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Blue Box: Maxi-Korg 800DV, Analogsynthesizer

Duophonic ist King

21. September 2019

Maxi-Korg 800DV von 1975

Vorwort der Redaktion:

Ich habe lange gesucht. Um genau zu sein fast 12 Jahre – und nun steht endlich ein Maxi-Korg bei mir im Studio und bereitet mir Freude wie kaum ein anderer Vintage-Synthesizer meiner Sammlung. Das letzte Mal, dass mich ein Synthesizer wirklich so umfassend begeistern konnte, war vor einigen Jahren der Roland Jupiter-4.

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Da macht es dann auch nichts, dass mein Exemplar des Maxi-Korg schon bessere Tage gesehen hat. Abgerockt ist er, zum Glück aber nur optisch. Klanglich hingegen funktioniert alles einwandfrei.

Besonders spannend, der ungewohnte Aufbau des Signalverlaufs. Der mag zwar am Anfang irritierend sein, doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, führt er zu schnell zu neuen Ideen und fördert die Kreativität bei der Klanggestaltung.

Aus heutiger Sicht ist erstaunlich, wie dieser Charakterdarsteller so lange ein Geheimtipp bleiben konnte. Im Kapitel Gebrauchtmarktpreise gehe ich aber kurz darauf ein, wie sich das radikal geändert hat und wie hoch der 800DV heute bei Sammlern im Kurs steht.

Nun aber viel Spaß mit dem Blue Box-Report von Theo Bloderer aus dem Jahr 2008, der von mir durch die Kapitel Geschichtlicher Überblick, Play-Modes, Größenvergleich und Gebrauchtmarkltpreis ergänzt wurde.

Euer Peter Grandl

Geschichtlicher Überblick zum Maxi-Korg 800DV

Die japanische Firma KEIO produzierte ihren ersten Synthesizer 1973 unter dem Namen Mini Korg-700 und 700S. Zu diesem Zeitpunkt war „Korg“ nur der Name einer gerade anlaufenden Produktsparte. Dass daraus später auch der weltweite Markenname der Firma KEIO werden sollte, zeichnete sich zunächst noch nicht ab. Bereits 1975 folgte der Nachfolger des 700S unter der Bezeichnung Maxi-Korg 800DV. Im selben Jahr kam KEIO außerdem mit dem Preset-Synthesizier Korg 900PS auf den Markt. 1976 folgte schließlich der Korg 770.

Rundherum ein beeindruckender Synthesizer

Der Maxi-Korg von 1975

Dieses Instrument werden Sie nicht alle Tage zu sehen bekommen. Speziell so ein Modell. Speziell den Maxi-Korg. Nie gehört? Bekannter dürfte dieser außergewöhnliche Synthesizer unter der Bezeichnung Korg 800DV sein. Wie auch immer – es handelt sich dabei um ein und dasselbe Instrument.

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800DV oder Maxi-Korg, K-3 oder … wie?

Blickt man aber auf die Rückseite des Maxi-Korg, so wird die Verwirrung dennoch erst perfekt. UNIVOX steht da zu lesen. Also wie, KORG-MAXI-800DV-UNIVOX? Und das Modell hier heißt K-3, gemacht von Keio Electronic für Unicord Incorporated (Abb.2). Da blickt man nicht durch.

Auch als K-3 geführt, der Keio Maxi-Korg

Dem genialen Peter Forrest ist es zu verdanken, dass dieser Fall zur Aufklärung kommt. In seinem The A-Z of Analogue Synthesizers Part Two: N-Z findet man auf Seite 196 eine kleine Notiz zu einer Firma namens UNIVOX. „- manufacturer of cheap electronic pianos and importer of Korg equipment into the USA in the 70s. Many Mini-Korgs and Maxi-Korgs were re-badget for them.“

UNIVOX dürfte eine Abteilung von Unicord Incorporated gewesen sein und der von Keio Electronic alias Korg (KORG ist eigentlich eine Abkürzung für Keio ORGans) für das New Yorker Unternehmen produzierte 800DV wurde re-badget (umbenannt) und trug so in den USA auch den Namen Maxikorg (K3). Das war’s.

Maxi-Korg (K-3) und Korg 800 DV sind – mit Ausnahme der Anschlüsse – baugleich, weshalb ich mich im Folgenden auf die letztere und bekanntere Bezeichnung Maxi-Korg 800DV beschränken werde.

