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Black Box: E-Mu MP-7, XL-7, PX-7 Groovebox (2001)

Vintage Groovebox mit Anspruch

6. Juni 2020

Die E-Mu Groovebox XL-7 von 2001

E-Mu Proteus Groovebox-Family

Manche Grooveboxen entwickeln sich mit der Zeit zum angesagten Geheimtipp. Vor allem die E-Mu Boxen XL-7 und MP-7 kann man inzwischen getrost als solche bezeichnen. Ursprünglich angekündigt als eine Art E-Mu SP-1200 Nachfolger, war es genau dieser übermächtige Schatten der legendären Sample-Box, die den Neulingen den Einstieg 2001 in den Markt schwer machte, da sie keine Möglichkeit besaßen, eigene Samples aufzunehmen. Hinzu kam, dass Roland bereits den Markt für Grooveboxen dominierte und das Konzept 1996 mit der Roland MC-303 quasi erfand.

Genau genommen waren MP-7 und XL-7 auch nur Desktop-Ableger des 19″ Synthesizers E-Mu Proteus 2000 von 1999 und all seiner Geschwister. So war nicht nur die Optik des MP-7 an die 19″ Zoll Variante Mo’Phatt angelehnt sowie der XL-7 an den Xtreme Lead, sondern auch deren ROM-Samples und Presets.

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Die Ableger des Proteus 2000

Die gesamte Familie der Proteus-Synthesizer ab 1999 sowie deren Desktop-Nachfolger und Keyboards-Ableger besitzen übrigens kompatible ROM-Steckplätze und erlauben daher untereinander den Austausch ihrer ROM-Boards bzw. die Erweiterung durch optional angebotene ROM-Boards.

E-Mu MP-7

Hip-Hop Variation MP-7

Ein technoider E-Mu XL-7 kann also das ROM-Board der Hip-Hop-Groovebox MP-7 beherbergen oder das Composer-ROM des E-Mu Proteus 2o00. So gesehen hat also die äußere Farbgebung keine Bedeutung. Neben der gelben und lila Desktop-Box erschien 2002 noch eine silberne Variante unter der Bezeichnung E-Mu PX-7, deren ROM-Board ausschließlich auf Drums und Percussion spezialisiert war, während XL-7 und MP-7 zusätzlich ein umfangreiches Repertoire an Pads, Leads und Bass-Sounds liefern. Leider ist der PX-7 heute sehr selten zu finden – und übrigens auch dessen ROM-Board.

Die sehr seltene Drum-Variante PX-7

Besondere Erwähnung sollte noch der E-Mu Proteus 2500 finden, der ebenfalls 2001 produziert wurde und die reine Desktop-Variante der Desktop-Boxen war, nur ohne Drumpads und Touchstrip-Controller.

Rack-Ableger Proteus 2500

Tatsächlich lassen sich aber auch MP-7, XL-7 und PX-7 in ein Rack schrauben. Dafür werden die Kunststoffseitenteile abgenommen und durch optionale Rack-Schienen ersetzt. Für diesen Einsatzzweck hat E-Mu die Anschlüsse auf der Rückseite der Units tiefer angebracht und zusätzlich zum Stromschalter einen Soft-Power-Schalter auf der Oberseite spendiert.

Aufbau und Haptik

Bis auf die Kunststoffwangen macht der MP-7 einen stabilen Eindruck. Das umfassende Gehäuse besteht aus Metall, die gummierten Regler haben Grip, die Taster einen deutlichen Druckpunkt mit integrierten LEDs und die Drumpads fühlen sich hochwertig an und erinnern von der Haptik und Sensitivität der MPC-Klassiker – vor allem aber verfügen sie nicht nur über Anschlagdynamik, sondern auch über Aftertouch. Nicht ohne Grund wurden sie zudem wie eine Klaviertastatur angeordnet. Die 12 Pads agieren wie eine Oktave eines Keyboards, somit kann man also auch ohne externen Controller auch tonale Ereignisse einspielen.

Am beeindruckendsten ist sicher auf der linken Seite die Matrix aus 16 Controllern, die wahlweise zur schnellen Editierung von Sounds einige wichtige Parameter bereitstellt, aber auch im Multimode Lautstärke oder Panorama von 16 Kanälen steuert und im Program-Modus frei belegt werden kann, um interne oder auch externe Units zu steuern.

