Lang lebe das Original.
Über die Roland TR-808 wurde schon viel geschrieben und ihr unvergleichlicher Sound ist in zahlreichen Musikstücken zu hören. Die Liste der Stars, die mit der Roland TR-808 den Groove ihrer Songs veredelt haben, dürfte einen eigenen Artikel Wert sein. Einige möchte ich dennoch exemplarisch nennen. Da wären z.B. Aphex Twin, 808 State, The Prodigy, Skinny Puppy, Dr. Dre, Jean Michel Jarre, Cocteau Twins, Marvin Gaye, Ice Cube, The Beastie Boys, Puff Daddy … aber eben auch noch viele mehr.
Als die TR-808 erstmals 1981 ihre rein analogen Percussion- und Drumsounds erklingen ließ, erschien gleichzeitig mit Roger Linns LM-1 ein enorm starker Wettbewerber. Allerdings konnten von der LM-1 nur 500 Stück gebaut werden, bevor ein Jahr später Linns LinnDrum den Markt komplett für sich in Beschlag nahm. Allerdings war eine Roland TR-808 mit einem damaligen Ladenpreis von 1.195,- USD verhältnismäßig preisgünstig. Zum Vergleich, die LinnDrum kostete 1982 knapp 3.000,- USD. Das erklärt auch, warum sich die TR-808 trotz LinnDrum immer noch sehr gut verkaufen ließ. Zumindest so lange, bis auch Sample-Drumcomputer in bezahlbaren Preisklassen verfügbar waren.
Als absolut hip galt die Roland TR-808 ab 1982 allerdings nicht mehr. Alles verlangte nach realistisch klingenden Sample-Drum-Sound. Und zeitweise befürchteten Schlagzeug spielende Studiomusiker um ihr Einkommen (siehe AMAZONA.de-Interview mit Roger Linn)
Analog-Drumsounds waren zu etwas Exotischem geworden, vor allem beliebt waren sie aber noch in HipHop. Und auch wenn Marvin Gaye 1982 mit „Sexual Healing“ einen Megahit hatte, in dem die Roland TR-808 exponiert zu hören ist, so war das doch die Ausnahme der Regel, denn die US-Pop-Charts waren nach und nach durch die LinnDrum dominiert.
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Spätestens als 1983 der Yamaha DX7 auf den Markt kam, war „analog“ einfach nicht mehr State of the Art. Ein Jahr später stellte Roland die Herstellung der Roland TR-808 ein. und selbst die nachfolgende TR-909 beinhaltete Sample-Sounds und wurde darauf geeicht, so realistisch wie möglich zu klingen.
Trotzdem, in den 4 Jahren Produktionszeit wurden weltweit sicher einige tausend Stück der Roland TR-808 gebaut. Zum einen hatte der Klang eben etwas absolut Einzigartiges, etwas Unverkennbares – zum anderen, wie bereits erwähnt, war die TR-808 kein Luxusobjekt. Leider gibt es keine uns bekannte Quelle über die tatsächlichen Produktionszahlen.
Während die Roland TR-808 aus der HipHop-Szene eigentlich nie verschwunden war, dauerte es bis in die Neunziger, dass die TR-808 in der Pop- und Techno-Szene durch die Popularität der Roland TR-909 ein bis heute anhaltendes Comeback erlebte.
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Nach und nach tauchten Hard- und Software-Clone der inzwischen „legendären“ Roland Drumcomputer auf oder sich zumindest am Sound der analogen TR-Serie orientierten wie z.B. die Jomox X-Base, 888 oder 999. Furore sorgte vor allem 1996 Novations Drumstation, die sowohl TR-808 als auch TR-909 in einer 19″-Einheit (ohne Sequencer) vereinte, oder 1998 die Software Rebirth von Propellerhead, die noch zwei Imitationen der Roland TB-303 hinzufügte.
Nur Roland selbst hat im Prinzip die heißeste Phase des TR-Hypes verschlafen. Erst 2015 (!!!) veröffentlichte Roland mit der TR-8 erstmal selbst einen Nachfolger, 2016 den Ableger TR-09 in einer Boutique-Box und 2017 schließlich die TR-08. Allesamt virtuell-analoge Abbilder ihrer Ahnen, aber dennoch bis zu einem gewissen Grad authentisch klingende Repliken.
Mein persönliches TR-808 Erlebnis
Eigentlich wollte ich schon immer mal eine TR-808 besitzen – also wirklich, so lange ich Musik mache und so lange ich erstmals für diesen Klang einen Namen im Kopf hatte. Ende der 80er gab es ja so manches Sample-Set, Das war schon toll, aber eben nicht genug. Die erste TR-808 lieh mir in dieser Zeit ein guter Freund. ich war erstaunt, denn eigentlich hatte ich sie mir viel kleiner vorgestellt. Und … hoppla … mir war damals gar nicht bewusst, dass es eine Prä-MIDI-Ära gab. Danach folgte eine Novation Drumstation und schließlich im neuen Jahrtausend eine bunt blinkende Roland TR-8. Aber irgendwie hat mich auch die nicht glücklich gemacht. Und so beschloss ich, bis nach Burghausen zu fahren, um ein Original zu erwerben (welches sich dann beim Test vor Ort als defekt erwies). Und schließlich nach gefühlt unzähligen Jahren des Wartens hatte ich Glück und konnte mich mit einem Verkäufer auf einen „vernünftigen“ Preis einigen (äh… 3.300,- Euro) und erhielt dafür eine TR-808 in einwandfreiem Zustand und „sensibel“ MIDIfiziert (dazu später mehr). Die Bilder der hier abgebildeten TR-808 wurden von genau jenem Modell gemacht.
