Neue Version mit FM, Sync & mehr
Der Behringer K-2 MKII ist die überarbeitete Version des vom Korg MS-20 inspirierten semi-modularen, monophonen Analog-Synthesizers. Obwohl das Gerät im Handel zunächst als „sofort lieferbar“ geführt wurde, hat Behringer den K-2 MKII noch nicht offiziell vorgestellt. Verkehrte Welt.
Behringer K-2 MKII, semi-modularer Synthesizer
Der K-2 MKII hat ein paar Änderungen bekommen, die sich allerdings erst einmal nur vom Frontpanel ablesen lassen. In der Sektion mit den beiden Oszillatoren fallen gleich zwei Schalter auf. Mit dem ersten ist lässt sich Hardsync aktivieren, wobei VCO 1 als Master-Oszillator fungiert.
Mit dem zweiten Schalter kann eine FM-Funktion aktiviert werden, womit VCO 1 als Modulator für VCO 2 agiert. Allerdings ist nicht zu erkennen, wie die Modulationstiefe eingestellt wird, was für eine vernünftige Nutzung der FM notwendig wäre – von der Modulierbarkeit derselben ganz zu schweigen.
Im Patch-Feld sind neue Buchsen hinzugekommen. Es gibt einen CV-Eingang zur Steuerung der Pulsbreite von VCO 1. Dafür wurde der Ausgang des Modulation Generators (LFO) versetzt.
Es gibt einen zweiten Eingang zur gemeinsamen Steuerung von VCO 1+2, der mit V/Oct betitelt ist. Somit braucht man nun nicht mehr den Umweg über den Initial Gain-Eingang zu nehmen, wenn man den Synthesizer mit einem Analog-Sequencer ansteuern will. Der Hz/V-Eingang für VCO 1+2 ist jedoch erhalten geblieben.
Auch der Trigger-Eingang hat einen neuen Platz bekommen. Der Trigger-Eingang trägt nun die Beschriftung „+5V – +15V“, was offenbar bedeutet, dass nun auch Voltage Trigger verarbeitet werden.
Mit diesen Anpassungen ist der K-2 MKII besser für den Einbau in ein Eurorack-System gerüstet, wo er eine Breite von 80 TE beansprucht. USB-MIDI ist aber nur verfügbar, wenn das Gerät in seinem Desktop-Gehäuse eingebaut ist.
Außerdem hat das Panel eine neue Optik mit weißer Beschriftung erhalten, die vermutlich bei ungünstigen Lichtverhältnisse besser ablesbar ist, als die dunkel-gelbliche Schrift des Vorgängers.
Ob die Schaltung an sich überarbeitet wurde, war bislang leider noch nicht zu erfahren. In dem Amazona.de-Testbericht, den ihr unter diesem Link nachlesen könnt, wurde ein paar verbesserungswürdige Punkte erwähnt, wie die anfänglich mangelnde Stimmstabilität der Oszillatoren und das gegenüber dem Original schwächere Filter.
Der Behringer K-2 MKII ist laut den Angaben der Händler bereits verfügbar. NACHTRAG: Der Preis wurde inzwischen von 289,- Euro auf 198,- Euro korrigiert und die Verfügbarkeit auf unbestimmte Zeit verschoben.
Dann wird die MK I Version bestimmt günstiger! Für Preisfüchse ein Segen. Angeblich ist dieser neue auch Eurorack-Kompatibel, dennoch mit Halbwissen zu genießen. Ich komme immer mehr auf den Gedanken evtl. einen zuzulegen. Wann bekommt man so günstg einen MS-20, wenn auch nicht Original? Aber ohne Vorankündigung seitens Behringer ist das schon die Überraschung des Monats. Wann erscheinen endlich Jupiter 8 und CS-80 Klon? Wir warten! 😊
@Filterpad Ich denke der Preis wird nochmals runter gehen, da ein bekannter Kölner Store für 199€ kurz vor dem Wochenende verfügbar hatte. Denke der große T wird da folgen.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Absolut! Muss der „T“ vermutlich. Man sieht aber auch daran: Schnellebigkeit und Masse sind das Gebot der Stunde. Behringer hat mit seiner Philosophie, auch wenn man es durchaus kritisch betrachten kann, eine vorhandene Nische gefühlt. Und wenn es keiner kaufen würde, hätten sie keinen Erfolg.
@Filterpad Alles kann man durchaus kritisch betrachten …
@Filterpad Alles von Behringer in diesem Formfaktor ist Eurorack kompatibel…
@MB0815 ok interessant 😮
@MB0815 Hallo MB0815 und Filterpad,
Wobei das mit Vorsicht zu genießen ist. Wenn Behringer sein Job gut gemacht hat ist es ja fast ein 1-auf-1 Kopie von der alte MS-20, also auch inklusive der alte MS-20 Standard das nicht ganz kompatibel ist mit das Eurorack Standard. Ich meine jetzt die Signale (CVs).
Mindestens bei der Mk I brauchte man ein Behringer 961 Interface. Bisher habe ich noch keine Infos zum Mk II gesehen wo das nicht mehr benötigt wird; also sollte man gegebenenfalls im Hinterkopf behalten das man noch ein „Converter“ benötigt, wie zum Beispiel der Behringer 961 Interface.