800DV steht für ..?

Der Maxi-Korg 800DV war Korgs Alternative zu den zweistimmigen Synthesizern anderer Hersteller wie etwa zum ARP Odyssey oder Roland SH-7. „DV“ steht folglich für Dual Voice. Ganz passend scheint der Vergleich – etwa zum Odyssey – allerdings nicht. Während nämlich so gut wie alle zweistimmigen Synthesizer jener Zeit ihre Sonderbezeichnung lediglich dadurch verdienten, dass sie über zwei Oszillatoren (= Stimmen) verfügten, die sich dann allerdings VCF und VCA teilen mussten, verfügte der 800DV wirklich über zwei unabhängige und komplette Synthesizerstimmen (inklusive eines Stereoausgangspaares!). Somit handelt es sich beim 800DV um einen der wenigen echten duophonen Analogsynthesizer. Das Gerät wurde von 1974 bis 1978/79 hergestellt und zu einem Ladenpreis von ca. 2.600 DM angeboten.

Das Äußere des Maxi-Korg 800DV

Der Maxi-Korg 800DV wirkt zunächst sehr schlicht und – auf den ersten Blick – vielleicht sogar eher uninteressant. Wer z. B. Roland-typische Spielhilfen gewohnt ist, wird hier sicher enttäuscht sein. Rechts und links neben der – übrigens sehr angenehm zu spielenden – vieroktavigen Tastatur wird die restliche Breite des Instruments mit einfachen Holzplatten ausgefüllt. Kein Pitchbend, kein Modulationsrad. Die 22 Schieberegler und 29 Schalter mit ihren bunten Köpfen hingegen wirken dann schon wieder erfrischender. Sowohl Regler als auch Schalter sind von sehr hoher Qualität und extrem angenehm zu bedienen. Das Netzkabel ist – wie beim Roland SH-5 oder bei Yamahas CS-50/60/80 – in einer Box in der Rückseite des Instruments verstaut. Ein kleines, aber feines Detail.

 

Der Maxi-Korg ist einfach anders

Drei Dinge sind beim 800DV allerdings durchaus ungewöhnlich und sicher gewöhnungsbedürftig.

Erstens die eigenartigen Bezeichnungen einzelner Signalbausteine: traveler steht für die Frequenz des VCF, singing steht für Sustain, percussion für kurzes Decay.
Zweitens die eigenwillige Art der Skalierung: jeder (normale) Fader ist in seiner untersten Position auf Wert „0“, ganz oben dagegen auf maximalem Wert. Beim 800DV ist es genau umgekehrt. Also ist oben „0“ und je weiter Sie den Fader nach unten bewegen, um so größer wird der Wert.

Der dritte gewöhnungsbedürftige Umstand ist die Tatsache, dass der – vom Minimoog praktisch schon als Standard festgelegte – Signalfluss eines Analogsynthesizers beim 800DV wiederum verdreht wurde.
Die Klangbausteine von links nach rechts liegen hier wie folgt vor: VCF, VCA, VCO und LFO/Effekte. Von der ungewöhnlichen Platzierung der Module abgesehen, ist das Layout des 800DV aber dennoch sehr übersichtlich angelegt und das Arbeiten daher durchaus angenehm.

Die Maxi-Korg Module im Detail

Die obere und untere Hälfte des Maxi-Korg 800DV enthalten jeweils eine komplette und völlig unabhängige Synthesizerstimme. Alle folgenden Aufzählungen sind also doppelt vorhanden. Dem ungewöhnliche Signalfluss entsprechend beginne ich mit dem

VCF

Das charakteristische (schon stark an PS- oder MS-Synthesizer erinnernde) Korg Filter ist in Frequenz und Resonanz über zwei Schieberegler justierbar. Eine Selbstoszillation des Filters ist leider nicht möglich. Dafür steht aber ein sehr interessanter Schalter mit der Bezeichnung bright zur Verfügung. Hier können Sie zwischen zwei Filtertypen wählen. Bright (untere Position) entspricht dem LPF, die oberste dem HPF. Klanglich ist ersteres natürlich am ergiebigsten.