Was aber treibt einen Menschen dazu, eine solche Unsumme für ein Gerät zu bezahlen, welches in der ein oder anderen Art, zu einem deutlich günstigeren Preis als Nachbau erhältlich ist? Natürlich bin ich zum einen längst vintage-infiziert, aber auf der anderen Seite hatte ich mit noch keinem TR-Vorgänger in meinem Studio so viel Spaß wie mit dem Original. Die TR-808 zu berühren, anzuschalten, zu programmieren und schließlich zu hören, fördert (zumindest in mir) eine kreative Lust, die mich an mein Kellerstudio fesselt wie kaum ein anderes Gerät. Die bunt blinkende TR-8 habe ich während ihres 10-monatigen Aufenthalts vielleicht gerade einmal vier- oder fünfmal angeschaltet.
Ich bereue jedenfalls keinen einzigen Euro. Und ja, ich musste mich für dieses wunderbare Exponat auch von ein paar liebgewonnen anderen Teilen trennen. Es war also nicht so, dass ich die TR mal schnell aus der Portokasse bezahlt habe.
Da die TR-808 zwar über 11 Einzelausgänge, aber nur einen Summen-Monoausgang verfügt, habe ich mir noch einen kleinen Mixer dazu geleistet, der nun zwischen Roland TR-808 und Digitalwandler hängt. Im Insert-Weg häng ein Stereo-Voice Channel (Joe Meek Twin Q2). Und über AUX lässt sich ein Effektgerät (TC M350) einschleifen.
Hier eine Stereo-Testaufnahme dieses Setups, die mit dem Composer-Modus der TR-808 entstand. Die Aufnahme ist vollkommen trocken, ohne EQ, aber mit einem leichten Kompressor auf den Mix nachbearbeitet worden.
Der legendäre TR-808 Sound
Hip Hopper nennen die TR-808 auch gerne Bass-Machine. Warum? Die Bass-Drum ist weit mehr als nur eine Kick-Drum. Sie ist zweifellos einer jener Gründe, die die TR-808 zur lebenden Legende hat werden lassen.
Dem tiefen „Wumm“ dienten angeblich alle neun Oszillatoren des großen Roland 700er Modularsystems als Vorgabe – aber Achtung, dieses Gerücht wurde längst widerlegt. Ob kurz und mit viel Attack oder tief unten mit ultralangem Sustain, die Bassdrum der TR-808 ist audiotechnisch ein unglaubliches Pfund und im Mix nur schwer zu bändigen.
Die Snare klingt frech und durchsetzungsfähig. Ohnehin unersetzlich sind die Toms/Congas, welche in Reinkultur auf zahllosen Phil-Collins-Aufnahmen zu hören sind. Rimshot, Clap und Cowbell sind so markant, dass sie selbst im wildesten Mix sofort als TR-808 Derivate erkannt werden können. Gerade die Cowbell hat einen so eigenständigen Charakter, dass in den 80ern ein gewisser Sättigungsgrad erreicht war – oder anders gesagt, sie konnte einen auf Dauer auch nerven.
Eher unauffällig sind Maracas und Claves. Open HH und Closed HH klingen wiederum sehr transparent und sorgen bestimmt für vollen Groove.
Die TR-808 ist übrigens einstimmig. Jeder monophone Soundkanal ist einem Einzelausgang oder dem Summenausgang zugewiesen. Da die Maschine aber über 16 Sounds verfügt, müssen sich manche Klänge einen Soundkanal/Einzelausgang teilen. Hier muss sich der Programmierer letztendlich entscheiden, ob er z.B. eine Maracas oder einen Hand Clap einsetzen möchte. Beides gleichzeitig geht nicht.
Für jeden Soundkanal gibt es verschiedene Parameter. Doppelt belegte Soundkanäle verfügen außerdem über einen Schalter zur Auswahl des gewünschten Klanges.
Die Sounds der Roland TR-808
Hier nun die Soundkanäle und Sounds im Einzelnen:
BASS DRUM
Lautstärke, Tonhöhe und Decay. Klingt nicht aufregend, reicht aber vollkommen aus, um zahlreiche Variationen der Bass Drum zu programmieren. Von Sub-Bassdrums zu Dance Kicks. Selbst in extrem tief gestimmten Lagen ist diese Bass Drum einfach der Hammer!!!
SNARE DRUM
Lautstärke, Tonhöhe und Snappy. Vor allem der Snappy Parameter hat es in sich. Die Snare wird dadurch härter und schärfer.
LOW CONGA oder LOW TOM
Lautstärke und Tonhöhe. Vor allem die Congas wurden in vielen RnB Erfolgen der 80er melodiös gestimmt, um Akzente zu setzen.
MID CONGA oder MID TOM
Lautstärke und Tonhöhe.
HIGH CONGA oder HIGH TOM
Lautstärke und Tonhöhe.
CLAVES oder RIM SHOT
Leider nur Lautstärke :-(. Clave klingt ziemlich realistisch nach zwei harten Hölzern, die man aufeinander schlägt. Der RimShot ist zwar nicht glaubwürdig, aber sehr eigen und durchsetzungsfähig.
MARACAS oder HAND CLAP
Auch hier nur die Lautstärke. Besonders die Hand Clap schneidet sich durch jede Mischung, kann aber auch schnell nerven.