Der K-2 ist aber einer der wenige Behringer Beispiele wo man ein Converter benötigt, bei die meisten (Neutron, Pro-1, etcetera) ist das nicht notwendig.
Sonst aber ja, man kann die meiste Produkte von Behringer fast problemlos ins Eurorack schrauben, aber schade von dem teuren Platz im Eurorack, besser (finanziell effizienter) ist es den Behringer neben (oder oben auf) den Eurorack zu stellen.
Viele Grüße, Garfield Modular.
USB und MIDI nur im Gehäuse? Aber die DIN Buchse ist doch auf dem Panel. Word die dann unnötig im Eurorack?
@Synchead Sorry, das war missverständlich formuliert. USB-MIDI ist gemeint.
@der jim Danke dir
Faszinierend, wie die solch einen Klassiker zu dem Preis reproduzieren – und in dieser Revision sogar noch verbessern können. Korg kann das leider nicht, Der MS-20mini war haptisch aber auch klanglich (in meinen Ohren) totale Grütze. Kein Vergleich zum damaligen MS-20, sogar der „kleine Bruder“ MS-10 mit lediglich einem Oszillator klingt (in meinen Ohren) fetter als der Korg MS Mini.
@heimannrudolf Absolut richtig meiner Meinung nach. Der MS-20 Mini wurde gleichwertig wie der große Bruder angepriesen, eben nur kleiner! War aber leider in jeglicher Hinsicht kostengünstiger produziert, sprich: Er war nicht einfach „nur kleiner“, sondern auch z.B. die Klinkenbuchsen waren einfacher angebracht. Vorteil war nur das er optisch identisch war, inklusive Tastatur. Da sind die Behringers preislich deutlich günstiger und qualitativ besser, was wirklich erstaunlich ist! Lediglich eine Tastatur ist nicht vorhanden. Würde ein neuer MS-20 Mini von Korg erscheinen in vernünftiger bzw. gleichwertiger Qualität wie z.B. die Korg Neuauflage MS-20 FS, dieser wäre schneller bei mir als Thomann das Teil verpacken könnte. 😂 Das Original aus den 70ern möchte ich nicht und so wird man irgendwann auf eine Alternative wie dieser hier vorgestellte MK II ausweichen. Vorausgesetzt, man möchte einen MS-20 nicht als Softwaresynthesizer, was natürlich auch eine Möglichkeit wäre.
@Filterpad Da hast du recht. Hab nie kapiert, warum die den MS-20 FS nicht mehr anbieten
@heimannrudolf Nur zur Erinnerung: Der MS-10 und MS-20 waren damals(TM) die absoluten Billigheimer, die hast Du Dir gekauft, weil Du Dir keinen richtigen Synthie leisten konntest und Dein Musikladen keinen Wasp hatte 😈
@chardt Ob 1500DM jetzt 1979 so billig waren? Das entspräche heute 2150€. Dazu kommt das semimodulare Konzept auf der Grundlage des PS-3100, so billig war das Ganze also nicht, nur von Korg extrem gut gemacht und durch die Verbreitung sehr populär geworden. Der MS-20 gehört in jede Top 10 von Vintage Synths, jedenfalls für mich, der Liaisons Dangereuses und Daft Punk auf der Fan-Liste stehen hat.
@Kazimoto Ja, das war damals billig für einen Synthie – und so teuer sind ein paar zusätzliche Buchsen wirklich nicht.
@chardt Vielleicht hilft die Unterscheidung preiswert und billig.
@Kazimoto Der MS-20 war billig. Und wie das so mit Billig-Geräten ist (andere Beispiele TB 303 und Mosrite-Gitarren): Die kaufen sich Musiker mit ganz schmalem Geldbeutel, und manche von denen machen mit dem Billigteil dann Musik, die vielen gefällt, und so wird das Billigteil dann Kult.
@Kazimoto Ich tendiere beim Original MS20 zu preiswert. Es war mein erster Synthie. Hat damals um die 1300 DM bei so einem Orgelfritzen gekostet. Ich war noch in der Ausbildung, also kein Pappenstiel. Er steht hier und ist nach über 40 Jahren immer noch top in Schuss.
Der MK2 würde mich aber schon interessieren, ich finde den Formfaktor der Behringer Klone einfach klasse. Und jetzt noch mit FM und Sync ist schon eine Ansage.
@MadMac Glückwunsch! Mit Sequencer bestimmt ein ewiger Quell der Freude. Ich war bestimmt tausend Mal davor mir einen zu holen, damals hat ein Yamaha CS-15 als Ersatz gedient, auch nicht das schlechteste Teil. Der war so direkt und trocken, da hat das Gehirn die Information überhaupt nicht verarbeiten können. Beide zusammen, ein Träumchen.
@Kazimoto Wo Du es gerade ansprichst, ich konnte tatsächlich Anfang der Neunziger einen Korg SQ-10 für einen Fuffi erstehen. Diese Kombi macht auch heute immer noch sehr viel Spaß!