Auf der rechten Seite bedinden sich 16 Druckknöpfe, die ebenfalls mehrfach belegt sind, um z. B. auf die Edit-Pages aller verfügbaren Synth-Parameter zu kommen oder im Live-Betrieb die 16 Spuren des Sequencers an- und abschalten zu können.

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Mit dem Ribbon-Pad auf der linken Seite lässt sich in der Grundeinstellung die Tonhöhe modulieren. Allerdings lassen sich auch andere Parameter wie z. B. LFO-Frequenz diesem Modulationswerkzeug zuordnen.

Überwacht und erleichtert wird die Bedienung durch ein 2x 24 Zeichen Display (das übrigens bei mir noch sehr gut lesbar ist) und ein LED-Segment-Display für Pattern-Nummer oder BPM.

ROM-Boards und Steckplätze

Alle drei Units besitzen nicht nur ihr eigenes, bei Auslieferung installiertes ROM-Board, sondern können bis zu 3 weitere ROM-Boards aufnehmen. Ein Großteil der damals angebotenen Boards sind auch heute noch am Gebrauchtmarkt zu finden, aber leider zu stetig steigenden Preisen.

  • 9061 Siedlaczek Orchestra 32 MB ROM
  • 9062 Pure Phatt 32 MB ROM – Standard im Mo’Phatt, MP-7 und MK-6
  • 9063 Beat Garden 32 MB ROM – Standard im Orbit 3
  • 9064 Ensoniq Project 32 MB ROM
  • 9065 Vintage Collection 32 MB ROM – Standard in Vintage Pro
  • 9066 Protean Drum 32 MB ROM – Standard in PX-7
  • 9081 Holy Grail Piano 16 MB ROM
  • 9082 Protozoa 16 MB ROM – eine Zusammenfassung der 3 U-Proteus
  • 9083 Definitive B-3 32 MB ROM – Standard im B-3
  • 9084 Techno Synth Construction Yard 32 MB ROM – Standard im Orbit 3
  • 9085 Orchestral Session Vol. 1 32 MB ROM – Standard im Virtuoso 2000
  • 9086 Orchestral Session Vol. 2 32 MB ROM – Standard im Virtuoso 2000
  • 9087 World Expedition 32 MB ROM – Standard im Planet Earth
  • 9088: Sounds of the ZR mit einem 32 MB Piano – Standard im Ensoniq Halo
  • 9089 X-Lead 32 MB ROM – Standard im Xtreme Lead-1, XL-7 und XK-6
  • 9140 Pop Collection identisch mit Composer Board – Standard im Keyboard PK-6
  • 9141 X-Lead V2 32MB ROM (eine zusätzlich Presetbank gegenüber 9089)
  • 9904 Composer Board – Standard im Proteus 2000 und Proteus 2500

Das PX-Board fehlt in der Liste, da es nach meinem Wissen leider nie separat angeboten wurde und daher entsprechend selten ist es. Über Korrekturhinweise und Ergänzungen zu dieser Liste würde ich mich freuen.

Wichtig beim Gebrauchtkauf: Fragen Sie explizit nach, ob und welche Boards in der angebotenen Unit verbaut sind. Gerade bei E-Mu kenne ich einige Fälle, bei denen Freunde leere Gehäuse gekauft haben, in denen sich nicht ein einziges ROM-Board befand, da sich der separate Verkauf der Boards sehr lukrativ ist.

Mein vorliegendes Objekt, ein E-Mu XL-7, übrigens in einem exzellenten Zustand, besaß gleich zwei Boards, beim kürzlichen Kauf das X-Lead und Composer Board. Preis für das Trio: 363,- Euro. Ausgestattet ist der Proband mit der Betriebsversion 2.0 aus dem Jahr 2003.

Die Anschlüsse

Neben dem obligatorischen MIDI-Trio bietet die XL-7 sechs analoge Audio- sowie einen digitalen S/PDIF-Ausgang und somit genügend Flexibilität für den professionellen Studio- und Performance-Einsatz. Es können zwei Fußschalter angeschlossen werden. Auch der Kopfhörerausgang – gut zugänglich auf der Gehäuseoberseite – soll nicht unterschlagen werden.

