc. Mehr RAM ist nicht des Rätsels Lösung. Sondern anders programmieren und Probleme lösen.

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