Den CS-15 konnte ich leider nie anspielen. Der Synth hatte mich aber schon immer interessiert. So blieb es halt bei Youtube Videos.
@Kazimoto Absolut nicht.
Dein Vorschlag ist wiedereinmal nur Polemik.
In diesem Fall geht es darum, dass andere Synths damals
teurer waren.
Gruß masterBlasterFX
@chardt Das stimmt, chardt. Das war damals eine Billignummer. Aber wieso ausgerechnet der Wasp da besser sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
@Tai Nicht besser, sondern noch billiger! (Nehme ich an)
@chardt Das war er, da hast du recht
@chardt Absolut korrekt – den MS-10 habe ich damals im örtlichen 2nd-Hand-Laden für einen niedrigen dreistelligen DM-Betrag abgegriffen.
@heimannrudolf Der Behringer K-2 MK2 ist sogar eine Kopie des seltenen Korg MS-20m; der hat auch Hardsync und FM. Er war leider nur kurze Zeit und limitiert auf dem Markt. Habe ihn damals gekauft, klingt gut – auch im Vergleich zum Original MK1, der da neben ihm steht.
Wer den MS-20 mag der soll sich das Original holen. Ich hatte den MS-20 Mini und den K2 habe ich ausgiebig getestet, beide klingen nicht wie das Original. Zu den FS kann ich nichts sagen, denke aber die haben das gleiche Problem wie der Mini. Da finde ich die Arturia-Emulation wesentlich besser. Ob der K2 Mk2 hier wesentlich nachlegen kann, ich denke eher nicht, bei der Ausgangsbasis. Der MS-20 ist dazu noch ein erschwinglicher Vintage-Synth, also zugreifen!
@Kazimoto Ich habe beide: MS-20 Mini und MS-20 FS. Zwei völlig unterschiedliche Instrumente. Der Mini klingt in der Tat eher nach Minilogue als nach MS-20, gefällt mir aber auch sehr. Der MS-20 FS hat ein völlig anderes Klangbild und ist m.E. sehr nah dran am einstigen Vorbild.
Kostet heute statt 289€ nur 198€. Super!
@Filterpad Preis ist natürlich bei beiden Anbietern der Hammer !
-aber lieferbar ist der in D momentan noch nicht !
Ich denke keiner hätte etwas dagegen gehabt, wenn schon die erste Version sync und FM an Bord gehabt hätte. Dann brauchte es keine mk2.
@SynthNerd Vollkommen richtig! Aber nur eine neue Version bringt neue Kohle rein. 😁 Vielleicht kommt auch noch eine mit Tastatur, dann schlage ich ohne zu zögern zu.
@Filterpad Na dann warte ich mal noch auf den B-Odyssey mk2, der dann so klingt, wie der ARP mk1 und Speicher bietet und den Deepmind mk2 mit 16 Stimmen bitimbral :-)
@SynthNerd Sehr gute Idee 😁
@SynthNerd Sorry, aber weil es immer mal wieder aufkommt:
„und Speicher bietet“
Bei einem monophonem Analog-Synth bedeutet Programmspeicher nicht „mal eben ein Feature hinzufügen“, sondern „das ganze Gerät von Grund auf neu zu konstruieren mit erheblich mehr Aufwand“.
@chardt Beim Korg Monologue mit 100 Speicherplätzen mündet dies beispielsweise in einem Preis um die 250 € – d.h. der Mehraufwand bleibt wohl in erträglichem Rahmen.
@SynthNerd Bei gleichzeitig stark abgespecktem Funktionsumfang, und vor allem basiert der Monologue eben nicht auf einem bestehendem Synth ohne Speicherplätzen, sondern ist „von Grund auf neu konstruiert“.
@Filterpad Logisch bräuchte es die mkll Version nicht, wenn die Neuerungen schon in der
ersten Version implementiert wären ….
„Aber nur eine neue Version bringt neue Kohle rein“, wie du schreibst, ist totaler Humbuk.
Nebenbei, ich lehne mich jetzt weit zum Fenster hinaus, bei anderen Herstellern würdest du das hören auf Kundenwünsche, loben.
Gruß masterBlasterFX
Schön, dass die neue Version nun ein paar Extras hat, auf die ich mit Blick auf den MS-20m schon bei der ersten Version des K-2 gehofft hatte. Sync und FM finde ich dabei gar nicht mal so wichtig, dafür habe ich hier andere Synths. Die bessere Integrierbarkeit in die V/Oct Welt finde ich viel wichtiger.
Zwei aus der MS-20 Ecke brauche ich allerdings auch nicht. So bleibe ich halt beim alten K-2. Im Übrigen finde ich die braun-gelbe (goldene?) Schrift der ersten Version viel cooler ;-)
Zur Frage, wie nah der K-2 am MS-20 ist: Ist mir völlig egal, denn der K-2 kann Dank der MS-20 Architektur MS-20-artige Dinge, die meine anderen Analogen hier nicht können. Das mag ich.
Mal schauen ob die Filter halbwegs gefixt sind. Sonst hat die Kiste ja gar keinen Sinn. Wenn dem so wäre, wäre ich aber in Versuchung.