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Blue Box: Crumar Performer String-Synthesizer

Cheesy String & Brass Machine

22. November 2008

Der Crumar Performer von 1979

Schon pfeifen es die Spatzen vom Dach: “Wie bitte? Der Performer? Was hat dieses Gerät hier zu suchen?”

Crumar ist ja ganz allgemein nicht DER klingendste Name eines Synthesizer-Herstellers…

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Obwohl: In den 70er und sehr frühen 80er Jahren zählte das italienisch-amerikanische Unternehmen zu den größten Keyboard-Produzenten weltweit! Kaum eine andere Firma hatte einen derart hohen “Output” vorzuweisen und das bei einer immensen Bandbreite an Instrumenten: Orgeln, Electric Pianos (klingende Namen wie Crumar “Roadrunner” kommen ins Spiel), Drum Computer, monophone Synthesizer (Crumar Spirit) und polyphone MIDI-Synthesizer (Bit-ONE/99/01), ja sogar ein eigenes Masterkeyboard gab es im Programm.

Crumar Nerve Centre 50 Drumcomputer

Vor allem 1979-1982 waren zudem jene modischen “Multi-Keyboards” im Angebot, die den Markt um eine interessante Facette erweiterten: Crumar Composer, Multiman, Trilogy, Stratus und natürlich der (äußerst erfolgreiche) Performer stellten frühe Formen von multitimbralen Synthesizern dar, die den Bandscheiben-geplagten Roadies das Leben deutlich erleichtern sollten.

Einer der besten Analogsynthesizer aller Zeiten: Crumar Spirit von 1983

1979 auf den Markt gekommen, entwickelte sich der Crumar Performer zu einem der erfolgreichsten Produkte des Unternehmens. So erfolgreich, dass 1982 ein Performer-2 herausgebracht und so die Erfolgserie (zumindest für kurze Zeit) fortgesetzt wurde. Vor allem in den USA war der Crumar Performer – bis weit in die 90er Jahre – ein beliebtes Solo-Keyboard geblieben. Es sind vor allem die Brass-Sounds, die erstaunlich gut – eventuell ein klein wenig ARP-like – klingen können. Für aktuelle 100-150 Euro Anschaffungspreis hat es der Performer sicher verdient, äußerlich und auch akustisch näher unter die Lupe genommen zu werden.

Crumar Performer

Der Crumar Performer leitet sich, man kann es leicht vermuten, von Performance ab. So steht die direkte Klangumsetzung und Musikpraxis im Mittelpunkt, denn genau genommen hat der Performer ja auch nicht mehr als nur das zu bieten. Für Klangtüftler ist ein Ende der Fahnenstange sehr schnell erreicht (eher ein Fähnchen im bunten Eisbecher denn eine Fahne im Kasernenhof), und so dürfte mancher Musiker vorschnell die Sache für “erledigt” betrachten. Doch ein bißchen Neugierde ist manchmal keineswegs verkehrt (nicht wenige Künstler hat genau diese Hartnäckigkeit in vielen Fällen sicherlich zu einem guten Ziel geführt), und so darf der Crumar Performer seine klanglichen Möglichkeiten natürlich gerne präsentieren.

Der Crumar Performer mit geschwungenen Holzseitenteilen

Das Instrument unterteilt sich in zwei Klangeinheiten: Brass und Strings. Beim Performer-2 ist noch ein Orgel-Preset hinzugekommen (dem allgemein der Betriebszustand “Off” nahegelegt wird, da es weder besonders gut klingt, noch in seiner Lautstärke geregelt werden kann).

Brass

Die “berühmte” Brass-Sektion des Crumar Performer besteht im Kern aus einem Oszillator mit Pulswelle und einem Low-Pass VCF. Das Instrument bietet verschiedene Kontollmöglichkeiten des Filters: Attack, Decay, Range (= Frequency) und Resonance. Mit diesen wenigen Parametern ist es möglich, dem Synthesizer erstaunlich vielseitige Klänge zu entlocken. Von angesagten Brass-Solo-Sounds bis knackige Bass-Sounds (bei verkürzter Envelope und erhöhter Resonanz, hier dürfte der Moog-like-Aspekt ins Spiel kommen) ist das Angebot sehr weit. Über die gut spielbare 4-Oktaven-Tastatur ist der Crumar Performer denn auch wirklich ein schönes Instrument für musikalische Live-Kreationen, für spontane Soli, für spacige “Einwürfe” im Mix. Via ON/OFF lässt sich die Brass-Sektion auf einfache Weise aktivieren/deaktivieren, und über VOLUME kann die Lautstärke individuell zur Gesamtlautstärke des Instruments geregelt werden.