COWBELL
Ebenfalls nur Lautstärke, aber zumindest ein eigener Kanal. Damals hat man die Cowbell offensichtlich noch wichtiger empfunden als heute. Stünde man heute vor der Wahl, würde man wohl eher der Hand Clap den Vorzug für einen eigenen Kanal geben. Wenn es übrigens ein Instrument gibt, welches man SOFORT mit der TR-808 in Verbindung bringt, dann dieses. Während alle anderen Sounds dieser Maschinen so oder ähnlich auch auf anderen analogen Drumcomputern dieser Ära zu finden waren, gab es diese Cowbell wirklich nur auf der TR-808. In unzähligen Pop-Produktionen war und ist sie zu hören.
CYMBAL
Lautstärke, Decay und Tone. Tone macht dabei den Klang breiter oder schärfer. Klingt nie aufdringlich und wird auch keinesfalls zu einem Crash-Becken. Dafür aber sehr sehr stylisch für softe Beats.
OPEN HiHat
Lautstärke und Decay. So kann man wunderbar das Abklingverhalten der offenen HiHat regeln.
CLOSED HiHat
Ein kurzer Elektro-„Xing“ ohne Schnörkel. Lange nicht so aufrdringlich wie die gesampelte HiHat in der TR909, aber eben auch nur mit einem Lautstärkeregler versehen.
Der Sequencer
Die hohe Qualität der Instrumente macht aber erst einen Teil des 808-Charismas aus. Ganz wesentlich beteiligt ist der Sequencer. Zusammen mit der Accent-Funktion lässt er Rhythmen unglaublich lebendig werden.
Geradezu bahnbrechend war 1981 aber die Lauflichtprogrammierung. Man wählt ein Instrument, startet die Aufnahme und schon beginnen die LEDs der 16 Tipptaster nacheinander zu leuchten. Die Geschwindigkeit der Lichterkette wird dabei durch den TEMPO-Knopf bestimmt.
Während die Lichtchen nun so vor sich hin blinken – immer schön eines nach dem anderen – kann man eine beliebige der 16 Tasten drücken, woraufhin die LED nun dauerhaft leuchtet. Erreicht das Lauflicht nun die dauerhaft leuchtende LED, wird der Ton des entsprechenden Instruments ausgelöst.
Selektiert man nun ein anderes Instrument, verschwinden zwar die dauerhaft leuchtenden LEDs, die getriggerten Sounds des zuvor gewählten Instruments bleiben aber hörbar. Nun kann man das nächste Instrument programmieren.
Dreht man den Auswahlknopf auf ein bereits programmiertes Instrument zurück, leuchten wieder die bereits programmierten Noten. Drückt man leuchtende LEDs erneut, verstummt der Ton an dieser Stelle.
Klingt kompliziert, ist aber das Einfachste der Welt. ROLAND hat bis heute an dieser Technik festgehalten. Im digitalen Display-Zeitalter ging diese Art der Programmierung zwar auf Menüseiten von graphischen Displays unter (z.B. Roland R8), aber spätestens mit der Erfindung der Groove-Boxen (MC … etc.) waren die Lauflichtleisten wieder fester Bestandteil für die Programmierung von groovigen Beats.
In der Programmiersektion der 808 können Rhythmen gelöscht, neu programmiert und zu Tracks zusammengefasst werden. 32 unterschiedliche Rhythmusmuster und eine maximale Track-Länge von 768 Takten sind möglich – was eigentlich für jeden Song reichen sollte. Mit der A/B-Funktion kann aus zwei Rhythmen zu je 16 Schritten ein langes Pattern mit 32 Schritten werden und die Fill-In-Funktion schließlich gestattet das geschmackvolle Arrangieren von Breaks.
Die Eingabe der einzelnen Noten erfolgt entweder „Step-by-Step“ über die bunten „Jupiter-8 Tipptaster“ (wie oben beschrieben) oder – wohl eher für geübtere Musiker – über den Tap-Taster. Bei dieser Art der Eingabe läuft die 808 einfach durch, wobei der Musiker in Echtzeit durch „Tappen“ die Notenwerte setzt. Sicherlich die schnellere Variante und – bei langsamen Tempo – auch kein Problem. Insgesamt ist die Programmierung der 808 äußerst übersichtlich und intuitiv, ohne dabei auf eine beachtliche Funktionsvielfalt zu verzichten.
Neben der intuitiven Bedienung wäre noch das extrem tighte und stabile Timing der TR-808 zu nennen. Das Teil ist groovy bis zum Abwinken. Schon bei der Programmierung fangen die Füße an zu zucken und der Oberkörper folgt ungewollt dem Beat.
… und SWING?
Leider verfügt die Roland TR-808 aber noch über keinen Swing-Faktor. Der Vorbesitzer meiner TR-808, ein versierter Schlagzeuger und Elektronik-Liebhaber, nutzte aber als Taktgeber die Roland Sync-Box SBX-1, die wiederum über eine sehr feine und enorm groovige Shuffle-Funktion verfügt, die auch der Roland TR-808 ein gehöriges Maß an „Swing“ verpasst, wenn man möchte. Bei mir sicher eine der nächsten Anschaffungen.