VCA

Wer sich bei diesem Modul zunächst nicht auskennt, der sei damit vertröstet, dass es vielen anderen sicherlich gleich ergeht. In der Tat ist die VCA-Abteilung recht ungewöhnlich. Eine Hüllkurve im herkömmlichen Sinn sucht man hier vergebens. Stattdessen haben Sie mit attack und percussion quasi eine Minihüllkurve zur Verfügung – Attack und Decay entsprechend. Die Kippschalter rechts davon stellen vorgefertigte Hüllkurven-Muster dar, die Sie nur zu aktivieren brauchen.

Short und long, hold und sustain sprechen eigentlich für sich. Ebenso haben die Mittelpositionen eine eigene Funktion, deren Dokumentation aber leider nicht vorliegt. Immerhin können alle Schalterpositionen unterschiedlich miteinander kombiniert werden, sodass Sie hier gleich ein ganzes Paket an extrem nützlichen Hüllkurven-Mustern zur Verfügung haben. Der Schalter links mit der Bezeichnung expand ist ebenso nicht näher erläutert. Vom Klangbild aber lässt sich erkennen, dass hier die Hüllkurvencharakteristik zwischen exponentiell und linear (bzw. einer weiteren Zwischenstufe) gewählt werden kann. Ist expand aktiviert, so liefert Ihnen der 800DV extrem perkussive Sounds, die über die verbleibenden Regler bzw. Schalter der VCA-Abteilung noch weiter verfeinert werden können.

VCO

Noch umfassender ist dieses Modul. Mit sechs Schwingungsformen (Sinus, Puls 1, Sägezahn, Puls 2, Chorus und Rauschen), einem sechsstufigem Oktavwahlschalter (64′ bis 2′) und einem separaten Suboszillator haben Sie bald keine Wünsche mehr. Der Suboszillator wiederum beherbergt eine eigene Sägezahnschwingung (von 32′ bis 2′ justierbar) und einen Ringmodulator. Somit bietet der 800DV also vier Oszillatoren! Kurioserweise geht der Suboszillator eben auch bis 2′ hinauf und mit „nur“ 32′ weniger tief hinab als der Hauptoszillator.

Aber das tut der extremen Nützlichkeit dieser Kombination keinen Schaden. Ganz ausgezeichnet ist das Potentiometer namens mixer, wo das Signal des Hauptoszillators stufenlos (!) mit dem Suboszillator gemischt werden kann (Klangbeispiel 7: sub_to_vco). So ist – bei gleicher Oktavwahl – eine direkte Überblendung von z. B. Puls zu Sägezahn möglich. Ein tolles Feature, das wenige Synthesizer zu bieten haben. Die Oszillatoren können auch gegeneinander verstimmt werden. Die hierfür zuständigen Potentiometer befinden sich links neben dem VCF. Jeder Oszillator kann separat um +/- eine verminderte Quinte (tuning) oder um +/- einen Halbton (fine tuning) verstimmt werden.

Es gibt bei den VCOs auch zwei Einschränkungen: Eine Modulation der Rechteckschwingung ist nicht vorgesehen. Ebenso wenig können die Oszillatoren synchronisiert werden.

Davon abgesehen klingen die VCOs des Maxi-Korg 800DV gut, wenn auch längst nicht so kräftig wie die eines Oberheim oder Moog. Dennoch sind sie flexibler als viele ihrer Konkurrenten und haben einen durchaus eigenständigen Klangcharakter. Besonders wäre hier die Schwingungsform chorus zu nennen (Klangbeispiel 1: bass_chorus).

LFO und andere Effects des Maxi-Korg 800DV

Jetzt wird’s spannend. Viele wirklich abgefahrenen Sounds des 800DV haben in der Effektsektion ihren Ursprung. Pro Stimme stehen Vibrato, Bender und Portamento zur Verfügung.

Vibrato entspricht einem einfachen Sinus-LFO, wobei speed, depth, und normal/delay eingestellt werden können. Der (Auto-) Bender erlaubt die Kontrolle eines separaten Delays, der Bender-Geschwindigkeit (slow/bend), sowie der Bender-Richtung (up/down). Portamento schließlich ist in Geschwindigkeit und Modus (fixed/variable) justierbar.
Alle diese Möglichkeiten gemischt ergeben ein wunderbares Experimentierfeld. Schräge Sounds sind hier möglich, die Sie sonst allenfalls mit einem Modularsystem erstellen könnten. Alle Klangbeispiele mit _mod sind auf diese Art und Weise entstanden.