Brass Sektion

Ein kurzer Blick zu www.vintagesynth.comzeigt übrigens, wie unterschiedlich die Einschätzungen sind. Hier wird die Brass-Sektion des Performer als “dünn” und kaum interessant definiert.

Nun, vielleicht liegt die Realität auch irgendwo in der Mitte.

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Strings

Es gibt in der englischen Sprache diesen schönen Ausdruck “cheesy”. Schon kurz nach seinem Erscheinen im Jahre 1978 wurde z.B. der Roland Jupiter-4 “cheesy” genannt (Hinweis: Es ist kein Kompliment). Wenngleich sich der Status dieses ersten Roland Jupiters gerade in jüngster Zeit enorm gesteigert hat (2008 haben meherer Jupiter-4 auf eBay für über 1000 Euro den Besitzer gewechselt, das wäre noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen!), bleiben viele Crumar Instrumente – und hier vor allem die Crumar Strings – weiterhin nur “cheesy”, wenn sie überhaupt einer Erwähnung wert sind. Vielleicht ist es auch ein Kindheitstrauma, das sich mit dem Klang der Crumar Streicher verbindet. Noch allzu gut sind so manche Magier und Möchtegern-Zauberer im Fernsehen gegenwärtig, die mit Frack und Zylinder kleine Kunststücke vollführten (Spannung: geringfügig über Null) – zu GENAU diesem String-Sound. Doch um am Boden zu bleiben und dem Performer keine Schuld am schlechten Kinderprogramm der frühen 80er Jahre zu geben, wäre ein kurzer Blick in die String-Sektion des Performer nun wohl die richtige Entscheidung.

Die Streicher bilden sich aus zwei Oszillatoren pro Stimme, die deutlich gegen einander verstimmt sind. So kommt es zu jenem “Chorus” Effekt, der sehr charakteristisch für die eigenartig bombastischen (und nicht unbedingt hübschen) Streicher-Klänge von Crumar ist. Natürlich ist dies eine sehr persönliche Einschätzung, und nicht wenige Musiker sind genau wegen den Strings vom Performer so begeistert. (Wiederum ein kurzer Abstecher zu vintagesynth.com: “The Performer is best remembered for its Strings.” Da haben wir’s.)

String Sektion auf der linken Seite

Streichinstrumente nehmen im Orchestergraben den größten Teil des Raumes ein, und so ist es auch beim Performer. Diese Sektion umfasst beinahe die Hälfte des Panels. Via einem Equalizer kann der globale String-Sound in den Bereichen LOW – MID – HIGH geregelt werden. 16’’ und 8’’ Streicher lassen sich beliebig an/abschalten, und natürlich ist wie in der Brass-Abteilung eine kleine Hüllkurve zur zeitlichen Gestaltung des Klanges ebenso vorhanden wie der individuelle Volume-Regler.

String-Sektion auf der rechten Seite

Das überladenen Chorus-Verhalten der Strings dürfte übrigens mittels eines internen Trim-Potis zur Regulierung der Oszillator-Frequenz einfach zu beheben sein (so wurde es zumindest von einem Leser beschrieben). Ein exakteres Stimmen beider Oszillatoren zueinander dürfte einen Versuch auf alle Fälle wert sein.

Modulation

Diese Abteilung fällt sicherlich unter das, was Crumar als “Performance” verstand. Nachdem es weder Pitch- noch Modulationsrad (geschweige denn ein anschlagdynamisches Verhalten der Tastatur) gibt, muss man sich mit einem LFO zur Dynamisierung des Klanges schon mal sehr zufrieden geben.