Gerade für den Live-Betrieb hat E-mu an ein wirklich interessantes Feature gedacht: Auf der Vorderseite des Geräts befindet sich ein 12 Volt Anschluss für eine Schwanenhalsleuchte. Darüber hinaus hat E-mu noch einen USB-Anschluss spendiert, mit dem die XL-7 an einen Computer angeschlossen werden kann, um bspw. Betriebssystem-Updates oder MIDI-Files zu überspielen. Ohne mir viel Hoffnung zu machen, habe ich die XL-7 an meinen Mac angeschlossenen (OS-Catalina) – aber Pustekuchen, da wird heute nichts mehr erkannt. Sollte jemand einen Treiber kennen, der die USB-Verbindung wieder aktiviert – bitte als Kommentar posten. ich baue die Info dann hier ein.

Die inneren Werte der MP-7

1024 Presets sind ein guter Grundstock an Sounds für authentische Grooves (512 Factory, 512 User). Jeder Sound kann dabei aus bis zu vier Wellenformen bestehen und beliebig zusammengestellt und gespeichert werden. Die Modulationsmatrix erlaubt es, 64 synchronisierbare Modulationsquellen mit bis zu zwei LFOs und drei Hüllkurven auf ebenfalls 64 Ziele zu leiten.

Die 128-stimmige Polyphonie sorgt für unbesorgtes Klangbasteln komplexer Natur, ohne Gedanken an die noch verfügbaren Stimmen verschwenden zu müssen. Wie bereits oben erwähnt, kann weiterer Sound-Vorrat in Form von ROM-Karten hinzugefügt werden. So lässt sich beispielsweise ein Klang des X-Tream Lead mit einem Orgel-Sound aus dem B3 Board kombinieren.

Wenn erst mal ein Sound programmiert wurde, kann dieser mit zwei 24-Bit-Effekten bearbeitet werden. Insgesamt stehen 60 verschiedene Algorithmen zur Verfügung. Die Effekte wirken dabei immer ausschließlich auf den Main-Mix. Sounds, die über die Subausgänge geschickt werden, landen dort immer trocken.

E-Mus Filter-Paket

50 verschiedene Filtertypen stellt der XL-7 zur Auswahl. Darunter die üblichen Verdächtigen, aber darunter auch Exoten mit so spannend klingenden Namen wie KlangKling, Erbender oder AcidRavage. Zu jedem Filter wird außerdem seine Flankensteilheit und eine Kategorie angegeben wie REZ, SFX oder WAH.

Ich war schon immer ein Freund der E-Mu Filter und auch hier finden sich ein paar sehr außergewöhnliche Filtertypen, die auch heute noch richtig Spaß machen. Exemplarisch AceOfBass mit 12 dB Flankensteilheit aus der Kategorie EQ+.

Am Anfang mit komplett geöffnetem Filter und ohne Resonanz. Der Sound besteht aus einem Sägezahn und einer harsch klingenden Wellenform, damit man besser hört, wie das Filter arbeitet. Danach tweake ich ausschließlich die Filterparameter live und querbeet.

Erwähnenswert ist vor allem

Die MP-7 als MIDI-Controller

Die XL-7 ist gleichzeitig ein dynamischer MIDI-Controller und bietet so die Möglichkeit, auch externe Geräte mit dem internen Sequencer, den Arpeggiatoren, Reglern, den Trigger-Knöpfen oder den Pads zu steuern. Gerade in diesem Bereich hat die XL-7 seinerzeit Maßstäbe gesetzt und bietet eine hohe Flexibilität bei sehr einfacher Bedienung.

Der Sequencer: Real, Step oder Grid?

Das Herz des XL-7 ist ein 16-Spur-Sequencer, der sowohl im Pattern-Modus betrieben werden kann als auch einen Song-Modus zur Zusammenstellung der Erstgenannten bietet. Im Pattern-Modus werden in den drei zur Verfügung stehenden Modi Realtime, Grid und StepRecord die Patterns in den Speicher eingegeben.

Im Grid-Mode verwandeln sich die 16 Taster auf der rechten Seite zur Lauflichtprogrammierung. Man wählt per Display den gewünschten Drumsound (oder spielt diesen kurz per Drumpad an) und setzt seine Trigger im laufenden Betrieb.

Vor allem lassen sich auch die Reglerbewegungen aufzeichnen und erlauben wirklich dynamische Sequenzen.