Die Play-Modes des MaxiKorg 800DV

(wird in Kürze hinzugefügt)

 

Anschlüsse

In diesem einen Punkt gibt es unterschiedliche Versionen des Korg Maxi-Korg. Frühe Versionen besaßen noch keine CV/Gate-Anschlüsse, dafür Send/Returns für externe Effekte.

Anschlüsse früher Version mit Send & Returns für externe Effekte

Spätere Versionen waren hingegen bereits deutlich besser ausgestattet.  Auf der Rückseite der neuen Versionen wurde jedenfalls wurde nicht gespart. Von allen frühen Korg-Synthesizern (700/770/800DV/900PS) ist dieses Instrument das wohl am besten ausgestattetste. Es gibt zwei getrennte Ausgänge (für jede Stimme einen), CV-IN und GATE-IN (gemeinsam für beide Stimmen), zwei Filtereingänge sowie zwei weitere Filtereingänge (traveler) in Form von DIN-Buchsen. Allein die Möglichkeit, beide Filter getrennt anzusteuern, steigert die klangliche Flexibilität enorm.

Anschlüsse der späteren Maxi-Korg Versionen

Der Sound des Maxi-Korg 800DV

Der 800DV eignet sich hervorragend für kräftige Basssounds und ungewöhnliche Effekt- bzw. Modulationsklänge.
Die Filter klingen rau und sind mit LP/HP sowie den externen Kontrollmöglichkeiten sehr vielseitig. Subtil bis wild ist kein Problem. Die VCAs ermöglichen äußerst perkussive Sounds, was sich gerade in Verbindung mit einem Sequencer als sehr nützlich erweist. Beide Oszillatoren können fleißig mit dem Suboszillator bzw. Ringmodulator gemischt und gegeneinander verstimmt werden und ergeben im Stereobild einen satten Klang. Die Modulationseinheit setzt dem natürlich die Krone auf. Im linken Kanal den Auto-Bend von unten, im rechten dasselbe von oben, dazu ein bisschen Portamento, einmal fixed und einmal variable… dann überblenden Sie die Oszillatoren langsam von Sägezahn hin zum Ringmodulator und experimentieren abwechselnd auf beiden Seiten mit dem traveler oder der Resonanz … Kurz gesagt eignet sich der Korg 800DV bestens für experimentelle Klänge und abgefahrene Stereomodulationen mit ausgeprägtem Klangcharakter.

Weniger gut einzusetzen ist das Instrument für brachiale Leadsounds (keine Oszillator-Synchronisation) oder sanfte Flächen- bzw. Streicherklänge (die Einschränkungen der Mini-Hüllkurven machen sich hier stark bemerkbar).

Größenvergleich Maxi-Korg und andere Solisten

Wer den mächtigen Korg Mono/Poly schon mal in Natura gesehen hat, bekommt durch das folgende Bild eine ungefähre Vorstellung, wie groß der Maxi-Korg 800DV in Wirklichkeit ist.

Ganz besonders klein wirkt zum Beispiel neben dem Maxi-Korg der Moog Prodigy.

Der Maxi-Korg auf dem Gebrauchtmarkt

Zum einen ist es tatsächlich sehr schwer geworden, einen gut erhaltenen Maxi-Korg überhaupt am Markt zu finden, zum anderen gehört er zu den Vintage-Klassikern, die in den letzten Jahren besonders an Wert zugenommen haben. Als dieser Artikel vor 10 Jahren von Theo Bloderer verfasst wurde, galt ein Maxi-Korg noch als Geheimtipp und kostete 600,- Euro.

Von solchen Schnäppchenpreisen kann man heute leider nur noch träumen. Der letzte privat versteigerte Maxi-Korg erzielte auf eBay einen Preis von 2019,- Euro. Aktuell haben wir bei einem europäischen Vintage-Händler ein restauriertes Exemplar für 3.500,- Euro finden können.

Maßgefertigtes Case von Thon

Und auch für diesen Vintage-Klassiker hat uns Thon ein leichtes Case mit PVC-Decken geschickt. Die Cases kann man sich in unterschiedlichsten Farben maßfertigen lassen und haben dank der PVC-Wände einen Bruchteil des Gewichts von einem üblichen Case mit Spanzholzwänden.