Anschlüsse, MIDI, Sync and more
Einzelausgänge
Wie bereits erwähnt, können gleichzeit bis zu 11 verschiedene Instrumente (Kombinationsmöglichkeiten siehe oben) an der Rückseite separat abgegriffen werden, womit die TR-808 professionellen Ansprüchen gerecht wird. Alle separat abgegriffenen Instrumente sind am Hauptausgang dann (logischerweise) nicht mehr verfügbar und können auch über das Master-Volume nicht geregelt werden (wohl aber über das Level-Potentiometer, über das jedes Instrument gesondert verfügt). So lässt sich z.B. Bass Drum, Snare Drum und die Hi-Hat am Mischer jeweils separat nachbearbeiten.
Trigger-Bonus
Als kleiner Bonus wären die drei Trigger-Ausgänge zu nennen, mit denen man Trigger-Impulse an analoge Synthesizer mit Triggereingängen schicken kann. Hierfür werden die programmierten Triggerspuren von Cowbell, Clap und Accent sozusagen „zweitverwertet“.
Jeder, der monophone Analogsynthesizer oder analoge Sequencer sein Eigen nennt, wird sich darüber sehr freuen. Ich steuere damit aktuell die Clock meines GRP A2 Arpegiators oder auch schon mal einen zusätzliche Percussionsound aus meinem Roland System 100M.
Da die Programmierung der Trigger natürlich genauso bequem über die Lauflichter der TR-808 erfolgt, wurde hier – als kleine Zugabe – ein feiner Trigger-Sequencer integriert, der problemlos die Generierung einer rhythmischer Abfolge von Triggersignalen ermöglicht.
SYNC – und MIDI?
Um Roland Sequencer oder Drumcomputer aus jenen Tagen zu synchronisieren, verfügt die Roland TR-808 zusätzlich auch über einen Sync-Input und -Output im Roland-Standard. Ein spezieller siebenpoliger Stecker sorgt für eine reibungslose Verbindung zu Roland Jupiter-8 oder Roland TR-606 oder anderen Rolandschen Analogen mit Sync-Buchse.
Übrigens bietet diese Buchse eine sehr einfache Möglichkeit, seine TR-808 zu MIDIfizieren, denn wie bereits erwähnt, stammt die 808 aus der Prä-MIDI-Ära. Ein kleines Kästchen von Doepfer mit der Bezeichnung MSV-2 wandelt für ca. 80,- Euro die eintreffenden MIDI-Signale in Sync-Signale um.
Damit lassen sich aber keine einzelnen Instrumente ansteuern, sondern tatsächlich nur der Sequencer der TR-808 zu einer Clock synchronisieren, die z.B. eine DAW ausgibt.
Integriertes Midi-Interface von CHD-Electronics
Sehr viel komfortabler ist da das MIDI-Interface des tschechischen Anbieters CHD Electronics, das man derzeit für 179,- Euro ordern kann und mit der meine TR-808 ausgestattet ist.
Wichtig für Interessenten: Es handelt sich bei dieser Erweiterung um einen Bausatz, den ein versierter Elektroniker in der TR-808 installieren muss. Nach erfolgreicher Installation wird die siebenpolige Sync-Buchse „auch“ zur MIDI-Buchse.
Das bedeutet: Die Buchse bleibt wie sie war, ist aber neu verdrahtet. Über ein Adapter-Kabel, das am einen Ende die siebenpolige Buchse und auf der anderen Seite einen MIDI-Stecker enthält, erweckt man nun die MIDI-Funktionen zum Leben. Der Sync-Schalter lässt sich hierfür nun auch in Mittelposition – sprich MIDI-Funktion – stellen. Ohne die ursprünglichen Funktionen also zu beeinträchtigen, erhält man eine umfangreiche MIDIfizierung seiner TR-808.
Zu den Funktionen gehört das Zuweisen von Notennummern zu jedem der TR-808 Instrumente und das Synchronisieren des TR-808 Sequencers inklusive Start, Stop und Pause. Auch lassen sich die Instrumente der TR-808 über MIDI anschlagdynamisch spielen. Bei allen Sessions, die ich bisher mit der TR-808 und Logic gemacht habe, verhielt sich das CHD-Interface tadellos. Am liebsten ist es mir aber, die TR-808 einfach zu synchronisieren und nicht die Instrumente über Logic einzeln anzusteuern. Dann nämlich ist der ganze Spaß zum Teufel. Insofern denke ich, hätte es auch das Doepfer MSY2 getan.
Auch interessant dürfte das MIDI-Retrofit-Kit von Kenton sein. Ich selbst habe damit aber keine Erfahrung gemacht. Vielleicht gibt es aber einen Leser, der zum Kenton-Kit etwas sagen kann.
YouTube-Tutorial zur Bedienung der TR-808
Wie man genau eine TR-808 programmiert, mag man entweder selbst erforschen oder einem schlecht kopierten, englischsprachigen Handbuch entnehmen, das als PDF im Netz verfügbar ist oder ihr seht euch das folgende Tutorial an.
Einige wirklich coole Sachen erschließen sich nämlich nicht auf den ersten Blick. Namentlich der Composer-Modus oder 2nd Part.
Es schwirren zwar noch ein paar andere Tutorials auf YT herum, aber im Detail und vor allem leicht nachvollziehbar scheint mir bislang nur dieses zu sein:
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Noch kurz zu den Audiobeispielen:
Demo 1 stammt von mir mit dem oben beschriebenen Set-Up. Die restlichen 5 Audio-Demos stammen aus unserem Archiv, können aber leider dem „Spender“ nicht mehr zugeordnet werden. Wenn hier jemand seine Tracks wiedererkennt, bitte melden. Wir fügren gerne seinen Namen hinzu.
