Das kleine Blackhole für iOS?
Halleffekte haben immer Konjuktur. Das liegt wohl daran, dass es kein Idealmodell eines Raumes gibt, nur kreative Ansätze, die funktionieren oder nicht. So ist denn auch BLEASS reverb ein Ansatz, der sich kreative Freiheiten erlaubt.
Das beginnt schon damit, dass sich das resonanzfähige Hochpass- und Low-Shelffilter am Anfang des internen Signalpfads befinden und nicht wie häufig am Ende desselben. Auch befindet sich der Gain-Regler am Anfang. Also alles was hinheinkommt, wird auch mitverstärkt und nicht nur das Effektsignal. Das Pre-Delay bestimmt die frühen Hallreflektionen der Klangquelle in Abhängigkeit zum Abstand der Wände zwischen 0 und 200 ms.
Danach wird die Größe des Raumes über den Regler SIZE in abstrakten Prozent angegeben. Die Raumgröße kann dann mit einer Modulationsrate von 80 ms bis 2 Sekunden für eine Peridode moduliert werden, natürlich auch mit variabler Modulationsauslenkung.
Die Raumgröße wird über LENGTH von 200 ms bis zu fetten 30 Sekunden eingestellt. Ein zusätzliches High-Shelf-Filter schwächt allzu aufdringliche hochfrequente Signalanteile ab.
Für die ungewöhnlicheren Effekte sorgen dann der FREEZE-Taster, mit dem das aktuelle Signal plus Hallfahne eingefroren wird, gefolgt von dem Frequency-Shifter TRANSFORM, der als X/Y-Pad ausgeelegt und damit zum Spielen einlädt.
Auch weniger zu finden bei Halleffekten ist ein Kompressor, hier DUCKER genannt, der effektiv verhindert, dass zum Beispiel eine zu heftige Bassdrum oder andere dominate Signale den Hall zumüllen. Der DRY/WET-Regler bildet dann den Abschluss des BLEASS reverb.
Wo andere Studiohalleffekte nur „Set & Forget“ sind, unterstreicht die konsequente Auslegung von BLEASS reverb mit fingerfreundlichen Reglern und X/Y-Pads den performantiven Charakter dieses Halls und macht ihn zu etwas Besonderm, das zum aktiven Arbeiten auffordert. Die kreativen Klänge und Sounddesigns, die mit BLEASS reverb möglich sind, rufen da schon Erinnerungen an das Eventide Blackhole wach.
Als AUv3-Apps benötigt BLEASS reverb eine AUv3-Host-App wie GarageBand, AUM etc. Außerdem sind alle Parameter von der Host-App aus automatisierbar.