Der Maxi Korg 800DV on YouTube

Sehr schönes YT-Video von GForce zum Korg 800DV

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

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Fazit

Der Maxi-Korg 800DV war mal ein Geheimtipp, aber das ist knapp 10 Jahre her. Auf Grund seines wirklich einuzigartigen Konmzepts und Klangs steht er heute bei Sammlern ganz oben auf der Liste und kostet leider entsprechend viel.

Für Experimentalisten, Filmmusiker oder als Ergänzung zu den gängigen analogen Powersynths ist er sicher ein Instrument der ersten Wahl. Erwähnenswert wäre außerdem der (fälschlicherweise oft als Vorgänger des MS-20 verstandene) Korg 770. Dabei handelt es sich um einen monophonen Synthesizer, der über 2 VCOs, 2 VCFs und ähnliche Modulationsmöglichkeiten wie sein großer Bruder Maxi-Korg 800DV verfügt.

Preis

  • ca. 3.000,- bis 3.500,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    moin, die chorus wellenform ist eine modulierte pulswelle, auf jedenfall ist es beim 770 wohl so. die knöppe beim traveller lassen sich umdrehen, um zu vielseitigeren ergebnissen zu kommen, da sie sich bei manchen einstellungen im wege stehen: hi/lowpass wurden so angeordnet um einen bandpass zu
    erreichen.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    ah ja: expand ist hüllkurve auf filter, bright ist die resonanz und der untere traveller ist der hipass cutoff. so kenne ich das zumindest von ps 900, der aus der gleichen generation ist. schönes quurgeln allseits

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      genauso ist das auch beim 800DV!
      den hat ein guter freund von mir. ich habe auch den 900PS, der hat aber nur einen lopass- traveller, der auch nur relativ zum sound wirkt.

  3. Profilbild
    c.hatvani RED

    Ich hatte den 800DV in den neunzigern mehrmals besessen, ich bereue es, ihn verkauft zu haben. Damals hat es mich genervt, für einen Standard-Analogsound alles doppelt einstellen zu müssen und daß das Hochpassfilter immer meine Bässe torpedierte (Steuerung von LP und HP Filter per Hüllkurve ist immer gemeinsam).

    Mir war damals nicht klar, daß gerade die „Andersartigkeit“ das Kapital des Instruments ist.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @c.hatvani Genauso ging es mir damals,vor einigen Jahren habe ich wieder einen bekommen,jetzt kann ich den Synth erst richtig würdigen.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schaut Euch nur dieses wunscherschöne Prachtexemplar von einem Supersynthesizer an. Die Bedienoberfläche ist ein Traum. Und die Klänge, die mit dieser wahnsinnig geilen Soundmaschine möglich sind….
    Das ist m.E. der genialste Synthesizer überhaupt. Fette, druckvolle und skurrile Sounds sind mit dieser Kiste möglich, wie es – mit diesem ungewöhnlichen Timbre – wohl nur diese 1. Generation aus den 70ern zustande brachte.
    Ich hoffe inständig, dass Behringer, oder sogar Korg selbst, diese obskure Höllenmaschine wieder neu auflegt.
    Mittlerweile fragt Korg ja schon herum, ob die Synthesizerfans eine Neuauflage des Mono/Poly haben wollen. Wacht Korg endlich auf und registriert, dass die Leute sich nach den alten Geräten die Finger lecken, zumal die Herstellung heute günstige Geräte ermöglicht? Korg hatte so viele geile Objekte herausgebracht. Ich hoffe, dies wird eine Renaissance auslösen. Möglichst im 1:1 Format, aber bitte nicht minituarisieren!

  5. Profilbild
    Tyrell RED

    Ich bin seit ein paar Monaten Besitzer des Maxi-Korg und bin schwer begeistert. Neben dem Jupiter-4 einer jener Synthesizer, die ich mit auf die einsame Insel nehmen würde.

  6. Profilbild
    TobyB RED

    Faszinierend! Ich finde die beiden Typos Traveler und Accessary schon krass. War das Modell hier eine Auftragsherstellung? Weil auf dem Typenschild steht „for Unicord“ Das ist schon sehr interessant. Klanglich find ich ihn richtig gut.