Deine Seitenteile haben eine aufgerauhte Struktur. Ist das original? Meine Seitenteile sind glatt und „glitzern“ nicht so.
@JohnDrum Nein, das ist nicht der Original-Zustand. Der Vorbesitzer hat die Seitenteile professionell mit einem Spezial-Kunststoff lackieren lassen, mit der auch Stageboxen überzogen werden.
@Tyrell Sieht aber gut aus. Das original Seitenteil wirkt immer etwas zu billig im Vergleich zum Rest. Weil es halt auch etwas stumpf wird mit der Zeit.
Jut, super Klassiker bei strammen Preis. Inspirierende Maschine. Damit MUSS man Spaß haben.
Hallo. Im bericht ist ein kleiner fehler, die tr-09 kam 2016 und die 08 2017. lg
@Numitron Danke für den Tipp, hab den Dreher korrigiert :-)
ich spür’s ganz deutlich: 2018 wird der vintage hype zwar noch nicht verschwinden, aber deutlich nachlassen. gut so, ich hab genug.
Aufgewachsen mit Planet Rock und allen Folgeerscheinungen, erwarb ich einst meine 808 für 1000 DM privat von einem Verkäufer im Musicshop. Folgend professionell von SND midifiziert hat sie mich viele Jahre im Studio, wie auch Live im Verbund mit meiner 909 begleitet. Damals waren 1000 DM + Midifizierung extrem viel Geld, meine 909 kostete allerdings das Doppelte. Damals so üblich! Man kaufte einst diese Kisten da es keine wirklich guten Alternativen gab. Erst der AKAI MPC Reihe entlockte ein geübter Nutzer Klänge/Grooves, die jede 808/909 blas werden liesen.
Heute hingegen gibt es einiges an Mythos ablösenden Alternativen, absolut besseren Gerätschaften, z.B. Machinedrum und Analog Rytm übertreffen alles was man aus diesen alten Kisten, die klanglich und bedientechnisch völlig ausgenudelt sind, rausholen kann. Betonung liegt hier auf ALLES!!!
Die heute veranschlagten Preise sind nur für Liebhaber und Nostalgiker akzeptabel. Meine 808 habe ich vor ein paar Jahren verkauft, vermisse sie 0.00, meine 909 bleibt als Erinnerung an wilde Technozeiten.
Will man allerdings unbedingt DEN 808 Sound, kommt man um das Original nicht herum, man wird keine Ruhe finden. Ein Wiederverkauf ist aber definitiv nicht ausgeschlossen! Mythos ist und bleibt eben Mythos!
Mein persönliches Fazit nach vielen Jahren elektronischer Musik ist: Enttäuschung das Roland nur olle aufgewärmte Kamellen bringt.
@Tyrell – Diese Schaumstoffstyleecken schauen komisch aus, wäre der Preisdrücker gewesen!
Jau, zu gewissen Zeiten gabs für technoid-elektronische Lebensformen nur wenig an Equipment, das auf der Höhe der 808 und 909 lag. Ende der 80er machte ich schon viel Musik und arbeitete noch viel mehr, um mir den Spaß leisten zu können, für eine der großen Roland-Trommelkisten hats aber trotzdem nie gereicht, da mußte dann halt der Mirage und kreatives Layering die Lücken füllen. Was die Relevanz der Originale heute betrifft, stimme ich dir zu, es gibt so viele teils bessere (je nach Geschmack) Alternativen in jeder Preislage, man muß nicht mehr den Legenden nachrennen und kranke Preise für einen Haufen alte Elektronik zahlen, zumindest wenn man „nur“ Musik machen will. Für Leute wie mich mit sehr begrenztem Budget ist das ein wahrer Segen. Das ändert nichts an meiner Wertschätzung für die 808 (und 909) als stilbildende Instrumente, nur mit den Auswirkungen des Legendenstatus hab ich so meine Probleme, da wird manchmal Zeug zusammengesponnen, das mit der Wirklichkeit nicht mehr viel zu tun hat.
Ich bin mir sicher wenn dieser Drumcomputer er heute geboren würde, dann wollte ihn keiner haben. Klingt zu unrealistisch und popelig. Dank 30 Jahre Musikgeschichte wissen die Musikanten jedoch was sie damit anstellen sollen. Und siehe da, man kann doch klasse Dinge damit anstellen! Die meisten Geräte werden einfach nur gekauft und vergammelt in irgendeinem Hinterhofstudio. Ideen braucht das Land.
Ich glaube die 808 wäre heute genauso ein Hit geworden wie damals.
Die hat einfach den Rhythmus wo man mit muss!
na ja, das zieht irgendwie nicht. Ein Auto was vor 30 Jahren auf den Markt kam, würde heute als Neuwagen auch keinen mehr vom Hocker reißen, und trotzdem sind Oldtimer beliebt.
Heftiger Preis aber auch ein sehr schönes Exemplar… gratuliere! Ich habe meine TR808 und TR909 ca. 2006 verkauft, bin mir immer noch nicht sicher ob ich „leider“ schreiben soll, einerseits wunderschöne Geräte aber die 808 hatte schon erste Zerfall-Erscheinungen, bestimmte Sounds klangen verzerrt oder anders, von daher sei es drum.
