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Bespoke, modularer Synthesizer & DAW

Open-Source-Projekt wurde vollendet

3. Oktober 2021

bespoke software synthesizer

Das Open-Source-Projekt Bespoke ist eine modulare Musik-Software, in der rund 10 Jahre Arbeit stecken. Die Fortschritte konnte man in unregelmäßigen Abständen auf YouTube mitverfolgen. Nun ist es fertig und die Versionsnummer 1.0.0 wurde vergeben.
Der Entwickler Ryan Challinor beschreibt die Software mit folgenden Worten: Bespoke is like if I smashed Ableton to bits with a baseball bat, and asked you to put it back together.

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Das System hinter Bespoke ist in gewisser Weise mit einer DAW vergleichbar, aber hier steht nicht wie sonst üblich die Timeline im Mittelpunkt. Vielmehr soll man sich zum Jammen und Experimentieren eingeladen fühlen. Modulare Software für Musikproduktion mit einem offenen Konzept scheinen gerade im Trend zu liegen, wie die erst kürzlich veröffentlichten Sugar Bytes Nest und Giorgio Sancristoforo’s Berna 3 zeigen.

Bespoke ist eine Python Livecoding Environment und verfügt über mehr als 190 Module, mit denen man verschiedene Synthesizer aber auch Effekte zusammenstellen kann. Außerdem kann man die Software als Live-Looper verwenden und es lassen sich Samples abspielen und slicen bzw. als Beats zerteilen. Darüber hinaus kann Bespoke als Host für VST-Plug-ins genutzt werden. Ferner gibt es Sequencer und Anbindungen für MIDI-Controller, die sich frei mit den Modulen der Klangerzeugung verknüpfen lassen.

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Mehr Informationen

Bespoke ist für MacOS, Windows und Linux verfügbar. Die Software ist kostenlos, aber es kann ein Spende von 5,- oder 15,- Dollar an den Entwickler entrichtet werden.

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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich hab’s mir vor drei Wochen geholt (und auch brav etwas per PayPal gespendet) und damit ein wenig experimentiert: Mir gefällt die Idee hervorragend und die Bedienung muss man natürlich lernen. Wie im Text geschrieben ist Bespoke kein Synthesizer sondern eher so etwas wie eine modulare DAW. Sehr interessant.

    Was meiner bescheidenen Meinung nach fehlt, ist eine Synchronisation außerhalb von Bespoke befindlicher Geräte oder Software. Bespoke scheint keine MIDI-Clock auszugeben und es lässt sich umgekehrt auch nicht zu einem externen MIDI-Gerät synchronisieren. Also zum Beispiel ein Hardware-Synthesizer, der über einen Step-Sequencer oder synchrone LFOs verfügt. Oder innerhalb des Computers per MIDI-Loop zu einer anderen DAW.

    Es kann natürlich sein, dass ich etwas übersehen habe. Aber wenn das tatsächlich noch nicht geht, spricht ja nix dagegen, dass das noch nachgeliefert wird.

  2. Profilbild
    bosurus

    Unter Linux aufpassen! Wollte es mal eben schnell ausprobieren, habe gemäß Readme das Skript bespoke_dependencies.sh ausgeführt. Das hat mir dann ungefragt Jack2 durch Jack1 ersetzt, als Folge davon wurde u.a. Bitwig Studio und das zu meinen VST-Plugins passende Wine 6.4 von der Platte geputzt. Also DAW-Totalschaden. Ließ sich zwar alles wieder reinstallieren, aber die Lehrstunde in Sachen Systemadminstration kam unerwartet.
    Also besser auf einem Testsystem ausführen.

    • Profilbild
      bosurus

      @bosurus Nachtrag: Das Skript ist wohl nur für Entwickler gedacht. Vom Prompt aus gestartet, hat BespokeSynth nur eine fehlende Python-Library angemeckert (libpython3.8). Diese nachinstalliert und mehr brauchte es nicht. So gestartet völlig harmlos und leicht an die bestehende Audio/Midi-Konfig anzubinden.

      Viel habe ich zwar noch nicht ausprobiert, aber als Opensource schon ein tolles Stück Software. Ich sehe es zwar eher als Modularsynthesizer denn als DAW, aber da mag ich nach so kurzer Einarbeitung noch nicht den Kern getroffen haben.

      Bin zwar mit Bitwig Studio überversorgt, aber das Programm werde ich im Auge behalten.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @bosurus Ich glaube, wenn du »Bitwig Studio« besitzt, dann bist du mit dem dort enthaltenen »Grid« bestens bedient. »Bespoke« scheint mir weniger von dem zu enthalten, was das Grid ausmacht, nämlich klangformende Elemente wie Filter, Hüllkurven und so weiter. Es geht eher in die Richtung Sequencer-Bastelbude mit integrierten (etwas kargen) Klangerzeugern und VST(i)-Integration. Mit Bespoke scheint man allerdings auch Python als – wie auch immer geartete – Skript-Sprache nutzen zu können.

        Insgesamt habe ich mich damit auch noch wenig befasst; mit letzterem Aspekt sogar noch gar nicht. Fasziniert bin ich allerdings auch.

  3. Profilbild
    derORB

    Erinnert mich irgendwie an Jeskola Buzz. Das modulare Konzept fand ich damals schon echt cool.

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