LFO des Crumar Performer

In der Tat ist die Modulation der Oszillatoren (FM) bzw. des Filters (VCF) klanglich teils exzellent. Jene leicht modulierten Brass-Soli, die man z.B. mühelos auf einem ARP-2600 umsetzen kann, sind beim Crumar Performer ansatzweise ebenso möglich. Interessant ist, wie “lebendig” sich der Italo-Amerikaner mit seinem unauffälligen Aussehen klanglich präsentieren kann.

Anschlüsse

MAIN, BRASS und SIGNAL sind die drei verfügbaren Ausgänge. Der Unterschied zwischen MAIN und SIGNAL besteht wohl darin, dass SIGNAL für eine externe Klangverarbeitung/-veredelung gedacht ist. Die vierte Buchse ist eine GATE (in) Buchse. Entgegen vieler Informationen im Netz gibt es beim Performer KEIN CV (in), und das hat einen ganz einfachen Grund: Der Crumar Performer ist …

Vollpolyphon

Das Beste kommt meist zum Schluss! Ja, der Crumar lässt auf Wunsch alle 49 Tasten gleichzeitig erklingen. Wie das nun technisch geht, ist eine Frage für sich (wohl über Frequenzteiler), jedenfalls ist eine maximale Stimmenanzahl in der genannten Höhe doch sehr angenehm. Dennoch spießt sich die Sache ein wenig, denn für alle (maximal) 49 Töne gibt es pro Klangsektion nur EIN Filter. Dies ist ein altbekanntes Problem vieler Multi-Keyboards. Mit etwas Geduld kann man jedoch aus der Not eine Tugend machen und gerade das sehr eigenartige Klangverhalten eines polyphon gespielten (und nur mit EINEM Filter versehenen) Synthesizers für gezielte Spieleffekte nutzen.

Hier sei auf das Klangbeispiel “SingleFilter” (Hör-Bsp. Nr. 7) hingewiesen: Bei mehreren gleichzeitig gedrückten Tasten (Polyphonie) nimmt der Filterklang immer weiter ab (dem Verlauf der Hüllkurve folgend), doch mit zwischenzeitlich gezieltem Loslassen mehrerer Tasten bzw. dem Einsatz von monophonen “Spitzentönen” wird die Hüllkurve des Filters neu getriggert und das Filter erhält wieder volle Frequenz. Auch im Klangbeispiel “Phaser” (Hör-Bsp. Nr. 3) ist dieses Phänomen deutlich zu hören.

Der Crumar Performer on YouTube

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Mehr Informationen

 

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Fazit

Heute mag man über “cheesy” String/Brass-Maschinen längst vergangener Jahrzehnte müde lächeln. Nun, wer geschickt ist und ein paar Hilfsmittel zur Verfügung hat, der findet in so manchem Low-Budget Instrumenten der Kategorie Multi-Keyboards interessante Klang-Lieferanten. Ein einfacher Phaser genügt, um den Brass-Sounds des Crumar Performer eine äußerst ungewöhnliche Note zu verleihen. Als weitere Zusatzmodule kommen in den folgenden Klangbeispielen Delays und ein Triple-Resonator zum Einsatz. Mit solch einfachen Effekten lassen sich die soliden Analog-Sounds des Performer deutlich lebendiger gestalten. Für angesagte 100-150 Euro scheint mir ein gut erhaltener Performer in diesem Licht eine möglicherweise durchaus lohnende Investition zu sein.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    a.jungkunst AHU

    Bin zwar erst beim Zwei-Tage-Bart angekommen, muss mich aber ansonsten meinem Vorredner anschliessen: Die Maschine verführt mich zum Abwinken!

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      AMAZONA Archiv

      @a.jungkunst Was schade ist, denn m.E. ist der Performer in einem Atemzug mit Solina und Hohner String Melody II zu nennen. Die können jeweils auch cheesy klingen und ich finde, dass der Artikel schön geschrieben ist, die Audio Tracks aber na ja. Kriegt man einen falschen Eindruck so.

      • Profilbild
        Bloderer AHU

        … das kann durchaus sein, dass die Audios keinen rechten oder vielleicht einseitigen Eindruck vom Instrument geben. Wenn Lust, dann bitte MP3 Files zum Performer an die Redaktion schicken. Ich stelle sie gerne online…

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          AMAZONA Archiv

          @Bloderer Für sowas kann man mich immer engagieren, ich mach das gerne. Einfach Mail mit Details zusenden, Abwicklung besprechen.