  7. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Den wollte ich auch immer mal haben — leider habe ich die Zeiten verpennt, wo das Teil noch erschwinglich war.

  8. Profilbild
    Son of MooG AHU

    In den 80ern hatte ich mal für ein paar Wochen einen miniKorg 700 als Leihgabe. Dessen ungewöhnliche Architektur war mir ein guter Lehrmeister…
    Den MaxiKorg kannte ich bisher nur von Kitaro, der ja gerne Korg-Vintage-Synthies spielt.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich bin von dem Synth fasziniert, seit ich das tolle Video von Dave Spiers von GForce Software gesehen habe: http://bit.ly/korg800dv . Der Klang und seine ungewöhnlichen, aber musikalisch offenbar sehr ergiebigen Funktionen lassen ihn in meinen Augen ganz weit unter den Synths seiner Zeit herausstehen. Ich wollte ihn schon immer mal live testen, aber man sieht sie so selten, und wenn, dann für Preise, bei denen ich nicht mithalten kann.

    Es wäre doch mal interessant, wenn sich ein Hersteller des Konzeptes annähme und ein ähnlich gelagertes Instrument auflegen würde. Auch wenn viele technische- und Designentscheidungen beim 800 DV eher auf (im Nachhinein glücklich gewählten) Kompromissen beruhen, hat sein Setup gerade im Bereich Performance auch heute noch einiges zu bieten.

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Mein absoluter Lieblingssynthesizer! Leider hatte ich auch die Zeit ‚verschlafen‘, als er billig auf dem Markt zu haben war.
    Umso mehr wünsche ich mir heute, dass Behringer davon einen Klon herausbringt, der vielleicht auch zusätzliche Funktionen des 770 mitbringt, falls es technisch und ökonomisch für Behringer sinnvoll ist.
    Immerhin gehört er zur fantastischen 1. Generation von Korg, die man doch wegen ihres unvergleichlichen Klangcharakters schon durch eine Modernisierung besonders ehren sollte.
    Das Bedienfeld finde ich auch genial. Der Holzsarg wäre beim Bestatter besser aufgehoben. Vielleicht könnte man ihn – wenn nicht mit Keyboard geplant – als 19″-Rack rausbringen.

    Leider wurde vergessen, den angekündigten Bericht über die interessanten Playmodes nachzureichen. Vielleicht kann das ja noch geschehen!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Die Playmodes werden im verlinkten Gfroce Video demonstriert.

  11. Profilbild
    Anthony Rother AHU

    Tolles Design mit den Farben in den Knobs. Hatte den MiniKorg 770 auch mal eine zeitlang auf meiner Jagdliste und habe wegen dem hohen Gebrauchtpreis nie zugeschlagen.

    Das es eine Tastatur Version davon gibt wußte ich bis heute nicht.
    Der Sound hat mich damals sehr beeindruckt und da ich Synthesizer mit Tastatur bevorzuge ist der Maxi-Korg absolut mein Favorit.

    Glückwunsch Peter…

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Seeehr schickes Teil. Schöner eigenständiger Klang, der den Geist der 70ger atmet. Nicht zuletzt dank Zweistimmigkeit und Playmodes ist das ein echtes Schätzchen.

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hätte nicht mal jemand Interesse, ein Rendering für einen besonderen ‚Klon‘ zu erstellen? Ergebnis soll sein, dass der Maxi-Korg diesmal kompromisslos ausgestattet wird, von allen Versionen das Beste mitbekommen soll – z.B. Anschlüsse – und auch die Optionen zusätzlich erhält, die der kleinere Bruder Korg 770 mitbekommen hatte?
    Damit könnte man dann doch Behringer heiss machen.

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      fritz808

      wer will denn behringer heiß machen? soll der doch erst mal all die anderen teile auf den markt bringen bevor man ihn schon wieder auf neue ideen bringt.