Ich erwische mich aber immer wieder – auch gerade heute – mit einer TR-08 und TR-09 im Shop schon in der Hand und kann mich dann noch gerade davon abbringen eine davon zu kaufen. Ist halt Spielzeug, wenn es auch gut klingen mag, und dient eh nur dazu meine damalige Verkaufsentscheidung zu kompensieren. Und das würde nicht funktionieren.
Also wartet man auf die nächste NAMM und darauf, daß Roland endlich wach wird und die alten Schätze „für Erwachsene“ neu auflegt, also mit großen Händen, gerne auch wertig, mit Metallgehäuse statt Plastik, sogar ACB wäre für mich dann ok. Einen analogen Jupiter 8 von 2018 könnte ich mir wahrscheinlich eh nicht leisten :-)
@Soundreverend Wenn es Roland nicht packt ausser auf ACB zu setzen, dann muss man das Feld eben Behringer überlassen. Die werden dann die 808 und die 909 sicherlich als analoge Kiste sehr gut kopieren und nochmals mit vielen Extras garnieren, so dass der neue Volksklopper nicht mehr von Roland stammen muss.
Ich kann die TR-808 nicht mehr hören, macht mich echt krank.
@Dirk Matten Haha! Na komm, dann brauchst Du ein bisschen Sexual Healing oder Milli Vanilli und dann ist die Welt wieder in Ordnung… :)
@Soundreverend Habe ich damals in meinem Laden täglich von 9 bis 18.30 gehabt, samstags bis 14 Uhr. Irgendwann ist’s man über.
@Dirk Matten Dazu fällt mir gerade ein: Ich war mal im SSB irgendwann Ende der 80er bei euch in der Werkstatt bei Achim Lenzgen und da lag eine zerlegte 808 auf dem Tisch – ohne Scheiss. Ich meine mich zu erinnern ich habe damals einen Job gesucht nach meiner Ausbildung als Radio-Fernseh-Techniker… genau kriege ich das nicht mehr zusammen – der Alkohol… :-p
@Dirk Matten Mir geht es genauso, wenn ich so afro-amerikanisches Randgruppengedudel mit dicken Goldketten, tiefergelegten Autos und Frauen, die mit ihren dicken Ärschen wackeln, hören muß — aus dem gepimp(er)ten Oberklasse-Benz von irgendeinem Amateurluden in Friedrichshain oder Kreuzberg.
.
Da denke ich dann jedes Mal ernsthaft über einen Verkauf der 808 nach, denn das ist für mich echt ein guter Grund.
.
Dann fallen mir die ersten zehn Minuten von Tangerine Dreams „Poland“ wieder ein, und alles ist gut:
https://www.youtube.com/watch?v=GeAas-83zYk
.
Na, wer möchte jetzt wieder sein Mütchen an mir kühlen, weil ich was gesagt habe, was ihm nicht paßt? Nur zu.
Mir ist es völlig egal, wer dieses Gerät wann und wo verwendet (hat). Der Klang geht mir einfach auf die Nüsse.
Erstes Audiobeispiel abspielen und dann man die der Roland-Neuinterpretationen.
https://www.amazona.de/test-roland-tr-8-rhythmer-performer/
https://www.amazona.de/test-roland-tr-08/
Kein Wunder, dass das Original gebraucht so viel kostet.
Gratuliere zur einzig wahren 808!
Schöner (Selbst-)Erfahrungsbericht.
Ich finde den Strukturlack auf den Seitenteilen erheblich schöner als das Originalplastik. Passt perfekt zur 70ger Optik.
Ein tolles Exemplar hast Du da aufgetrieben.
Aber der hype ist meines erachtens nicht gerechtfertigt. Der kommt nämlich nicht wegen seinem Sound, sondern wegen seiner geschichtsträchtigen Rolle in unzähligen Musikstücken.
Wäre es damalsm die mfb522 gewesen und nicht die 808, so wäre es genau das Gleiche, behaupte ich. Dann würde für diese Maschine unglaublich überzogene Preise bezahlt werden und auch der workflow gehyped. Nichts klingt wie die 522 und die der neue klon, die 808 klingt nicht genau wie die 522.:) (ja die 522 will kein klon sein)
Natürlich wird es immer Leute geben für die die 808 soundmäßig, das non plus ultra für analog drumsounds ist. Aber das es so viele Leute so sehen hat nichts mit soundqualitäten zu tu m.E.
Sie klingt eigen und diese Eigenheit wird als besser bewertet, obwohl das alles wirklich komplett subjektiv ist.
Die 808 hat den sound eingeführt. Neue produkte geben den sound mit eigener Note.
Steinigt mich nicht, nur ein paar Gedanken.
Aber da ist sicherlich etwas wahres dran, oder?
Natürlich wenn dich diese Sachen inspirieren und du mehr spass hast und deine musik davon profitiert, dann los. Trotzdem sollte man sich darüber bewusst sein, denn ich denke das viele darüber nicht nachdenken, besonders die“analog is the best“ Neulinge die immer wieder im Forum auftauchen.
gruß
schönes silvester
@SINUS Als frischgebackener Einkäufer eines traditionellen Musikgeschäftes wollte ich damals, es war 1981, den Roland Stützpunkt an Land ziehen. Bei den Verhandlungen auf der Musikmesse fragte ich also den Vetriebsmann, was wir tun müssten dafür. Er: „Ihr braucht erstmal einen Satz Rhythmusgeräte.“ Ich dachte, oje, die Dinger klingen wie die Klopfgeister in den Heimorgeln, schon die Erstbestellung verkaufe ich wohl nie. Ein paar wenige haben wir dann doch verkaufen können. Noch heute wundere ich mich darüber :)
@k.rausch Alles ’ne Frage des Zeitgeists, sach ich mal. Höre gerade z.B. „Closer“ von NIN. Da spielen die „Orgelklopfgeister“ Sounds schon ’ne interessante und sexy Rolle für den Punch im Track. (wobei hier nur Samples und gelayert).
jaja, closer—-zeitlos!
gemeint war nur, closer wäre sicher genauso gut mit samples von der maiami! Sind eh sehr bearbeitet ;)
Logo, diese Sounds haben sich ihren Platz in der Musik durchaus erobert. Vielleicht finde ich es gerade deshalb besonders ulkig :)
@k.rausch gute Geschichte…..:)
@k.rausch Miercke oder Pflugbeil?