Lauflichtprogrammierung auf Wunsch inklusive.

Editierung und Bedienung

Die Grooveboxen von E-Mu lassen sich wirklich sehr leicht und intuitiv bedienen. Wer ein wenig Ahnung von der Materie hat (oder schon die eine oder anderen Roland MC besaß), wird schnell mit MP-7, XL-7 oder PX-7 klarkommen.

Wer neu einsteigt, für den gab es seinerzeit ein extrem umfangreiches und gut erklärtes Handbuch dazu (auf Englisch). Dank der vielen Abbildungen und des logischen Aufbaus hat man die XL-7 und ihre Geschwister schnell im Griff.

Sounds

Ich bin da voreingenommen – und sicher denken heute junge Produzenten anders, aber ich mag diesen crispen Sample-Sound, vor allem da man vielen Samples (gerade unter den Drums), das Alter wirklich anhört. Hier scheint sich E-Mu immer und immer wieder seiner Ur-Library aus E-Mu III und SP-12 bedient zu haben. Gerade unter den Bassdrums, Snare-Drums und HiHats gibt es viele alte Bekannte.

Vor allem aber die abgedrehten Synthsounds, egal ob Leads oder Pads, sind für meinen Geschmack jederzeit auch in aktuellen Produktionen verwendbar. Gut – die Eurotrance-Supersäge gibt’s nicht, aber will die wirklich noch jemand hören?

Und was Natursounds angeht, da muss man wirklich hartgesottener Vintage-Fan sein wie ich, um die zu mögen. Das klingt eben nicht echt – nicht im Vergleich zu heutigen Giga-Libs. Ich hingegen fühle mich unter den harschen Springs und den genialen Ethno-Sounds pudelwohl.

Die E-Mu Groovebox XL-7, MP-7 und PX-7 2020

Eine Augenweide im Studio. Dieser warme Gelbton mit einem guten Schuss Magenta. Da muss sich der gelbe Zitronen-Q auf jeden Fall in der Ecke verkriechen.

Aber mal Spaß beiseite. Für mich ist die MP-7 ein zeitloser Groovesequencer, mit dem man auch heute noch amtliche Beats erstellen kann. Und zwar Gott sei Dank ohne Lichtorgel und Disco-Geblinker, wie das inzwischen bei Grooveboxen üblich ist.

Die Serie liefert timingfeste Sequenzen und befeuert damit auf Wunsch auch externe Klangerzeuger. Im Live-Handling haben natürlich Elektron und Co. die Nase vorn. Auf der anderen Seite kann man als einer Elektron Rhythm auch auf Grund der vielen Möglichkeiten schon mal verzweifeln, deshalb sind die Elektrons alle schon wieder weitergeschickt worden, die MP-7 darf aber bleiben.

PS: Bzgl. Timing: Habe nur 10-spurige Beats programmiert und das auch nur auf Pattern-Ebene. Vielleicht gibt es ja User hier im Forum, die mehr zum Timing der E-Mu Groveboxen sagen können.

Die E-Mu Grooveboxen on YouTube

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https://www.youtube.com/watch?v=cx4rmkj0KBQ

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Fazit

DieGroovebox-Serie aus XL-7, PX-7 und  MP-7 ist ein Gerät mit bemerkenswerten klanglichen Fähigkeiten, toller Erweiterbarkeit und einer durchdachten Benutzerführung. Das einfache Handling der MIDI-Fähigkeiten und die hochwertige Verarbeitung prädestinieren das Gerät geradezu zum Live-Einsatz.

Druckvolle Vintage-Sounds und eine Vielzahl an Syntheseparametern heben die MP7 deutlich von den Wettbewerbern seiner Zeit ab. In Sachen Synthese schlägt sie MC-303, MC-505 und Co. um Längen.

Plus

  • 13 anschlagsdynamische Pads mit Aftertouch
  • 32 MB ROM, erweiterbar auf bis zu 128 MB mit E-mus ROM-Boards
  • 128-stimmige Polyphonie
  • 40 frei belegbare Regler und Knöpfe
  • mehr als 100 BPM-orientierte Synthesizer-Parameter pro Preset
  • umfangreiche und einfache MIDI-Unterstützung
  • Realtime/Grid/Step-Sequencer
  • 16 synchronisierbare Arpeggiatoren
  • Anschluss für Schwanenhalslampe
  • anständiger Stromanschluss OHNE Wandwarze!!!