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        AMAZONA Archiv

        @fritz808 Du vergisst ganz, dass so eine Entwicklung Jahre dauert. Was soll also daran falsch sein, jetzt schon mit ihr anzufangen. Und Du übersiehst auch, dass nicht jeder jedes Gerät für seine Musik benötigt. Ich brauche weder RD-8, RD-9, Model D, Crave, UB-Xa noch CS80, da ich eh nicht mit der Masse schwimme, sondern nur Kisten will, die spezielle Sounds können.
        Der tolle Pro-1 ist immer noch nicht raus, und vom Octave Cat hört man auch schon lange nichts mehr.
        Ich müsste also sowieso Jahre warten, bis ich einen 800DV bekomme. Warum also nicht jetzt schon darum bitten? Ich bin 55 Jahre alt!!!!

        Ach, und danke, dass ich jetzt wieder so geächtet bin, dass meine Antworten vorher kontrolliert werden!

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @SimonChiChi Beim VC340 nahm der Uli ja zunächst auch einen Verkaufspreis von 999 Euro an, der sich fortlaufend reduzierte, da man nicht annahm, dass sich so ein angebliches ‚Nischenprodukt‘ gut verkaufen ließe. Bis die Leute diese Kiste dann endlich mal zu hören bekamen und fasziniert waren. Man darf ja nicht vergessen, dass auch gerade das jüngere Publikum die alten und teilweise raren Kisten kaum noch kennt, sich daher auch noch nicht dafür begeistern kann.

        Mit dem Maxi-Korg verhält es sich ähnlich. Er führte auch damals schon zu Unrecht ein Schattendasein, was aber nicht dessen Genialität geschuldet ist, sondern einem falschen Marketing oder dergleichen. Und später wollten die Mitläufer ja alle Digitales. Wie der Wind gerade weht.
        Ich kenne aber keinen, der diesen aussergewöhnlichen Sound nicht mag.
        Selbst wenn er höherpreisig würde, weil Uli das Risiko dann doch scheute, ihn ‚billig‘ zu bauen, würden bestimmt genügend Leute zusammen kommen, um dafür 999 oder gar 1299 Euro zu bezahlen. Erst recht, wenn man ihn so ergänzt, wie er immer ideal gewesen wäre.
        Manchmal finde ich es falsch, am verkehrten Ende zu sparen, denn extrem billig kann dann auch enttäuschend werden.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @whitebaracuda Preiswert bedeutet also automatisch schlechte Qualität? Auweia! Noch so eine ‚Offenkundigkeit‘. Fehlt nur noch, dass diese auch mit dem Strafgesetzbuch geschützt werden muss, weil sonst die Hühner zu gackern anfangen.

            Wie lange halten denn preiswerte Geräte? Bis zum 1. April, wenn die Geisterstunde anfängt?

            Bitte, kaufe nur noch Geräte ab mindestens 10000 Euro, denn nur die sind gut. Axiom!

            • Profilbild
              whitebaracuda

              Mach dich mal etwas locker bitte.
              Mein Kommentar war auf deinen letzten Satz, der mit dem extrem billig und der Endtäuschung, gemünzt.
              Spass am musikmachen hängt nie mit dem Preis des Instruments zusammen.
              Ich geh jetzt ein paar heisse Rhythmen spielen auf meinen zwei Kochlöffeln von Ber.. nein von IKEA.

  14. Profilbild
    swissdoc RED

    Am Rande der Klangart 1991 habe ich die Musikläden in Osnabrück abgecheckt. In einem stand im Keller in einer Ecke so ein Synth. Verblended und arm, wie ich damals war, die Reihe „Synthesizer von Gestern“ lief ja gerade im TV, habe ich nicht mal nach dem Preis gefragt. Sah einfach zu cheesy aus.
     
    Ja nun, man muss eben nicht alles haben…

  15. Profilbild
    costello RED

    Die frühen Japaner haben alle ihren Charme, wobei die Korgs mit dem genialen Traveller-Filter die Nase vorn haben. Wenn aber inzwischen selbst ein S700 so viel kosten soll, wie ein Original- ARP Odyssey White Face ist das Preisgefüge etwas durcheinander gekommen.