@Dirk Matten Pflugbeil. Er sehr beherzt, das Lager mit den Kartons wahrscheinlich voll und Anweisung von Miercke, das Zeug an den Mann zu bringen. Ich noch sehr jung und ehrgeizig, den Stützpunkt zu kriegen. Beides hat geklappt.
@k.rausch Ein erfahrener und besonnener Firmenvertreter versucht nicht, die Läden vollzustellen, sondern erkennt fachliche Kompetenz und unterstützt den Händler.
Ich hatten mit immer gegen sogenannten Stützpunkthändlerverträge ausgesprochen, da sie i.d.R. den Lieferanten anseitig vorzugten.
@SINUS Zum Teil: Ein Teil ist auch, dass die Sounds einfach gut abgestimmt sind und im Song funktionieren. Die 808 verbindet einfach Weichheit und Eleganz mit einer ungemeinen Kraft und Druck. Deshalb hat sie auch im Gegensatz zu den anderen Maschinen diese Zeit (Linn, OBX, SP12) bis heute überlebet.
Yep! Das ist richtig. Wie gut die abgestimmt waren, merkt man spätestens dann, wenn man selbst am Drumsynthesizer/-sampler sitzt und sich eigene Drumsets zusammenbaut und am Rumtunen ist wie ein Bescheuerter. Da mag dem einen oder anderen die Kritik an dem Rochen vielleicht auch ’nen Tacken schwerer fallen.
OBX -> DMX
@Dirk Matten Ja, die meinte ich.
Da sind wohl Pflugbeile zu Schwertern gemacht worden. ;-)
Die fetteste Bassdrum aller Zeiten? :) Es wird ja oft getuschelt, dass es gerade bei der TR-808 extreme Streuungen bezüglich der Bauteiltoleranzen gegeben haben soll, sodass eigentlich keine 2 TR-808 gleich klingen würden, (schlimmer noch als bei der 303) – Speziell bei der Bassdrum. Ich frage mich, was da eigentlich dran ist? Hat jemand (vielleicht ein Sprößling vom Rockefeller, oder jemand mit 808-besessenem Freundeskreis) mal tatsächlich mehrer echte, originale TR-808 miteinander verglichen und eventuell Soundbeispiele online gestellt? Mich würde echt mal interessieren, was da wirklich dran ist und ob die Unterschiede wirklich so krass sind, oder ob es doch wieder nur Web-geschwätz ist :D
Eine kleine Anmerkung – GSD war meine 808 bei Deinem Besuch NICHT defekt!
Beim Austesten habe ich (sorry, mea culpa) versehentlich davor, beim finalen Maschinen-Check, u.a. der IN/OUTs die Triggerbuchse für external geswitched.
Ein Klick auf diese Buchse und alles war auf GO.
Ich denke mal das Schicksal hat entschieden. Sie bleibt eben forever bei mir – aber Frage, wer macht denn wahrlich Lackierarbeiten an der 808!?
Ein Bugatti mit Metallflake? ;)
Im Normalfall dämpft so ein Eingriff – unter Sammlern – den Wert.
Schwamm drüber, sie gefällt und klingt ;) und behalten wird man sie im Normalfall ja auch.
Midifizierung an der 808 muß auch oft nicht so rüde durchgeführt werden. Ich bohr doch keine Löcher ins Chassis, das bring ich an der 808 nicht fertig.
Top als Helferlein sind dafür Döpfers kleine Midi-Sync Boxen, die spitze funktionieren.
Ich fand zB den Einsatz der 808 bei SPLIFF immer sehr inspirierend, war sie häufig im Mix im Hintergrund, blieb sie jedoch stets präsent. Die 808 in dieser Art von Musik einzusetzen, total genial.
„…nie war das Leben so…wie damals..“ :)
kein frage, für mich der ultimative drumcomputer. meinen besitze ich seit 1984. das teil ist fest verbunden mit mir, hat auch schon einiges erlebt. nach dem jahrtausendwechsel hatte ich sie mal generallüberholen lassen. aber richtig gefehlt hat ihr nie was.
Zu der Zeit war ich ein armer Lehrling und konnte mir maximal 300,-DM für einen Drummie abzwacken. Der freundliche Verkäufer von „Charlie’s Musiklädle“ in Tübingen überzeugte mich dann vom Soundmaster SR-88, der ja stark durch den Boss DR-55 inspiriert war. Der TR-808 bin ich v.a. für die Lauflicht-Programmierung dankbar, die ich für die simpelste Art zur Groove-Gestaltung halte.
ich hab meine von seit den 90ern von TBS (Michael Thorpe) und die läuft und läuft und läuft…wie´n Käfer ;)
hey, und, jaaa, mein erster drummy war ein DDM-110,
Stets fast wie immer pleite1985 im music shop für sage und schreibe 500DM gekauft. Seinen trig-out an den Monopoly-arpegg und ab gings ;))
Willkommen im Club lieber Peter!