Minus

  • Seitenteile aus Kunststoff

Preis

  • gebraucht ca. 350,- Euro (mit einem Board) Stand: Mai 2020
  • Boards ca. 150,- Euro (bei Händlern ca. 190,- Euro)
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    arnimhandschlag

    Hallo Tyrell,
    Ein sehr guter Bericht, Danke. Ich hab damals immer nach dem XL-7 geschielt aber mein Schülerkonto hat nur gerade genug für nen XL-1 her gegeben. Jetzt weiß ich detailliert was ich da verpasst habe :)
    Erwähnenswert finde ich die prodatum Software, da hat sich jemand die Mühe gemacht nen MIDI Editor dafür zu basteln, leider nicht als vst. Ist vorallem bei den rack teilen nett denn die zwei-Zeilen Display plus Encoder Programmierung ist ein ziemliches Kreuz. Wenn man sich die Mühe macht, selber zu schrauben kann das Ding aber Super klingen, mit Audity 2000 wellenformen und den von dir ja schon gelobten Filtern die für die Zeit aus der sie kommen wirklich angenehm warm klingen. Interessant ist auch die Voice-Struktur: jeder Sound besteht aus 4 layern, jede Layer hat ihren eigenen Filter. Damit geht schon ordentlich was, auch in Stereo.

    P.S.: beim Sequencerabschnitt steht „Reflexbewegung“. Sollte das Reglerbewegung sein?

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @arnimhandschlag haha.. Reflexbewegung :) Lieben Dank für den Hinweis, habs soeben korrigiert.

  2. Profilbild
    rio AHU

    Ein wahres Midimonster ;) – mit Prodatum kann man es auch bändigen.

    Die komplette Romlist findet man z.B. hier:
    https://bit.ly/2z8OrlP

    IMHO bestes Rom: 9066: Protean Drum 32MB aus dem PX-7.
    Ich hab das tatsächlich mal einzeln erwerben können.

    @Tyrell: Die fehlende Nummer des Composer ROM’s müsste dann 9904 sein, aber es gibt 2 Varianten davon (mit 4 und 8 banks). Und ein paar Roms fehlen noch in deiner Auflistung (Siehe Link). Ansonsten schön geschriebener Artikel.

      • Profilbild
        rio AHU

        @Tyrell Und eine ziemlich genaue Information zum P2K (und damit auch zu den Command Stations) und den Roms findet man hier:
        http://snw.....no/p2k.php

        Dort wird auch nochmal beschrieben, worin sich der Proteus vom Morpheus (hinsichtlich der Filterkonfiguration) unterscheidet.

        Grüße,
        rio

  3. Profilbild
    rio AHU

    Größter Schwachpunkt bei der p2k Serie ist meiner Meinung nach der digitale Filter, welche ja mehr oder weniger nur gewählte Presets (wenn auch 50) vom Morpheus darstellt. Sie klingen mir auch bei hoher Resonanz viel zu harsch und ähnlich im Sound.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @rio Der Kritikpunkt ist für mich nicht nachvollziehbar. Überleg mal wieviele Parameter sich bei echten Analogfiltern editieren lassen. Da ist der XL-7 aber auf Augenhöhe – und durch die Vielfalt der Filter, die alle in Cut-Off, Resonanz, Flankensteilheit, Envelope und Modulationen einstellbar sind, ausreichend gut bestückt. Klar konnte man die Z-Plane in anderen E-Mus noch vielfältiger editieren, aber die die wirklich einen Z-PLane editiert haben, lassen sich wahrscheinlich an einer Hand abzählen (und klar, sind die jetzt gleich alle hier vertreten ;)
      Als Manko würde ich also den Filter nicht sehen, im Gegenteil, im Vergleich zum Wettbewerb (selbst heute) eher als echten Bonus. Und wenn du dir mein Soundbeispiel oben anhörst, habe ich persönlich nicht den Eindruck das der Filter zu harsch klingt – wie gesagt, immer im Vergleich zu anderen Digitalemulationen. Selbst zu machen aktuellen Plugins, macht da Rossums Filtermodell immer noch eine gute Figur :)

      • Profilbild
        rio AHU

        @Tyrell Wahrscheinlich bin ich generell kein Fan vom digitalen Filter, aber sicher hast du da Recht – mit dem Vergleich zu anderen Filtern. Gut gelungen (aber auch sehr eigen im Klang) finde ich den Virus Filter.