  16. Profilbild
    Tyrell RED

    Reset Freunde.
    Verschwörungstheorien und Klimapolitik sind hier Off Topic und haben nichts in einer Diskussion um einen wunderschönen Vintage-Synthesizer aus dem Jahr 1976 zu suchen. Wer dennoch eine Diskussion dazu sucht, möge bitte einen Leserbeitrag dazu nutzen.
    Und noch ein Hinweis: Grundsätzlich werden persönliche Angriffe gelöscht. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

  17. Profilbild
    fritz808

    ganz großes kino der maxi-korg, immer noch ein traum den ich noch nicht ausgeträumt habe.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @fritz808 Dann verstehe ich erst recht nicht, wieso Behringer nicht jetzt schon mal mit der Kalkulation und einem Rendering anfangen sollte, denn sonst wird er möglicherweise ein Traum bleiben. Es sei denn, Du bist noch jung. Es gibt aber auch Leute, die unbewusst Angst vor ihrem „ganz großen Kino“ haben. Kopf und Gefühl gehen auseinander, und dies endet dann in Widersprüchlichkeit.

      Da der Maxi-Korg für mich jedenfalls wirklich ganz großes Kino ist, will ich ihn auch unbedingt möglichst schnell haben, weil ich nicht nur in Gedanken brenne, sondern mit ganzer Seele, was manchem Zeitgenossen sogar aufzustoßen scheint, obwohl er vorgeblich genauso interessiert ist.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Wenn du den unbedingt sofort haben möchtest,dann kauf dir einen,bei Ebay,ist geade einer im Angebot,

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          Ich schrieb nicht, dass ich den sofort haben muss, auch wenn ich dafür brenne, sondern ihn möglichst schnell haben will. Das solltest Du mal differenzieren!
          Möglichst schnell heisst eher: innerhalb der nächsten 2 Jahre. Und das ist mittlerweile durchaus möglich, da sich die Teams und die Anzahl der angestellten Ingenieure vermehrt haben.

          Den Vorschlag, mal eben für über 2400 Euro eine gebrauchte Kiste, ohne Midi und USB, zu kaufen, ohne vorher mal nachzudenken, ob das finanziell überhaupt möglich ist, und ob ich auch ideologisch willens wäre, unverschämte Sammlerpreise zu bedienen, finde ich unseriös. Ich würde niemals für so ein Hobby so viel Kohle hinblättern, nur um mich dann elitär fühlen und einem protzigen Sozialstatusgehabe frönen zu können, das mit lauter Illusionen verbunden ist. Etwas anderes wäre es, wenn ich damit entsprechend Geld verdienen würde. Dann wäre es zumindest eine sinnvolle Investition.

          Mich wundert, dass nicht wenige Beiträge in so negative Richtungen gehen. Wenn so viele Leute gerne einen modernisierten Klon hätten, weil ihnen der Sound gefällt, verstehe ich nicht, warum nichts Konstruktives zu meinem obigen Vorschlag beigetragen wird. Es geht doch darum, Behringer genügend Interesse anzuzeigen, damit sie die Kiste (besonders) bauen. Stattdessen konzentriert man sich mal wieder auf einen Kleinkrieg.

  18. Profilbild
    Emmbot AHU

    Ja die Vintage Kisten haben was. Die Nummer hat aber auch ihren Preis. Schön hier davon zu lesen, den Synth kannte ich noch nicht.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Emmbot Dann hoffe ich mal, dass Du Dir noch weitere Videos dazu anschaust und auch ein Fan dieses fantastischen Soundmonsters wirst.

      • Profilbild
        Emmbot AHU

        Das mach ich dann mal, schauen was KEIO noch so am Start hatte.

        Die „Halter“ an den Traveler-Reglern sind ja öhm … „bescheiden“.

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          Rockingricky

          @Emmbot Der obere Regler beschneidet die Höhen und der untere die Bässe. Wenn jetzt diese „Nasen“ nicht an den Slidern wäre, könnte man den oberen weiter nach links schieben als den unteren (und umgekehrt). Das Ergebnis wäre: Man kann überhaupt keinen Sound mehr hören, da sämtliche Frequenzen ausgeblendet werden.

          Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Entwickler diese Maßnahme haben einfallen lassen, als jemand sagte: Hey, das Ding ist kaputt! Dabei waren nur die Regler so gestanden, dass alle Töne ausgefiltert würden.

  19. Profilbild
    Cornel Hecht

    Die Filtersektion ist leider falsch beschrieben: die beiden Fader regeln jeweils Cutoff für das Highpass- und Lowpassfilter. Dabei bedient der obere Fader das LP und der darunter liegende Slider das HP Filter. Der Bright-Schalter regelt die Resonanz in drei Stufen: aus, Resonanz 1, Resonanz 2.

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