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        a.jungkunst AHU

        Ich möchte bestimmt nicht die Qualität des Artikels in Abrede stellen, es geht mir allein um das, was ich vom Performer zu hören bekomme. „Nass“ machen kann ich jedes Instrument, um es in einer Kette von Effekten irgendwie zum Leben zu erwecken, aber das, was ich hier trocken zu hören bekomme, klingt nicht sehr reizvoll! Vielleicht wird es ja noch herausgerissen!?

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          AMAZONA Archiv

          @a.jungkunst Eben, der Artikel ist gut. Aber: Akustisch abbilden, was im Artikel steht und damit dessen Versprechen einlösen. „Brass-Sounds erstaunlich gut, schlecht klingendes Orgel-Preset, erstaunlich vielseitige Klänge, angesagte Brass-Solo-Sounds, knackige Bass-Sounds, Kontrollmöglichkeiten des Filters, für spontane Soli, spacige “Einwürfe”, jener “Chorus” Effekt charakteristisch für bombastische Streicher-Klänge von Crumar, überladenes Chorus-Verhalten der Strings.“

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    AMAZONA Archiv

    Die plötzliche Preissteigerung beim Jupiter 4 ist mir auch aufgefallen, gab es da kürzlichst irgendeinen großen Hit oder tauchte das Teil im Video einer hippen Band auf oder woran liegt das?

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    aber man muss dem moderator recht geben dass es „nass“ für den preis schon absolut in ordnung klingt.

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    AMAZONA Archiv

    Der Preis ändert ja grundsätzlich nichts am Sound… deswegen finde ich das Argument „für das Geld klingt’s doch gut“ immer etwas zweischneidig…

  5. Profilbild
    Bloderer AHU

    … immerhin war die Gurke zeitweise einer der beliebtesten (da wohl auch günstigsten) Leadsynthesizer, wenngleich die Zeiten des Performer lange vorüber sind.

    Davon abgesehen ist es wichtig, über den Tellerrand der Moog / ARP / sonstwie Klassiker hinauszusehen und die gesamte Bandbreite der Synthesizer-Geschichte kennen zu lernen. Natürlich sind zwangsläufig einige „Gurken“ mit im Gepäck, doch in Summe macht es den Blick, das musikalische Verständnis und vielleicht auch das Interessensfeld etwas weiter…

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      AMAZONA Archiv

      @Bloderer einige soundbeispiele haben es mir durchaus angetan.die anregung mit der produktpalette
      scheitert doch
      am vorhandensein der synths. und
      gerade die auseineandersetzung mit den einzelnen geräten auf
      dieser site zeichnet sie doch aus, gegenüber dem reinen
      spezifikationstrara anderer
      seiten! weiter so Theo!

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich finde der Crumar klingt gut. Es komtm halt immer darauf an was man für nen Sound haben will… Ich finde diese dünnen Soudns aber grade interessant… Man kann sich auch an den Standardsounds von Moog, ARP oder neueren Konsorten satthören. Die Kunst ist es, mit wenig mehr zu machen. Und ich finde auch, dieser dünne Sound versprüht seinen ganz eigenen Charme!!

  7. Profilbild
    Bloderer AHU

    … er wurde jedenfalls als Leadinstrument eingesetzt, vor allem wegen des Brass-Sounds.
    Genau genommen ist es natürlich ein Synthesizer, aber spätestens jetzt wird die Diskussion sehr mühsam. Daher Hinweis: Du musst nicht jedes Wort akribisch zerlegen, ich denke es geht an der Sache vorbei. Statt Worte wäre es einmal schön, ein kurzes Musikstück zu hören. Zb zum MS-20, oder einem anderen der vielfach zitierten und verbal zerlegten Instrumente. Du bist herzlich eingeladen… Viele Grüße…

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Wo, auch zum Testen für die Amazonas? Die würden das glatt tun, denn es gilt wie immer: erster haben ein Gewehr…

  9. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Also sooo schlecht ist der Performer wirklich nicht – der gehört neben dem Minimoog und den Korg MS*.* zu den wenigen Synths / Keyboards, die die letzten 25 Jahre bei mir unverkauft überlebt haben … das gibts ganz andere Sachen … man muss nur die passende Musik dazu machen, eben wo man dann mit den drei Equalizer live am gephaserten Strings-Sound schraubt, das Ganze durch ein Roland TapeEcho … kann eigentlich irgendjemand die drei Pots spannungssteuerbar machen???