  4. Profilbild
    Tyrell RED

    BTW; Hat zufällig jemand einen Dumpload für die ursprünglichen Preset-Pattern? Beim Total-Reset der XL-7 wurden nämlich auch die schönen Preset-Patterns gelöscht :(

  5. Profilbild
    coloman

    Ich finde die MP7 einzigartig. Mit ein paar Boards wird sie zur
    eiermilchlegenden Wollmilchsau. Der sequencer, zB mit trackspezifischer
    % Quantisierung, Realtimerecording und vor allem songmode ist vielseitig.

    Der Sound der digitalen Filter finde ich warm und Verläufe klingen organisch.
    ich fürchte den Tag, an dem meine mal das Zeitliche segnet
    und würde eine wiederaufgelegte, auch nur als sequencer, sofort kaufen.

    Weiß nicht, ob es noch oder wie es funktioniert, weil ich es nicht nutze, aber prodatum soll ein editor sein.

    http://pro.....forge.net/

  6. Profilbild
    pestomusic

    Habe mir eine MP-7 zusammen mit einem RM1x im Paket geschossen vor etwa zwei Jahren. Mir ist klar, dass der Yamaha bestimmt ganz toll ist und super viele Features beherrscht, aber warm geworden bin ich bislang nur mit der MP-7.
    Die Bedienung zum bisschen rumjammen hat man sofort durchschaut. Innerhalb von ein paar Minuten steht eine komplette Loop, mit der man Spaß haben kann und schon sind 2h vergangen.

    Ich habe mir noch das Protozoa-ROM aus den USA gegönnt, weil ich einfach auch diese klassischen Emu-Romplersounds haben wollte (und bei so oooh und ahhh-Geröchel einen soft spot habe) und habe mittelfristig vor, alle vier Slots zu belegen. Gerade in der Kombination aus 16 Controllern, den Pads und der Emu-Architektur sind diese Kisten eigentlich perfekt, wenn man „anfassbaren“ Emu-Sound von um die Jahrtausendwende haben möchte.

    In die Programmierung habe ich mich bislang auch nur oberflächlich gewagt, aber das ist schon auch alles sehr komplex, was dort zu haben ist. Ich empfehle dazu diverse Threads bei Gearslutz vom User „Balma“.
    Die Filter finde ich übrigens eins der Highlights bei der Serie. Klar, ist keine 99%-Moog-Ladder-Emulation dabei, aber wohl ziemlich viel inspirierendes bis abgedrehtes Zeug. Trotz allem würde ich den Emus einen warmen, amerikanischen und satten Grundsound attestieren.

    • Profilbild
      rio AHU

      @pestomusic Die samples der Roms haben halt einfache eine gute Qualität. Ich find das Protozoa auch genial.

  7. Profilbild
    Tai AHU

    Peter, absolut deiner Meinung. Super gelb, was ich beim Q immer bedauert habe. Proteus 2500 gefällt mir auch in der Rackversion. Schöner Bericht

  8. Profilbild
    Emmbot AHU

    Danke, das über diese Kisten mal ein Artikel gemacht wurde. Finde die als Grooveboxen nicht uninteressant. Das „Filterbeispiel“ hat doch ordentlich Potenzial, da können andere weitaus weniger.

  9. Profilbild
    Michael Krusch

    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hatte gerade das X-Lead-Board etliche Vintage-Oszillatoren-Samples, welche mit dem Filter zusammen richtig gut klangen.
    Nur die Bedienung war bei den 1HE-Modulen furchtbar. Aber den Grooveboxen scheint ja die Bedienung besser zu sein, dass da schon fast ein Syntheziser bei rauskommt.
    Auf jeden fall haben die Dinger irgendwie einen warmen Sound.

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde vor allem die Z-Plane Filter toll. Mit dem Rest bin ich nicht warm geworden. Damals…. heute würde mich die XL-7 oder auch MP-7 wieder interessieren. Und der Artikel macht zusätzlich Lust!
    Ich hab‘ übrigens noch ein einzelnes Seitenteil rumliegen, falls jemand noch eins braucht ;)

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