Prima Anlass einen gewissen download einzubauen, meinst du nicht? ;-D
TR-808 The untold story part 2, final comment: „Nothing sounds better than the r e a l thing“…nothing to add!
Recht hast´
der seltsame Nicht-Verkauf (dagegen sehr gelungen war dadurch das Kennenlernen vom Peter) hat mich gsd geläutert – keine Ahnung was mich damals ritt. Ach ich dachte sowas wie „…ich hatte sie lange genug, es ist Zeit …“ oder so ´n Krampf… ;)
Und heute…die 808 ist für mich (nebst manchem ihrer very important Maschinen-Kollegen), ein grundlegenden Anker.
Das in der sich schnell entwickelnden Hektik heutiger Musik deren Konsum als auch des Marktes.
Man kennt sich, du und 808, das tut einem sehr wohl.
Danke, Peter, für diesen schönen Bericht. Das mit der Midifizierung hat bei mir leider nicht so gut geklappt. Ich hatte auch das Döpfer Interface getestet und das von dir erwähnte Roland Interface, was über DIN sync angesteuert wird und Midi ausgibt. Da die Lösungen aus welchen Gründen auch immer, nicht in time gelaufen sind, habe ich mich für eine Audio-Trigger Lösung von sync-Gen entschieden, bei dem das Audio Interface über einen Ausgangskanal eine Clock herausgibt, zu der die TR-808 synchron läuft. Dies funktioniert Jitterfrei. Eine andere Lösung besteht auch darin, die TR-808 einfach aufzunehmen und dann das mastertempo über timeflex in Logic an die TR-808 anzupassen. Dies ist zwar sehr aufwändig, aber man hätte dadurch diesen leicht swingenden Groove mit den leichten Ungenauigkeiten.
Ich hab noch einen miesen Scan einer noch mieseren Kopie der deutschen Bedienungsanleitung – vermutlich handgetippt in Nordertstedt…: http://www.florian-anwander.de/roland_tr808/roland_TR-808_ownersmanual_german.zip
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Meine TR-808 habe ich seit 1984 (gebraucht für 250 Mark – tut mir echt leid, Peter) und seit dem hab ich mich nie daran überhört. Das gute Stück hat jetzt bei mir 33jähriges Bühnenjubiläum. Irgendwann hab ich mal die Taster getauscht, aber ansonsten hat meine 808 nie Anlass zur Klage gegeben.
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PS: der Mythos mit den 9 Oszillatoren des System 700, betrifft zwar nicht die Bassdrum, aber den Beckenoszillator der 808 (auch wenn es dort nur 6 Oszillatoren sind). Kann man auch hier nachhören: http://synth-book.com/synthesizer/book-audioexample-31.mp3
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Beste Grüße
Florian
@Florian Anwander In diesem Manual wird tatsächlich beschrieben, dass es möglich ist, im 1st part und im 2nd part unterschiedliche Patternlängen zu programmieren (siehe meine Frage unten, auf die nie wer geantwortet hat).
Das scheint zumindest laut Anleitung in der TR-08 nicht zu gehen. Eigenartig !
Ich habe meine 808 im Jahr 2014 im guten Zustand für knapp unter 2k gekauft. Ich war gerade entsetzt, wie schnell die Preise da jetzt angezogen sind. Und als ich sie kaufte war das richtig richtig richtig viel Geld.
Für mich zählt nicht nur der Sound (den ich mir noch nicht überhört habe) sondern auch das Handling, die Vielseitigkeit. Gerade in Verbindung mit den Einzelausgängen kann die 808 sowohl nach Orgelklopfgeist, als auch nach fettem 80ies Knaller klingen. Staffelt nur mal einzelne Klänge mit unterschiedlichen Reverbs, da geht die Sonne auf. Ein Gated Reverb auf die Snare und es knallt wie eine DMX. Dazu lassen sich über die Triggerausgänge so genial Arpeggiator und Sequencer der meisten Zeitgenossen anstupsen. Es ist eine kreative Bereicherung, im laufenden Betrieb Steps zu setzen oder rauszunehmen. Polyrhythmische Basslinien und Arpeggien steigern die Abwechslung.
Ich habe eine Frage an die 808-Besitzer und Spezialisten:
Als ehemaliger 808-Besitzer glaube ich mich zu erinnern, dass ich die Patternlänge unterschiedlich (mit einer Kombi roter Taster mit einem der Steptaster, denk ich) einstellen konnte jeweils für 1st Part und 2nd Part getrennt.
Also z.B. im first part 12 steps und im second 10.
In der Anleitung zur TR-08 lese ich, dass die Anzahl der eingestellten Steps immer für beide Parts gilt. Weicht das vom Original ab ?
Oder spielt mir einfach mein Gedächtnis einen Streich ? Ist ja über 30 Jahre her.
Hallo Peter,
ich habe meine TR-808 ca. 2000 erstanden und mit dem Kenton-Retrofit MIDIfizieren lassen.
Damit lässt sich die TR-808 genauso extern ansprechen, wie Du es mit dem CHD TR808-M beschrieben hast.
Gruß Michael
Da werden Erinnerungen wach. :-)
Super, das ist ja ein geniales Teil.
Nostalgisches Gerät, sieht echt ganz cool aus 🎹