  10. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hatte ich auch mal in meiner Sammlung und Klaus Schulze hat ihn evtl. auf der Timewind eingesetzt. Die Streicher von Crumar sind auf jeden Fall sehr eigenständig.

    Der Siel Cruise ist im übrigen auch ein nettes Multikeyboard mit einem volleren und umfangreicheren Soundangebot.

    Auch ist der Farfisa Polychrome zu nennen, der aber sehr selten ist und geniale Voice-Pads erzeugt.

    Geschmackssache klar! Ist halt ein Vorläufer der Presetschleudern, aber mit Regelmöglichkeiten.

    • Profilbild
      Chris

      Klaus Schulze hat ihn sicher nicht auf Timewind von 1975 eingesetzt, da der Crumar ca. 1978 – 1979 erschienen ist.

      Der Siel Cruise klingt nicht voller, ganz im Gegenteil – klingt dünner und lebloser, wofür die Siel Geräte ja berüchtigt sind. Aber Sound ist ja Geschmacksache…

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Für alle Leser, Redakteure und Liebhaber von String Ensembles: ;-)

    Vergleicht den „Performer“ doch mal mit dem „Multiman S“ von Crumar (also dem späteren Multiman-Modell) – der Multiman S hat zwar eine klanglich beinahe identische Chorus-Sektion, die für den schimmernd-seidigen Stringsound verantwortlich ist, aber eine sehr viel besser Oszillatoren-Sektion mit 8′- und 4′-Sägezahnoszillatoren, bei denen man keine verkappten Rechteckschwingungen hört (wie beim Performer). Der Grundsound des Multiman S ist m.E. besser als der des Performer (obwohl dieser bekannter ist).

    Beste Grüße,

    Robert Sigmuntowski!

  12. Profilbild
    Michael Bereckis

    Ich hatte früher den Multiman S und er hatte für die Zeit „schöne“ Bläser und Streicher. In der heutigen Zeit halte ich das Gerät für uninteressant.

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    hallo, ich finde der performer hat was..
    sicherlich nicht jedermanns geschmack.

    besitze meinen seit ca 1999, und er findet immer wieder seinen einsatz .)
    mal trocken mal nass.. hauptsache spass

    hier mal ein link.. um dem sound näher zukommen bzw gerechter zu werden..

    http://www.....ormer.html

  14. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also Leute so geht das nicht! :D Der Crumar Performer klingt eigentlich fantastisch! Mit dem EQ lassen sich die Strings extrem verbiegen was sehr interessant und eigenständig klingt. Einen Crumar Performer hört man immer heraus. Es gibt zwei Baureihen. Die erste Baureihe hat ein diskret aufgebautes Ladderfilter eingebaut, während die zweite Baureihe ein wunderbar klingendes SSM 2040 Filter besitzt wie es auch im Rev.2 SCI Prophet Verwendung findet. Man erkennt die zweite Baureihe an dem „B“ vor der Seriennummer.
    Hier mal ein Demo-Track mit einem Crumar Performer aus der zweiten Baureihe mit SSM Filter: http://www.....cU1jCNY_fQ

  15. Profilbild
    Florian Anwander RED

    OK, der Artikel hat 9 Jahre auf dem Buckel, aber trotzdem erlaub ich mir ich kurz eine kleine technische Ungenauigkeit zu korrigieren:
    .
    Die Aussage „Die Streicher bilden sich aus zwei Oszillatoren pro Stimme, die deutlich gegen einander verstimmt sind.“ ist leider nicht richtig. Da steckt nur ein Tongenerator dahinter (Top-Oktav-Generator mit Oktave-Teilern); der gleiche, der auch den Brass-Sound erzeugt. Der Stringsound wird – wie bei fast allen Stringgeräten – gewonnen, in dem das Oszillatorsignal erst in ein festes Hoch/Tiefpass-Filter und parallel durch einen aus drei Eimerkettenspeichern bestehenden String-Chorus geschickt wird.

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